Blick durch den Friedenspark auf den sog. Atombombendom in Hiroshima
Erinnerung
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- ice-dragon
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...auch sehr beeindruckend, aber mit viel Gänsehaut und Gruseln, was schon alles passiert ist und jederzeit wieder geschehen könnte/kann. Ob nun aus Versehen oder Absicht - ein Blick auf die Karte Europas reicht völlig aus, um sich dessen sehr bewusst zu sein...
Der Mensch ist seinem Wesen nach ein Grenzgänger und Seiltänzer, der den Nervenkitzel anscheinend ständig braucht - mir wär's jedoch lieber, es würde nicht immer alles mit so viel Einsatz und vollem Risiko betrieben, sondern wenn man auch Mal innehalten und gründlich nachdenken könnte...Ist halt nicht grad modern...
*hmmm*LG
Jürgen -
Danke Jürgen für deine Gedanken zu dem Bild. Hiroshima berührt einen enorm - aber anders als der Besuch eines Konzentrationslagers. Es ist von der alten Stadt ja nichts übrig geblieben außer dem sog. Dom (eigentlich ein Gebäude zur Präsentation der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - der Begriff Dom leitet sich von der Kuppel ab) und es ist eine völlig neue, moderne Stadt entstanden. Die Ruine selbst ist letztendlich auch völlig unspektakulär, geht sie doch bei Tage vor der Kulisse der umstehenden Hochhäuser nahezu unter. Die Nachtaufnahme arbeitet sie deutlicher heraus, da sie im Gegensatz zu der Umgebung beleuchtet ist. In einem KZ sind zumindest noch Teile der Anlage erkennbar, die katastrophalen Zustände sind unmittelbarer nachzuvollziehen. Das fehtl in Hiroshima gänzlich.
Aber beim Besuch des Museums stehen einem die Haare zu Berge, wenn man dort die Fotos der zerstörten Stadt sieht und die (repräsentativ) dokumentierten Einzelschicksale kennen lernt. Vor allem wenn man erfährt, dass ein Großteil der Opfer erst nach grausamen Leiden in den auf den Angriff folgenden Tagen, Wochen und Monaten verstarb. Heute werden als unmittelbare Opfer alle Toten anerkannt, die ab dem 06.08.1945 bis zum Ende des Jahres 1945 den Folgen des Atomschlages erlagen - das waren ca. 140.000 Menschen (es gibt auch abweichende deutlich höhere Zahlen). Wie viele Menschen den Spätfolgen der Verstrahlung in den Folgejahren erlagen entzieht sich meiner Kenntnis, aber die Zahl ist deutlich höher als die der unmittelbaren Opfer.
