Vom Grenznutzen hoher Auflösungen bei Kompaktkameras

    • Offizieller Beitrag

    Anlässlich der aktuellen einschlägigen Diskussionen in anderen Threads habe ich mal zusammengekramt, was ich vor gut einem Jahr mit meiner damals recht neuen Canon SX200is (12MP) herausgefunden hatte. Die teils sehr interessanten Kommentare im beigen Forum zu diesem hier nun noch mal neu zusammengefassen Artikel übernehme ich aus Urheberrechtsgründen nicht. ;)


    Eigentlich wollte ich gestern mal eine alte, regelmäßig nachzulesende Standardantwort überprüfen: Nämlich, es sei immer besser mit voller Auflösung zu fotografieren und dann zu verkleinern, sowohl was die Details als auch was das Rauschen angehe.


    Nun - um das vorweg zu nehmen - bei der SX200is (und ISO 800) scheint das zumindest nicht zu stimmen. Ich habe ein nachweihnachtliches Motiv (;-)) in 12, 8, 5 und 2 MP fotografiert und anschließend zwecks Vergleichbarkeit auf jeweils 5 MP gebracht (entspricht DIN A 5 bei 300dpi). Alle Bilder wurden nach dem Verkleinern/Vergrößern moderat nachgeschärft, auch das ohnehin in 5 MP aufgenommene Bild. Den perfektesten Eindruck aller Bilder macht danach überraschenderweise das ursprünglich mit 8 MP aufgenommene Bild, nicht das mit 12 MP. Woran das liegt, kann ich nicht mal raten!


    Interessanter aber war eine ganz andere Feststellung, die ich so krass nicht erwartet hätte: Das hochskalierte 2 MP-Bild zeigt zwar mehr Artefakte als alle anderen. Weniger Details zeigt es aber eigentlich nicht!


    Um das ganz klar zu betonen, ich sehe das Ganze mit großer Gelassenheit: Wir reden über einen Vergleich bei ISO 800. Ich werde das sicherlich auch mal bei Idealbedingungen und mit ISO 80 nachholen und gehe davon aus, dass sich die Sache dann zumindest erkennbar nach oben verschiebt. Ich finde es aber einfach interessant. Letztlich sind wir längst in einem Bereich, in dem wir fast wieder von elektronischer 'Chemie' reden können. Das Format in Megapixeln (hier z.B.: 3000 x 4000) ist sozusagen zu einem Equivalent des Negativformats geworden, das aber noch gar nichts über die Qualität des Filmmaterials, geschweige denn über die Qualität der Optik oder die zu erreichende Auflösung aussagt. Das ist nun zwar auch eine Binsenweisheit, man kann es aber selten so deutlich mit eigenen Augen sehen, wie bei der beschriebenen 'Testanordnung' ;)


    Wer selber gucken will:
    http://www.bilder-hochladen.net/files/d40l-4-jpg.html


    Offensichtlich bedeutet das, daß die Canon bei ISO 800 nur knapp über 2 MP liefert! Aber schön rauscharm, glatt und ohne hässliches 'Bluten', kristallines Korn oder andere Artefakte (was - und das meine ich ernst - durchaus ein Qualitätsmerkmal ist). Ich denke, die Wahrheit liegt etwa bei 3 MP aber das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. Wobei man mit der Formulierung aufpassen muss, denn ich würde mal behaupten es gibt eben auch keine 3-MP-kamera, die bei ISO 800 noch 3 MP liefern würde. De facto liefert die SX200is bei ISO 800 mehr Details als z.B. die hochgelobten Fuji F10/20/30/31fd/S6500fd! Das habe ich ja an anderer Stelle bereits getestet.


    Womit klar ist, dass ich nicht ins Lamentieren über die kleinen hochgezüchteten Sensoren kommen will. Wie schon gesagt: Das Ding macht immer noch bessere ISO 800 Bilder als jede halbwegs kompakte Kleinbildknipse vergangener Tage. Mit Prints erprobt! Und darum geht es (mir) bei so einer Kamera. In diesem Thread aber - das ist klar - geht es auch darum, aufzuzeigen, daß wir den Grenznutzen der Pixelminiaturisierung wohl so etwa erreicht (oder auch schon überschritten) haben dürften. Dass eine moderne Kamera daraus dennoch adrette Daten zaubert, ist den Entwicklern hoch anzurechnen. Nur täuschen lassen sollte man sich davon nicht.


    Vorläufiges Fazit nach diesem ersten Test war also, dass die Empfehlung, immer die volle Auflösung zu verwenden heute in meinen Augen relativ bedeutungslos geworden ist. 'Vorläufiges Fazit' deshalb, weil ich das ganze wie gesagt noch bei ISO 80 gestestet habe:


    Entwarnung für alle Megapixelfetischisten


    Ich habe dazu einfach den Blitz eingeschaltet. Wichtige Info vorweg: Der Aufnahmeabstand war nicht identisch mit den ISO 800-Bildern, die beiden Bildersets kann man also nicht miteinander vergleichen. Die Bilder habe ich in diesem Vergleich nun alle auf 12 Megapixel extrapoliert und ansonsten völlig unbearbeitet gelassen (nicht geschärft). Verwendet habe ich dazu (wie immer) den jpg-Illuminator, PS kam nur für die Montage zum Einsatz.


    Das Ergebnis: Bei genügend Licht und ISO 80 kann man die Unterschiede zwischen 2, 5, 8 und 12 MP tatsächlich erkennen. Die 2 MP fallen recht deutlich ab (vor allem wegen der jpg-Artefakte, die man mit hochskaliert) aber auch 5, 8 und 12 MP sind eindeutig unterscheidbar. In sofern Entwarnung für Geeks. Was man freilich auch sieht, ist wie gering die zusätzlichen Details selbst bei so guten Bedingungen ausfallen. Außer in sehr seltenen Ausnahmefällen dürfte der Vorteil von 12 gegenüber 5 MP völlig irrelevant sein. Man müsste so ein Bild schon auf wenigstens 25 x 33 ausbelichten, um mit der Nase am Bild Unterschiede zu sehen. Relevant ist der Unterschied also nur beim Posterdruck von Motiven, die man bei Idealbedingungen aufgenommen hat. Insgesamt keine sehr zwingende Kombination :L . Ein letztes Argument ist die Möglichkeit verlustärmer zuzuschneiden und auszurichten.


    So. Und jetzt noch das Bild:
    http://www.bilder-hochladen.net/files/dnhl-1-jpg.html


    Ich hab abschliessend noch mal kritisch auf einen Aspekt geschaut, den ich bisher nicht angesprochen und angesehen hatte, da er für mich persönlich weniger wichtig ist: Viele Leute schauen sich Bilder ja gerne auch mal in 100%-Ansicht am Bildschirm an. Selbst bei den besten Bedingungen (ISO 80, Blitz) stellt sich der begehrte 'pixelscharfe' Bildeindruck strenggenommen erst bei 5 MP ein. 8 MP sind noch OK und zeigen einen Hauch schärfere Details, die 12 MP wirken im 100%-Vergleich (also ohne vorheriges hochskalieren der anderen Bilder) schon eher weich. Sicherlich wäre das anders, wenn man (der Gerechtigkeit zuliebe) wie im ersten (ISO 800) Versuch alle Bilder auf 5 MP verkleinert aber in der Praxis wandern Bilder einen Point-and-Shoot-Kamera ja doch in der Regel unverändert auf den PC (oder zum Printservice).


    Ich bin hab nun 8 MP eingestellt. Mehr brauche ich sowieso nicht und der Kompromiss erscheint interessanterweise am besten. Für mich selbst ein überraschendes Ergebnis dieses Threads - aber dafür macht man so was ja ;)


    Letztlich kann ich jedem Kompaktkameranutzer nur raten, das ganze für sein Modell mal selbst durchzutesten. Macht nicht so wahnsinnig viel Arbeit und - wie gesagt - kann zu Ergebnissen führen, die man selbst nicht geglaubt hätte.


    Noch ein allerletztes Wort in diesem Zusammenhang zur SX200is: Sie hat in meinem Ansehen trotzdem nicht gelitten, im Gegenteil.

  • also ich habe meine SX200is nach einem halben Jahr wieder verkauft. Ich fand die Detailarmut (um nicht Gematsche zu sagen), zum Teil unter besten Bedingungen, zu störend.
    Habe mir dafür eine Powershot S95 geholt, die liefert endlich das was ich mir unter einer Hosentaschenkamera so vorgestellt habe.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ja auch Ok. 50 - 100% Mehrpreis, doppelte Sensorgrösse, halbe Packungsdichte, 1/3 des Brennweitenumfangs, 1 Blende mehr Licht, da darf das Ergebnis auch besser sein. Alles ist Steigerbar. Immer.

  • Ich schließe mich dem spationaute insofern an, dass man auch mit hochgepackten Winzigsensoren - gute Aufnahmenverhältnisse vorausgesetzt - eindrucksvolle und auch technisch erfreuende Bilder machen kann. Ich kann zum Beispiel mit sowas: http://www.digitalfototreff.de/index.php?thread/361 auch gut leben, selbst wenn ich ein besonderes, unwiederbringliches Motiv vor das Objektivchen bekomme. ;) (Ich sehe die Zäsur eigentlich eher im Schwenk zu den meiner Meinung nach grauenhaften billiger zu produzierenden CMOS in fast allen Kompaktknipsen aber das ist ein anderes Thema)


    Was ich dennoch (als ehemaliger Werber) sehr ärgerlich finde ist, dass dieser ganze Zahlenschwachsinn vor allem dem Marketing geschuldet ist und nicht dem Nutzen der Endverbraucher.


    Wie gut eine Knipse mit 1/2,3"-Sensor im Jahr 2011 beim aktuellen Stand der Technik, mit aktuellen JPEG-Algorithmen und neuester Entrauschung sein könnte, wenn sie sich mit 5 oder 6 Megapixeln begnügen könnte, werden wir daher nie erfahren! :evil:

  • Bezüglich der kamerainternen Verkleinerung und der Auflösung beim Runterrechnen aus dem Ausgangsbild: Ich kann mir dieses Ergebnis vorstellen, da die relative Menge (zum Gesamtbild), die es zu verkleinern gilt, unterschiedlich ist. Also der Klassiker ist ja, daß Bilder die auf 25%,50%,etc. gebracht werden, besser aussehen, als jene, die auf unrunde Maßstäbe wie auf 30% gebracht werden. Eben weil es vom Algorithmus der Verkleinerung abhängt ... Und bleistiftsweise das Ergebnis perfekter ist, wenn genau alle umliegenden Pixel eines Pixels auf denselben reduziert werden können, und nicht mal mehr mal weniger unterschiedlich große Anteile von den Seiten mit in die Neuberechnung einbezogen werden müssen.


    Bezüglich Lanczos/Sinc (mag ich sehr) hab ich sogar festgestellt, daß der Unterschied _gewaltig_ sein kann ... Je nach Verkleinerungsgrad wird mehr oder weniger weich abgebildet, und daß schon bei geringen Unterschieden:
    4378px -> 1000px: weicher Bildeindruck,
    4378px -> 1125px: prickelnd scharf.


    (siehe http://www.digitalfototreff.de…p?album_id=1&image_id=868 ...)


    Das kann durchaus auch so bei der Reduktion von 12 auf 5 und von 8 auf 5 MP gewesen sein, denke ich.

  • Ich hatte mal ein Poster (unten) von 80 x 60 cm von meiner Canon PS A710 machen lassen und war von da ab, Fan der kleinen 7-MP-Kamera (bei gutem Licht). Was ich so im Internet über neue Cams fand, und speziell über die neuen Fujis (z.B. f550) mit 16 MP war nach meiner Meinung grottenschlecht in der Bildqualität..
    LG aus Berlin :winke:
    Jörg

  • Zitat von "le spationaute"

    Das ist ja auch Ok. 50 - 100% Mehrpreis, doppelte Sensorgrösse, halbe Packungsdichte, 1/3 des Brennweitenumfangs, 1 Blende mehr Licht, da darf das Ergebnis auch besser sein. Alles ist Steigerbar. Immer.


    Zumindest wurde bei der S95 nicht alles gesteigert - weniger Megapixel, weniger Zoom, also genau die Argumente mit denen bis heute die Werbung versucht immer neue Digicams an den Mann bringt.

  • ...Ich finde es schon traurig, dass man ausser den Artefakten keinen sichtbaren Unterschied zwischen den Bildern da oben erkennen kann. :-o Man sieht vielleicht das ein oder andere Haar etwas besser, der Bart ist aber insgesamt nicht gezeichnet, daher können auch nicht mehr Details wiedergegeben werden.


    Man muss sich einfach entscheiden, was man will. Mit Kameras wie der S95 und auch anderen Modellen, bekommt man 10Mpix, womit man auch nicht runterskalieren muss. Die Bilder sehen noch natürlich aus. Ich kann da auch ohne Probleme auf 1:1 ran und mir die Beispiele angucken, ohne das man gleich das Spucken bekommt, wie es im Nachbarthread bei der Fuji der Fall war.


    Man muss gar keine Ausreden für die Kompakten suchen, da es Kompakte gibt, die die meisten Porbleme der Superzoom Kompakten sofort ausgleichen. Ich fands schade, dass da derart Partei für eine derart schlechte Bildqualität genommen, obwohl es die Gegenbeispiele gibt.


    Ich hab mir gerade nochmal die Testbilder der S95 angeschaut und die schafft es ohne Probleme, auch Bäume im Hintergrund zu zeichnen. Das war so einer der Punkte, die bei der Fuji gar nicht gingen.
    Das ist auch genau das, was ich an der Stelle Interessenten immer wieder versuche klar zu machen. Verzichtet lieber auf diesen Zoommüll und bekommt schöne Bilder.
    Die Bilder sind auch nicht perfekt, aber sie sind def das Aushängeschild dieser Klasse.


    Es verschiebt auch den Grenznutzen der hohen Auflösung. Diese Superzooms leiden einfach an ihren grandios schlechten Objektiven. Da werden dann Details versucht zu erzeugen, die einfach nicht da sind, was die Bilder noch mehr mit Artefakten versieht, weil diese oftmals das einzige sind, was im Bild überhaupt übrig bleibt.


    Problem bei Kameras wie der S95 oder G12 sind halt einfach die Preise. Die S95 kann für sich ja noch die Kompaktheit verbuchen, aber so eine G12 steht dann schon sehr abenteuerlich da, wenn man bedenkt was da in der selben Preisklasse bei den Nachbarn an Bildqualität wartet. Für 350€ gibt es einen FT-Sensor, für 414€ bekomme ich eine G12 mit Winzigsensor. Selbst eine S95 liegt ja bei 320€.


    Ich denke, dass das derzeitig ein Übergang in alte Zeiten ist. Es ist bloss eine Frage der Zeit, bis diese Kompakten wie die G12 durch Geräte mit größerem Sensor und Zoomobjektiv ausgetauscht werden.
    Gabs früher alles, also warum soll es nicht wieder so kommen. Bei den 100-200€ Kameras wird das wohl nicht so schnell passieren, aber die Konkurrenz zwischen den Edel-Kompakten und den Systemkameras dürfte zu interessanten Geräten führen, die uns auch wieder ein gutes Stück mehr an Bildqualität zurückbringen werden.


    Schade finde ich den geringen Anspruch an die Kompakten von heute. Was wäre so schlecht an einer Kompakten, mit der auch Menschen die kommerziell arbeiten, schiessen können? Sind Kompakte abgestempelt nur in der Knipserecke zu vergammeln? Die beiden Canons zeigen ja, dass es besser geht. Das es noch viel besser geht, zeigen dann allerdings für den selben oder leicht höheren Preis, Olympus, Panasonic Sony und Samsung. Diese Geräte werden ihrerseits aber auch wieder die Bildqualität bei den Kompakten steigen lassen, da sie in deren Revier wildern und Antworten gefragt sind. Ein 40fach optischer Zoom, wird da dann auch kein Argument mehr sein... .

  • Zitat von "le spationaute"

    Den perfektesten Eindruck aller Bilder macht danach überraschenderweise das ursprünglich mit 8 MP aufgenommene Bild, nicht das mit 12 MP. Woran das liegt, kann ich nicht mal raten!


    Ich denke, das hat mit der Bayer-Interpolation zu tun. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie die Kameras intern arbeiten, wenn man niedrigere Auflösungen einstellt. Ich würde es so machen, dass ich die niedrigere Auflösung direkt aus dem RAW ableite, also ohne Umweg über das 12MP-Bild. Und wenn man dann in Betracht zieht, dass ein 12MP-Bayer-Sensor eben keine 12MP Bildinformation beinhaltet, sonden sagen wir jetzt einfach mal 75% der Nenn-MP-Zahl, dann wäre es logisch, dass das Bild mit 8 MP am besten aussieht. Ob das intern tatsächlich so gemacht wird... keine Ahnung. :roll:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "ghooosty"

    Ich finde es schon traurig, dass man ausser den Artefakten keinen sichtbaren Unterschied zwischen den Bildern da oben erkennen kann.

    Bei ISO 800, ja. Bei ISO 80 aber schon.


    Zitat von "ghooosty"

    Man muss sich einfach entscheiden, was man will.

    Das ist so. Aber nicht nur hier. Wenn man das ganze mal auf die 'gute alte Zeit' herunterbricht, so hat man heute wie damals einerseits die Güte des Objektivs, andererseits die Güte und das Format des Filmmaterials als begrenzende Faktoren.


    Man muss sich einfach entscheiden, was man will.


    Auch Pocketkameras (oder später APS-Kameras oder gar diese Disk-Dinger) hatten schon auf Filmebene nicht die Auflösung einer Kleinbildkamera und waren nur bei ISO 100 zu ertragen. Auch DSLRs kann man selbst heute noch mit einem Superzoomobjektiv in ihre Grenzen weisen. Da gehen dann an APS-C vielleicht 6-10 pixelscharfe Megapixel, das war's. Die beiden verlinkten Beispiele zeigen nun beide Effekte: Bei ISO 800 schlägt die 'Begrenzung' auf Sensorebene zu, bei ISO 80 zeigen sich die Grenzen der Optik. Somit ist der Grenznutzen hier erreicht. Eine weitere Steigerung der nominellen Auflösung könnte nur noch was bringen, wenn man sie für Binning-Techniken verwendet, wie Fuji das mit seinen EXR-Modellen versucht. Andererseits sind die Sensoren ja meist nicht für eine Kamera maßgeschneidert. Ein anderes Modell mit konservativerer Auslegung des Objektivs mag aus den (hier) 12 MP bei guten Bedingungen noch etwas mehr rausquetschen.


    Man muss sich einfach entscheiden, was man will.


    Hier ging es um eine preiswerte (200 - 240 EUR), kleine, sehr universelle (12-fach-Zoom) Allroundkamera.
    Schon die erwähnte S95 kostet wie gesagt 50% - 100% mehr und bringt bei vergleichbarer Größe 'nur' ein knapp 4-faches Zoom mit. Da ist die Zielgruppe ( :mrgreen: ) eine andere und das ist gut so. Die S95 lässt sich steigern durch die G12. Selbe Bildqualität, universellerer Zoombereich, daher größerer und teurer. Die nächste Steigerung wäre eine kleine Systemkamera. Oder sehen wir uns die Fuji F550exr an: Sie ist noch nicht auf dem Markt und kostet daher noch etwa das selbe wie die S95. Dafür bringt sie ein 15-fach-Zoomobjektiv und einen Geotagger mit (und dazu noch allerlei anderes Zeug, das sicher seine Liebhaber findet). Die Zielgruppe hier dürfte wieder nächer bei der SX200is liegen, da muss ich nur in den Spiegel schauen. Der Markt ist doch längst viel bunter geworden. Selbst unter Ausblendung gebrauchter Kameras werden da eine Vielzahl unterschiedlicher Prioritäten bedient.


    Man muss sich einfach entscheiden, was man will.


    ...und das ist eben nicht bei jeder Zielgruppe das selbe. :winke:

  • Zitat

    Ist das legitim, nur weil es ja niemand (aus der Zielgruppe) merkt?? Oder grenzt das nicht schon an Betr*g?


    Wer interessiert sich den in dem Weltweit vorherrschenden Wirtschaftssystem DAFÜR?
    Es geht um Verwertung, Umsatz und Gewinn, dass es dabei Interessen der Konsumenten geben könnte ist allenfalls ein lästiges Übel.
    Sorry, deine (solche Fragen) Frage ist eine Politische, eine weitergehende und adäquate Antwort darauf verbietet sich nämlich hier.

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Dieses System funktioniert doch meiner Erkenntnis nach, durch einen "Markt".
    Dieser generiert eine Nachfrage, die dann durch entsprechende Angebote befriedigt werden, wobei der "Wettbewerb" dafür sorgt, dass das Angebot so nah wie möglich an der Nachfrage landet, qualitativ wie auch preislich.
    Dass auch umgedreht "Nachfragen" erzeugt werden können, lass ich hier mal außen vor.



    Warum soll eine Consumerknipse auf Postergröße in Qualität X ausbelichtbare Ergebnisse bringen, wenn eben der "Markt" das nicht erfordert?
    Geeks stellen das fest und jammern.
    Dafür gibts doch aber auf dem Markt die Geräte die das können!


    Wenn nun immer bedauert wird, "früher konnten die das!", ja, früher hatten die Autos auch Karosseriebleche mit Dicken von 1mm, das hat man auch schnell gelassen, weil die Autos ihren _ZWECK_ auch mit dünnerem Karosserieblech erfüllen.


    Leute, mal ehrlich, in 100% Ansicht durchs Bild wandern, _WOFÜR_?
    Wers will solls machen, sich eine dafür geeignete Knipse holen und nicht immer ne Verschwörung in der Industrie herbebeten.
    Das geht zwar durch alle Foren, _muss_ deshalb trotzdem nicht wahr sein.


    Dieses System funktioniert immer noch ganz einfach.


    Baut einer Müll, die Leute kaufens weil nichts besseres da ist, legt der nächste nach um den teil vom Kuchen dazuzukriegen.
    Fertig.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "FrankDpunkt"


    Wers will solls machen, sich eine dafür geeignete Knipse holen und nicht immer ne Verschwörung in der Industrie herbeibeten.


    So isses.


    manolo: 3-4 MP werden das schon sein. Genug auf jeden Fall. Wobei ich mich nun auch nicht berufen fühle, jede Kompaktknipse schön zu reden. Aber ich bin sicher, dass das Bild in einem Fotoalbum gut aussieht.

  • Zitat

    Nein, politisch ist das nur ganz am Rand...


    dir ist aber schon klar, daß du mit so einem OT Quoting von mir eine Reaktion provozieren könntest, in der ich dir locker den politischen Inhalt der rethorischen Frage von Manolo nachweisen könnte, incl. dem eindressierten sozialverhalten, warum eine "überwältigende" Mehrheit der durchzivilisierten Menschheit gerne einen Bogen um dieses Thema macht (warum auch scheinbar unpolitisches politisch ist, näwa).
    Ich finde technische Diskussion, ob und warum etwas wie ist (auch Diskussionen über Bildaufbau und ähnliches) immer interessant; aber die Frage warum uns jetzt etwas ganz bestimmtes wie zum Konsum vorgesetzt wird, oder eben nicht (und das hat nichts mit Verschwörungstheorien der Wirtschaft zu tun, Verschwörung geschieht im Geheimen, während die Glaubensgrundsätze unseres Systems, Wachstum und Gewinn, Jedem bekannt sind) ist nicht nur "am Rande" politisch ;-}.
    ich bin fertig ... und lass es besser

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Zitat von "le spationaute"

    manolo: 3-4 MP werden das schon sein. Genug auf jeden Fall. Wobei ich mich nun auch nicht berufen fühle, jede Kompaktknipse schön zu reden. Aber ich bin sicher, dass das Bild in einem Fotoalbum gut aussieht.


    Ich habe das verlinkte Bild mal auf 2160*1620 Pixel verkleinert. Selbst da sieht es irgendwie seltsam aus. Es wirkt immer noch wie vermatscht und hernach heftig nachgeschärft.


    Ich meine auch, dass es in der Kompaktklasse nicht 10 und mehr Megapixel sein müssen. Aber jenseits der absoluten Einstiegsklasse wäre es ja schön, einen echten Detailgehalt von z.B. 5 Megapixeln zu haben. Manches Bild soll ja auch mal in 20*30 cm ausbelichtet werden und mancher will man einen Ausschnitt haben.


    Dass es auch ohne unendliches Pixelrennen geht, zeigt die Edel-Kompaktklasse. Vielleicht geht es wie vor langer Zeit als Shimano und andere Fahrradkomponenten-Hersteller ovale Kettenblätter (biopace u.a.) als die Innovation verkauft haben. Und dannach gab es wieder etwas ganz Neues: runde Kettenblätter :shock: .
    Vielleicht geht es in der Kompaktklasse auch mal so (frommer Wunsch). Bis dahin gibt es die Gebrauchten und die Edlen...

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "manolo"

    Wieviel Mp. mögen das: http://images.trustedreviews.c…5278-tz20hamhousewide.jpg
    real wohl sein? :ugly:


    Ich habe da mal etwas Rauschen hinzugefügt :pink: - das sieht dann schon sehr sehr viel besser aus. Ist das nicht verrückt? Würden die Hersteller die Entrauscher ein wenig runderdrehen, wären es sogar echte Details und nicht eingebildete. Aber Rauschen darf ja auf keinen Fall drin sein - woher dieser Anspruch wohl kommt? :|

  • ich habs mal für mich praktikabel gemacht (fürs Album immer noch zu groß), aber für den 22" und den 40" TV aus drei Meter Entfernung absolut o.k.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, stellenweise mag auch nach einer deutlichen Verkleinerung die Mauerwerksstruktur im Ar*** sein und die Wiese ist auch nicht toll. Auf Papier ist das nicht so schlimm. Auf dem Monitor sieht es auch verkleinert noch verbesserungsfähig aus ;) Trotzdem sind diese Kameras eben NICHT dafür gedacht, teurere oder spezialisiertere Modelle zu ersetzen.