Elektronikverbot in Flugzeugen - Was machen mit der Kamera?

  • Wenn das Zeug im Koffer angekettet ist, können Sicherheitskräfte doch aich nicht auf Sprengstofff bzw. Schmuggel untersuchen.
    Ob das dann durchgeht?

    Da hätte ich auch so meine Bedenken. Ein verschlossener Travelsafe im Koffer ist letztlich ziemlich das gleiche wie ein verschlossener Koffer.
    Denke die Chancen mit einem gewaltsam geöffneten Travelsafe zu landen wären nicht unerheblich.


    Denkbar wären evtl. Lösungen, bei denen die Elektronik sicht- und bedienbar bleibt, aber trotzdem nicht vom Koffer getrennt werden kann.
    Bei Laptops bietet sich hier ein Kensington-Schloss an.
    Für Kameras evtl. ein grobmaschiges Netz (Diebstahlschutz auf grobem Stahlseilnetz habe ich schonmal irgendwo gesehen).

  • Was mich da jetzt noch mehr nerven würde, ist dass der Zoll das Smartphone prüfen darf und man sein verschiedenen Kontodaten preis geben muss. Die können mich mal kreuzweise!
    Wenn ich nicht beruflich da hin muss werde ich die USA meiden wie der Teufel dad Weihwasser.

  • Wenn das Zeug im Koffer angekettet ist, können Sicherheitskräfte doch aich nicht auf Sprengstofff bzw. Schmuggel untersuchen.
    Ob das dann durchgeht?

    Macht mMN keinen Sinn, da das Gepäck zu Kontrollzwecken eh häufig geöffnet wird.


    Dass Gepäckstücke "häufig" zu Kontrollzwecken geöffnet entspricht nicht meiner Erfahrung, das ist doch eher die Ausnahme.
    Mein Gepäck wurde bei mehreren hundert Flügen, die ich nun schon absolviert habe, noch nie geöffnet. Die Gepäckscanner sind deutlich intelligenter als die Scanner an der Sicherheitskontrolle beim Check-Inn, insofern wird das Gepäck wirklich nur bei tatsächlichen Verdachtsfällen geöffnet.



    An vielen Flughäfen werden nach wie vor unterschiedliche Techniken zur Kontrolle des Handgepäcks und des aufgegebenen Gepäcks verwendet. In den Gepäcksystemen werden in aller Regel Scanner eingesetzt, die mit Computertomografie hochauflösende dreidimensionale Bilder der Gepäckstücke erzeugen. Diese können dann wieder mit einer Datenbank abgeglichen werden, die hilft, Muster möglicher Bedrohungen zu erkennen. Handgepäck-Scanner liefern dagegen auf Basis von Röntgen-Technologie oft nur zweidimensionale Bilder.


    Ich habe ja auch gar nichts dagegen, dass mein Gepäck einer Sicherheitskontrolle unterzogen wird, ich sehe als größtes Risiko das Diebstahlrisiko und das muss man irgendwie minimieren. Total ausschließen kann man das sicher nicht, aber ich würde auf jeden Fall Maßnahmen gegen den "schnellen Zugriff" ergreifen:


    Gegen das schnelle Öffnen des Koffers
    - Koffer mit Folie einwickeln
    - keine TSA-Schlösser verwenden, sondern stattdessen Kabelbinder


    Gegen die schnelle Entnahme der Kamera
    - Schaffen einer Verbindung von Kamera und Koffer

  • Dass Gepäckstücke "häufig" zu Kontrollzwecken geöffnet entspricht nicht meiner Erfahrung, das ist doch eher die Ausnahme. ...

    Gut, häufig nicht, des Öfteren aber schon. Wobei ich zugeben muss, dass der "Stein des Anstoßes" von mir immer eindeutig identifiziert werden konnte und eine nachvollziehbare Berechtigung hatte. Missbräuchlich kam mir das nie vor. Meistens waren es mit Flüssigkeiten gefüllte Flaschen (doof ist nur wenn der überprüfte Ahornsirup nicht wieder richtig verschlossen wurde, aber man wird ja aus Schaden klug ;) ). Und mit solch dubiosen Sportgeräten (s. Bild) verreist ja auch nicht jeder, da nützt es auch nichts, wenn sie den IAAF Regularien entsprechen :ugly: ...


    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ich habe nun am Flughafen bei Turkish Airlines nachgefragt und folgende Auskunft bekommen (bezieht sich ausdrücklich nur auf Turkish Airlines):
    Ich soll Laptops, Kameras und co nicht aufgeben, sondern auf dem Flug nach Istanbul im Handgepäck mitnehmen. Dort werden diese Geräte direkt beim Boarding in eine eigene verschlossene Box gepackt, "quittiert" und im Frachtraum verstaut. So soll eine Benutzung der Geräte zumindest "bis zum Einsteigen" gewährleistet werden. Nach der Landung wird mir meine Box gegen Vorlage der Quittung ausgehändigt. Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten gibt es für Betroffene gratis Zugang zum Wlan an Bord auf dem Flug in die USA (Handy).


    Ich muss sagen, das ist eine feine Lösung. So habe ich wegen Diebstahl und grober Behandlung meiner Fotoausrüstung keine Sorgen mehr und das Angebot von kostenfreiem Wlan finde ich ebenfalls sehr zuvorkommend. Nun bin ich gespannt, ob alles so reibungslos funktioniert wie angekündigt :smile:

  • Eine Lösung dieses Problems könnte eigentlich nur sein, dass man Wertgegenstände vor dem Flug gegen Quittung abgeben kann und diese nach dem Flug persönlich wieder ausgehändigt bekommt. Ob sich die Fluggesellschaften diesen Aufwand machen bezweifle ich jedoch stark.

    Dort werden diese Geräte direkt beim Boarding in eine eigene verschlossene Box gepackt, "quittiert" und im Frachtraum verstaut. So soll eine Benutzung der Geräte zumindest "bis zum Einsteigen" gewährleistet werden. Nach der Landung wird mir meine Box gegen Vorlage der Quittung ausgehändigt.


    Scheinbar liest Turkish Airlines hier mit :shock:;):lol:

  • eigene verschlossene Box

    Ich hatte mich zwischenzeitlich bei meinem Bekannten (s. weiter oben - der Filmmensch) erkundigt, wie er damit umgehen würde. Er hatte ja die teuren Kameras immer auf das Handgepäck des Teams verteilt.


    Da er bisher das weitere Equipment immer in rollbaren großen Transportkisten im Frachtraum hatte, wird er sich für die Kameras neue und gut gepolsterte Kisten besorgen und ebenfalls im Frachtraum fliegen lassen. Sein Zeug war und ist immer versichert. Die weiteren Kosten wird er indirekt den Kunden in Rechnung stellen. OK, das ist jetzt die "professionelle" Lösung. Das können WIR natürlich nicht. Daher finde ich die Lösung, die Claudia beschrien hat für uns Amateure sehr gut. Hoffentlich schließen sich an dieses Verfahren andere Airlines an.

  • Mit der Lösung der Turkish Airlines kann man gut leben, finde ich ok.


    DHS secretary: Electronics ban may be expanded to flights departing US - CNNPolitics.com


    Das würde den "Verallgemeinerungstendenzen" entsprechen und argumentativ unterstützen, dass es eben doch nicht, wie manche meinen, um einseitige Vorteilsnahme geht. Zu den laufenden Gesprächen EU / USA zum Thema gibt es momentan anscheinend nichts neues.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)