Kleine Anekdote zum alten Thema, was eine professionelle Kamera ist und was (angeblich) Anfänger- und Amateurkram.
Wir waren gestern schnell biometrische Passfotos meiner Tochter machen. Die letzten hatte ich noch selbst gemacht aber das war mir jetzt zu langwierig. Bei dm Drogeriemarkt läuft das dann so:
In einem als Leuchtwerbung verkleideten kleinen Wandschrank (von vielleicht 1 m Breite) verbirgt sich ein ganzes Studio. Türflügel ausklappen als weiße Reflektoren, eine weitere Holzplatte wird als oberer Reflektor darauf aufgelegt. Der Hintergrund ist die Rückwand des Schrankes, unterhalb des Bildausschnitts steht ein Drucker. Außerdem befindet sich im Schrenk ein Hocker und die Hauptsache: eine Nikon 3x00, fest auf ein rollendes Einbein geschraubt und mit einem 10-Zoll-Tablet verbunden, das die Kamera tethert. Vorn dran ein nifty Fifty. Oben Drauf ein kleiner Blitz, der indirekt die Decke anblitzt (was den Deckel auf dem Studio leicht fragwürdig macht - bekommt halt was vom Licht der Rückwand, die separat aufgeblitzt wurde).
Das Tethering war -Logo- eine Speziallösung mit 'Zielhilfen' für die Biometrie, die das Ergebnis gleich selbständig zurechtschneidet und auf Konformität mit den Anforderungen Überprüft und über den Drucker eine entsprechende Bestätigung auswirft.
Ich fand das spannend genug, um Euch davon zu berichten. Professionelle Fotografie hat manchmal halt so gar nichts mit dem zu tun, was wir gern dafür halten wollen.