Farbdarstellung Google Chrome und Farbmanagement im Allgemeinen

  • Moin zusammen!


    Ich nutze hier auf meinem Win 7 64bit System den Chrome Browser (auf dem neuesten Stand). Das Problem: auf meinem Wide Gamut Monitor sehe ich die Bilder im Forum grundsätzlich viel zu stark gesättigt. Im Klartext bedeutet das, dass kein Farbmanagement angewendet wird. Da ich mit Photoshop im sRGB Farbraum unterwegs bin und dort auch alle Bilder grundsätzlich mit entsprechendem sRGB Farbprofil speichere, sollte es eigentlich bei der Anzeige der Bilder im Browser keine Probleme geben. Leider ist dem aber nicht so, obwohl Chrome Farbmanagement unterstützt. In Photoshop und anderen Anwendungen auf meinem Computer werden die Farben korrekt dargestellt, der Monitor ist kalibriert und profiliert (sRGB).


    Meine Recherche hat lediglich ergeben, dass es Probleme geben kann, wenn die Hardwarebeschleunigung im Chrome Browser eingeschaltet ist. Diese habe ich nun abgeschaltet und siehe da, die Farben werden nun vom Browser korrekt angezeigt. Ok, ist zwar eine Lösung, allerdings keine besonders elegante, wie ich finde. Was ich mich allerdings frage ist, ob eigentlich alle anderen User hier, die zufällig auch einen wide gamut Monitor und den Chrome Browser verwenden, die gleichen "Probleme haben bzw. möglicherweise noch gar nicht bemerkt haben, dass die Bildanzeige zu stark gesättigt ausfällt? Wäre doch schade, wenn man die ganze Zeit denkt, dieses oder jenes Bild sei übertrieben stark gesättigt, dabei liegt es vielleicht nur an einer fehlerhaften Browseranzeige ...


    Wer mag, kann in den Settings von Chrome spaßeshalber mal die Hardwarebeschleunigung deaktivieren (sofern aktiviert) und gucken, ob sich etwas ändert. Chrome muß dafür neu gestartet werden! Wie gesagt, seit ich das abgestellt habe, stimmen die Anzeige in Photoshop und im Browser überein, was vorher nicht so war.
    Das Tückische ist halt, dass man das nur an ohnehin stark gesättigten Bildern überhaupt richtig bemerkt, bei moderaten Bildfarben kann es gut sein, dass es überhaupt nicht auffällt, wenn man die Bilder im Browser anschaut, der Betrachter hat ja keine Vergleichsmöglichkeit (es sei denn, er lädt sich die Bilder runter und öffnet sie zur Kontrolle in seinem eigenen Bildbearbeitungsprogramm, aber wer macht das schon).



    Mit liebem Gruß
    Picturehunter ( der sich ohnehin häufig die Frage stellt, ob die Bilder auf den Monitoren/Smartphones/Tablets anderer User auch nur halbwegs korrekt dargestellt werden :kaffee: )

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Picturehunter ()

  • Auf jeden Fall wird sich dieses Problem auf Windows beschränken. Google Chrome, Firefox, Safari und Tor zeigen auf dem
    Mac exakt die selben Bilder. Und die sind wiederum identisch mit dem was ich in meiner lokalen Software sehe.


    Unter Linux verhält es sich ähnlich. Vielleicht einfach zu viel Farbmanagement? ;)


    Heutzutage sind doch grundsätzlich alle Betriebssysteme mit Bordmitteln in der Lage ein brauchbares
    Farbmanagement zu gewährleisten.

    Bilder


    Wir müssen alles erwarten. Auch das Gute.

    (Jo Schück, Aspekte)

    Einmal editiert, zuletzt von Axel ()

  • Das Thema hatten wir schon des öfteren.

    Ja, die Themen hatte ich auch durchgelesen, allerdings findet sich dort keine Lösung, die speziell den Chrome Browser betrifft. ;)



    Vielleicht einfach zu viel Farbmanagement?

    Heutzutage sind doch grundsätzlich alle Betriebssysteme mit Bordmitteln in der Lage ein brauchbares
    Farbmanagement zu gewährleisten.


    Das Farbmanagement ansich ist nicht das Problem, es geht halt darum, dass es beim Chrome Browser auf manchen Systemen nur dann funktioniert, wenn die Hardwarebeschleunigung deaktiviert wird! Davon haben auch andere User im Netz berichtet, es ist also keineswegs ein Einzelfall bei mir.


    Wirklich sichtbar wird das alles auch nur dann, wenn der Monitor ein wide gamut Monitor ist. Auf Bildschirmen mit sRGB Farbraumumfang dürfte es lediglich zu Farbverschiebungen kommen, jedoch nicht zu deutlich(!) übersättigten Farbdarstellungen.


    Ich habe es ja auch für mich lösen können, jedoch bleibt meine Annahme, dass es gut sein könnte, dass auch andere User (vielleicht bisher unbemerkt) das gleiche Problem haben. Ist ja auch nicht so ganz logisch und vorhersehbar, dass ein Browser nur mit deaktivierter Hardwarebeschleunigung das Farbmanagement tatsächlich nutzt. Da diese Option aber standardmäßig aktiviert ist ... ;)


    Ob es ausschließlich ein Windows (7 64bit) Problem ist, kann ich nicht sagen. An meiner Grafikkarte sollte es jedenfalls nicht scheitern, die hat mehr als genug Dampf für eine GPU Unterstützung, die Treiber sind auch aktuell.




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    2 Mal editiert, zuletzt von Picturehunter () aus folgendem Grund: Text zwecks besserer Verständlichkeit korrigiert.

  • Sicher kommt es genau auf die Zusammenstellung der individuell verwendeten Hardware an ob sich bei verschiedenen
    Browsern eventuell unterschiedliche Farbdarstellungen ergeben.

    ... Ob es ausschließlich ein Windows (7 64bit) Problem ist, kann ich nicht sagen. An meiner Grafikkarte sollte es jedenfalls nicht scheitern, die hat mehr als genug Dampf für eine GPU Unterstützung, die Treiber sind auch aktuell...

    Wie gesagt tritt das bei Verwendung von MacOS oder Linux bisher nicht auf. Insofern vermute ich einen Zusammenhang
    beim Betriebssystem und / oder den dafür verwendeten Treibern.
    Ob die Grafikkarte mehr oder weniger Leistung hat ist in diesem Zusammenhang nicht relevant.

  • ... bei verschiedenen Browsern eventuell unterschiedliche Farbdarstellungen ergeben

    Wichtig ist dabei halt die Unterscheidung zwischen:
    - Farbmanagement wird voll und ganz und vor allem korrekt angewendet
    - Farbmanagement wird unvollständig(*) angewendet (führt meist zu unterschiedlichen Farben)
    - Farbmanagement wird gar nicht angewendet (falsche Farben und bei wide gamut Displays stark übertriebene Sättigung)


    *manche Browser bieten nur sog. Pseudo Farbmanagement, die Verlässlichkeit der Farben ist dann eher fraglich ...


    Ob die Grafikkarte mehr oder weniger Leistung hat ist in diesem Zusammenhang nicht relevant.

    Das kann ich nicht einschätzen. Es wäre doch zumindest auch eine denkbare Fehlerquelle, dass eine nicht ausreichend starke GPU Leistung bei im Browser aktivierter GPU Unterstützung (Hardwarebeschleunigung) dazu führen könnte, dass da irgendetwas nicht richtig oder gar nicht funktioniert.




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • ...

    Das kann ich nicht einschätzen. Es wäre doch zumindest auch eine denkbare Fehlerquelle, dass eine nicht ausreichend starke GPU Leistung bei im Browser aktivierter GPU Unterstützung (Hardwarebeschleunigung) dazu führen könnte, dass da irgendetwas nicht richtig oder gar nicht funktioniert...

    Hardwarebeschleunigung betrifft rein die Geschwindigkeit der Signalverarbeitung und der Grafikausgabe. Sofern Du mit Chrome also nicht intensiv hochaufgelöste, bewegte Bilder verarbeitest kann die auch ausbleiben.
    Es handelt sich also um ein "Schlepptauproblem" das sich in irgendwelchen Tiefen von Schnittstellen und Treibern ereignet.

  • Hardwarebeschleunigung betrifft rein die Geschwindigkeit der Signalverarbeitung und der Grafikausgabe. Sofern Du mit Chrome also nicht intensiv hochaufgelöste, bewegte Bilder verarbeitest kann die auch ausbleiben.

    Das ist mir durchaus klar, allerdings würde ich nicht darauf wetten, dass ein potentielles Versagen nur in einem Fall von "Überlastung" stattfinden kann.


    Das Problem ist halt, dass die Hardwarebeschleunigung standardmäßig aktiviert ist. Und genau das kann sich halt "fatal" (und eben leider auch zunächst unbemerkt) auswirken, wenn da irgendetwas nicht richtig funktioniert, ganz gleich warum. Diese Option zur Sicherheit auszuschalten (weil z.B. hier für's Forum nicht notwendig) wäre ja (nach der Erkenntnis) erst der zweite Schritt ...


    Wie dem auch sei, mit einer leistungsfähigen Nvidia Grafikkarte samt aktueller Treiber sollte es doch eigentlich kein Problem sein, mit aktivierter Hardwarebeschleunigung zu arbeiten. Und ein Win 7 64bit Pro System ist ja nun auch nicht gerade ein Exot, auch wenn es inzwischen ein wenig in die Jahre gekommen ist.
    Wie gesagt, auch andere User im Netz haben von diesem Problem berichtet, ohne dass es bisher eine nennenswerte Lösung gegeben hätte, ausser der, die Hardwarebeschleunigung abzuschalten.


    Wir werden das Problem ansich hier vermutlich auch nicht lösen, mir geht es primär darum, darauf aufmerksam zu machen und herauszufinden, ob es auch hier im dft Forum User gibt, die dieses Problem kennen (oder sich dessen möglicherweise bisher gar nicht bewußt waren). Da es hier ja nunmal u.a. um Bilder anschauen/präsentieren geht, ist das vielleicht nicht ganz uninteressant ... ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Das ist mir durchaus klar, allerdings würde ich nicht darauf wetten, dass ein potentielles Versagen nur in einem Fall von "Überlastung" stattfinden kann.
    Das Problem ist halt, dass die Hardwarebeschleunigung standardmäßig aktiviert ist. Und genau das kann sich halt "fatal" (und eben leider auch zunächst unbemerkt) auswirken, wenn da irgendetwas nicht richtig funktioniert, ganz gleich warum. Diese Option zur Sicherheit auszuschalten (weil z.B. hier für's Forum nicht notwendig) wäre ja (nach der Erkenntnis) erst der zweite Schritt ...

    Ich versuche nur dem gedanklichen Lösungsweg etwas näher zu kommen. Google chrome nutzt viel eigene "Technik" .
    Eine davon ist der integrierte chrome player, der es ermöglicht bewegte Bilder wiederzugeben ohne auf externe Komponenten
    zurückzugreifen.
    Hier ist die Hardwarebeschleunigung relevant, sofern sie hardwareseitig verfügbar ist. Nur deshalb gibt es in chrome die
    Möglichkeit des An- und Abschaltens die in anderen Browsern nicht existiert.
    Auf statische Inhalte wie Bilder hier im Forum kann sie technisch keinen Einfluss nehmen. Deshalb sprach ich von einem
    Folgeproblem im System.


    Wie dem auch sei, mit einer leistungsfähigen Nvidia Grafikkarte samt aktueller Treiber sollte es doch eigentlich kein Problem sein, mit aktivierter Hardwarebeschleunigung zu arbeiten. Und ein Win 7 64bit Pro System ist ja nun auch nicht gerade ein Exot, auch wenn es inzwischen ein wenig in die Jahre gekommen ist...

    Diese Überlegung liegt nahe, spielt jedoch bei der Ursachenforschung keine Rolle.

    Wie gesagt, auch andere User im Netz haben von diesem Problem berichtet, ohne dass es bisher eine nennenswerte Lösung gegeben hätte, ausser der, die Hardwarebeschleunigung abzuschalten...

    Da das von Dir geschilderte Problem ja aber nicht allgemein sondern nur in Einzelfällen auftritt wäre es zielführend die
    jeweiligen Bedingungen zu notieren unter denen es passiert.


    Bis jetzt mir bekannte Parameter in allen Fällen sind:


    - Google Chrome
    - zusätzlich installiertes Farbmanagement
    - Betriebssystem Windows


    Ich hoffe ich hab mich jetzt einigermaßen verständlich ausgedrückt.

  • Hallo Axel,


    ist alles richtig, nur werde ich das Problem hier im Forum vermutlich nicht lösen können und für mich selbst habe ich ja bereits eine Lösung gefunden, von daher werde ich mich da jetzt auch nicht groß auf "Fehlersuche" begeben.


    Woran es nun auch immer liegen mag, mir ging es halt darum, das "Problem" wenigstens mal anzusprechen und dafür ein wenig zu sensibilisieren. Wenn es da Probleme gibt, dann zeigen sie sich vor allem bei Verwendung von Monitoren mit erweitertem Farbraumumfang, wo ein funktionierendes Farbmanagement fast zwingend ist, sofern man nicht Blindflug betreiben will, was die Farbwiedergabe anbelangt. Doch genau da zeigt sich oft, dass viele User weder über die Eigenheiten ihrer Monitore noch über das Thema Farbmanagement bescheid wissen. In Fotografie-Foren, wie diesem hier, sind entsprechende Kenntnisse wohl noch am ehesten zu erwarten, aber dennoch ganz sicher nicht selbstverständlich. Ich erlebe so oft, dass der eine oder andere User z.B. Farben von Bildern/Fotos kritisiert, ohne zu wissen, dass das Problem bei der Anzeige und nicht bei den Bildern zu suchen ist.


    Wenn also, ob nun Einzelfälle oder nicht, auf manchen Rechnersystemen eine im Browser standardmäßig aktivierte Option (von der vermutlich die meisten gar nichts wissen) primär/sekundär dafür verantwortlich sein kann, dass Farben nicht korrekt dargestellt werden, obwohl der User vielleicht sogar den Monitor kalibriert und profiliert hat, dann sollte das zumindest mal kommuniziert und bei Interesse kontrolliert werden. Dass es sich bisher um Einzelfälle handelt ist auch kein Beweis dafür, dass es tatsächlich nur Einzelfälle sind. Wer weiß schon, wie viele User das gar nicht mitkriegen, weil sie gar nicht auf die Idee kommen, dass da irgendetwas nicht stimmen könnte? Zudem stolpert man noch am ehesten drüber, wenn man auch einen wide gamut Monitor dran hat (hat aber nicht jeder). Und nicht jeder, der ein Farbanzeigeproblem hat, forscht auch aktiv (also mit geschriebenen Problemschilderungen) im Netz danach, es könnte also durchaus sein, dass sehr viel mehr User betroffen sind als angenommen. ;)



    In diesem Sinne, wer mag, kann das ja zur Sicherheit mal an seinem Rechner kontrollieren, mehr wollte ich eigentlich gar nicht erreichen. :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    • Offizieller Beitrag

    In diesem Sinne, wer mag, kann das ja zur Sicherheit mal an seinem Rechner kontrollieren, mehr wollte ich eigentlich gar nicht erreichen.

    Hast du geschafft, dafür :danke:


    Seitdem ich mit Farbmanagement begonnen habe, hat mir das Thema schon an einigen Stellen Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte mir das zunächst viel einfacher vorgestellt und dachte ganz naiv, man erzeugt halt eine entsprechendes Monitor-Profil und dann ist alles gut.


    Aber von wegen, tatsächlich stößt man auf einmal auf lauter Baustellen und Programme, die diese Profile nicht oder nicht richtig interpretieren können. Angefangen bei der Windows-Bildanzeige (die zwar nur wenige als Viewer nutzen, aber die bspw. beim Desktop-Hintergrund eine Rolle spielt), über den Image-Viewer (siehe jüngste Diskussion zum FS: FastStone ImageViewer Neue Version), bis hin eben zum Browser. Da war Chrome ja auch einer der Browser, die lange Zeit gar kein Farbmanagement unterstützt haben. Das ist jetzt zwar seit ein paar Jahren erledigt, aber man stößt eben doch immer wieder auf neue Probleme, wenn man sich einmal auf das Abenteuer Farbmanagement eingelassen hat, wie dein Thema hier einmal mehr zeigt.


    Vielleicht wäre mal ein allgemeiner Farbmanagement-Thread sinnvoll...

  • Seitdem ich mit Farbmanagement begonnen habe, hat mir das Thema schon an einigen Stellen Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte mir das zunächst viel einfacher vorgestellt und dachte ganz naiv, man erzeugt halt eine entsprechendes Monitor-Profil und dann ist alles gut.

    Ich schätze mal, dass es vielen Usern so geht, sofern sie überhaupt schon einmal über die Themata "Monitorprofil" und "eingebettetes Farbprofil" gestolpert sind. In meinen Augen ein "Nebeneffekt" des autodidaktischen Erlernens von Bildbearbeitung, man kümmert sich halt mehr oder weniger um die für einen selbst interessanten Dinge, läßt aber andere, oftmals viel wichtigere Themata, gerne mal aussen vor. Farbmanagement ist halt ein sehr anspruchsvolles und nicht unbedingt reizvolles Thema, noch dazu sehr umfangreich, dass man sich das gerne und freiwillig antut ist also eher unwahrscheinlich. Aber manchmal bin ich echt irritiert, wenn ich sehe, mit wieviel Leidenschaft manch ein User an seinen Bildern werkelt und nahezu jeden Tonwert in mühsamer und zeitaufwändiger Arbeit zurecht dengelt, sich aber um korrekte Farbdarstellung und was dafür alles gewährleistet sein muß, so gar keine Gedanken macht. Schade, wenn dann unwissentlich ein nicht eingebettetes Farbprofil, ein nicht oder nicht richtig kalibrierter und profilierter Monitor, eine Software ohne Unterstützung von Farbmanagement oder oder oder dazu führen können, dass all die Mühe vergebens war/ist.


    "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", da muß sich natürlich keiner vor fürchten, aber vielleicht vor der Tatsache, dass die farblich korrekte Darstellung von Medien immer Sache des Users und auch des Betrachters ist. Beide Seiten sind gut beraten, da ein Auge drauf zu haben und sich nicht blind darauf zu verlassen, dass schon alles korrekt sein sollte ... :smile:

    Vielleicht wäre mal ein allgemeiner Farbmanagement-Thread sinnvoll...

    Eine gute Idee, allerdings wüßte ich da gar nicht, wo man anfangen soll ...
    So einen Thread könnte ich mir als reinen "Knowhow" Thread ganz gut vorstellen, d.h. einer macht sich die Mühe und erklärt das ganze Thema von Anfang an. Entscheidende "Stolperfallen" könnten dann explizit genannt werden und Tipps und Tricks zu diesem und jenem Thema würden das alles abrunden. Aber ..., das wäre ein riesiger Haufen Arbeit, und ob das dann überhaupt auf entsprechendes Interesse stossen würde, da habe ich so meine Zweifel. Das genau ist ja das Problem an der Sache, dafür zu sensibilisieren, dass es da überhaupt Probleme geben könnte. Ich wage mal zu behaupten, dass viele wenn nicht gar die meisten User von Problemen gar nichts mitkriegen, selbst wenn es sie gibt. Und wer kein Problem erkennt, der sucht halt auch nicht nach Lösungen geschweige denn, dass er sich Zeit dafür nimmt, sich "grundlos" durch einen Farbmanagement Thread durchzuackern. Erschwerend kommt hinzu, dass die User mit den verschiedensten Systemen (Monitore/Software) arbeiten, eine Vergleichbarkeit scheint mir da fast ausgeschlossen.


    Es würde mich nicht einmal wundern, wenn so manch ein User seinen wide gamut Monitor aufgrund der tollen und leuchtenden Farben ausgesucht hat, ohne zu wissen, dass alles nur deshalb so schön bunt und leuchtend angezeigt wird, weil der Monitor nicht kalibriert/profiliert wurde oder/und Software/Viewer ohne Farbmanagement verwendet werden.





    Aber es gibt Hilfe im Netz, die sich dieser Problematik bereits seit Jahren widmet, die Seite von Andreas Beitinger. Dort finden sich viele hilfreiche Themen, Fragen und Antworten zum Thema Farbmanagement. Dabei geht es auch nicht zu sehr ins Detail, sondern es werden vor allem die relevanten Dinge angesprochen, die für "Hobbyfotografen" interessant sein dürften. Ich verlinke das einfach mal, ich hoffe, das ist ok?! :smile:


    So gibt es dort z.B. diese übersichtliche Tabelle, in der gängige Software (EBV/Browser/Viewer usw.) bezüglich Farbmanagement erläutert wird:
    Tauglichkeit verschiedener Programme für Farbmanagement (Hinweis: zusätzliche Erklärungen ganz rechts in der Tabelle beachten!)


    Hier geht es um das Farbmanagement von Browsern:
    Farbmanagement im Browser


    Ganz allgemein zum Thema Farbmanagement, eine Sammlung querbeet durch verschiedene Themen:
    Farbmanagement für Hobbyfotografen



    Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen User hier ein guter Einstieg in die Materie, und auch wer sich schon intensiver damit beschäftigt hat, mag vielleicht auch noch die eine oder andere interessante Info finden. :smile:





    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    • Offizieller Beitrag

    Aber es gibt Hilfe im Netz, die sich dieser Problematik bereits seit Jahren widmet, die Seite von Andreas Beitinger. Dort finden sich viele hilfreiche Themen, Fragen und Antworten zum Thema Farbmanagement.

    Ja, dort habe ich mir größtenteils meine Infos auch zusammengesucht, die Seite ist sehr zu empfehlen!

  • Probiere doch mal den neuesten Firefox aus. Ziemlich schick und soll auch schneller sein.


    Hallo Franz,


    den Firefox Browser habe ich sonst auch im Betrieb, nur nicht an dem Rechner, an dem ich z.Zt. arbeite. :smile:


    Ich gehe halt davon aus, dass User generell mit den verschiedensten Systemen, Software und Anzeigemedien arbeiten. Wenn ich mir nur mal die Ansicht meiner Bilder vergleiche, einmal auf meinem CG Monitor in sRGB und dann die Darstellung auf z.B. meinem Tablet, da erkenne ich die Bilder teilweise nicht wieder. Vor allem die Smartphones und Tablets mit ihren superhellen Bildschirmen und leuchtender Farbdarstellung zeigen die Bilder viel stärker gesättigt und meist auch um einiges stärker im Kontrast, so dass auch viele Details in Schattenpartien untergehen, die ich am CG Monitor mühelos differenzieren kann. Manche Geräte haben zumindest die Möglichkeit, die Farbdarstellung anzupassen, aber wer macht das schon?


    Ich tue mich halt schwer damit, das richtige Maß zu finden, meine Bilder für die Internetpräsentation(!) aufzuarbeiten, letztendlich ist es ja schon mein Anliegen, die Bilder so zu bearbeiten, dass sie auf den meisten Anzeigemedien wenigstens halbwegs korrekt dargestellt werden können. Leider nach wie vor alles andere als einfach ...




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Ich meine eher, daß Anwender mal etwas intensiver auf ihr Surfverhalten und die eingesetzten Systeme und deren
    Sicherheit insgesamt achten sollten. Ob Google Chrome oder nicht macht den Laden nicht einen Cent reicher
    oder ärmer.


    Frank, mich wundert das schon etwas wenn Du von so viel unterschiedlichen Darstellungen Deiner Bilder
    berichtest :???:


    Also normal ist das nicht. Ich kenne sehr wohl unterschiedliche Qualitäten von Displays aber die farbrichtige
    Darstellung, im Rahmen dessen was die Technik hergibt, beherrschen bei uns schon alle Geräte.


    Absaufende Schatten wären ja schlicht auf falsche Helligkeits- und Kontrasteinstellungen zurückzuführen.


  • Genau darum geht es doch, Axel. Ich nutze ganz normal ein Android Smartphone und ein Android Tablet. Beim Smartphone kann ich die Helligkeit variieren und die Farbdarstellung in 4 Varianten einstellen, beim Tablet nur die Helligkeit. Mehr ist da nicht einzustellen und wenn ich das Display nicht künstlich zügle, dann zeigt es mir die Farben/Kontraste halt so an, wie es das eben der Hersteller vorgibt bzw. das Display es zuläßt. Dasselbe gilt halt auch für unkalibrierte PC Monitore mit erweitertem Farbraumumfang, wenn man diese nicht korrekt einstellt (sofern möglich!) und kalibriert/profiliert, dann zeigen sie die Farben halt viel zu kräftig gesättigt an, zu hell kommt eh meistens mit dazu. Und das ist leider völlig normal.


    Dass mein CG Monitor mir Schatten korrekt und differenziert darstellt, ist ja der Grund, weshalb ich an so einem speziellen Grafikmonitor arbeite, sehe ich mir die Bilder dann auf dem Tablet/Smartphone an, sind die Farben halt zu kräftig dargestellt, die Beleuchtung zu hell und die starken Kontraste lassen die Schatten dann halt auch absaufen. Das dürfte jedoch normal sein, denn ich wüßte nicht, dass der gemeine Smartphone/Tablet User sich um solche Dinge (vermutlich durch Unwissenheit) schert. Genau DAS ist doch aber das Problem!


    Wenn ich mein Smartphone auf den sog. "Profimodus" der Farbdarstellung umschalte, dann und nur dann werden die Bilder nahezu korrekt dargestellt. Aber das bedeutet auch, dass die schönen bunten und leuchtenden Farben und Kontraste auf ein Maß reduziert werden, dass wohl nur den wenigsten Usern gefallen dürfte. Dass ist hier mit meinem CG Monitor nicht viel anders, natürlich werden auch im sRGB Farbraum satte Farben und Kontraste angezeigt, aber eben nicht das, was der Monitor zeigen würde, wenn ich ihn im unkalibrierten/unprofilierten Zustand betreibe. Und auch das ist völlig normal ...




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Das kann ich absolut nicht nachvollziehen.


    Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein. Selbst auf meinem schlechtesten bzw. einfachsten Notebookdisplay
    hab ich Zeichnung in den Schatten. Farben sind - mit vielleicht etwas geräteeigenem "flair" - so wie auf
    den Retinadisplays auch. Etwas flauer, kontrastärmer - halt was die Hardware so kann.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mein Smartphone auf den sog. "Profimodus" der Farbdarstellung umschalte, dann und nur dann werden die Bilder nahezu korrekt dargestellt. Aber das bedeutet auch, dass die schönen bunten und leuchtenden Farben und Kontraste auf ein Maß reduziert werden, dass wohl nur den wenigsten Usern gefallen dürfte.

    Ist aber auch eine Art Gewöhnungseffekt. Ich habe bspw. auch meinen Fernseher halbwegs korrekt eingestellt.


    Ab und zu gebe ich mir dann den Spaß und schalte mal kurz auf das Default-Setting zurück. Das schmerzt geradezu in den Augen.
    Da denke ich mir immer, wie man so nur jeden Abend Filme/Fernsehen schauen kann. Dabei tun genau das ja 99% aller Käufer, Gewöhnung halt...