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  • Ich habe es mal gespiegelt (und hier ohne Rahmen), so dass es mehr der natürlichen links nach rechts Sehgewohnheit entspricht. Wie so oft bekommt das Bild eine andere Wirkung, obwohl das Motiv dasselbe ist. :smile:





    Liebe Grüße
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Ja, das wirkt sehr unterschiedlich. Und für mich persönlich geht #2 gar nicht, wirkt total unharmonisch. Ich bin Rechtshänder (ganz bestimmt, nie was anderes gewesen), aber mein Blick wandert von rechts in das Bild hinein. Beim zweiten bleibe ich sofort an dem schwarzen Balken hängen. Beim ersten gleite ich die Fassade hinauf, schaue mir in Ruhe das ganze Gebäude an, und die Leuchte links gibt dem ganzen nur einen sinnvollen Halt, keine Barriere.


    Ich habe vor Jahren mal irgendwo gelesen, die meisten Menschen würden ein Bild wie eine Buchzeile von links nach rechts lesen. Kann das für mich nicht bestätigen - das hängt ganz und gar vom einzelnen Bild ab.

  • Geht die Treppe nach oben oder nach unten?


    Darüber ist schon vieles geschrieben und einiges untersucht worden. Die Links-rechts-Perzeption scheint kulturell bedingt zu sein; es sieht aber nicht so aus, als ob die Unterschiede sehr groß oder wirklich bedeutend wären.


    Wenn ich es schaffe, meine Überlegungen, mein "Analysieren" auszublenden, glaube ich, meine erste Perzeption war so:



    Siehe auch z. B:
    https://www.thespruce.com/rule…ds-in-photography-2688819
    https://iso.500px.com/how-to-r…o-right-or-right-to-left/

  • Ja, die direkte Gegenüberstellung, die @daex oben zeigt, läßt erahnen, dass hier einiges an Potential für ganz individuelle Wahrnehmungen vorhanden ist. Mir geht es so, dass ich beide Varianten eher von links nach rechts betrachte, beim ersten Bild auch eher die Treppe nach unten wandere, beim zweiten nach oben. Mir persönlich sagt die zweite Variante, also die gespiegelte Version, irgendwie mehr zu, auch wenn dies ein kleiner "Kunstgriff" ist, da man diese Version so nicht fotografieren kann. Ich meine auch, dass ein weiterer Aspekt vielleicht zum Tragen kommen könnte: der Boden ist nicht eben sondern eher gewölbt. Das Kopfsteinpflaster steigt zum Gebäude hin an, was den Eindruck dieser Perspektive nochmals intensiviert.


    Wäre interessant, solche Bilder mal in beiden Varianten auszustellen und zu beobachten, welche davon "besser" ankommt. Das wäre natürlich nicht repräsentativ, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass eine der beiden Varianten insgesamt mehr Interesse erzeugen würde, wer weiß ... :smile:


    Danke, dass Ihr Euch damit auseinandergesetzt habt :daumenhoch: und @daex danke auch für die Links zum Thema!





    Liebe Grüße
    Frank

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