Stammvater eines Schäferhundes
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- Tiere
- Kleinerjo
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Schön ist nicht immer gleich gut! Solange Menschen Wildschweine füttern, möchte ich mir die Konsequenzen gar nicht ausmalen, wenn die Population von Wölfen weiter wächst!
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für mich eines der schönen Tieren in naher Zukunft in unseren Wäldern
Da gebe ich Dir Recht! Nur leider wird in Brandenburg schon wieder darüber diskutiert, ob man Kontingente zum Abschuss freigibt.
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also, ich bin die letzten 50 Jahre ganz gut ohne Isegrimm ausgekommen. Mir fehlt er nicht, kann er noch so schön sein.
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Nur leider wird in Brandenburg schon wieder darüber diskutiert, ob man Kontingente zum Abschuss freigibt.
Und das zu Recht - sie haben hier keine natürlichen Feinde und in den seltensten Fällen einen angemessenen Lebensraum!
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Ein schönes Tier - gut getroffen
Und das zu Recht - sie haben hier keine natürlichen Feinde und in den seltensten Fällen einen angemessenen Lebensraum!
Wölfe stehen an der Spitze der Nahrungskette und wie alle Tiere in dieser Position haben sie keine natürlichen Feinde. Das gilt nicht nur hier sondern weltweit. Begrenzungen gibt es nur durch Nahrungskonkurrenten (das sind normal Artgenossen oder in Ostsibirien am Amur vielleicht auch mal ein Tiger), Krankheit (hier häufiger als an vielen Orten weltweit, da es hier mehr Hunde gibt, die unter den gleichen Krankheiten leiden und diese verbreiten), Unfälle (auch hier häufiger wegen des heftigeren Autoverkehrs) und das Nahrungsangebot. Letzteres steht hier in Fülle zur Verfügung, wenn ich an die Überpopulationen von Hirschen, Rehen und Wildschweinen denke, die reichlich Fraßschaden anrichten.
Und der Lebensraum steht in Brandenburg ebenfalls reichlich zur Verfügung, nämlich auf den ganzen ehemaligen Militärgeländen der Roten Armee, wo sich auch die meisten Wolfsrudel aufhalten. Bejagung dient hauptsächlich Viehzüchtern, die nicht bereit sind ordentliche Schutzmaßnahmen für ihre Tiere zu treffen (ich erlebe in Brandenburg immer wieder, das Vieh die Weiden verlässt, weil die Zäune rein gar nichts aufhalten), und natürlich Jägern, die um ihren Zwölfender fürchten (das ist meine Trophäe) und der ganz speziellen Sorte von Jägern, die sich supertoll finden, wenn sie sooo ein gefährliches Raubtier abschießen.
Natürlich kann es in Einzelfällen zu Problemen mit Wölfen gar mit Gefährdung von Menschen kommen, dann ist ein Abschuss ggf. gerechtfertigt - aber das sind wie gesagt Einzelfälle. Eine Rechtfertigung für eine generelle Abschussquote gibt es jedenfalls nicht.
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ich habe keine Angst vor dem Wolf und warte darauf, dass er mir vor die Linse kommt.
Gruß Martin, der ihn aber nicht streicheln möchte.
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Ja, und eine schöne Aufnahme Joachim
Keine Angst vorm bösen Wolf Leute
Einfach mal chillen -
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Und der Lebensraum steht in Brandenburg ebenfalls reichlich zur Verfügung,
Ich will das Thema nicht unnötig aufbauschen, aber die Aussage stimmt einfach nicht. Lediglich östlich von Berlin, im Raum Barnim und Märkisch-Oderland gibt es zusammenhängende Waldflächen, die eine gewisse Population zulassen - deutschlandweit übrigens. Aber auch da ist das Nahrungsangebot zu groß, so dass die Tiere durch Überpopulation gezwungen sind, neue Reviere zu suchen. Die verlaufen dann zwangsläufig in dichter besiedeltem Gebiet.
Das Problem ist auch nicht, dass sie mal ein Nutztier reißen, sondern dass sie Ihr Jagdverhalten der zivilisierten Umgebung anpassen - mit der Folge, dass die nächsten Generationen kein natürliches Jagdverhalten mehr von Alttieren lernen. Dieses Gefahrenpotential kann man gar nicht kritisch genug bewerten.
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Ich will das Thema nicht unnötig aufbauschen, aber die Aussage stimmt einfach nicht. Lediglich östlich von Berlin, im Raum Barnim und Märkisch-Oderland gibt es zusammenhängende Waldflächen, die eine gewisse Population zulassen - deutschlandweit übrigens.
Natürlich gibt es nicht überall genug Platz, aber deutschlandweit stimmt so auch nicht. Das erste Rudel siedelte sich in der Lausitz an, meiner Erinnerung nach im sächsischen Teil. In Sachsen gibt es noch einige andere passende Gebiete und auch im Thüringerwald. Weiter westlich wird es eher schwer, aber der Bayerische Wald, der Harz und auch einige andere Mittelgebirge und selbst die Alpen bieten Lebensraum.
Aber auch da ist das Nahrungsangebot zu groß, so dass die Tiere durch Überpopulation gezwungen sind, neue Reviere zu suchen. Die verlaufen dann zwangsläufig in dichter besiedeltem Gebiet.
Großes Angebot = große Population ist richtig. Aber großes Angebot = kleinere Reviere stimmt gleichermaßen. Und daher kann man nicht einfach einen Maßstab für eine Reviergröße anlegen und nur auf die m² schauen. Dann kommt man zu dem Trugschluss, dass nur noch besiedelte Gebiete übrigbleiben.
Außerdem sind Wölfe sehr beweglich, Jungwölfe laufen ggf. durch halb Europa um ein Siedlungsgebiet zu finden. Ein mit Sender ausgerüsteter Jungwolf aus Brandenburg ist bis in die Apenninen gewandert, dann hat er einen Abstecher nach Südfrankreich gemacht, um schließlich in den Alpen eine Familie mit einer (vermutlich) spanischen Wölfin zu gründen. Wenn es dem Wolf also zu voll wird, weicht er nicht zwangsläufig nur bis in die nächste Stadt aus.
Das Problem ist auch nicht, dass sie mal ein Nutztier reißen, sondern dass sie Ihr Jagdverhalten der zivilisierten Umgebung anpassen - mit der Folge, dass die nächsten Generationen kein natürliches Jagdverhalten mehr von Alttieren lernen. Dieses Gefahrenpotential kann man gar nicht kritisch genug bewerten.
Das Gefahrenpotential kann man verringern, indem man Siedlungen und Vieh (gerne auch mit meinen Steuermitteln unterstützt) dagegen sichert, dass sie attraktiv für Wölfe sind. Dann bleiben die beim Wildbret. Aber wenn ich höre, dass sich in Sachsen ein Wolf bis in die Ortschaft kommt, weil er als Jungwolf von Menschen gefüttert wurde, dann wundert mich die Angst der Menschen nicht. Vieh kann man mit entsprechenden Zäunen sichern, Müll gehört ordentlich verwahrt, Wölfe, die zu nah an Siedlungen kommen, gehören vergrämt und Füttern sollte mit Haftstrafen belegt werden. Und natürlich muss die Population überwacht werden. Kostet den Menschen aber alles ein wenig Mühe und halt auch Geld, da ist es leichter den "bösen" Wolf ganz generell abzuschießen. Wölfe, die nicht gelernt haben, dass das Leben in der Nähe von Menschen leichter ist, meiden diese. Erfahren sie aber - und das ist dann die Schuld des Menschen, der keine Vorsorge trifft - dass es auch anders geht, dann machen sie sich - ganz menschlich - einen faulen Lenz und plündern das nett offerierte Buffet. Da hast du recht, dann steigt das Gefahrenpotential. Schlendrian im Umgang mit Wildtieren ist so, als ob man einen Salafistenprediger gewähren lässt, auch wenn er öffentlich zum Dschihad aufruft. Mit ordentlicher Vorsorge wird es nur im Einzelfall Probleme geben und dann kann man durchaus auch mal über eine Abschuss nachdenken. Und Überpopulation tritt in der Natur üblicherweise nicht auf, wenn Menschen nicht massiv in die Systeme eingreifen.
Übrigens leben neben Osteuropäern auch Italiener und Spanier mit dem Wolf, bloß in Deutschland soll das nicht möglich sein.
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... dass die Tiere durch Überpopulation gezwungen sind, neue Reviere zu suchen. Die verlaufen dann zwangsläufig in dichter besiedeltem Gebiet.
Das ist nichtmal bei Wildschweinen so und da haben wir a) massive Überbestände und b) für den Menschen gefährlichere mögliche BegegnungenIch wohne mitten im Wald, seit zwei Jahrzehnten jetzt bald. Ich kann jeden Statdtmenschen beruhigen. Die machen nix. Die
wollen nichtmal spielen -
...oh, hast du schon heute die Nachrichten im TV gesehen?
In schleswig-holsteinischen Heide versetzen zwei aggressive Wildschweine die Mitarbeiter und Kunden einer Sparkassenfiliale in Angst und Schrecken. Mehrere Menschen werden verletzt. Die Polizei muss sich schließlich einen Jäger zu Hilfe rufen.
Diese Kerle sind nicht immer lieb
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Sag ich doch.
Ich habe keinen Fernseher und gucke lieber live Wildschweine. Wenn man ihnen mit Verstand
und Respekt begegnet gehen aber selbst sie ihrer Wege. Ich glaube nicht daran dass die die
Sparkasse überfallen wollten -
...na, ich weiß nicht!
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Naja, die Wildschweine in Heide könnten möglicherweis echte Problemschweine gewesen sein, da war eventuell mit Augenmaß und Respekt nicht mehr viel zu holen. Offensichtlich haben die Tiere schon - bevor sich das eine dann in die Bankfiliale verirrte - auf der Straße und in einem Geschäft mehrfach Menschen angegriffen. Kann natürlich sein, dass die Menschen (aus Unwissenheit) Fehlverhalten an den Tag gelegt haben, vom dem sich die Tiere provoziert fühlten. Aber normal ziehen diese sich dann, nachdem sie sich aus einer solchen Stresssituation befreit haben, in ihnen bekannte sichere Bereiche zurück. Diese beiden Schweine sind aber schnurstracks weiter in die Innenstadt marschiert mitten unter eine große Zahl von Menschen. Das halte ich für ungewöhnlich - selbst bei einem Keiler in der Rauschzeit, der dann vor Testosteron platzt und generell aggressiver und selbstüberschätzend drauf ist.
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Man weiß es nicht Peter. Aber die einzige Lösung sehe ich darin nun unaufgeregt und sachkundig vor Ort
zu klären was da los war. Leider wird sich für das Ergebnis einer wissenschaftlichen Auswertung dieses
Vorfalles wieder nur ein Bruchteil der Medien und damit der Bevölkerung interessieren.Und wenn vielleicht noch irgendwelche Drittinteressen in so eine Aufarbeitung hineinspielen erfährt
möglicherweise auch niemand den wahren Hergang.
So weit spekuliere ich jetzt schonmalIch vertraue bei der Bewertung einer möglichen latenten Gefahr durch wilde Tiere
lieber auf das was ich aus erster Hand weiß. -
Man weiß es nicht Peter. Aber die einzige Lösung sehe ich darin nun unaufgeregt und sachkundig vor Ort
zu klären was da los war. Leider wird sich für das Ergebnis einer wissenschaftlichen Auswertung dieses
Vorfalles wieder nur ein Bruchteil der Medien und damit der Bevölkerung interessieren.Nein, man weiß es nicht. Ich habe verschiedene Nachrichten gelesen, das Bild war insgesamt nicht stimmig, was das tierische Verhalten anbelangt. Deswegen habe ich auch nur versucht, ganz vorsichtig - mit Konjunktiv oder Einschiebungen wie "vielleicht, möglicherweise, eventuell" - Einiges auszuloten. Ich vermute, dass einige Ungereimtheiten auch durch ungenaues Beobachten oder Fehlinterpretation des Verhaltens zu erklären sind.
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Sehr gut - wer bis hier hin mitgelesen hat, dürfte einen realistischen Eindruck über Möglichkeiten und der Wirklichkeit im Umgang mit Wildtieren bekommen haben. Find ich klasse
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