der Lack ist ab

  • Hier noch mal ein paar weitere Impressionen vom kaputten Zug. Beim Foto oben hatte ich nur wenig Zeit, eigentlich gar keine, bzw. die Zeit die ich hatte, war schon im negativen Bereich. Heute war's besser - rund eine Stunde für diverse Ansichten, zunächst noch ein Versuch für die Frontansicht - der einen Scheibe ist es in der Zwischenzeit offenbar nicht gut ergangen - Kritik wie immer ausdrücklich erwünscht.






  • Okay, interessantes Motiv! :daumenhoch:


    Und genau meine Kragenweite. Altes, Vergessenes, Marodes... :pink:


    Ich würde nahezu alle Bilder enger fassen. So ist es ein Mischmasch zwischen scharfem Bereich, in dem aber nicht
    immer klar wird was da jetzt Thema ist, und unscharfer Weite mit teilweise interessanten aber unscharfen
    Details.
    Also enger fassen oder mit mehr Schärfentiefe arbeiten fände ich insgesamt besser.


    Das erste Bild hätte ich ohne den Brückenbogen etwas näher aufgenommen.
    Beim Zweiten gefällt mir die Perspektive nicht so. Der Busch rechts stört etwas.
    Im dritten Bild dominiert das Graffity trotz der Unschärfe. Bei gleichem Bildausschnitt wäre der Fokus darauf bildwirksamer.
    Beim letzten finde ich den Winkel zu spitz.


    Genug gemeckert :mrgreen:


    Tolle Farben und eine gut passende Belichtung!

  • Danke für deine Anmerkungen. Besonders interessant finde ich oft, wie unterschiedlich - grob gesprochen - das Thema Freistellung empfunden wird:

    Also enger fassen oder mit mehr Schärfentiefe arbeiten fände ich insgesamt besser.

    Ich persönlich habe da wohl einen anderen "Geschmack". Häufig kann mir die Tiefenschärfe gar nicht knapp genug ausfallen. Allerdings ahne ich auch manchmal, dass es bei mir zuweilen in Richtung Übertreiben auszuufern droht. Aber wie gesagt, grundsätzlich empfinde ich sowohl fremde als auch eigene Fotos - sofern irgendein Motiv erkennbar ist - mit knapper Tiefenschärfe irgendwie "wertiger". In meinen Augen hat das PhilippV3 neulich mal sehr treffend formuliert: Firmenkamera für Sportveranstaltungen (im zweiten Absatz).
    Allgemein zu den obigen Aufnahmen: der Zug befindet sich in einer engen Schlucht mit recht dichtem Blätterdach drüber, viel Platz ist nicht, um weniger spitze Winkel zu realisieren bzw. Spielraum als Stativmuffel, die Blende weiter zu schließen (die interessante Seite des Zuges, die "Innenkurve", befand sich auf der Schattenseite). Wobei ich spitze Winkel durchaus interessant finde - das habe ich recht schnell auf meinen Friedhöfen gelernt: Frontalansicht von Reliefs, etc., sehen immer "platt" aus - von der Seite entstehen dagegen schnell spannendere, räumliche Eindrücke der Szenerie. Aber auch das ist natürlich Geschmacksache.

  • Ich tu mich schwer, eine ganze Serie zu kommentieren, zumal die Bilder darin ja sehr unterschiedlich sind. Bei der Bildkritik finde ich einzelne Bilder einfacher, dann kann ich mich auf ein Bild konzentrieren.


    Als SERIE gefällt mir der Beitrag recht gut, gerade auch wegen seiner Abwechslung. Die Farbgebung ... nu ja. Auf der einen Seite klar, Du versuchst, dem ganzen den Touch von alt, verrottet, vergessen zu geben. Die Entsättigung der Farben passt dazu gut. Stellenweise ist mir das aber auch schon zu grü-blau-stichig (z.B. erstes Bild).


    Mit den Bildern 3-5 kann ich irgendwie wenig anfangen. Ich weiß nicht so recht, wo ich hinblicken soll, und sie lösen in mir auch nicht viel Atmosphärisches aus. #1 und #2 finde ich sehr gelungen. #5 mit dem Grafitti vorn finde ich stark, evtl. könnte man da den HG noch etwas abdunkeln (Verlauf), um den Blick noch mehr auf den VG zu lenken. Muss aber nicht.

  • Danke für deine Anmerkungen. Besonders interessant finde ich oft, wie unterschiedlich - grob gesprochen - das Thema Freistellung empfunden wird:

    Ich persönlich habe da wohl einen anderen "Geschmack". Häufig kann mir die Tiefenschärfe gar nicht knapp genug ausfallen. Allerdings ahne ich auch manchmal, dass es bei mir zuweilen in Richtung Übertreiben auszuufern droht. Aber wie gesagt, grundsätzlich empfinde ich sowohl fremde als auch eigene Fotos - sofern irgendein Motiv erkennbar ist - mit knapper Tiefenschärfe irgendwie "wertiger".

    Persönlich gefällt mir die Freistellung hier auch gut, lenkt den Blick. Beim dritten Bild wirkt sie etwas irritierend, weil die Schärfenebene auf dem sehr unauffälligen zerbrochenen Fenster liegt, während das wesentlich prominentere Grafitti (größer, heller, farblich auffälliger) in der Unschärfe liegt. Da funktioniert das letzte Bild für mich besser.


    Meine Favoriten wären das erste, zweite und letzte.