Das ultimative Suppenhuhn: Tamron 18-400

  • Egal was dabei heraus kommt, wiegt es mal eben 710 gr. Bei einem APS-C-Gehäuse kommt dann schnell was zusammen. Mein Sohn hat so´n älteres 18-270 an seiner Nikon D200. Das wiegt zusammen schon so viel, dass ich keine Lust hätte, damit herum zu laufen.


    Bei unserem Treffen in Berlin waren wir am Samstag ca. 14 Stunden unterwegs. Da das alles schleppen? Nee, Nee, Nee!

  • Ob das 18-400 besser abschneidet als das 16-300, das beim Test im Vergleich mit dem Panasonic FZ1000 nicht nur auflösungsmäßig schlecht wegkommt?
    Video: Bridgekamera-Knüller Lumix FZ1000 im Test (Teil 1) - Traumflieger.de
    Richtig interessant wird's so um die 23-34 min.


    Ich denke, dass man bzgl. Gewicht und Preis besser beraten ist, zusätzlich sowas wie die FZ1000 zusätzlich mitzuführen.
    Hinzu kommt, dass preismäßig eine FZ2000, mit der man noch mehr Möglichkeiten hätte, im Vgl. mit dem 18-400 nicht mehr so weit weg ist.
    Der Test zur FZ2000: Panasonic Lumix FZ2000 im großen Traumflieger-Test - Traumflieger.de


    Analog zum 16-300: Hohes Gewicht, schlechte Abbildungsleistung fürs Geld - IMHO wird auch das 18-400 nur etwas für Leute sein, die unbedingt Geld verbrennen wollen. :twisted:


    Spaßeshalber hier der Größenvergleich zwischen FZ1000 und FZ2000:
    Compare camera dimensions side by side


    Vom Gewicht her ist das 18-400 leichter (710 g) im Vgl. zu FZ1000 (831 g) und FZ2000 (966 g). Dafür dürfte das 18-400 dann nur noch Nachteile haben. :ugly:


    EDIT: Ach ja, die Lichtschwäche der Möchtegern-eierlegenden-Wollmilchsau kommt auch noch hinzu ... :twisted:

  • ...Superzooms die bei 18mm anfangen, finde ich alles andere als universell. Wäre schön gewesen, wenn sie es mit 16mm versehen hätten.


    Warum aber immer so negativ? Thomas, sowas wie das 14-150mm ist an einer Olympus eine ganz wunderbare Linse. Auch hier fehlt nur das es bei 12mm anfinge.




    Diese Linsen haben seit jeher ihr ganz eigene Klientel. Ich habe einige genutzt, da meine Mutter fast ausschliesslich mit Superzooms unterwegs war und ist. Die einen mögen diese Linsen, die anderen nicht und auch wenn die Bildqualität sichtbar unter dem Level kürzerer Zooms ist, sind die meisten damit zufrieden. Ich selber kann jetzt nicht sagen, dass die Bilder für die Tonne waren, daher würde ich auch sowas wie dem neuen Tamron ersteinmal eine Chance geben... .

  • ...Superzooms die bei 18mm anfangen, finde ich alles andere als universell. Wäre schön gewesen, wenn sie es mit 16mm versehen hätten... .

    Tja, das mindert das 18-400 bzgl. Immerdrauf-Objektiv enorm.


    Gemäß Marketing-Gewäsch ist das 18-400 die objektivgewordene Wiederkehr des Heilands:
    Vorankündigung: 18-400mm F/3.5-6.3 Di II VC HLD (Model B028) - Tamron Deutschland


    Ich hoffe auf einen Test wie oben, mit entsprechenden größersensorigen (ab 1") Superzooms.

  • Ich glaube man muß hier die unterschwellig mitschwingende Frage einmal aussprechen. Die lautet (seit Ewigkeiten)
    Superzoomobjektiv oder Bridgekamera? Ich behaupte einfach mal daß wir auch heute keine schlüssige Antwort
    darauf finden :shock:


    Das Tamron 18-400 ist, so weit ich informiert bin, für APS-C Kameras von Canon und Nikon verfügbar.
    Dort kann es zur sinnvollen Ergänzung eines vorhandenen, nichtstabilisierten Kameragehäuses werden.
    Aus meiner Erfahrung mit Tamronobjektiven würde ich jetzt mal davon ausgehen daß das unter den
    gegebenen Bedingungen schon ein leistungsfähiges und praktisches Objektiv ist. Immerhin ist es ja
    das erste seiner Art.


    Im übrigen kaufen Menschen einfach was sie wollen.
    Isso :mrgreen:

  • Ich meine, da sollte man mal die ersten Tests abwarten - insbesondere Praxistests. Suppenzooms haben seit je her den Ruf, optisch unter aller Kanone zu sein (und wenn ich an mein Kiron 28-80 in den 90-ern zurück denke, dann war das wohl auch so!).


    Aber es gibt technischen Fortschritt bei den Gläsern, bei der Berechnung von Linsengruppen etc.. Auch wenn man dabei Kompromisse eingeht, muss die Frage erlaubt sein, ob es denn wirklich messtechnisch perfekt sein muss.


    Ich habe ja nun grade an mfT den ersten Urlaub mit dem 12-100 hinter mir. O.k., das ist nur ungefähr ein Drittel der Range des Tamrons, aber auch da hieß es früher immer, optisch sei das fast nicht akzeptabel. Und siehe da: für die Vergrößerungen, die ich mir gönne (TV, Fotobuch, evtl. mal ein Poster) ist das Zoom perfekt in Schärfe, Farbgebung, Kontrast, CA's und Flares. Mein privater Objektiv-Vergleich zeigt praktisch keinen(!) Unterschied zu den hochgelobten Festbrennern. Folglich habe ich im Urlaub 98% der Fotos nur noch mit einem Objektiv gemacht. Hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.


    Das Gewicht so einer Linse mit Body ist sicher beachtlich - relativiert sich aber teilweise, wenn man dafür nur noch ein einziges Objektiv mitnimmt an Stelle von 3 oder 4 spezialisierteren Linsen.

  • Dieses Zoombashing ist doch lange vorbei. Und es war auch damals nicht gerechtfertigt. Ich habe aus den Achtzigern
    ein 75-260mm das man auch heute noch durchaus als recht gutes Objektiv bezeichnen kann.
    Wie so oft kommen solche Rufmorde aus den untersten Schichten und Preisklassen wo es wirklich viel Mist gibt.


    Ich habe vor vier Jahren eine ganze Hochzeit mit dem Tamron 18-200 fotografiert. Innen, ohne Blitz, abends, Portraits,
    Action, Stillleben. Einiges davon hängt maximalvergrößert an Wänden, anderes ziert großformatige Fotobücher oder
    lässt sich am Bildschirm bis zum Pixelpeeping vergrößern ("da lebte doch noch... guck mal da sitzt er...").


    Und ich habe vor allen Dingen bei verschiedenen Gelegenheiten tolle Portraits fotografiert einfach weil ich nicht
    erst rennen musste sondern aus der Situation jede Menge Brennweite zur Verfügung hatte.


    Was kann ein Objektiv wertvoller machen als Bilder die es mit einem anderen Objektiv nicht oder nicht so gegeben
    hätte. So ein langes Zoom kann fotografische Möglichkeiten erweitern. Ganz individuell. Und bisweilen deutlicher
    als die x-te Superduperknipse an der nun Knopf xy endlich in intuitiver Daumenreichweite sitzt oder was im Netz
    sonst ganz gern so zum Heiligtum hochdiskutiert wird.

  • Egal was dabei heraus kommt, wiegt es mal eben 710 gr. Bei einem APS-C-Gehäuse kommt dann schnell was zusammen...

    Ich bin ja ganz bei Dir wenn es darum geht so wenig wie möglich Geraffel und Gewicht rumzuschleppen.
    Und ich bin teilweise noch radikaler weil meine 25-500mm in der Gürteltasche unterkommen ;)


    Aaber an dieser Stelle zumindest ist Tamron, was das Gewicht angeht, überhaupt nichts vorzuwerfen.
    Das Oly 12-100mm wiegt bei deutlich geringerem Zoombereich mit 561g nicht mal 150g weniger als das Tamron.


    Es ist eine Grundsatzentscheidung ob und wieviel (System-) Kamera man rumschleppen will.
    Daß Olys/Mfts Vorteile gegenüber APS-C da doch nicht soo groß sind hatten wir schon an anderer Stelle.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es spannend und bin relativ sicher, dass das Objektiv qualitativ nicht schlecht ausfallen wird. Nicht schlechter als die jüngsten Exemplare dieser Gattung.


    In diesem Kontext: die aktuelle c't Fotografie vergleicht mein Sigma 18-300 an einer billigen Canon u. a. mit der FZ2000 und der großen Sony in Version III. Ich machs kurz: Am Ende empfehlen sie die SLR mit dem Superzoom. Mag überraschen, ist aber so. Und ich verstehe es, das Ding rostet so langsam an meiner Kamera fest. Ich benutze das andauernd...

  • ...ich verstehe es, das Ding rostet so langsam an meiner Kamera fest. Ich benutze das andauernd...

    So war auch bei mir die Entwicklung. Es ist ja nicht so daß so ein Superzoom keine Schwächen hätte.
    Aber wenn man mal die Kirche im Dorf lässt und die Aufwand- / Nutzrechnung ansieht sind Superzooms
    an Systemkameras genau so wie Superzoomkompaktkameras einfach maximal praktisch und bringen eine
    enorme fotografische Freiheit.

  • Ich bin inzwischen (erstmal) davon abgekommen. Die Superzoombridge ist da für mich noch etwas universeller
    weil systembedingt mehr Schärfentiefe im Telebereich. APS-C steht mir somit ganz für meine Festbrennweiten
    zur Verfügung.


    Schliesslich ist das Tamron 18-400 preislich mit > EUR 800,- derzeit ja auch ein ganz schöner Happen.

    • Offizieller Beitrag

    Mal sehen, wat datt Dingens dann wirklich kostet. Den Preis müssen Sie - Superlativ hin oder her - Am Markt erst mal durchsetzen. Das Sigma 18-300 C kommt für rund 400,- und steht nach c't-Test gegenüber den Originalhersteller-Suppenhühnern mit ausgezeichneten Messwerten da...


    Und bei mir, @Axel ist es anders: mir taugt das 18-300 an der K-5 richtig gut, weil es dank USB-Dock mittlerweile perfekt auf meine Kamera angepasst ist. Ein Kunststück, das das neue Tamron ja auch beherrschen wird!

    • Offizieller Beitrag

    Das MTF Chart sagt erstmal nur die Hälfte...

    Auch wenn ephotozine sicher nicht gerade die beste Review-Seite ist, aber die Auflösungs-Charts werden die sicher nicht freihand ermittelt haben. Und die Bilder bei fraglichen Belichtungszeiten sind wohl vom Stativ aus geschossen worden, ansonsten müsste der VC ja extrem gut sein, siehe Kerzenbild bei 0,3 Sek und 128mm...