Silvestergruß aus Hamburg!

  • Ihr Lieben, ganz herzliche Grüße und moin moin aus "Hämbuarch", in Australien ist man schon ein Jahr weiter, wir brauchen noch 5std.
    Kommt gut rein ins neue Jahr, laßt alle Sorgen und Nöte mal für einen Abend beiseite, habt einfach eine schöne Zeit und wir sehen uns dann hoffentlich alle gesund und munter hier wieder.


    In diesem Sinne: 2018 kann kommen - Prost und Frohes Neues Jahr Euch allen!!! :cheers::winke::cheers::winke::cheers:



    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @Subjektiv


    Danke Dir! :smile:


    In der Tat wurde hier bereits sehr viel früher als 19 Uhr geböllert, dieses Feuerwerk jedoch war natürlich in einem anderen Jahr zu sehen gewesen.
    Du hattest neulich die Vermutung geäußert, dass ich vielleicht in Vorbereitung sein könnte, dass Feuerwerk zu fotografieren. In der Tat hatte ich mit dem Gedanken gespielt, aber das Wetter hat (wieder einmal ...) dem ganzen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Deshalb der Griff zur "Konserve". Allerdings muß ich dazu sagen, dass es ein echtes Abenteuer ist, sich mit schwerem Gerät mitten in die feierwütige Menge zu mischen, gerade im Hafenbereich ist das nicht ganz ohne. Von daher muß ich das auch nicht mehr unbedingt wiederholen ...


    Kleines Making of:
    Mit Langzeitbelichtung wird man da leider nix, denn was man nicht sehen kann, sind die enormen Rauchwolken, in die man in sekundenschnelle eingehüllt wird. Da wäre dann nur noch bunter Nebel im Bild gewesen. Ausserdem habe ich dieses Motiv als Panorama aufgenommen, von daher mit all den Bewegungen im Wasser inkl. Belichtungsreihen eh schon eine Herausforderung. So habe ich also schon vor dem eigentlichen Spektakel das Panorama samt Belichtungsreihen aufgenommen, diverse zusätzliche Bilder für die Bewegungen der Barkassen und Fähren angefertigt und erst danach für die einzelnen Bildwinkel die Feuerwerksraketen mit festen Belichtungszeiten aufgenommen, das waren dann also nochmal zig zusätzliche Bilder. Dank des Klickstoppers am Panoramakopf lassen sich die einzelnen Bildwinkel recht präzise ansteuern, so dass sich die zeitlich versetzt aufgenommenen Bilder passgenau ausrichten lassen. Mit entsprechenden Blendmodi in unzähligen Ebenen können dann alle Elemente im Panorama zusammengefügt werden. Viel Arbeit aber auch viel Kontrolle über das Ergebnis ( ... das im XXL Format erst so richtig zur Geltung kommt). :smile:




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Nun ja, ich habe schon vermutet, dass Du nicht den EINEN genialen Moment erwischt hast, an dem gefühlte 100 Raketen gleichzeitig und schön verteilt über die Kulisse zünden. Dachte aber, Du hättest die gute alte Methode mit dem Hut (oder ähnlich) angewandt. Doch das mit dem Rauch habe ich nicht bedacht. Unglaublich, was man für einen Aufwand treiben muss, um einen gewünschten visuellen Eindruck zu erreichen.


    Vor vielen Jahren habe ich das hier mal mit der klassischen Methode (Langzeit-Beli und schwarze Mütze) hergestellt, von unserer damaligen Terrasse hoch über Oslo. Interessanterweise gab es da mit dem Rauch keine Probleme, vermutlich weil der größte Teil davon unten über der Stadt blieb, wir aber schon ca. 350 m über dem Fjord waren. Die größeren Raketen waren näher dran, aber davon gab's dann nicht so viele.


    (Bild habe ich schon mal gezeigt, hier nur aus technischem Interesse nochmal)

  • Ah verstehe - stell ich mir aber gerade bei Feuerwerk richtig schwierig vor, den richtigen Augenblick zu erwischen und dazu eine passable Belichtungszeit zu erfühlen ;)

    Yakumo Mega-Image 34 - Konica Minolta Dimage A200 - Konica Minolta Dynax 5D - Canon PowerShot G3 X

  • Man macht eine Langzeitbeluchtung und hält eine Mütze vor das Objektiv und nimmt diese nur sporadisch, wenn es gerade was zu sehen gibt, weg.

    So ist es. Bzw., man nimmt sie weg in der Hoffnung, dass gleich was passiert. :daumenhoch:


    stell ich mir aber gerade bei Feuerwerk richtig schwierig vor, den richtigen Augenblick zu erwischen und dazu eine passable Belichtungszeit zu erfühlen

    Ja, ca. 30 Bilder Mist, fünf so la la, 1-2 brauchbare. So war das halt "damals", als es noch kein Life-View u.a. gab. Man beobachtet, wo ein paar aktive Feuerwerker werkeln, hofft dass sie ihr Pulver um 0:04h noch nicht verschossen haben, zählt nach der letzten Salve bis 15 und nimmt den Hut dann weg, in der Hoffnung, dass noch was nachkommt. Aber so 0:05 - 0:20, wenn alle ihren Sekt getrunken haben und die Arsenale noch voll sind, bekommt man doch meistens irgendwas vor die Flinte.


    Picturehunters Methode führt da eher zu Ergebnissen - und zu besseren obendrein! :daumenhoch:

  • Picturehunters Methode führt da eher zu Ergebnissen - und zu besseren obendrein!

    jein...
    Ich habe mir das eingestellte Bild mehrfach angesehen und bin mir da gar nicht so sicher...


    Als ich es das erste Mal angeklickt habe, war ich derart beeindruckt, dass ich es sofort meiner Frau gezeigt habe, was ich sonst noch nie gemacht habe :daumenhoch: ... wow..
    .. und je öfter ich es mir angesehen habe, desto mehr Zweifel kamen auf:
    Das Bild ist auf beeindruckende Art und Weise gemacht mit mehr als erstaunlichen Ergebnissen, aber letztlich erscheint es (mir) zu unglaubwürdig, zu überladen, zu wirr. Wo soll man hinschauen, was ist eigentlich alles zu sehen??


    Oder anders gesagt, eine fast unglaubliche Demonstration handwerklichen und technischen Könnens, aber (für mich) kein gutes Foto. Ein beeindruckendes Spielchen, dass mich aber nicht "mitnimmt". Da gefällt mir das "Mützenfoto" von Subjektiv doch um einiges besser, vor allem wenn man noch etwas daran feilen würde (re. zu viel, li. zu wenig Platz usw...).

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • vor allem wenn man noch etwas daran feilen würde (re. zu viel, li. zu wenig Platz

    Genau das geht aber mit der Mützen-Methode nur begrenzt. Hätte ich vorher gewusst, wo die Raketen hochgehen, hätte ich natürlich den Bildausschnitt etwas weiter nach links gelegt. Wusste ich aber eben nicht - und in den gewählten Ausschnitt exakt hinein zu passen, den Gefallen haben mir die Knallerbsen eben nicht getan. Fazit: alles viel mehr zufallgetrieben; das führt zu semi-optimalen Ergebnissen, hat aber natürlich auch wieder den Reiz des Nicht-Planbaren, nicht Perfekten.

  • @aeirich


    Das Bild, das ich hier gezeigt habe, ist eher der Versuch, die Machbarkeit auszuloten und dass die Aufteilung aller Elemente so schön paßt, ist einfach Teil der Inszenierung, die ich da betrieben habe. Allerdings muß ich sagen, dass es vor allem das Panorama mit den Belichtungsreihen war, das die meiste Arbeit gemacht hat. Es ist halt stockdunkel und die grellen Lichter von den Strassenlaternen und Fensterbeleuchtungen fressen sehr schnell aus, aber ich wollte da halt eine saubere Durchzeichnung aller sichtbaren Lichter und Schatten im Bild erzielen, deshalb der Aufwand. Die Hafenfähren mit dem Leuchtgedöns sind dabei das Hauptproblem, denn sie queren ständig hin und her, da wird selbst eine nur 30s Belichtungszeit zu Herausforderung, noch dazu, wenn man mehrere Bildwinkel abarbeiten muß. Aber auf diese Weise hatte ich am Ende quasi alles separat zur Verfügung, einen ordentlich belichteten Hintergrund/Umgebung als Basis, wo ich nun relativ frei war zu entscheiden, an welchen Stellen ich die Fähren einfüge (und wie stark diese verwischt werden) und wo ich die Raketen bzw. Leuchtspuren platziere. Das Gesamtmotiv läßt sich also dementsprechend noch beliebig variieren, angefangen von der Panoramaprojektion und dem Bildwinkel, über die Belichtung bis hin zu der Frage, welche und wie viele Leuchtspuren ich wo auch immer platzieren möchte. Also die volle Kontrolle über das gesamte Szenario, wenn man so will. Aufwendig wird es dann nochmal an den Stellen, wo sich die Bildwinkel des Panoramas überlappen, da muß man auch fleißig maskieren, um nichts von den Leuchtspuren zu zerschneiden. Solche Aufnahmen, wo Leuchtspuren quasi aus dem Bild laufen, sind daher auch nicht gut geeignet.


    Soviel mehr als mit der Hutmethode auszuwählen ist es aber auch wieder nicht, wenn man es genau nimmt. Nur eine andere Vorgehensweise und eine bessere Kontrolle (und ein Panorama muß es ja auch nicht zwangsläufig werden). Von daher ist es natürlich auch kein Foto sondern eher ein Bild von einem Silvesterabend, freie Interpretation inklusive. :cheers:


    Was mir an @Subjektivs Foto richtig gut gefällt, ist der noch nicht ganz ins Schwarze laufende Himmel, da ist noch etwas Restlicht zu sehen, das dem Himmel diese wunderschöne tiefblaue Farbe verleiht, die Kontraste dadurch nicht ganz so hart erschienen läßt und, wie ich finde, immer gut zu Feuerwerksbildern paßt. Mit diesem Blauton ist hier am Silvesterabend leider nicht zu dienen, es sei denn, man fängt schon am Nachmittag an zu fotografieren ... :ugly:




    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

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