Gutes Ultraweitwinkel für Vollformat gesucht

  • Hallo zusammen,


    zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem vernünftigen Weitwinkel-Objektiv für die Sony A7R.
    Einen Autofokus braucht es nicht zu haben - ich verwende auch sonst zu 100% nur manuelle Objektive.


    In meinem Besitz befinden sich Minolta MD/MC Objektive (größtenteils Festbrennweiten) von 24mm bis 200/210mm.
    Zudem auch diverse Canon nFD-Linsen.


    Mein neuester Zuwachs war/ist ein Canon nFD 17mm f 4.0 mit dessen Abbildungsleistung ich zufrieden bin (die Ecken könnten besser sein, sind aber ok - die Ränder sind super!).
    Das fast vollständige Fehlen von Verzeichnungen ist bei dem Objektiv grandios!


    Problem ist allerdings, dass sich bei diesem Objektiv das Filtergewinde beim Scharfstellen mitdreht.
    Ein sinnvoller Gebrauch von Verlaufsfiltern (für die Landschaftsfotografie) und gleichzeitig Polfilter war bisher kaum möglich (bzw. nur mit viel Fingerspitzengefühl und starken Nerven).


    Vorgaben sind also: Weitwinkel ab 20mm (abwärts), nicht mitdrehendes Filtergewinde und manueller Fokus. Und natürlich keine fest verbaute Streulichtblende (Samyang 14mm fällt also raus).


    Kennt hier jemand zufällig das neue Samyang 20mm 1.8 ?


    Grüße
    Heiko :smile:


    P.S.: Ach ja - bitte keine Vorschläge in Richgung Sony/Zeiss - ich bin Hobby-Fotograf, das Objektiv sollte nicht preislich im Bereich eines gebrauchten Kleinwagens liegen....

  • Wird nicht einfach zu finden. Aber wenn du schon mit deinem Objektiv zufrieden bist, vielleicht wäre es Schade, zu wechseln. Vielleicht wäre, wenn genug Platz oder mit einer Verlängerung, auch so etwas denkbar: https://www.dpreview.com/forums/thread/3242040 ?


    (OK, Cokin ist nicht das Allerbeste und Ultimative, was Qualität betrifft, aber auch dafür gibt es alternativen wie z.B. Lee, Tian-Ya und Co. Ich habe nur das billigste von Cokin ausprobiert und war wegen der unerwarteten Farbänderung bei grauen Filtern unzufrieden. Was die Handhabung betrifft, fand ich die Filter ganz ok. Das Beste war, dass man die Verlaufsfilter auch vertikal oder schräg unterschiedlich positionieren konnte, wie es gerade für die Komposition passt. Für die Polfilter gibt es auch spezielle Halter, die sich kombinieren lassen. Alles auch in unterschiedlichen Größen.)

  • Sehe ich ähnlich wie daex. Einmal bei einem wirklich den eigenen Vorstellungen entsprechenden Ultraweitwinkel
    angekommen würde ich nicht so schnell wechseln.
    Für mich war es seinerzeit das Tamron 17-35/ 2,8-4 aber das ist halt nur mit AF brauchbar. Und kein Zoom heisst eben noch bessere Bildqualität.
    Inzwischen hab ich für 16mm nur noch das Zenitar behalten. Für sporadischen Einsatz mein ultimatives Superweitwinkel weil
    Kontrast, Farben und Schärfe einfach genau meins sind. Geradebiegen bei Bedarf geht per Software automatisch, ist halt
    ein Fisheye aber dennoch ein sehr schönes Objektiv...

  • Weitwinkel ist ja nun nicht meine Welt und mit Sony kenne ich mich schon gar nicht aus. Deswegen in aller Unbedarftheit: Was ist eigentlich mit dem Irix 15mm???


    - Filtertauglich (Frontfiltergewinde 95 x 1.0 mm - meines Wissens ohne Mitdrehen - und hinterer Gelfilter-Einschub 30 x 30mm)
    - abnehmbare Geli (mit Eingriff für die Benutzung eines Polfilters)
    - manueller Fokus
    - Kleinbildtauglich


    Anschluss allerdings nur für Nikon, Canon und Pentax - da stellt sich dann die Frage der Adaptierbarkeit.


    Preislich liegt die einfachere Version (Firefly) knapp unter 500 Euro, also in einem ähnlichen Bereich wie das Samyang 20mm.


    Infos findest du auf der Seite von Irix, ein paar Beispielbilder anwendender Fotografen hier und unter der Verlinkung im letzten Post des Threads. Da wird es an anderer Stelle im Netz sicher auch noch was zu finden geben.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • ...Kauf dir doch ein gebrauchtes Canon 17-40 F4 L. Wäre vom Kostenfaktor her auch recht sinnvoll...

    Vorgabe war wohl manueller Fokus. Mit dem by-wire-Kram macht das keinen Spaß. Außerdem bringt das 17-40 4L
    nur mäßige Leistung, schlechter als das o.g. Tamron (rein optisch, natürlich nicht haptisch oder mechanisch).
    Dann wäre eher schon ein EF 16-35mm 4L IS USM im Rennen aber ich glaube AF+Zoom ist eh raus.

  • Also mein 17-40mm L ist optisch etwas besser als das Komi (Tamron) 17-35mm F2.8-4. Und manuel scharf stellen ist machbar. Grad im WW geht das recht gut mit Focus Peaking und dem vorhandenen Einstellweg.


    Ansonsten die üblichen Minolta Verdächtigen:


    MD 20mm F2. 8
    MC 21mm F2. 8


    Beim MC/MD 17mm F4 dreht ja leider auch
    das Filtergewinde mit, wäre sonst auch ein Kracher.


    Über die Qualitäten der ollen Minoltas muss
    ich bei dir ja nix mehr sagen.

  • Sali zämme,


    vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und Ideen.


    Das 15mm Irix hatte ich garnicht auf dem Schirm. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Glas.


    Nun, ich weiß, 20mm sind kein echtes Ultraweitwinkel mehr - ich nannte diese Brennweite einfach mal als Obergrenze. Es darf natürlich gerne weniger sein. Wobei das Nicht-Mitdrehen des Filtergewindes und eine gewisse Randleistung und eine nicht verbaute Streulichtblende klar im Vordergrund stehen. Ein 14mm ohne Filtergewinde nützt mir weniger, als ein 17mm oder 20mm mit Filtergewinde.


    Die beiden genannten Minoltas sind laut artaphot.ch anscheinend recht gut. Der Test von Phillip Reeve im Vergleich mit dem Canon nFD 20mm widerspricht dem aber. Die Bildqualität des Minoltas ist in dem Test eher sehr unterdurchschnittlich.
    Selbst habe ich das 20er bzw. das 21er allerdings noch nie in den Händen gehabt.


    Das MD (III) 24mm nutze ich übrigens begeistert - das ist ein phantastisches Gläschen.


    Früher hatte ich an der Eos 5D ein Tamron 17-35, das recht gut war. Auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen - allerdings ist das manuelle Scharfstellen mit solch einem Plastik-Bomber kein Vergnügen.
    Das EF 17-40 muss ich mir mal näher ansehen.

  • ...Das 17-35 von Tamron kannst du an der A7R vergessen, ich hab es selber, musste es ersetzen da es mit dem Sensor überhaupt nicht standhalten konnte. Also wirklich so gar nicht.


    Das Canon 16-35mm F4L IS wäre auch noch eine super Option, hatte ich mir für 840€ gekauft, da es das Zeiss noch nicht gab. Liegt jetzt zwar rum weil ich den AF brauchte, aber ist gute Linse. .. .

  • Das Canon 16-35 f4 L ist eine Knallerlinse. Die würde ich stark bevorzugen. Selbst an meiner 5D Mark IV hat sie eine hervorragende Leistung.
    Das dürfte eine der besten Weitwinkel Linsen sein die Canon jemals gebaut hat.
    Und wenn der AF nicht gebraucht wird, dann stellt man ihn halt ab.

  • Bei Reeve steht folgendes für das Minolta.


    The Minolta shows an unusual behavior: While the corners are about as good as those of the Canon the midzones are much less sharp.


    Das kennen wir doch von deinem 28er?
    Das ist sicher nicht normal und schon gar nicht, wenn Stephan von Artaphot das hier schreibt:


    Das Objektiv hat an 24MP und 36MP-Vollformat-Sensoren in etwa dieselbe Detailauflösung wie das aktuelle Sony Zeiss AL 2.8/16-35mm Zoom. Bemerkenswert ist, dass die Detailauflösung selbst in den Bildecken zwischen f2.8 und f11 nahezu konstant ist; beim Abblenden nimmt hauptsächlich der Mikrokontrast zu und die Vignettierung ab.

    Entgegen der landläufigen Meinung aus analoger Zeit ist das MC 2.8/21mm kaum besser als das spätere, leichtere und kleinere MD 2.8/20mm.


    Da ist das 21er:


    Sony A7 and classical Rokkors


    Und da ist das MAF 20mm im Vergleich zum Komi Tamron 17-35mm und Zeiss 16-35mm


    16mm Battistero Firenze: Sony Zeiss ZA 2.8/16-35mm, Minolta AF 3.5/17-35mm G, AF 2.8-4/17-35mm (D), Sony AL 2.8/20mm

  • Naja - nach einiger Recherche ist wohl der "Donut-Effekt" beim 20er Minolta ein Problem, das durchaus vorkommen kann - ist aber wohl nicht immer so.


    Hab einen Ct-Test von 03/2015 vom Sony/Minolta 20mm 2.8 hier, wo es offen zwar in den Ecken stark schwächelt, aber bereits 2 Stufen abgeblendet in den äußeren Ecken bereits die gleiche Auflösung hat, wie die Bildmitte. Die Ecken-Auflösung liegt da dann auf dem gleichen Niveau wie das bekannte Zeiss ZE 21mm 2.8.


    Ist denn das Minolta MD 20mm optisch baugleich mit dem 20mm AF-Modell? Wenn ja, würde ich es tatsächlich mal ausprobieren.....

  • Das olle 21er MC mit 72er Filtergewinde
    hat 12 Linsen in 9 Gruppen.


    Das 20mm MD ist relativ klein und leicht, hat 55mm Filtergewinde mit 10 Linsen in 9 Gruppen. Dafür vignettiert es etwas mehr.


    Das 20mm AF ist wieder recht gross. Hat 72er Filter mit 10 Linsen in 9 Gruppen.


    Es war also eher eine allmähliche Evolution über die Generationen.


    Aber die Charakter und Leistungen sind recht ähnlich wie es scheint.


    Habe selbst ein MAF 20mm RS
    Und mei Patenkind hat das Erste MAF 20mm.


    Also da könnt ich auch Vergleichsbilder liefern.
    Die Sony Variante hat wohl eine leicht geänderte Rechnung, andere Glassorten und Vergütung. Aber grossartig unterscheiden tut es sich nicht.

  • Also mit dem MF-Ring der Minolta AF-Objektive mag ich nicht soooo gerne scharfstellen - ich bin eben Sachen wie das MC PG 50 1.4 oder das MC 35 1.8 gewohnt .... :mrgreen:


    Im Moment zieht es mich gerade sehr sehr stark zu einem Angebot von einem japanischen Händler (in der Bucht) hin, der das MC 21mm für unter 250 Euro + shipping neuwertig verkauft... wäre im "schlimmsten Fall" sogar mit Gewinn wieder verkaufbar...
    Das 21er wird sehr häufig mit dem berühmten Distagon verglichen (welches mir definitiv zu teuer wäre). Das 72er Gewinde wäre völlig o.k. für mich und es dreht sich nicht mit. Leider wiegt der Glasbaustein mehr als 500 Gramm... wäre mir aber im Prinzip egal.


    Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl "bleib bei MD/MC". Ich nutze einen MD/MC-E-Novoflex Adapter zusammen mit der passenden Stativschelle - an letztere hab ich mich sehr gewöhnt und würde sie ungern missen.... Wenn ich also den Anschluss wechsle und noch einen Novoflex-Adapter dazu rechne, bin ich schnell beim Preis eines Samyang 20mm 1.8.


    Das oben genannte Canon EF 16-35 L ist mir auch schon wieder zu teuer - da kann ich ja gleich das hauseigene Sony/Zeiss für 1000 Euro nehmen und brauch keinen Adapter....

  • Mi dem MC fährst da wohl schon echt gut, solange man etwas abblendet.


    Was die MAFs angeht. Die Zweite und Sony Variante des 20mm F2.8 hat einen recht breiten
    Gummiring für den Focus. Und es müssten auch so um die 70-90 Grad Einstell-weg sein.
    Grad im SWW reicht das dicke.


    Ich schaffe es selbst mit FP mit dem Komi/Tamron 17-35er und das hat bestenfalls 45 Grad Weg.

  • Bis jetzt hab ich mich noch nicht durchgerungen das Glas beim Japaner zu bestellen, hab auf den Produktfotos gesehen, dass da jemand die Spannschrauben des hinteren Linsenpakets mal geöffnet hatte (Lack ist beschädigt) - da bin ich abgeschreckt. Meine Minolta-Objektive, die ich bisher zusammengesammelt habe, sind allesamt an den Schrauben unangetastet, unverbastelt und ohne Abnutzungsspuren.....


    Dafür hab ich mal im Elsass ein paar schöne Fotos mit meinem Canon 17mm gemacht und die optische Leistung des Glases macht mir richtig Spaß. Leicht abgeblendet ist es von Ecke zu Ecke scharf und sonstige Fehler sind mir tatsächlich auch keine aufgefallen.
    Das Ding ist einfach zu gut, um es wieder herzugeben.... Vielleicht freunde ich mich ja gänzlich damit an und belasse es erstmal dabei. Mein neuer Polfilter ist etwas leichtgängiger (hab mich extra in Unkosten gestürzt und was Vernünftiges aus Schott-Glas genommen - die Mechanik ist auch deutlich besser als mein alter Billig-Polfilter), dadurch verstelle ich mir beim Drehen nicht ständig den Fokus.
    ...mal sehen....

  • Das Tokina ATX Pro 12-24/4 wäre auch noch ein Tip.
    Es lässt sich besser manuell fokussieren als das Tamron.
    Ich sehe eben daß das die cropversion ist :???: Es gab aber
    von Tokina auch ein sehr gutes 35mm Weitwinkelzoom. Komme gerade
    nicht auf den Typ...