Externe Festplatte, NAS, oder was?

  • Hallo zusammen!


    Ich bin sicher nicht der einzige der einen Laptop mit begrenzter Festplattenkapazität nutzt, daher hier meine Frage an euch: Wie geht ihr mit den Mengen an Fotodaten um? Ich habe mir vor kurzem einen Dell xps 15 9550 gekauft und habe in diesem eine 512gb SSD. Die 500 GB Festplatte in mienem alten Rechner ist noch voll mit Fotos, und ich habe eine ältere volle 700 GB Festplatte (geht zurück bis 2005) im Schrank. Jetzt muss ich diese Dateien mal auf eine ordentliche externe Festplatte packen oder ein NAS anschaffen oder sonstwas tun.


    Wie macht ihr es? Was haltet ihr für sinnvoll? Muss es ein NAS sein oder doch besser einfach eine externe Festplatte?


    Mein externen Monitor wird via USB C an den Laptop angeschlossen und fungiert gleichzeitig als USB 3 Hub. Ich könnte ja einfach eine riesige Festplatte an den Monitor hängen und hätte dann immer automatisch die Festplatte mit alten Bildern angeschlossen, sobald ich den Monitor anschließe. Klingt eigentlich gar nicht so schlecht.


    Ein NAS klingt hingegen auch nicht verkehrt. Dann hätte ich auch stets per Handy und Smart TV Zugriff. Aber mit den ganzen RAW Dateien ist das oft eh nicht so einfach zu handhaben.


    Was denkt ihr?

  • hlossen.

    Aber mit den ganzen RAW Dateien ist das oft eh nicht so einfach zu handhaben.

    Genau davon würde es bei mir abhängen. NAS und Bearbeitung großer Dateien klappt nicht, wegen langer Ladezeiten. Zumindest bei mir sieht es so aus. Mein Tipp wäre aus diesem Grund eine externe Platte.


    Ich muss allerdings auch zugeben, dass mein NAS nicht die neueste Version ist (Synology 211j). Es ist aber über LAN an Fritzbox angeschlossen. Aber die Geschwindigkeit über verkabelte PC ist auch nicht so rosig.

  • Wie auch immer Du Dich einrichtest, achte drauf daß Du immer einen zweiten und möglichst aktuellen
    Datenbestand hast. Dieser Datenbestand (Datensicherung) sollte sich idealer Weise nicht im Dauerzugriff
    befinden.

  • Ich nutze seit längerem eine WD MyCloud Lösung. Das ist ein Teil, welches per LAN am Router hängt und 2 TB groß ist. Neue Aufnahmen sind erstmal auf dem iMac, bis ich fertig bin. Danach landen sie auf der WD Cloud. So kann die ganze Bande zu Hause sich trotzdem die Aufnahmen herunter laden, anschauen (über Netz auch auf dem TV) etc.


    Aber sie ist auch sehr sehr langsam.


    Einen Vorteil hat das Teil aber. Du kommst auch von unterwegs an die Daten. Per Handy genauso, wie vom Laptop aus dem Urlaub. Man kann vom Handy auch Dateien per eMail weiterleiten. So landen oft Aufnahmen per Handy auch im Büro.


    So sind meine Aufnahmen schon oft vor mir zu Hause und ich habe dadurch schon gleich eine erste Sicherung, falls mir auf Reisen die Kamera kaputt geht oder gestohlen wird.


    Man kann dort noch eine weitere Platte dranknippern und die Kapazität erhöhen. Ich werde mir aber eine 4 TB Lösung davon zulegen. Die hat dann 2 Platten drin und man kann dann spiegeln, was ja bei einem Ausfall einer Platte, die Daten rettet.

    • Offizieller Beitrag

    NAS und Bearbeitung großer Dateien klappt nicht, wegen langer Ladezeiten.

    Aus diesem Grund, und weil mir die Mobilität der Daten beim Notebook wichtig ist, habe ich bislang auch keine NAS-Lösung, sondern setze nach wie vor ganz altmodisch auf eine große interne Platte und 2 Backup-Platten (eine für regelmäßige Komplett-Images, eine für reine Daten-Backups), die an unterschiedlichen Orten gelagert werden.


    Der Nachteil davon ist natürlich, dass eine große interne Platte (> 1TB) als SSD-Lösung noch ziemlich teuer ist.
    Mein nächstes Notebook wird daher mit Sicherheit zwei Platten-Schächte aufweisen, einen für die System-SSD und eine herkömmliche Platte fürs Daten-Archiv.


    Aber das hilft dir jetzt natürlich auch nicht weiter. Ob NAS oder externe Platte ist meiner Meinung nach in erster Linie eine Frage des Schwerpunkts: Sollen die Daten schwerpunktmäßig zuhause überall im Zugriff liegen, dann eher ein NAS. Sollen die Daten schwerpunktmäßig auch unterwegs im Zugriff liegen, dann lieber eine mobile Festplatte.
    Natürlich ist auch jeweils der umgekehrte Weg machbar. Über temporäre Daten-Kopie zur Bearbeitung/Verfügbarkeit unterwegs oder Zugriff übers Internet ist man auch mit einem NAS "mobil". Und umgekehrt bekommt man auch eine externe Festplatte ins heimische Netz angebunden. Es ist halt nur jeweils etwas umständlicher, daher die Frage, wo der Schwerpunkt liegen wird.


    (Und um ein zusätzliches Backup kommt man ja so oder so nicht herum, auch ein RAID-System ersetzt dies nicht. Genau genommen holt man sich durch den RAID-Controller ja auch eine zusätzliche, potentielle Fehlerquelle ins Haus.)

  • Ich ich benutze einen Quickport mit SATA- und USB-Anschluss. Der kann bei Bedarf ein und ausgeschaltet werden oder auch die Festplatten gewechselt werden. Zudem hat er USB-Schnittstellen und einen Cardreader. Es gibt auch eine USB Variante ohne SATA. Die ist aber wahrscheinlich langsamer.


    Die Quickports arbeiten wie externe Festplatten.

  • Ich habe ein QNAP-NAS mit vier Platten. 2 x 4TB = 8TB für meine Filmsammlung (ungesichert) und 2 x 2TB im RAID = 2TB für meine Fotos, Musiksammlung und sonstige Daten. Diese werden regelmäßig auf 2 externe 2TB-Platten gesichert.
    Dieses NAS fungiert bei mir im Netzwerk als DLNA-Musikserver, Film- und Foto-Server für einen Medienplayer und bietet mir die Möglichkeit, von unterwegs auf alle Daten zuzugreifen. Außerdem habe ich darauf eine Private Cloud liegen, auf der all meine Adressen und Termine synchronisiert werden. Im Prinzip eine tolle Sache. Lohnt sich aber tatsächlich nur, wenn man diese Funktionen auch nutzt. Wenn es Dir wirklich nur um mehr Speicherplatz für Dein Fotoarchiv geht, würde ich eine externe Platte nehmen und gut is (bzw. gleich zwei, damit Du eine als Backup nutzen kannst).

  • Erst mal: Feines Teil, ich hab auch einen (2016) und kann nicht groß meckern (abgesehen von einem Software-Flackerfehler der mittlerweile behoben ist, wenn er bei Dir auftaucht, frag mich mal per PN).


    Ich selber hab meine Fotos auf der 1TB Platte, mein Plan B wenn das nicht ausreicht ist allerdings die kompletten Bilder auf einer externe Platte - wenn ich die 512er Variante hätte, dann hätte ich das auch von vorn herein so gemacht. Achte aber darauf, dass Du mindestens USB 3.0 kaufst, dann ist das auch noch fix genug. Und wenn Du mit LR arbeitest dann sei beruhigt: Das Programm ist auch mit der internen SSD nicht das, was man schnell nennen mag... :roll:


    Und ja: Nehme unbedingt noch eine zweite Platte für die Datensicherung! Das Spiegeln von Platten ist keine Datensicherung sondern nur ein Schutz vor Hardwareausfall - vor Viren (oder eigener Dummheit) ist ein RAID kein Schutz.


    Was ich selber noch chic fände: Ein NAS, welches bei Windows fix mit Laufwerksbuchstabe eingebunden wird und die Bearbeitung (Import wäre egal) in LR nicht noch weiter ausbremsen würde... Dann würde ich mir das ganze auch noch mal neu überlegen. Ich hab' in der Richtung allerdings bislang nicht richtig geschaut, da wie gesagt im Moment mein Plattenplatz ausreicht.


    Schöne Grüße
    Stefan

  • Ich habe seit Jahren auch ein NAS, das hatte ich als ich noch unter Windows gearbeiten habe als eine von mehreren Backuplösung genutzt.
    Jatzt auf Mac OS mache ich Backups mit Time Machine, das NAS ist seit dem so gut wie gar nicht mehr angeschlossen bz. gelaufen.
    Warum ? Ich nutze mit Time Machine eine deutlich bessere Backuplösung. Aber das ist ja nicht das Thema.
    Ich hatte auch öfters mal überlegt das NAS als Arbeitsplatte zu nutzen, aber mehrere Gründe haben mich davon abgehalten.
    Anfangs hatte ich extremste Probleme das NAS (Synology) am Mac zum Laufen zu bekommen.
    Das mag aber mehrere Gründe haben, a: bin ich eh kein Netzwerkprofi und b: kam mit dem Mac auch eine neue Welt die halt anders war.


    Aber um das Thema nun zu beantworten: ich habe einen Mac Mini und ein Mac Book Pro. Auf beiden bearbeite ich gern mal Bilder (der Mac Mini ist mein Hauptrechner, auch wenn das Mac Book Pro eine CPU Generation neuer ist und leicht schneller). Das würde zuhause über das NAS auch gut gehen, wenn die WLAN Verbinung zum Mac Book Pro gut ist. Aber ich bin auch oft mal unterwegs, z.B. hab ich quasi auf jedem Facebook Fotostammtich in Hamburg mein Mac Book Pro dabei weil viele mich mit Fragen zu Lightroom löchern. Da ists einfach für mich angenehmer die Bilder auf einer externen Festplatte zu haben, die ich entweder am Mac Mini oder am Mac Book Pro nutze. Genauso ists auch mit meinen Youtube Videos die ich in Final Cut Pro schneide. Dadurch kann ich das super zuhause und unterwegs machen.


    Anfangs hatte ich immer eine 2,5 Zoll USB 3.0 Platte (leiser, kein Netzteil und schneller Betriebsbereit weil weniger Masse die beschleunigt werden muss) von Western Digital.
    Mittlerweile hab ich aber eine Platte von Seagate die noch schneller und noch leiser ist. Die liegt hier auf dem Tisch und ist kaum zu hören.
    Allerdings bringt das nur was wenn man keinen übertrieben großen Datenhaufen hat. Meine Platte hat jetzt 4TB und ist gerade mal zu 30% gefüllt, da ich als Landschaftsfotograf erstmal nicht mit Dauerfeuer rumrenne und ich auch nach einer Tour auch Bilder aussortiere und lösche.
    Mir ist diese Lösung einfach lieber.

  • Es ist (leider) eben doch noch ein großer Unterschied ob man mit Macs oder Windows unterwegs ist -
    was das Datenmanagement angeht.


    Eine Backuplösung die vergleichbar einfach und sicher ist wie Time Machine gibt es für Windows nicht.
    Das Ein- und Aushängen von sowie der Umgang mit externen Volumes ist bei Windows ungleich komplizierter.


    Windows arbeitet klassisch netzwerkorientiert. MacOS klassisch volumenorientiert. Das geht an der Stelle
    nicht zusammen.
    Habs oft probiert ;)


    Daher bin ich vollkommen bei Dir in der Sache Dennis aber das führt hier, fürchte ich, nicht weiter.


  • Was ich selber noch chic fände: Ein NAS, welches bei Windows fix mit Laufwerksbuchstabe eingebunden wird ..

    Wie denn sonst? Mein NAS bietet mir Netzwerkfreigaben und die habe ich mit Laufwerksbuchstaben eingebunden:
    B:\ für Bilder, F:\ für Filme, M:\ für Musik


    Eine Backuplösung die vergleichbar einfach und sicher ist wie Time Machine gibt es für Windows nicht.

    Ich kenne Time Machine nicht, aber bei mir übernimmt das Backup das NAS. Sobald ich meine Backup-Festplatte darin anstöpsele, startet automatisch die vordefinierte Sicherung meiner wichtigen Daten. Wenn das durch ist, wird die externe Festplatte "ausgeworfen". Aber das hat natürlich auch nichts mit Windows zu tun, denn auf dem NAS läuft ja ein Linux... D.h. ich muss nur regelmäßig daran denken, die Backup-Platte an das NAS anzuschließen. Viel einfacher kann ich es mir kaum vorstellen.

  • Wie gesagt ist das eine Konzeptfrage. Time Machine hat nichts mit Datensicherung von Netzlaufwerken
    zu tun. Als Bestandteil des Betriebssystems sichert es automatisch im Hintergrund.
    Weitere Speicherorte können mit einbezogen werden.
    Ebenso automatisch lässt sich mit den Backups ein neuer Rechner exakt auf den letzten Backuppunkt eines
    anderen bringen.

  • Ich benutze ebenso ein NAS (Zyxel NAS 542)
    das ist sau günstig und bietet trotzdem eine sehr gute Performance und einen großen Funktionsumfang. Momentan sind da 3x3TB Platten in einem Raid 5 drin, also 6TB Nutzdaten und bietet trotzdem eine gewisse Ausfallsicherheit. Es ist noch eine 4te 3TB Platte als Spare Disk verbaut. Damit kann eine der 3 HD mit Nutzdaten sterben und die 4te übernimmt automatisch und das Raid wird automatisch wiederhergestellt.



    Ich habe die NAS als Streaming Server für Musik und Filme konfiguriert und auch als Cloud für unterwegs. Auch meine Bilder und Videos speicher ich direkt in die Netzwerkfreigabe.


    Auch die ganze Familie hat ihren eigenen Speicherplatz mit unterschiedlichen Rechten auf den jeweiligen Ordnern versehen. Mit Cloud usw.


    Da die Performance sehr gut ist (120 MB lesen und schreiben) gibts auch nicht wirklich Einschränkungen bei der Bildbearbeitung. Auch ist es sehr leise, somit kann es locker irgendwo im Büro rumstehen.
    Ich habe es in den Schuhschrank verbaut...


    Fürs Backup häng ich einfach eine externe HD ans USB 3 und es werden automatisch die definierten Ordner gesichert.
    Das Teil unterstützt übrigens auch Time Machine.


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  • Wie geht ihr mit den Mengen an Fotodaten um?


    Ich habs am Anfang auch mit externen Festplatten und drahtlosen Festplatten, sprich NAS, versucht. Ich fand das langsam, umständlich und unterwegs waren die Daten dann nicht dabei. Meine Lösung seither: Laptop aufschrauben und eine größere Platte einbauen. Bei vielen Geräten ist das kein Hexenwerk und es gibt gute Anleitungen im Netz. Mittlerweile bin ich bei 2TB im Laptop - das reicht mir. :mrgreen: Und kostet unter 100 €.


    Damit ich auch in den (sehr lohnenswerten) Genuß einer schnellen SSD komme, habe ich mittlerweile, über einen Umbausatz, aus dem internen DVD Laufwerk einen externen USB Brenner gemacht und intern jetzt eine SSD (256 GB, unter 100 €) für System, Programme, "eilige" Daten und an der Stelle des optischen Laufwerks jetzt mein komplettes Archiv mit 2 TB. Backups über eine Erinnerung alle 10 Tage auf externe USB Platte. Ein zu Hause gelassenes DVD Laufwerk stört mich weniger, als zu Hause gelassene Dateien.


    Nach meiner oberflächlichen Recherche passen in einen Dell xps 15 9550 evtl. auch 2 Laufwerke, einmal 2,5" und einmal M.2.

  • Eine Notebook HD stemmt keine 120MB Sek wie mein NAS. Also langsam is anders.
    Und wenn man sich eine Cloud einrichtet, per LTE hab ich da 60-70 Mbit Up und Download, das reicht dicke um mal ein paar Bilder oder Videos unterwegs hoch oder runterzuladen.

    • Offizieller Beitrag

    NAS. Über das Tempo bestimmt dabei Dein Netzwerk. Wobei ich alles (incl. Raw) über WLAN abwickle. Braucht halt mal etwas Geduld. Beim Bearbeiten und Betrachten stört es mich nicht. Wenn es mal schnell gehen soll, hole ich eben ein Kabel...


    Das NAS hat den Vorteil, dass es mir nachts selbst immer noch auf eine USB - Platte sichert. Sowas geht mit einer passiven Platte logischerweise nicht.

  • Ich komm sogar leicht rüber. Aber das ist Erbsenzählerei. Was erreicht man denn mit ner schnelleren Platte ?
    Dadurch werden die Bilder nicht besser, die Bildbearbeitung wirds auch nicht beeinflussen.
    Irgendwann muss man auch von dem "höher, schneller, weiter" mal runterkommen. Man braucht nicht immer das schnellste.
    Diese Platte (bei mir 4TB) ist meine Arbeitsplatte. Darauf sind sämliche Raw Dateien. Z.B. von meiner aktuellen 5D Mark IV. Bremst es die bearbeitung ? Nö.
    Sogar Videoschnitt in 1080P mache ich auf der Platte. 4K geht auch, allerdings muss ich dazu die Files meiner 5D Mark IV erstmal umkodieren, das schafft mein Mac Mini nichtmal von der SSD abzuspielen.
    Aber wer braucht schon 4K...


    Ich jedenfalls bin sehr froh dass ich meinen ganzen Kram auf einer Festplatte quasi in die Hosentasche stecken kann und es nicht Auf einem NAS aus zig Platten lagern muss.