Verbessere ich mich mit einer DSLR

  • Vielleicht solltest du deine Anforderungen mal losgelöst von einem bestimmten Kamera-Modell betrachten. Die ISO einer 1-Zoll Kamera werden immer besser aussehen, als bei einer Kamera mit 1/2,3 Zoll-Sensor. Dafür ist die Tiefenschärfe bereits bei einem 1-Zoll Sensor geringer als bei deiner Kamera, mal ganz abgesehen von APSC oder gar KB. Demnach suchst du nach einer Kamera mit kleinem Sensor, lichtstarkem Objektiv, sagen wir mal 400mm Brennweite und guter ISO-Performance - denke das wird nix :???:

    Yakumo Mega-Image 34 - Konica Minolta Dimage A200 - Konica Minolta Dynax 5D - Canon PowerShot G3 X

    • Offizieller Beitrag

    Ja, 2/3"-Sensoren gibt es leider schon sehr lange nicht mehr, da hat @Axel nun was durcheinander gebracht... ;)


    Der Sprung von einem 1/2,3"-Sensor (wie in der FZ200/300 verbaut) zu einem 1"-Sensor (FZ1000/2000) ist übrigens erheblich größer als wiederum von einem 1"-Sensor zu einem mFT-Sensor, sieht man gut in dem oben verlinkten Wikipedia-Artikel.


    Was mich aber doch wieder von einer DSLR abbringt ist die mangelnde Schärfentiefe. Leider konnte ich auf die schnelle mich mit dem AF-System der Nikon anfreunden, sie hat also selbst bestimmt. Das zeigte mir, dass sobald der Fokus daneben liegt (Handball=schnell), bei Offenblende alles außerhalb natürlich unscharf ist. Und mehr abblenden kann ich ja auch nicht. DSLR ist also erst mal raus.

    Die geringere Schärfentiefe ist Segen und Fluch zugleich. Einerseits ist oft gerade die Isolierung des Hauptmotivs das, wodurch sich ein Action/Sport-Bild positiv von "gewöhnlichen" Bildern abheben kann. Andererseits stellt das natürlich höhere Anforderungen an den AF. Deshalb auch meine Empfehlung, wenn schon DSLR, dann statt zu einer aktuellen Einsteiger-DSLR samt Dunkel-Zoom lieber zu einer gebrauchten, aber was den AF angeht leistungsstärkeren Semipro-DSLR samt lichtstarkem Objektiv zu greifen. Die Lichtstärke des Objektivs kommt ja nicht nur dem ISO-Wert zugute, sondern hat auch Einfluss auf den AF, dieser tut sich in einer dunklen Halle mit bspw. einem f2,8-Zoom dann wesentlich leichter...

  • ... Hab extra nachgeschaut - FZ200: 1/2,33" Hochempfindlichkeits-MOS-Sensor ...

    Ja, sorry!
    Kaum vorstellbar aber wahr.


    Selbst meine kleinste Kompakte hat also noch einen größeren Sensor als eine FZ200...


    Ich hab nur Fujis, unter Anderem eine S100FS mit 2/3"-Sensor. Sie und die S9600 sind für mich der Maßstab
    für das was sinnvoll geht ohne eins meiner Wechselobjektivgehäuse in einer dann zwangsläufig dicken und
    klobigen Objektivkombination zu bemühen.


    Aber ich habe auch festgestellt wie kleine, neue Sensoren mit ihrer Elektronik älteren, größeren bei
    Empfindlichkeit und Geschwindigkeit das Wasser abgraben. Wahrscheinlich müssen wir hier künftig umdenken.
    Da geht es gerade mächtig voran weil die Smartphones und Drohnen die Schlagzahl festlegen.

  • @Axel,


    deswegen habe ich meiner Fuji S 1 noch eine Fuji X-S 1 mit dem 2/3" Sensor zur Seite gestellt(erst vor ein Tagen gekauft). Die S 1 ist mit dem kleinen Sensor und 16 MP Auflösung nicht gut. Deshalb verwende ich sie nur mit Bildgröße "M"(8 MP). Ich brauche sie wegen der langen Brennweite. Bei der Olympus E-620 habe ich max, 600 mm BW, die für die Natur viel zu wenig sind.


    Gruß Martin

  • So sieht es aus. Die X-S1 hat die neuere Sensor-Prozessorgeneration die erstmals mit der X10 zum Einsatz
    kam. Ihr Vorteil in der Lichtempfindlichkeit gegenüber der S100FS mit gleichgroßem Sensor beträgt
    in der Praxis eine Blendenstufe.


    Beide Kameras, also S100FS und X-S1 besitzen gnadenlos gute Objektive im Vergleich mit den Zooms
    aus der mittleren Preislage für APS-C.


    Allerdings sind S100FS wie auch die X-S1 auch ganz schöne Klopper. Durch ihre relativ großen Sensoren
    und die physikalischen Abhängigkeiten in der optischen Konstruktion die damit verbunden sind.

  • Ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber die X-S1 (besitze sie seit rund drei Jahren, ist schon die zweite, die erste war Horror) ist eigentlich eine Katastrophe. Diese Kamera liefert nennenswerte Bildqualität nur in einem schmalen Einstellungsfenster. Erträglich nur auf "Provia" mit reduzierter Nachschärfung sowie Rauschunterdrückung und Vermeidung sämtlicher! EXR-Verschlimmbesserungen. Auf keinen Fall sollte man die Sättigung oder den Kontrast höher drehen, auch nicht "Velvia" benutzen oder die Dynamik und somit die ISO-Untergrenze erweitern... Es sei denn, man guckt sich die Bilder nur auf einem älteren Monitor und keinesfalls hereingezoomt oder gar auf 100% an. Oder man steht auf Artefakte, Matsch und Gegrissel. Dazu kommen noch eklatante Randunschärfen des Objektiv und ein schwaches Teleende.
    Die X-S1 ist eigenständig, bis auf das Wackelobjektiv gut verarbeitet und hat einen geilen Sucher. Als Kamera jedoch ist sie ganz schwach, eine olle S100fs (besitze ich ebenfalls) ist ganz erheblich besser und bei einer FZ1000 denken wir noch nicht mal im Traum an eine Vergleichbarkeit. Dem Martin wünsche ich dennoch viel Spaß mit dem Ding...

  • Norbert ich meine daß an dieser Stelle der Begriff "Bildqualität" einfach zu viele eigene Geschmacksanteile
    enthält. Ich schätze wahrscheinlich genau das was Dir nicht gefällt ;)


    Eine Panasonic nötigt mir Respekt in mancherlei Hinsicht ab was technische Einzelleistungen in den
    verschiedenen Modellen angeht. Das Eine oder Andere davon hätte ich gern in einer meiner Fujis gesehen.
    Insgesamt aber gefallen mir die Bilder einfach nicht die Panasonics so produzieren.


    Unabhängig davon sehe ich Fuji, was Endkontrolle und technischen Service ihrer Produkte angeht,
    meilenweit hinter vielen anderen Herstellern. Da kommt viel selbstgemachtes Leid auf die Straße.
    Zu viel nach meiner Ansicht.

  • Hallo Norbert,


    vielen Dank für deine Einschätzung der Kamera X-S 1. Ich hoffe, du weißt, dass man von einer Bridge nicht die Bildqualität verlangen kann, wie vom System, dass ich schon viele Jahre auch besitze. Gegenüber meiner S 1 ist die X-S 1 eine Ergänzung. Sie hat viele Funktionen, die S 1 nicht hat und den ersten brauchbaren Sucher der ganzen Bridgebaureihen, die ich ab der S 6500fd kenne. Weiterhin erwarte ich, dass nicht so alles stimmt, was du kritisierst. Für besondere Aufgaben bleibt ja immer noch das Oly-E-System mit entsprechendem Zubehör.
    Darüber hinaus hat mich auch der sehr "volkstümliche" Kaufpreis verführt.


    Gruß Martin. erwartungsvoll

  • Hallo Axel,


    das ist mehr oder weniger Geschmacksache die Bildqualität der Panasonic. Meine Frau ist mit der FZ 200 sehr zufrieden nach 2 Jahren Gebrauch. Was den Fuji-Service angeht, wird dieser gerade von mir getestet mit der X-S 1, die gegenwärtig in Kleve weilt.


    Gruß Martin

  • Insgesamt aber gefallen mir die Bilder einfach nicht die Panasonics so produzieren.

    Hm. Ich habe sowohl eine Fz1000 als auch mehrere Fuji X-en plus sehr gute Objektive. Mit etwas Zeit für die Bearbeitung der RAW Dateien bekomme ich mit beiden Systemen regelmäßig Ergebnisse, die ich Guten Gewissens nebeneinander in Fotobüchern festhalten kann. Bei reinen Jpegs mag das anders aussehen.

  • Ja das ist genau der Punkt. Ich nehme die Bilder aus der Kamera und habe keine Lust zu RAW&Co.
    Natürlich kenne ich auch Panasonicbilder die mir gut gefallen. So weit geht die Ablehnung nicht ;)
    Aber wenn schon so grundsätzlich was dran zu tun ist damit meine Vorstellungen passen bin ich
    einfach zu faul.

  • Bei aller Zuneigung zu Fuji, die ich einst empfand, gibt's für mich da auch keinen Vergleich zur FZ1000. Klar, Sehgewohnheiten sind etwas sehr subjektives, ich habe bisher jedoch an jeder Kamera herumschrauben müssen, bis mir die Ergebnisse gefielen.


    Um mal meine Einschätzung zu geben....die FZ1000 habe ich ein gutes Jahr, davor war ich überwiegend Suppenzoomnutzer (Pentax 18-250) mit ner Pentax K-x, die damals eine der besten APS-C Kameras bezüglich der ISO Performance war, davor die K10D davor Bridges wie die S100FS und verschiedene Vorgänger.
    Klar, wer möchte kann sich an den Fujifarben freuen oder das Gegenteil tun.


    Ich möchte mich jedoch lieber auf die Fakten konzentrieren. Bezüglich Performance, Arbeitsgeschwindickeit, ISO Performance, Autofokus macht keine der vorherigen Kameras der FZ1000 was vor. Beim Autofokus liegen Welten dazwischen, egal ob bei viel oder wenig Licht.


    Ich kann mir daher nicht gut vorstellen, dass er mit einer älteren gebrauchten DSLR wirklich besser dastehen sollte.
    Insbesondere wenn ich den Schritt zurückgehe und die in Lightroom bearbeiteten RAW Bilder auf die geringere Auflösung der älteren DSLRs (ebenfalls in RAW) bringe, wird der Vorteil der FZ1000 deutlich.

  • ... ich durfte zwischenzeitlich die Panasonic G5 mit einem Zuiko 40-150 testen. Gravierende Verbesserung gab es mit dem Objektiv nicht, ISO 800 an der FZ200 waren min. ISO3200 bei der G5. Insgesamt lagen sie knapp beieinander, G5 vielleicht bißchen detaillierter, dafür aber mit schwer zu korrigierendem Farbrauschen. Auch hat die FZ200 den deutlich größeren Zoombereich. Die Kombo Nikon D90 mit 70-210/4.0 ist wohl auch vom Tisch, ich glaube hier hätte ich viel Ausschuss wegen geringer Schärfentiefe, außerdem deutlich mehr Gepäck. Ich glaube, ich spare noch das Jahr und konzentriere mich auf die FZ1000 ....

    Unterwegs mit Nikon D7000, Sigma 18-200 C, AF-S 35/1.8 und AF-S 85/1.8. Immer dabei: Huawei P30

  • Der TO wollte mit mindestens 1/300 sec. Handball fotografieren - das wird unter ISO 1600 mit einer FZ1000 nicht gehen und mit einer FZ2000 eben auch nicht.

    Yakumo Mega-Image 34 - Konica Minolta Dimage A200 - Konica Minolta Dynax 5D - Canon PowerShot G3 X

    Einmal editiert, zuletzt von Ponti ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin mittlerweile ein echter Anhänger der modernen (!) Superzooms für APS-C geworden. das 18-300 von Sigma ist aller Ehren wert. In Verbindung mit einer modernen Kamera ist das schnell und gut. Für die Rauscharmut sorgt ein guter Body. Ich war immer zufrieden mit der K-5, trozdem macht die KP da wirklich noch mal ein Fass auf. Wobei ich sicher bin, dass das mit einer Nikon oder Canon ähnlich ist, auch wenn sich die KP das schmerzarme Hochjuxen der Empfindlichkeit auf's Banner geschrieben hat.


    Der Haken dran: die FZ 1000 / 2000 kompensiert ein Stück weit durch Lichtstärke, was ihr an Sensorgröße fehlt. Und dann fällt das Tele auch noch 'länger' aus. Von daher würde ich das für eine gute Wahl halten, insbesondere, wenn man mal einen Strich drunter zieht und die Summen gegeneinander stellt.


    Selbst eine K-70 und das Sigma kommen zusammen (zur Zeit neu) auf 1035,- Euro, die FZ 1000 / 2000 dagegen nur auf 550,- / 885,- Euro. Die 2000 filmt dabei auch noch in 4K, falls das Bedeutung hätte. Wenn man besser an Sportfotos kommen will, müsste man ein 2.8er Telezoom an eine DSLR packen. dann wird's aber haarig teuer und sperrig.