Lohnt ein EIZO?

  • Subjektiv, ich war gestern gerade in einer der Agenturen, für die ich arbeite. Dort wurde ein Rechnerplatz mit zwei unterschiedlichen Eizos neu eingerichtet und die Farben beider lagen soweit auseinander, dass man an dem Arbeitsplatz nicht arbeiten könnte. Nur die Colorgraphic Displays sind richtig vorkalibriert, der Rest muss def. kalibriert werden.


    Man meint immer, dass das gut aussehen würde, aber man wird durch seine eigenen Augen halt gerne getäuscht. Es sind viele Faktoren die dazu führen, aber am schlimmsten ist unsere Fähigkeit, des automatischen Weisabgleichs unserer Augen. Wir bekommen es nicht mit, wie stark unser Kopf das Bild für uns manipuliert, daher ist es umso wichtiger, dass man einen Monitor hat, egal welche Preisklasse, der durch eine externe Hardwarekalibrierung eingenordet wird.


    Oftmals denkt man nach der Kalibrierung, dass es gar nicht so schön aussieht, aber leider ist genau das der Punkt, die ganzen Multimediamonitore sollen nur schön wirken, aber sie sind falsch.

  • Inzwischen sollte dieser Thread heißen "Was bringen Kalibrierung und Farbmanagement". Finde das aber durchaus eine sehr spannende Diskussion und werde sie gern weiterhin "hosten".

    Einfach mal lesen.

    Diese und andere Quellen, ja. Aber lesen reicht nicht, man will es ja auch verstehen und für sich nutzbar machen. Mein Verständnis bis hierher ist:


    Kalibrierung (bzw. das Erstellen eines Farbprofils für den Moni) und Farbmanagement hängen zwar zusammen, sind aber zwei unterschiedliche Dinge! Beides zusammen benötige ich, wenn ich sicher stellen will, dass unterschiedliche Endgeräte das Bild genau so darstellen sollen wie ich es an einem ebenfalls kalibrierten Gerät festgelegt habe: Monitore, Drucker, Belichter usw..


    D.h. aber auch:


    1)
    Wenn das Endgerät primär mein eigener Monitor ist und danach meine Augen kommen - und sonst nichts - und wenn mir der Bildeindruck an diesem Endgerät gefällt, brauche ich weder Farbmanagement noch regelmäßiges Kalibrieren. Technische Abweichungen von der normgerechten Darstellung gleichen meine Augen (bzw. das Hirn) ohnehin aus.
    Wenn ich feststelle, dass Ausdrucke grundsätzlich ganz anders aussehen als gewünscht, oder wenn Ihr mir sagt, dass neuerdings alle meine Bilder einen gewaltigen Farbstich haben, dann mache ich irgendwo in der Kette was falsch. Ähnliches gilt für das Beispiel von Ghoosty - wenn mein Bild nicht einen, sondern mehrere Moni's ansteuert, brauche ich wohl ein Farbmanagement und Kalibrierung.
    Es gilt aber auch: da nicht sämtliche User kalibrieren und managen, werden meine Bilder bei Euch weiterhin höchst unterschiedlich dargestellt, ganz egal, ob mein Moni nun kalibriert ist oder nicht.


    2)
    Farbmanagement muss sich durch die komplette Kette ziehen, von der Cam über die GraKa zum Monitor, und einschl. jeder beteiligten Software (LR, Firefox, Windows selbst, ...). Frage mal: haben z.B. der JPG-Illu, Faststone etc. ein echtes Farbmanagement, mit der Möglichkeit, in unterschiedlichen Farbräumen zu arbeiten? Und Firefox? Oder brauchen die das alles gar nicht, weil sie ja ohnehin JPG verarbeiten, und nicht RAW?


    3)
    Wenn ich nichts mache, arbeiten die Geräte vermutlich mit voreingestellten, statistisch gemittelten Profilen und Treibern - z.B. das Moni-Profil auf Windows. Wenn die Abweichungen zwischen diesen Standards und den ausgemessenen Individualprofilen nicht gravierend sind, werde ich als Nicht-Profi kaum einen Unterschied bemerken.


    4)
    Farbprofile: ich könnte von vorn bis hinten mit sRGB arbeiten. Die Kette wäre dann zumindest konsistent. Aber sRGB ist als Raum kleiner als andere Alternativen, d.h. ich verliere bei ein paar Pixeln die exaktere Farbinformation, obwohl der Wide-Gamut Moni die darstellen könnte, wenn er sie bekäme. Kann mir mal jemand von Euch sagen, ob der Unterschied wirklich sichtbar ist und inwiefern? Farbdifferenzierung, Leuchtkraft, Tiefen, Höhen - was ÄNDERT sich eigentlich am finalen Bild auf dem Monitor, wenn ich mir die Mühe mache, von vorn bis hinten z.B. mit dem Adobe Raum zu arbeiten?


    5)
    Kalibrierung bzw. Profilierung: die Werkseinstellung des Monis passt für mich im ersten Schritt. Ich habe aber eine minimale Abweichung in Rtg. Grün korrigiert. Da ich das in der dccw.exe gemacht habe, wurde die Korrektur vermutlich in ein Profil geschrieben, dass sich die GraKa beim Hochfahren reinzieht.
    Die gleiche Korrektur könnte ich - rein technisch - auch direkt in die LTU des Monitors schreiben. Aber bringt das wirklich einen sichtbaren(!!) Qualitätsvorteil?


    Unterm Strich:


    Dass Profis, die Dateien munter untereinander austauschen und bearbeiten, ein FM brauchen, ist klar. Dcoh solange ich so gut wie nie andere (kalibrierte und gemanagte!) Monitoren ansteuere als meinen eigenen und auch seltenst mal einen Druck bei einem Hersteller in Auftrag gebe, der selbst Farbmanagement betreibt, bleibt Farbmanagement ein Aufwand, dessen Nutzen für mich in Grenzen bleibt. Oder hab ich das jetzt etwas Wichtiges übersehen?


    Eine erneute Profilierung des Monitors in größeren Zeitabständen kann helfen, dass sich die Farbwidergabe nicht allmählich verschiebt und somit alte Dateien immer "falscher" ausgegeben werden. Ich werde das also beobachten und ggfs. vielleicht doch mal nachkalibrieren, wenn es mir notwendig erscheint.


    Ob die Korrekturen aus dem Kalibrierungsvorgang in die LTU der Grafikkarte geschrieben werden oder in die Hardware des Monitors, dürfte für mich als Hobby-Knipser kaum eine Rolle spielen. Software-gestützte Profilierung bleibt also eine Option - vielleicht nur 90%, aber eine Option.

  • Naja, du sagst jetzt, wenn eh alles in der kleinen Kette bleibt, ist es nicht so wichtig, aber das macht doch auch keinen Sinn.


    Du sammelst über Jahre Bilder, bearbeitest diese, bist glücklich und zufrieden und kaufst dann einen neuen Rechner, was so alle 5-10 Jahre passiert. Dann kommt ein neuer Monitor und plötzlich sehen die ganzen Bilder, die du die letzten Jahre bearbeitet hast, irgendwie doof aus. Klar, der Monitor war ja nicht kalibriert. Genau das ist der Punkt, für Leute, die die Fotografie als Passion haben, sollte auch die interne Kette wichtig sein.


    Im Rechner läuft alles über das typische sRGB Profil, viele Pros arbeiten über Adobe RGB aufgrund des erweiterten Farbraums, ich selber belasse es bei sRGB, da die ausgegebenen Bilder zu 99,99% danach mit sRGB Geräten in Kontakt kommen und die Kette für mich persönlich mit Adobe RGB keinen Sinn ergibt, da die Bilder einen zarten grün Touch bekommen, wenn sie in sRGB wiedergegeben werden. Spare ich mir, hat sich auch noch nie jemand beschwert.


    Es gibt tatsächlich wechsel der Profile auch Rechner intern und die nerven auch bisweilen ziemlich. Wichtig ist aber trotzdem, dass erstmal die grundsätzliche Ausgabe stimmt. Da reicht es schon, wenn man die Bilder hier teilt, oder in sozialen Medien, es macht einfach Sinn, dass man selber sicherstellt, dass die Farben korrekt sind.


    Die Kalibrierung ist nicht wirklich billig, aber ich kaufe mir halt auch keinen Porsche, um ihn dann mit E10 zu bedanken, weil mir Super Plus zu teuer ist. Das sind einfach zwei Sachen, die gehören zusammen. Mann kann es ignorieren, aber mich persönlich würde es wurmen, wenn ich nicht wüsste, ob das was ich da sehe, auch wirklich richtig ist.

  • Zu Punkt 1:
    Nur mal so als Überlegung: ich habe hier eine Personenwaage stehen. Manchmal stelle ich mich drauf und sehe auf die Zahl, die mir angezeigt wird. Nicht immer gefällt mir diese Zahl. Da aber nur ich mit dieser Waage konfrontiert werde, habe ich sie so eingestellt, dass die von da an angezeigten Werte für mich schmeichelhaft sind. Mir persönlich reicht das so ... macht keinen Sinn, oder? ;)


    Zu Punkt 2:
    In dem genannten Link findest Du ausführliche Informationen zum Thema, auch was die Farbmanagementfähigkeiten der einzelnen Browser anbelangt. In der Tabelle sind zudem zahlreiche EBV-Programme und Viewer aufgeführt ...


    Zu Punkt 3:
    Ohne Referenz sind Abweichungen in der Tat nur schwer bis gar nicht auszumachen. Aber wie schon gesagt: das Auge ist als "Meßgerät" nicht besonders gut geeignet, ganz im Gegenteil ...


    Zu Punkt 4.
    sRGB ist doch nur der kleinste gemeinsame Nenner, nicht mehr und nicht weniger. Und ja, besonders hochgesättigte und leuchtende Farben können nur in einem entsprechend erweitertem Farbraum korrekt wiedergegeben werden. Das wird immer dann deutlich, wenn man versucht, diese Farben in den sRGB Farbraum zu zwingen. Leuchtkraft und Sättigung bleiben dann einfach ab einem gewissen Punkt auf der Strecke. Der Rendering Intent bei der Farbraumtransformation (gamut mapping) kann da leider nicht zaubern.


    Zu Punkt 5:
    Nochmal: ein wide gamut Display sollte irgendwie "gebändigt" werden, auf die eine oder andere Weise. Es geht dabei nicht nur um die Farben an sich sondern um den erweiterten Farbraum. Genau dazu dient das Farbmanagement ...



    Punkt 6:
    Mach Dich nicht verrückt mit dem Thema, ein wide gamut Display ist ein guter Lehrer, was den Sinn und die Notwendigkeit von Farbmanagement angeht. Learning by doing ... :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Picturehunter ()

  • Hier noch ein Beitrag von Eizo zum Unterschied zwischen Soft-und Hardwarekalibrierung.



    Was mir nicht behagt ist die Tatsache, dass Windows 10 z.Z. kein Farbmanagement durchzieht und viele Microsoft-Anwengungen wie z.B. Office oder Edge als Browser die Farben dann nicht so darstellen, wie man sich das erhofft. Weicht man auf einen anderen Browser aus, z.B. Firefox, dann kann man durch eine nachträgliche Einstellung den Browser dazu bewegen, die Farben wie gewohnt darzustellen, er setzt sein Farbmanagement entsprechend ein. Für die Office Programme habe ich bisher keine Lösung gefunden, aber das ist für mich im Moment auch vernachlässigbar. Wichtig sind die Bildbearbeitungsprogramme und RAW Konverter, sie sollten FM beherrschen , das tun die gängigen auch, wie aus der Tabelle im verlinkten Beitrag zum Farbmanagement hervorgeht.


    Fakt ist, dass der Eizo CS2420 bzw. sein größerer Bruder mit 27" zwar ein teurer, aber dafür auch ein qualitativ sehr hochwertiger Monitor ist. In größeren Zeitabständen kalibriert verleiht er einem das gute Gefühl, seine Bilder an anderen kalibrierten Monitoren so sehen zu können, wie sie auf dem eigenen ausschauen. Dafür, so meine ich, lohnt sich der Eizo auf jeden Fall!



    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • Dann kommt ein neuer Monitor und plötzlich sehen die ganzen Bilder, die du die letzten Jahre bearbeitet hast, irgendwie doof aus.

    Nein, genau das tun sie glücklicherweise nicht. Sondern sie sehen verflixt gut aus auf dem neuen Moni! Ich befürchte aber, wenn ich nun von der Kamera bis zum Monitor alles anders kalibriere UND auch noch andere Farbräume nutze, dann sehen die bisher bearbeiteten Fotos wirklich alle "alt" aus. Dann kann ich mich zwar freuen, dass ich ein tolles FM betreibe, aber 70.000 alte Fotos neu bearbeiten oder (die alten JPG's) in die Tonne treten. Oder?

    Da aber nur ich mit dieser Waage konfrontiert werde, habe ich sie so eingestellt, dass die von da an angezeigten Werte für mich schmeichelhaft sind. Mir persönlich reicht das so ... macht keinen Sinn, oder?

    Der Vergleich hinkt. Farbmanagement und Kalibrierung sind nichts weiter als eine NORMIERUNG, so wie die Skala auf Deiner Waage. Wenn ich also nur wissen will, ob ich schwerer oder leichter werde, kann ich mir die Skala meiner Waage einstellen wie ich will. Nur wenn ich mein Gewicht "in kg" mit einer anderen Waage vergleichen will, dann müssen beide Waagen gleich genormt sein.


    Ich weiß, Ihr meint es gut, und ich bin Euch auch dankbar für diese Diskussion. Nur bin ich halt kein Profi, ich habe diese ganze Technik nicht über Jahre studiert und gelernt, ich betreibe nicht mehrere Monitoren, und ich drucke - wenn überhaupt - mal ein Fotobuch bei einem Anbieter, der m.W. selbst KEIN Farbmanagement implementiert hat.


    Ich habe einfach Angst, wenn ich jetzt anfange, sämtliche HW und SW umzustellen, dass ich dann am Ende deutlich schlechtere Ergebnisse für mich habe als vorher, und dafür Monate an Zeit investiert habe. Never touch a running system, besonders wenn ein PC im Spiel ist. Wenn ich bloß lese, was ich für eine Kamera-Kalibrierung in LR machen müsste (und dafür ein weiteres kleines Tool für 200 Nocken brauche), wird mir schlecht. Die Oberfläche der mitgelieferten Kalibrierungssoftware besteht für mich aus lauter kryptischen Kürzeln, zwischen denen ich aber die richtige Auswahl treffen muss. Um Windows zum Mitspielen zu überreden, fummelt man fröhlich in der Registry herum. Nee sorry, trau ich mir nicht zu.


    Und ich kann aus allen bisherigen Ausführungen bisher nur EINEN Nutzen der ganzen Aktion erkennen, nämlich dass ich kompatibel zu anderen, ebenfalls exakt kalibrierten Geräten wäre - und auch nur zu dieser kleinen Teilmenge! Für mich selbst ändert sich dagegen wenig: die Bilder werden nicht besser, der Monitor auch nicht. Im besten Fall werden die Farben mit FM genau so widergegeben wie jetzt ohne. Im schlechtesten Fall hab ich danach keinen Spaß mehr, weil ich irgendwo in dieser exklusiven Wissenschaft einen winzigen Fehler gemacht habe, und die Bilder plötzlich alle in Fehlfarben dargestellt werden. Genau das ist einem Kollegen von mir passiert, der rätselt bis heute herum, warum es sein ganzes System zerlegt hat und alle seine alten Bilder nur noch grün und flau (=unbrauchbar) sind. Zurück auf den alten Zustand funktioniert nämlich auch nicht mehr.

    Die Kalibrierung ist nicht wirklich billig, aber ich kaufe mir halt auch keinen Porsche, um ihn dann mit E10 zu bedanken, weil mir Super Plus zu teuer ist. Das sind einfach zwei Sachen, die gehören zusammen. Mann kann es ignorieren, aber mich persönlich würde es wurmen

    Verstehe ich, und Du bist eben auch Profi. Mein Auto kann (immerhin) 230km/h fahren, aber ich tu's trotzdem nicht. Mein E-Piano kann 120 Instrumente und ganze Bands simulieren, und ich nutze bloß den guten Klavierklang. Dass das Gerät es hergibt, ist für mich allein noch kein Grund.


    Aber vielleicht denke ich ja anders darüber, wenn ich entweder auf massive Probleme stoße, oder plötzlich doch mit Fotos Geld verdienen will, oder bei jemandem sehe, dass gefarbmanagde Bilder auf dem Moni dramatisch besser dargestellt werden. Wer weiß?

  • Aber Du verwendest doch das Farbmanagement, selbst wenn das Betriebssystem diesbezüglich "schwächelt", verwenden die meisten EBV Programme ein eigenes Farbmanagement, wo dann auf ein Monitorprofil zugegriffen werden kann (ob nun ein vom Hersteller mitgeliefertes oder selbst erstelltes Profil ist dabei zweitrangig). Photoshop/Elements/Lightroom usw. nutzen diese Möglichkeit und stellen so auch unterschiedliche Arbeitsfarbräume zur Auswahl inkl. der Möglichkeit von Farbraumtransformationen (um z.B. eine Adobe RGB Bilddatei in eine sRGB Bilddatei zu transformieren). Und eben dieses aktive Farbmanagement sorgt auch dafür, dass das Monitorprofil dazu genutzt wird, den erweiterten Farbraum, den Dein Monitor nativ hat, so zu nutzen, dass Du die Farben wunschgemäß korrekt dargestellt bekommst. Du merkst das sehr schnell, wenn das Monitorprofil nicht beachtet wird, wenn eine Software keine Unterstützung für Farbmanagement hat, denn dann wird es ziemlich bunt ...


    Einzig die Option, den Monitor im emulierten sRGB Modus zu betreiben, schützt davor, dass fehlendes/unzureichendes Farbmanagement für zu bunte Farben sorgt. Allerdings ist das eher eine Zylinderabschaltung als eine nicht ausgereizte Geschwindigkeit ...


    Der Vorgang der Profilierung/Kalibrierung ist zudem weitestgehend automatisiert, da muß man weder studieren noch in irgendeiner Weise manuell ins Betriebssystem eingreifen.



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Der Vorgang der Profilierung/Kalibrierung ist zudem weitestgehend automatisiert, da muß man weder studieren noch in irgendeiner Weise manuell ins Betriebssystem eingreifen.

    Der des Monitors vielleicht schon - wobei die Auswahl der richtigen Parameter in der Software wahrlich nicht so trivial ist.


    Aber wie Du selbst sagst, nutzt es ja wenig, nur das letzte Glied der Kette zu kalibrieren. Wenn schon, dann muss es durchgängig erfolgen. Also: Kamera auf anderes Ziel-Profil umstellen - womit sie dann "inkompatibel" zu sRGB wäre. Dann für diverse Beleuchtungssituationen mit Farbkarten und so weiter manuell entsprechende Kameraprofile erstellen und in die Software einbinden. Geht grade noch mit LR, bei anderen wüsste ich nicht mal, wie. In der Software die entsprechenden Ausgangsprofile einstellen, im Monitor auch wieder. Browser nicht vergessen. Und dann den Monitor kalibrieren, am besten auch noch Anpassung an das jeweilige Umgebungslicht. Doch wehe, ich will dann mal eine Power-Point-Datei damit bearbeiten. Und wenn ich ein so bearbeitetes Foto mit Normal-Nutzern teilen möchte, muss ich es gesondert wieder unter sRGB exportieren, womit ich genau da bin, wo ich von Anfang hätte arbeiten können.


    Hm ...

  • Zitat von Subjektiv

    Aber wie Du selbst sagst, nutzt es ja wenig, nur das letzte Glied der Kette zu kalibrieren. Wenn schon, dann muss es durchgängig erfolgen. Also: Kamera auf anderes Ziel-Profil umstellen - womit sie dann "inkompatibel" zu sRGB wäre.

    Meine Kamera steht auf AdobesRGB und ich fotografiere in RAW.
    RAW ist ein Rohdatendateiformat, welches alle Farbräume umfasst. Ich konvertiere in Affinity Photo den Rohdatenfarbraum in sRGB, könnte aber auch in AdobesRGB konvertieren bzw. diesen Farbraum beibehalten, wenn ich es bräuchte. Das Farbmanagement von AP macht es möglich...
    Willst du deinen Browser nicht umstellen und deine Office-Programme mit sRGB-Farben sehen, dann stelle deinen Monitormodus auf sRGB und du siehst alles so wie vorher mit deinem alten Monitor (kleine Unterschiede gibt es natürlich).
    Wenn du das aber so machst, dann erschließt sich für mich nicht, warum du dir einen solch teuren Monitor mit erweitertem Farbraum gekauft hast, da gibt es sehr gute 27-Zöller für's halbe Geld. Insofern lohnt sich dann der Eizo für dich nicht, für's "Haben wollen Gefühl" sicher nicht schlecht und für den Händler auch. Und die Qualität ist über alle Zweifel erhaben!
    Die Frage nach dem Sinn sollte man sich dann schon vor der endgültigen Kaufentscheidung stellen.
    Ich kann nur raten, die Kamera auf AdobesRGB zu stellen und konsequent in RAW zu fotografieren, dann hat man für die Zukunft alle Optionen offen.
    Wie weit das noch weg ist und ob wir das noch erleben...weiß der Himmel, aber inzwischen kannst du dich über einen ausgezeichneten Monitor erfreuen, der dankbar jedwegliche Kalibrierung entgegennimmt und dich mit einem super Bild dafür entlohnt.


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

    Einmal editiert, zuletzt von Willi ()

  • Ich werfe mal wieder die Frage nach Beispielen ein an denen man kurz und knapp den praktischen Nutzen
    der ganzen Theorie (die ja mehr oder weniger omniverfügbar ist) nachvollziehen kann.
    Ich glaube das war auch Svens Thema.

  • Ich werfe mal wieder die Frage nach Beispielen ein an denen man kurz und knapp den praktischen Nutzen
    der ganzen Theorie (die ja mehr oder weniger omniverfügbar ist) nachvollziehen kann.
    Ich glaube das war auch Svens Thema.

    Ja. Und ich habe verstanden, dass EIN Nutzen ist, dass die Farben auf allen ähnlich kalibrierten Geräten dann in gleicher Weise dargestellt werden. Wenn man das braucht, sicher ein großer Vorteil. Wenn!


    Aber @Willi argumentiert ja, dass man durch einen sRGB Workflow (auch bei Kalibrierung) Potential verschenkt, will sagen: das Bild könnte noch besser sein. Aber in welcher praktischen Hinsicht? Da wäre ich tasächlich dankbar für konkrete Erfahrungen: Wird das Bild sichtbar(!) differenzierter, natürlicher, der Dynamikumfang einzelner Tonwerte sichtbar größer? Der zusätzliche Farbraum betrifft ja bei einem normalen Foto nicht ganze Flächen, sondern nur einzelne Pixel, die dann halt noch satter oder leuchtender dargestellt werden können. Sieht man das wirklich?


    Dazu noch eine technische Frage: egal ob in sRGB oder in Adobe RGB - beide Farbräume bilden eine Menge von 256 hoch 3 Farben ab, nicht mehr, nicht weniger. Sind die dann im größeren Farbraum nur anders gespreizt, bzw. erkaufe ich mir z.B. zusätzliche Grün-Töne mit einer geringeren Differenzierung in der Schnittmenge der beiden Räume?


    Frage 2: Ich verwende im Urlaub noch ein einfaches Notebook quasi als "Festplatte mit Guckfenster". Nicht, um darauf Bilder endgültig zu bearbeiten, sondern zum Sichten, Priorisieren, Sortieren und schonmal vorab ein bisschen freuen. Der Bildschirm ist natürlich einfachst sRGB. Wenn ich jetzt die Cam auf Adobe im Ausgangsformat stelle - wie verklicker ich dem Notebook und dem Viewer (Faststone), dass es die ankommenden Dateien doch bitte auf sRGB zumindest umrechnen und darstellen soll?


    Frage 3: Wenn ich high-speed Serien fotografiere (nicht oft, aber kommt vor), mach ich nur JPG, weil sonst das Speichern auf die SD-Karte zu lange dauert. Wenn die CAM nun auf Adobe RGB steht, JPG's aber nicht "gefarbmanaged" werden können - wie become ich die wenigstens ohne Verzerrung als sRGB's auf den Bildschirm (ohne dass es vorher zu Fehlfarben kommt), wenn doch die ganze Kette by default auf Adobe eingestellt ist? Ich werd' das ja nicht jedes Mal umstellen.


    Habt Ihr da Erfahrungen?

  • Zitat von Subjektiv

    Dazu noch eine technische Frage: egal ob in sRGB oder in Adobe RGB - beide Farbräume bilden eine Menge von 256 hoch 3 Farben ab, nicht mehr, nicht weniger. Sind die dann im größeren Farbraum nur anders gespreizt, bzw. erkaufe ich mir z.B. zusätzliche Grün-Töne mit einer geringeren Differenzierung in der Schnittmenge der beiden Räume?

    Richtig, je größer der Farbraum, desto größer die Tonwertsprünge. Folglich empfehle ich grundsätzlich bei Farbräumen >sRGB mit 16bit zu arbeiten.


    In den Kameraeinstellungen rate ich daher zu sRGB, da dieses Dateiformat mit "nur" 8bit abgespeichert wird. Für größere Farbräume dient das RAW Format ...


    Zitat von Subjektiv

    Der zusätzliche Farbraum betrifft ja bei einem normalen Foto nicht ganze Flächen, sondern nur einzelne Pixel, die dann halt noch satter oder leuchtender dargestellt werden können. Sieht man das wirklich?

    Ja, wenn entsprechende Farben vorhanden sind, dann sieht man das auch!



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Es ist sicher so, dass die Kameraeinstellung egal ist, wenn man ausschließlich in RAW fotografiert.
    Bei JPEG sollte man sRGB einstellen. Ich habe die Kamera gleich auf AdobeRGB eingestellt, fotografiere immer in RAW.
    Ich habe natürlich auch versucht, im Bildbearbeitungsprogramm mit dem AdobeRGB Farbraum zu arbeiten. Dort sieht man die Farben
    viel intensiver, besonders im Grün/Blau/Zyan-Bereich. Soweit so gut, aber um die Bilder im Netz zu teilen, exportiere ich die JPEG in den sRGB Farbraum - dann sehen sie anders aus wie zuvor bei der Bildbearbeitung, die Farben werden begrenzt auf den sRGB Farbraum und wirken dementsprechend flauer und matter als vorher im AdobeRGB Farbraum.
    Deshalb habe ich mein Bildbearbeitungsprogramm so eingestellt, dass ich schon beim Bearbeiten das Bild so sehe, wie es nach dem Export in JPEG aussieht.
    Allerdings arbeite ich mit dem kalibrierten Profil meines Monitors, d.h., ich stelle den Modus des Monitors nicht auf sRGB sondern eben auf den mit der Kalibrierungssoftware erstellten Modus. Damit sehen auch meine Bilder aus den vergangenen Jahren nach wie vor noch gut aus, scheinbar war mein Dell trotz seiner 13 Jahre Einsatz nicht so schlecht, ich muss da nicht eingreifen. Meinen Firefox Browser habe ich so eingestellt, dass er mit Hilfe seines eigenen Farbmanagements die Farben der Webseiten korrekt anzeigt. damit habe ich nur noch Unkorrektheiten bzw. quietschbunte Farben bei den Office Programmen, weil diese in Verbindung mit Windows 10 kein dementsprechendes Farbmanagement haben.
    Der erweiterte Farbraum bringt im Moment wohl nur denen etwas, die professionelle Farbdrucke ausbelichten müssen/wollen.
    Insofern genügt ein normaler IPS-Paneel Monitor mit sRGB Farbraum für den Normalanwender (wie mich oder auch Subjektiv) vollständig, aber die Qualität von Eizo
    ( unter anderem Fünf Jahre Garantie ) und der Test von PRAD waren für mich durchschlagende Argumente für den Kauf.
    Und den habe ich bisher nicht bereut, den gebe ich nicht wieder her!
    Und ich gebe zu bedenken, dass vielleicht doch irgendwann ein Umdenken in den verschiedenen Sparten stattfinden wird (Windows, Monitorhersteller) und Wide Gamut Monitore verbreiteter werden. Wer weiß, wann man den erweiterten Farbraum auch für das Web besser nutzen kann, vielleicht erleben wir es noch.
    Deshalb archiviere ich meine RAW Dateien und habe so die Möglichkeit, später vielleicht auch mal Fotos im AdobeRGB Farbraum zu teilen.
    Ich sehe das am Ende auch so wie Subjektiv: Der Monitor mit erweitertem Farbraum ist Klasse und sein Geld wert. Zur Zeit bräuchte man ihn aber als Normaluser nicht unbedingt.


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • So, als experimentierfreudiger Bastler habe ich mir von einem Verwandten den Spyder Sensor ausgeliehen und über die dem EIZO beiliegende Software eine Profilierung durchgeführt. Dabei folgende Erfahrungen gemacht:


    1.) Das Programm wollte partout nicht starten, weil das Windows-Farbmanagement nicht abgeschaltet war (Fehlermeldung). Es gibt aber kaum Hinweise, wie man bei WIN10 home edition in den Allgemeinen Systemeinstellungen bis zum Farbmanagement vordringt und was man dort eigentlich ändern muss. Im siebten Untermenü habe ich dann einen Haken gefunden, der irgendwie so wie "Windows Farbmangement aktiv" lautete, den rausgenommen, und nun lief endlich die EIZO SW an. Problem: ich finde den Pfad zu diesem Haken beim besten Willen kein zweites Mal. Über System --> Einstellungen wird mir "Farbmanagement" - anders als noch in WIN7 - als Option einfach nicht angezeigt, und über System --> Anzeige erst recht nicht. Irgendwie habe ich es über's Suchfenster in System gefunden, aber ich kann es nicht reproduzieren. Kennt jemand den Pfad (bei aktueller WIN10 Einstellung, mit allen von MS zwangsverordneten Patches)?


    2.) Nach der Kalibrierung hat sich die Farbdarstellung des Monis nur marginal verändert, wohl aber Helligkeit, Kontrast und Gamma. Der Bildschirm ist jetzt deutlich dunkler und "flacher" eingestellt, als selbst werkseitig vorprogrammiert. (Was mich schon mal wundert, ich hätte gedacht, dass der Moni werksseitig einigermaßen neutral kalibriert wurde, aber sei's drum.)


    3.) Das führt dazu, dass nun alle Bilder - eigene und auch z.B. Eure Beiträge im Forum deutlich zu dunkel und kontrastarm rüberkommen. Dafür kann ich aber RAWs in Lightroom wunderbar natürlich einstellen. Aber NUR dort!


    4.) Fotos, die ich in LR nach meinem Geschmack natürlich entwickelt habe und exportiere, werden außerhalb von LR - erwartungsgemäß - in Bonbonfarben angezeigt.


    5.) Jugend forscht weiter: in Faststone kann man zwar vermeintlich "Colormanagement" einschalten, aber das greift offenkundig nicht auf das neue Monitorprofil zurück. --> Faststone als Bildbetrachter in Kombination mit LR nicht mehr verwendbar. Oder gibt's einen Trick, den ich nicht kenne?
    Ich habe jetzt XnView aufgespielt. Gefällt mir zwar funktional bei Weitem nicht so gut wie FS, zeigt aber die Fotos EXAKT so an wie in LR - scheint also zu funktionieren.


    6.) In Firefox in der about:config folgende Einstellungen geändert:
    gfx.color_management.mode = 1
    gfx.color_management.enablev4" = "true"
    Auch diese Manipulation erfährt man leider nicht auf den offiziellen Seiten von Mozilla, sondern nur über zufällige Forenbeiträge anderer User. Deshalb halte ich das hier mal für zukünftige Generationen fest.
    --> Firefox zeigt mir jetzt Fotos aus dem Internet einigermaßen zufriedenstellend an (aber z.B. Foren-Bilder nach wie vor zu dunkel und oft kontrastarm. Interessanterweise gibt es aber einzelne Bilder von Euch, die ganz normal angezeigt werden. Großes Mysterium!).


    Jetzt wende ich mich wieder hilfesuchend an Euch:


    um die Bilder im Netz zu teilen, exportiere ich die JPEG in den sRGB Farbraum

    Frage: wenn ich das NICHT mache, und ein aus LR in AdobeRGB exportiertes Foto z.B. hier ins Forum einstelle: wird das dann auf allen NICHT gemanageden Bildschirmen in Bonbonfarben angezeigt !?!? Ja oder nein?


    Und: wie bitte schön machst Du das, dass Du das Foto in LR zwar in den dort hinterlegten Standardprofilen bearbeitest, es dann aber in sRGB exportierst? Die Einstellung im Entwicklungsmodul rechts unten bezieht sich ja wohl nur auf den Arbeits-Farbraum innerhalb von LR, nicht auf den Export, oder?


    Der erweiterte Farbraum bringt im Moment wohl nur denen etwas, die professionelle Farbdrucke ausbelichten müssen/wollen.
    Insofern genügt ein normaler IPS-Paneel Monitor mit sRGB Farbraum für den Normalanwender

    Das war ja von Beginn an meine Frage: was bringt mir eigentlich das FM? Ich habe inzwischen den Eindruck, dass sich z.B. die Farbtöne eines winterlichen Alpenglühens (orange, aber auch ganz spezielle Purpurtöne) deutlich und sichtbar natürlicher darstellen lassen, als ich das vorher hinbekommen habe (im gleichen LR, wohlgemerkt). Ähnlich gute Erfahrungen mache ich mit den blau-türkis Übergängen z.B. bei Fotos von Ozeanen oder Bergseen. Bei normalen Landschaftsfotos hingegen sind die Unterschiede kaum sichtbar. Aber bei den genannten Motiven habe ich schon gestaunt.


    Frage: kann ich den Unterschied hier im Thread irgendwie darstellen, indem ich zwei Varianten des gleichen Bilds erzeuge, eins im erweiterten Farbraum, eins in sRGB, und die nebeneinander stelle? Wie geht das? Und - könnten diejenigen von Euch, die einen erweiterten Moni haben, diesen Unterschied dann auch sehen, oder würde der z.B. durch die Forensoftware eliminiert?


    Letzte Frage: wenn ich einschlägige Seiten im Internet aufrufe, wo man Bilder zwischen sRGB und erweiterten Räumen direkt vergleichen kann, sehe ich die Unterschiede sehr wohl am EIZO. Bloß: ich sehe ich Unterschiede AUCH auf einem 08-15 nicht kalibrierten, nicht gemanageden, low gamut Monitor für 150 EUR. Wie kommt denn dieses!!?


    Wäre Euch für weitere Hilfe und Rat sehr dankbar!


    P.S.: Spezielle Frage noch an die Illuminatoren: Kann der JPG-Illuminator auch echtes Farbmanagement (also Berücksichtigung der in das JPG eingebetteten Profile UND Rückgriff auf das hinterlegte Monitorprofil)? Habe dazu bisher keine Einstellung gefunden, aber vielleicht überseh' ich die ja?

  • Zitat von Subjektiv

    habe ich mir von einem Verwandten den Spyder Sensor ausgeliehen

    Welche Version hat der Sensor?



    Zitat von Subjektiv

    Es gibt aber kaum Hinweise, wie man bei WIN10 home edition in den Allgemeinen Systemeinstellungen bis zum Farbmanagement vordringt und was man dort eigentlich ändern muss.

    Hilft das weiter?
    => Windows Farbverwaltung



    Zitat von Subjektiv

    3. Das führt dazu, dass nun alle Bilder - eigene und auch z.B. Eure Beiträge im Forum deutlich zu dunkel und kontrastarm rüberkommen.



    4. Fotos, die ich in LR nach meinem Geschmack natürlich entwickelt habe und exportiere, werden außerhalb von LR - erwartungsgemäß - in Bonbonfarben angezeigt.

    Bitte etwas genauer: unter Verwendung welcher Anzeigeprogramme treffen diese Aussagen zu?



    Zu Punkt 5:
    Bitte schau nochmal in diese Liste, weder Faststone noch XnView sind geeignet, sich auf Farbverbindlichkeiten verlassen zu können! => Programme und Farbmanagementtauglichkeit


    Zu Punkt 6:
    Bitte schau Dir die folgenden Seiten an, da wird eigentlich alles erklärt, was man dazu erklären kann!



    Entscheidend ist doch letztlich nur, dass Dir die Bilder an Deinem Monitor korrekt angezeigt werden, darauf, wie die Bilder an den Geräten anderer User angezeigt werden, hast Du im Grunde genommen keinen Einfluß, auch dann nicht, wenn Du meinst, Du könntest das mit Farbräumen und passenden Profilen irgendwie beeinflussen. Das Farbmanagement dient u.a. dazu, dafür zu sorgen, dass beliebige Farbräume auf div. Monitoren irgendwie vergleichbar angezeigt werden können, im Rahmen des Möglichen. Dass das nicht immer so gut (oder gar nicht) funktioniert, ist halt so, ob es einem gefällt oder nicht. Wenn Du für größtmögliche Wahrscheinlichkeit sorgen möchtest, dass Deine Bilder auch auf anderen Monitoren korrekt angezeigt werden können, dann hätte ich vor ein paar Jahren den kleinsten gemeinsamen Nenner vorgeschlagen, also sRGB als Arbeitsfarbraum, als der Farbraum, den Du als Zielfarbraum für Deine Rohdaten wählst, dazu ein eingebundenes sRGB Farbprofil und gut ist. Aber mittlerweile hat "wide gamut" den Markt erobert und deshalb ist die Sache mit dem Farbmanagement so wichtig zu verstehen.


    Aus genau diesem Grunde halte ich auch nichts davon, hier Bilder einzustellen, in der Hoffnung, Du könntest aus dem Feedback irgendetwas ableiten, das Dir weiter hilft. Ohne ganz genau(!!!) zu wissen, was für Monitore, ob und wie kalibriert und profiliert, mit oder ohne Farbmanagement betrieben, mit welcher Software betrachtet usw. usf., wird es Dir nicht möglich sein, daraus sinnvolle Schlüsse zu ziehen. Selbst wenn ein anderer versucht mit Worten zu beschreiben, was er auf seinem Monitor sieht, kann man daraus im Grunde genommen rein gar nichts Verbindliches ableiten.




    Zitat von Subjektiv

    Spezielle Frage noch an die Illuminatoren: Kann der JPG-Illuminator auch echtes Farbmanagement (also Berücksichtigung der in das JPG eingebetteten Profile UND Rückgriff auf das hinterlegte Monitorprofil)?

    JPG Illumintor Farbmanagement





    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Picturehunter () aus folgendem Grund: Fehlerhaften Link neu gesetzt

  • ... und hier wieder der Praktikertip: investiere die paar cent bis nen Euro und mach einen Rossmannprint den Du neben
    Deinen Bildschirm hältst. Schneller kannst Du Dir keine Orientierung verschaffen wo Du etwa liegst
    mit Deinem Farbmanagement.