Hvítserkur



  • Der bekannte Basaltfelsen Hvítserkur in Nordwestisland, Glück gehabt mit dem Wetter, schönes Licht und Kulisse durch die nahende Schlechtwetterfront. :)
    1000er Graufilter, zwei Belichtungen, 1.3s für das Wasser, 4s für den Himmel (mit 4s war das Wasser mir zu matschig).

  • Es ist immer wieder faszinierend was die Kräfte der Natur bewirken können und dann noch so toll in's Bild gesetzt werden.

    Gruß Jürgen :winke:


    Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
    Über meine Bilder darf gerne gesprochen werden

  • Ich habe mir jetzt das Bild so einige Male angesehen und bin - wir sind hier in der "Bildkritik" - hin und her gerissen.


    Natürlich ist es ein grandioses Motiv, ganz ohne Frage. Von der tech. Seite her sehr gut abgelichtet.


    Was mir nicht so gut gefällt ist:
    1. die Platzierung der Felsens. MMn wäre es besser gewesen etwas näher nach vorne zu gehen und die Cam etwas nach li. zu schwenken, um die Annäherungsgerade Felsen/Person auf die ungefähre 1/3 Linie zu bringen..
    2. die Größenverhältnisse. Die Person am Ufer ist zu schlecht zu sehen.


    Deshalb würde ich, unter dem gegebenen Umständen, ein 16:9 Format vorziehen.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    Einmal editiert, zuletzt von aeirich ()

  • wir sind hier in der "Bildkritik"

    Immer her damit! :daumenhoch:

    1. die Platzierung der Felsens. MMn wäre es besser gewesen etwas näher nach vorne zu gehen und die Cam etwas nach li. zu schwenken, um die Annäherungsgerade Felsen/Person auf die ungefähre 1/3 Linie zu bringen..

    Nach links und (deutlich) mehr Brennweite? Oder nah ran und nur links schwenken ohne mehr Brennweite?
    Da müsste man jeweils auch bedenken, was das mit der Wolke und Landschaft im Hintergrund macht (was würde man von der Landschaft noch sehen, was von der Wolke? Wäre der markante Zacken der Wolke links noch mit drauf, das Unwetter über dem kleinen spitzen Berg links neben dem Felsen noch zu sehen?).

    2. die Größenverhältnisse. Die Person am Ufer ist zu schlecht zu sehen.

    Schwierig, ja. Einerseits ist sie im Bild, um die Größenverhältnisse aufzuzeigen - und wenn der Felsen ziemlich groß ist, dann ist die Person eben klein (und eigentlich nur durch den Farbkontrast noch gut sichtbar). Wenn man die Person deutlich größer haben wollte, als eigenen gewichtifgen Bildanteil, dann müsste man eine komplett andere Aufnahme machen, bei der die Person nicht in einer Ebene mit dem Fels steht sonder sehr viel näher.

    Deshalb würde ich, unter dem gegebenen Umständen, ein 16:9 Format vorziehen.

    16:9 funktioniert auch ganz gut (genauso wie 16:10, was ich gerade auf dem Desktop habe). 16:9 wird vllt oben in der linken Ecke etwas eng, mit der Wolke, die fast bist ins Eck geht. An deinen genannten Punkten (Größe und Position von Person und Felsen) ändert das 16:9 aber eigentlich nicht viel, oder? Beim genauen Hinsehen fällt noch auf, dass du rechts nochmal ein Stückchen abgeschnitten hast, also Person und Felsen nochmal weiter nach rechts geschoben und die Unwetterwolke rechts abgeschnitten hast. Die Mitte des Felsens ist damit statt im "goldenen Schnitt" bei 1/3, in dem relativ kleinen Stück daneben sind dann nochmal die Person und der Stein. Wird es damit nicht fast ein bisschen zu rechtslastig?

  • Wird es damit nicht fast ein bisschen zu rechtslastig?

    Hatte ich schon so gemeint. Ich würde hierzu allerdings als "Linie" nicht die Mitte des Felsen sehen, sondern eine "Annäherungsgerade" (ich nenne das jetzt einfach mal so) von Felsen/Person. Soll bedeuten, ich würde den Felsen mit der Person als eine Einheit betrachten und davon die ungefähre Mitte auf 1/3 bringen.


    Das erhöht die Spannung im Bild beträchtlich, vor allem wenn "links" davon so wenig zusehen ist, was nochmals (für mich) die Größenverhältnisse betont. Das ist nicht zu rechtslastig.


    Wenn du jetzt etwas weiter nach rechts gehen könntest und die Cam etwas nach links schwenkst, behälst du ungefähr die von mir genannten Bildproportionen bei und könntest noch etwas mehr auf der re. Seite vom Ufer mit einbauen, was (mMn) den Eindruck von Weite im Bild verstärken würde.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Soll bedeuten, ich würde den Felsen mit der Person als eine Einheit betrachten und davon die ungefähre Mitte auf 1/3 bringen.


    Das erhöht die Spannung im Bild beträchtlich

    Ok, wenn man davon ausgeht, dann käme man aber nahezu bei dem Bild heraus, welches ich oben gezeigt habe. Die Mitte der Einheit Mensch+Fels liegt da fast bei einem Drittel (~1,9:1), während es bei dem 16:9 Beschrnitt oben schon ca. ~2,5:1 sind.
    Ok, aber ich verstehe jetzt was du mit der Angabe meinst.

    Wenn du jetzt etwas weiter nach rechts gehen könntest und die Cam etwas nach links schwenkst, behälst du ungefähr die von mir genannten Bildproportionen bei und könntest noch etwas mehr auf der re. Seite vom Ufer mit einbauen, was (mMn) den Eindruck von Weite im Bild verstärken würde.

    Ich hab das spaßeshalber mal als (sehr dreckige) Fotomontage nachgestellt. Vordegrund rutscht nach links, mehr Strand seitlich, Stein weiter links, Hintergrund rutscht nach rechts (Wolke und Landschaft weiter nach rechts).


    Insbesondere durch den nach rechts rückenden Hintergrund und die damit teils verschwindende Wolke verliert das Bild finde ich spürbar.


    Aber gut, sicher auch Geschmakcssache. :)

  • Insbesondere durch den nach rechts rückenden Hintergrund und die damit teils verschwindende Wolke verliert das Bild finde ich spürbar.

    Das empfinde ich auch so. Ich verstehe zwar, was Achim meint, hätte es aber wohl nicht so inszeniert. Hätte allerdings unten etwas mehr weggeschnitten (bzw. nicht auf den Sensor genommen) und das Format etwas breiter gewählt, 16:10 scheint mir nicht schlecht zu funktionieren.


    Ob jede Ecke der Wolke wirklich bildwichtig ist, kann man nur individuell entscheiden; die Spitze links, die dunklen Partien rechts - MUSS das wirklich alles drauf, oder ist der Felsen und seine isolierte Stellung das eigentliche Motiv?


    Die Person - und grade die Größenverhältnisse - gefallen mir übrigens sehr gut. Die Person ist so klein, dass sie eben nicht zum eigenständigen Bildelement avanciert, sondern gerade eben nur als Maßstab dient. Das finde ich gut komponiert.

  • Hätte allerdings unten etwas mehr weggeschnitten (bzw. nicht auf den Sensor genommen) und das Format etwas breiter gewählt, 16:10 scheint mir nicht schlecht zu funktionieren.

    Auf die 16:10 können wir uns auf jeden Fall einigen. Ich bin da immer ein bisschen hin- und hergerissen und behalte oft beide Versionen - 16:10 kann man in keinen Standardrahmen mehr hängen und sieht in der Diashow weniger homogen aus. Für einszelne Bild, das hier gezeigt wird, gefällt es mir aber in der Tat besser:



    Ob jede Ecke der Wolke wirklich bildwichtig ist, kann man nur individuell entscheiden; die Spitze links, die dunklen Partien rechts - MUSS das wirklich alles drauf, oder ist der Felsen und seine isolierte Stellung das eigentliche Motiv?

    Definitiv das bildwichtige Motiv, aber "nur" ein bildwichtiges Motiv reicht oft nicht.


    Ein Stück enger zu schneiden (leider nur 10mp übrig) ist aber möglich, da habe ich auch eine Variante, die mir ebenfalls gut gefällt (die Wolke hat sich hier schon etwas verändert, der Typ in der roten Jacke war angenehmerweise noch da und hat stillgehalten, das Bild ist komplet in 5s aufgenommen, wodurch das Wasser weicher ist - was mir, wo hier weniger davon zu sehen ist, eigentlich ganz gut gefällt):





    Die Person - und grade die Größenverhältnisse - gefallen mir übrigens sehr gut. Die Person ist so klein, dass sie eben nicht zum eigenständigen Bildelement avanciert, sondern gerade eben nur als Maßstab dient.

    Das ist für mich auch so eine Erfahrung der Fotourlaubs, wie viel ein einzelner kleiner Mensch in dem Landschaftsbild ausmachen kann.

  • Gute Diskussion ... wegen solcher Threads mag ich das Forum! :daumenhoch:


    Das Motiv finde ich sehr ansprechend, mein erster Gedanke war jedoch - und das hat bisher eigentlich noch niemand bekrittelt - dass ich mehr vom Strand sehen möchte.
    Mir würde es wohl besser gefallen, wenn der Strand nicht in die Mitte hineinläuft, sondern wenn er den rechten Rand komplett begrenzt.


    Mit einem einfachen Schwenk nach rechts wäre es jedoch nicht getan, da ich es auch sehr ansprechend finde, wenn die Wolke links komplett drauf ist.
    Ich würde daher entweder für mehr Weitwinkel oder Pano plädieren.
    Die Montage aus Beitrag 7 oder auch der Vorschlag vom Belastungstester in Beitrag 10 entsprechen in etwa meiner Vorstellung.

  • Vom 16:10 aus Beitrag 9 (das obere der beiden) könnte man in der Tat gut noch ca. ein 1/10 unten wegnehmen udn so ein 16:9 daraus machen.
    Den Stein im Vordergrund würde ich aber gern im Bild behalten.

    … und wenn man dann noch etwas weiter nach re. gehen würde, die Cam leicht nach li. schwenkt, wäre man ja genau dort, wo ich vorgeschlagen habe:


    - es wäre durch den Wechsel der Aufnahmeposition mehr Ufer an der rechten Seite als bei meinem Beschnitt
    - man könnte die Einheit Fels / Person im Bild durch den Schwenk gegenüber der jetzigen Aufnahme etwas weiter nach rechts schieben.


    Ideal wäre dann mMn noch, wenn man sich dem Fels etwas nähern würde, um mit einer relativ weitwinkligen BW die Größenverhältnisse in der Weite der Landschaft noch etwas mehr zu betonen. Dann wär's für mich perfekt.


    Welche BW hast du denn verwendet?

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Mir persönlich würde weniger vom wenig struturierten Meer besser gefallen

    dass ich mehr vom Strand sehen möchte.

    Den Stein im Vordergrund würde ich aber gern im Bild behalten.

    wenn man dann noch etwas weiter nach re. gehen würde, die Cam leicht nach li. schwenkt, wäre man ja genau dort, wo ich vorgeschlagen habe

    Na denn, viel Spaß! :mrgreen::ugly:


    Ich verkneif mir mal weitere Wünsche (ein Seehund im VG, einen Vollmond oberhalb der Wolke, einen Vulkanausbruch im HG, ...) und melde einfach nur zurück, dass mir Deine zweite Variante aus Beitrag #9 bisher am besten gefällt (obwohl ich nicht so der Fan von Gummi-Wasser bin). Die Variante hat nicht nur ein passendes Format, sondern auch einen etwas nach unten verlegten Horizont, der dem ganzen Bild nach meinem Empfinden ein stabileres Fundament verleiht. Auf der ersten Version ganz oben hatte ich den subjektiven Eindruck, der Fels "schwimmt" auf zu viel Wasser. Doch wie gesagt: alles sehr subjektiv.

  • Das ist für mich auch so eine Erfahrung der Fotourlaubs, wie viel ein einzelner kleiner Mensch in dem Landschaftsbild ausmachen kann.

    Vor allem rot kommt moistens gut! Ich untersage meiner lieben Frau deshalb auch hartnäckig, ihre 22 Jahre alte rote Goretex-Jacke gegen irgendwas lasch-farbiges einzutauschen. :ugly:

    • Beim schlankeren Schnitt (16:9) gehe ich mit, das Wasser unten braucht es nicht, das wirkt harmonischer mit weniger Wasser. Für ein 3:2 Format dann dementsprechend lieber die 2. Version aus Beitrag neun.
    • Bei dem Schritt nach rechts gehe ich wie oben begründet nicht mit, weil das den Hintergrund auch perspektivisch verschiebt, was ich nicht vorteilhaft finde.
    • Bei der weitwinkligeren Brennweite (aktuell waren es 28mm) bin ich auch nicht dabei, weil das die Wolke und die Landschaft im Hintergrund entsprechend perspektivisch stark schrumpfen und z.t. hinter dem Felsen verschwinden ließe, dann wäre das Bild sehr leer.

    Da kann man sich ja auch einigen unterschiedlicher Meinung zu sein.

    melde einfach nur zurück, dass mir Deine zweite Variante aus Beitrag #9 bisher am besten gefällt (obwohl ich nicht so der Fan von Gummi-Wasser bin). Die Variante hat nicht nur ein passendes Format, sondern auch einen etwas nach unten verlegten Horizont, der dem ganzen Bild nach meinem Empfinden ein stabileres Fundament verleiht. Auf der ersten Version ganz oben hatte ich den subjektiven Eindruck, der Fels "schwimmt" auf zu viel Wasser. Doch wie gesagt: alles sehr subjektiv.

    Ja, meine Favoriten sind auch das zweite aus #9 im 3:2-Format und das erste aus #9, wenn man unten nochmal ein 1/10 wegschneidet (also 16:10-->16:9).