Canon G1 X Mark III

    • Offizieller Beitrag

    Das Gegenteil dürfte bei zunehmend dichter gepackten Sensoren der Fall sein.

    Ja, nicht alles lässt sich einfach wegrechnen. An der Stelle sei auch mal wieder an die sehr interessante Objektivreihe bei Krolop&Gerst erinnert, die hier schon mal irgendwo verlinkt wurde, insbesondere diese Folge ist in dem Zusammenhang sehenswert:


    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Seither hat dieses Phänomen nun auch einen einprägsamen Namen: Die Cosinus-Bedingung :pink:

  • Ja, nicht alles lässt sich einfach wegrechnen...

    Offenbar doch. Weitwinkeligste Objektive, die mit ihrer Hinterlinse erst kurz vor dem Sensor halt machen sind nicht erst
    seit gestern Realität. Leica M mit den genannten Objektiven oder auch dem 18/3,8 Elmar das an jeder M seit 1954 funktioniert
    wäre noch ein weiteres Beispiel.


    Um mal den Bezug zum Thema wieder herzustellen: es braucht nicht explizit eine Kompaktkamera um dem Sensor mit der
    Hinterlinse auf den Pelz zu rücken. Dabei hat mal wieder keiner gefragt ob wir das schön finden wenn alle möglichen
    Effekte, die im Video beschrieben werden, einfach weggerechnet werden. Aber es muss ja offensichtlich so sein.

  • Doch es gibt einen Grund, denn Sensoren nehmen schräg einfallendes Licht übel. Das kann man bis zu einem gewissen Grad kompensieren, in dem man die Mikrolinsen auf dem Sensor an den Strahlengang anpasst. Diese Lösung ist aber individuell zugeschnitten auf ein bestimmtes Objektiv und kann nicht gleichermaßen auf ein System mit Bajonett übertragen werden.
    Daher haben Kameras mit fest verbauter Optik in diesem Punkt tatsächlich einen Vorteil, also z.B. geringere Vignettierung oder eine vereinfachte Konstruktion durch eine kleinere, näher am Sensor liegende Hinterlinse.

    ...Theoretisch stimmt dies natürlich, aber es baut keiner Sensoren passend zum Objektiv von Kompaktkameras. Diese Kameras wirken heute eher wie Resteverwertung an. Die passen max noch das Objektiv an den Sensor an, aber die Sensoren sind von der Stange. Die randlichen Mikrolinsen sind ja heute grundsätzlich zum Zentrum gerichtet.


    Die geringere Vignettierung und die Probleme mit der Verzeichnung sind heute Softwarelösungen. Konstruktion und Produktion kostet Geld, Software kostet zwar Geld, aber das ist das geringere Übel für den Hersteller und man jederzeit korrigieren... .

  • Rein technisch analytisch betrachtet führt die ganze wegrechnerei zu prima Daten,
    Rein emotional betrachtet sehen Bilder aus optisch korrigierten Objektiven und geringstmöglicher Softwarerechnerei oft besser aus.


    (Analogie: mein Firmen-BMW Z4 3,0 si war auf dem Papier und real schneller, sicherer und einfacher zu fahren als der 78er H-Nummer 911 meines Kompagnon Olli. Letzterer aber ließ die Mundwinkel wesentlich höher Richtung Ohren wandern und war bei weitem nicht so nüchtern.)


    Spielten diese Subjektivitäten gegenüber reiner Funktion keine Rolle, bräuchten wir keine Mini Clubman, keine Rolex, keine Manolo Blahnik-Schuhe, kein Geschirr von Iitala.
    Warum sollte das bei Kameras anders sein? Und genau deshalb kann man die G1X III geil finden. Auch wenn irgendwelche Sonys besser oder kleiner sind. :smile:

  • ...Nur den Zusammenhang hab ich nicht begriffen, Canon macht das selbe wie Sony, beide korrigieren die Linsen per Software, bis der Arzt kommt. Im Endeffekt sind beide ein Z4. Also kannst du max noch das Design geil finden, ansonsten pressen beide das max aus dem heraus, was aus der jeweiligen Sensorformat/Objektivkombination möglich ist... .

    • Offizieller Beitrag

    Lustigerweise bin ich relativ überzeugt davon, dass das nicht das Problem der neuen Canon ist. Für potenziell problematisch halte ich das kurze Tele, das Staubrisiko (Luftpumpe) ohne Sensorzugang und den Preis.

    • Offizieller Beitrag

    Im Endeffekt sind beide ein Z4.

    Juhu, endlich wieder Auto-Vergleiche... :pink:


    Ich sehe es so: Das mögen beides BMWs sein, meinetwegen beide ein Z4. (Der alte 911er geht ja auch schon an die R1... :mrgreen: ) Aber die Sony hat dann wohl eher so einen Turbo-aufgeladenen, seelenlosen 2.0-Liter Vierzylinder-Motor unter der Haube, wogegen die Canon noch einen seidenweich laufenden Reihensechser unter der Haube hat. Beide mögen letztlich die gleiche Leistung bringen, aber der Reihensechser macht halt einfach mehr Spaß und hat in manchen Bereichen doch nochmal etwas mehr Reserven...


    Offenbar doch. Weitwinkeligste Objektive, die mit ihrer Hinterlinse erst kurz vor dem Sensor halt machen sind nicht erst seit gestern Realität. Leica M mit den genannten Objektiven oder auch dem 18/3,8 Elmar das an jeder M seit 1954 funktioniert wäre noch ein weiteres Beispiel.

    Es gibt bestimmte Korrekturen, die kann man auch recht gut durch Software-Algorithmen in den Griff bekommen. CA- und Verzeichnungs-Korrekturen würde ich mal dazu zählen. Bei mangelnder Auflösung oder dem Gegenlichtverhalten (Flares) wird es schon schwieriger oder unmöglich. Ebenso bei schrägem Lichteinfall auf dafür nicht optimierte Microlinsen. Das führt ja zu zwei Effekten: Zum einen erhöhte Vignettierung und zum anderen deutliche Schärfe-Verluste zum Rand hin. Ersteres kann man korrigieren, man muss nur mit etwas erhöhtem Rauschen leben, falls relevant. Aber die absackende Auflösung kann man leider nicht "schönrechnen". Ich habe ein paar zu Analogzeiten sehr gute UWW-Objektive an der D750 getestet. Die werden an modernen Sensoren max. weit abgeblendet in den Randbereichen brauchbar, wenn überhaupt.


    Und die meisten dieser seltenen Hinterlinsen-Konstruktionen stammen wohl noch aus dem Analog-Zeitalter. Da war das eben noch wesentlich unkritischer, dem Film war es ja egal, wie schräg der Lichteinfall war. Bei modernen Sensoren hingegen kann ein in sich geschlossenes System Vorteile in der Hinsicht bieten. Ob das immer so umgesetzt wird, darf wie gesagt selbst im Premium-Bereich natürlich bezweifelt werden. Bei der Sony R1 glaube ich aber schon, dass Sony hier ganz gezielt Sensor und Objektiv aufeinander abgestimmt und optimiert hatte...

  • Juhu, endlich wieder Auto-Vergleiche... :pink:
    Ich sehe es so: Das mögen beides BMWs sein, meinetwegen beide ein Z4. (Der alte 911er geht ja auch schon an die R1... :mrgreen: ) Aber die Sony hat dann wohl eher so einen Turbo-aufgeladenen, seelenlosen 2.0-Liter Vierzylinder-Motor unter der Haube, wogegen die Canon noch einen seidenweich laufenden Reihensechser unter der Haube hat. Beide mögen letztlich die gleiche Leistung bringen, aber der Reihensechser macht halt einfach mehr Spaß und hat in manchen Bereichen doch nochmal etwas mehr Reserven...

    Und wie beurteile ich nun die Lage nachdem ich meine letzten 5 Erdumrundungen im V8 absolviert habe? :mrgreen:


    Ich verstehe diesen Wunsch nach kultiger Kantigkeit den ein 911er bedient. Daß die G1XMkIII so einem Wunsch
    gerecht wird bezweifle ich. Aber das ist individuell und subjektiv und soll auch so bleiben.


    Es gibt bestimmte Korrekturen, die kann man auch recht gut durch Software-Algorithmen in den Griff bekommen. CA- und Verzeichnungs-Korrekturen würde ich mal dazu zählen. Bei mangelnder Auflösung oder dem Gegenlichtverhalten (Flares) wird es schon schwieriger oder unmöglich. Ebenso bei schrägem Lichteinfall auf dafür nicht optimierte Microlinsen. Das führt ja zu zwei Effekten: Zum einen erhöhte Vignettierung und zum anderen deutliche Schärfe-Verluste zum Rand hin. Ersteres kann man korrigieren, man muss nur mit etwas erhöhtem Rauschen leben, falls relevant. Aber die absackende Auflösung kann man leider nicht "schönrechnen". Ich habe ein paar zu Analogzeiten sehr gute UWW-Objektive an der D750 getestet. Die werden an modernen Sensoren max. weit abgeblendet in den Randbereichen brauchbar, wenn überhaupt.
    Und die meisten dieser seltenen Hinterlinsen-Konstruktionen stammen wohl noch aus dem Analog-Zeitalter. Da war das eben noch wesentlich unkritischer, dem Film war es ja egal, wie schräg der Lichteinfall war. Bei modernen Sensoren hingegen kann ein in sich geschlossenes System Vorteile in der Hinsicht bieten. Ob das immer so umgesetzt wird, darf wie gesagt selbst im Premium-Bereich natürlich bezweifelt werden. Bei der Sony R1 glaube ich aber schon, dass Sony hier ganz gezielt Sensor und Objektiv aufeinander abgestimmt und optimiert hatte...

    Wie gesagt, ich weiß nicht wie sie es machen. Das Elmar 18/3,8 ist 2009 rausgekommen. Im gleichen Jahr erschien die lange
    erwartete, überfällige Kleinbild-M9. Beides zusammen funktioniert offenbar.Trotz der in diesem Zusammenhang extremen
    physikalischen Verhältnisse. Mit gleichem Auflagemaß für Film und Sensor.
    Ich gehe davon aus daß die Sony R1 hinsichtlich ihrer optischen Konstruktion ein letztes Stück großer Ingenieurskunst war
    weil es 2005 weder die nötige Rechenleistung noch die passende Sensormikrolinsentechnik gab.


    Der Autovergleich beinhaltet ja auch noch eine andere Seite: ein Auto für puren Spaß ist selten das, was man sich
    aussucht wenn man viel fahren und möglichst erholt ankommen will.
    Eine Kamera für puren Spaß unterliegt sicher ähnlichen Regeln.
    Für mich ist letztere immernoch was mechanisches mit Film.

    Bilder


    Wir müssen alles erwarten. Auch das Gute.

    (Jo Schück, Aspekte)

    Einmal editiert, zuletzt von Axel ()

  • ...Woher weisst du denn, wie gut das Objektiv der Canon ist? Ich hab von dem 16-50mm gutes und schlechtes gesehen, kommt auf das Objektiv an, denn hier schlägt die Serienstreuung zu.

    Woher ich das weiss? Einfach bei photozone.de verglichen (neu: opticallimits.com)!
    Canon 15-45mm: http://www.photozone.de/canon-…-canon_m1545_3563?start=1
    Sony 16-50mm: http://www.opticallimits.com/s…046771.1508854134&start=1
    Verzeichnung im WW bei Canon = 3,3% u. bei Sony 7,5% (jeweils unkorrigiert); d.h. bei Canon muss weniger "geradegerechnet" werden als bei Sony, was zu besseren Bildergebnissen in den Randbereichen führt. Und auch bei der Vignettierung, der Auflösung sowie cen CA´s ist das Sony-Kit wesentlich schlechter als das Canon.


    Von daher gehe ich erst einmal aus, dass Canon für eine Premium-Kompakte in der Lage ist, eine wesentlich bessere Objektiv-Konstruktion hinzubekommen als Sony mit dem 16-50-Kit.



    Ich hätte nichts dagegen, wenn Sony eine größere sowie schwerere APS-C-Kompakte mit größerer Brennweite als die G1X III herausbringen würde, wenn die optische Leistung stimmt.



    Gruß
    denzilo


    Übrigens: die unkorrigierten optischen Leistungen der MFT-Linsen sind im WW vergleichsweise schlecht. Eigentlich sollte man meinen, dass für den kleineren sowie "runderen" MFT-Sensor im Vergleich zu den APS-C-Sensoren (3:2) bessere Objektive zu konstruieren wären - aber das Gegenteil ist der Fall, wenn man sich die Vergleichswerte auf photozone.de ansieht! Zitat photozone.de: "The Canon EF-M 15-45mm f/3.5-6.3 STM IS produces a strong degree of barrel distortion at 15mm but at ~3.3% this is still moderate compared to what we've seen elsewhere in the mirrorless lens segment (Hello Fuji & MFT?)." Beispiel 1: Das Premium-Objektiv von Oly 12-40mm 2.8 verzeichnet im WW sogar 8,5%!! siehe: http://www.photozone.de/m43/862_oly1240?start=1 / Beispiel 2: Das Fuji-Kit 16-50mm verzeichnet mit 7%!! siehe: http://www.opticallimits.com/f…046771.1508854134&start=1

  • Von daher gehe ich erst einmal aus, dass Canon für eine Premium-Kompakte in der Lage ist, eine wesentlich bessere Objektiv-Konstruktion hinzubekommen als Sony mit dem 16-50-Kit.

    ...Mag wohl eher daran liegen, dass das Sony deutlich kompakter ist. Da liegen 1,5cm in der Länge zwischen den Linsen und das, obwohl der Canon APS-C kleiner ist ;) ... .

    • Offizieller Beitrag

    Erklärt mir noch mal jemand den entscheidenden Größenvorteil der G1XIII gegenüber der M5?


    Compare camera dimensions side by side


    Mit Glas:


    Compact Camera Meter


    Mit vergleichbarem Glas:


    Compact Camera Meter


    Ja, im letzten Vergleich sieht man einen signifikanten Unterschied. Aber im Gegensatz zu einer 1"-Sony, braucht die G1XIII doch sowieso 'ne Tasche?!

    • Offizieller Beitrag

    Also. An mein Rad hänge ich immer eine Satteltasche. Da ist immer eine Kamera drin. Ja, die NX mit dem 16er flutscht noch in das Abteil für die Thermoskanne, wenn ich das 20-50 dran mache, geht das ich mehr, dann lümmelt sie im Hauptfach. Der Unterschied mit/ohne Zoom entspricht etwa dem, zwischen der G1XIII und der M5 hat. Aber in die Tasche passen trotzdem beide Kameras! Am Ende kommt es aufs gleiche raus!


    Das Gleiche, wenn ich die Streetomatic mitnehme.


    Für eine G1XIII braucht man eine Tasche. In dem Augenblick, in dem die Tasche ins Spiel kommt, sind 2-3 cm am Objektiv plötzlich irrelevant.

  • Für eine G1XIII braucht man eine Tasche. In dem Augenblick, in dem die Tasche ins Spiel kommt, sind 2-3 cm am Objektiv plötzlich irrelevant.

    ...Eine M5 mit Objektiv bekommst du kaum noch in die Jackentasche, bzw. es sieht aus, als würde die etwas aus der Tasche wachsen. die G1 X ist hingegen fast flach, genau da ist der Unterschied zu suchen und das macht auch einen ordentlichen unterschied, denn so flutsch das noch alles recht gut...

  • mhm naja mit großen Taschen vielleicht ja, trotzdem 5cm dick und 400g schwer will ich in keiner Jacke mit mir rumtragen...


    Dann doch lieber eine Sony RX100 IV für 700€ und den Verzicht auf auf den größeren Sensor.

  • Schöne Farben, schöne Bilder. Recht hoch gesättigt und geschärft. Mäßige Möglichkeiten
    des gezielten Einsatzes von Unschärfe.
    Sieht jemand mehr?


    Ich frage mich gerade mit welcher anderen Kamera man diese Bilder nicht ebenfalls hätte
    aufnehmen können.