Day-for-Night

  • Dass wir im "Wünsch dir ein User-Foto"- Thread beim "Gemogelt" sind, kommt mir gerade im richtigen Moment: ich habe da ein Experiment gemacht. Ich habe mit mir selbst gewettet, dass keiner es merkt, dass mein "Spukschloss"-Foto eigentlich ein "Day-for-Night" Foto war. (Hätte ich wider Erwartung noch gewonnen, hätte ich Subjektiv natürlich bitten müssen, sich neu zu überlegen, da die Aufgabe "bei Mondlicht gemacht" war – und nicht, dass es nur so aussieht; zum Glück war es nicht nötig.) Bitte nehmt es mir nicht übel wegen der Dreistigkeit! Hier nochmals:



    Über die Technik ist das Wesentliche hier erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Day-for-Night.


    2006 mit 6 MP mitten am Tag aufgenommen. Leider habe ich kein Original mehr, da mir einiges aus 2006 wegen verspätetem Backup und zwei kaputten Festplatten verloren gegangen war. Aber das Original war nicht viel anders. Ich glaube, 2,5 Blenden weniger, Weißabgleich auf Birne und dann noch die übliche Bearbeitung mit Kurven, Kontrasten, Farbanpassungen und so.


    Heute würde ich es anders machen, aber damals habe ich nicht so genau gedacht: statt die Blende zu schließen, sollte man ISO auf 80 und, womöglich, ND Filter benutzen. Sonst wirkt das Ganze wirklich unnatürlich: oben bewegen sich die schweren Wolken und unten sind alle Äste, auch die kleinen, scharf wie das Schloss hinten. (Damals habe ich, für die heutigen Verhältnisse, auch zu viel geschärft.)


    Sonst, auch wenn ich ein Faible für Kinofotografie habe, verwende ich diese Technik kaum. Um noch ein Beispiel zu haben, habe ich heute (ohne dafür richtig zu exponieren, nur im Post) auf die Schnelle noch dieses gemacht:




    Eine ähnliche Bearbeitung habe ich für die Fotos vom Stuhlmanbrunnen verwendet (Thread: Stuhlmannbrunnen ). Nur ging es dort nicht um das Mondlicht, sondern eher um eine Art „Höllenlicht“ und so gingen die Farben in die andere Richtung.


    Was haltet ihr davon?

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es legitim, dass Du Dein bildnerisches Ziel fotografiert statt eine vorgeblich 'korrekte' Aufnahme zu machen. Stärke Bilder. Danke für den Hintergrund!

    www.stefansenf.de
    Ich moderiere in grün, der Rest ist nur meine Meinung ;)
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  • Zu Anfang meiner Digitalzeit fand ich es auch als "no-go" ein Bild deutlich zu verändern. Der Zeit- und mein Geist hat sich geändert. Mittlerweile kann man ja keinem Foto mehr richtig "glauben". Wir sind hier in einem Fotoforum und da kann man die Möglichkeiten meiner Meinung nach auch ausschöpfen. Wenn (hinterher) aufgelöst/erklärt wird, dann hat jeder noch was dazu gelernt.