Canon EOS-R

  • Es macht mich nicht glücklich zu sehen daß alles was ich themenbezogen geschrieben habe
    ohne Widerhall bleibt, und Du Dich ausgerechnet an so einem flapsigen Nebensatz aufhängst.


    Mit einem Blick in den Spiegel könnte man auf den Gedanken kommen, daß es nicht
    so geschickt ist "Verschwörungstheorien" zu unterstellen und dann von verbaler Abrüstung
    zu reden.


    Um Deine Frage zu beantworten: Ca 77 GBP plus Transport für 900 kg im Big Pack.
    Well Rotted Horse Manure | Compost | Springbridge


    Und ich mach dann hier mal eine längere Forenpause.

  • Hier lesen ganz sicher viele Foristen fleißig und sicher auch wissbegierig mit, ganz besonders dann, wenn die Beiträge mit Inhalt gefüllt sind, der informativ, erhellend und den fotografischen Horizont erweiternd ist. Der Input aus dem Profilager ist zudem nochmal eine ganz andere Liga, wo sicherlich ganz eigene Gesetze herrschen und Ansprüche gestellt werden, die für Amateure/Laien/Hobbyfotografen vielleicht nicht zwingend wichtig, deshalb aber nicht weniger interessant sein müssen. Doch leider geht der wertvolle Inhalt mancher Beiträge in diesem leidigen Ping Pong Spiel unter, was das Lesen nicht nur unnötig anstrengend sondern auch zunehmend freudlos gestaltet. Informative und konstruktive Beiträge im Forum können sicher auch mal kontrovers diskutiert werden, aber Autoquartett ist vielleicht eher im PN Bereich gut aufgehoben. Durch persönliches "Geplänkel" ziehen sich die inhaltlich und themenbezogen guten Kommentare nur selbst nach unten, DAS ist das Problem, das ich hier sehe, und das ist in meinen Augen einfach schade, weil irgendwie unnötig ... ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    • Offizieller Beitrag

    Du beanstandest meine eigene Wortwahl in meinem vorletzten Posting und den fehlenden Themenbezug in meinem letzten. Tatsächlich war das letzte Posting kein Beitrag zum Thema sondern eine Moderation. Die von Dir beanstandete Wortwahl im vorletzten Posting war dagegen ein themenbezogener Beitrag. Den Unterschied hatte ich farblich hervorgehoben.


    Nun kann man trefflich darüber streiten, ob ein Moderator seinen eigenen Ansprüchen immer gerecht werden muss (das wäre schön) und ob die beiden Äusserungen wirklich vergleichbar sind (in meinen Augen sind sie das nicht). Im Zweifelsfalle ändert das nichts daran, dass ich eine Anhäufung von Kraftausdrücken und Fäkalsprache nicht eben hilfreich finde, um über eine Kamera zu diskutieren. Du hattest weiter oben einen länglichen Beitrag über Kamerasammler und Fotografen verfasst. Ich verstehe nicht, wie das so ganz zur Art der hier zelebrierten Meinungsverschiedenheiten passt.


    Es wäre schade, wenn Du mit Deinem Fachwissen unser Forum vorübergehend nicht mehr begleiten würdest.


  • Das was du mit der Kamera vor Ort erledigt hast, machen alle anderen Kameras auch und die Tester jammern nicht, sie attestieren dem Gerät allesamt gute Ergebnisse, einfach nur nicht auf dem Level, auf dem Nikon und Sony mit ihren Sensoren sind. Nimm es einfach an. Wir wissen beide, dass jeder Fotograf mit dem Gerät gute Bilder machen wird.


    Ein 50mm F1.2 alter Baureihe war für viele Fotografen das Lieblingsobjektiv. Man baut ihnen aber solch ein Objektiv nicht mehr, man baut etwas riesiges zum absurden Preis und feiert sich aufgrund der Leistung. Hier gehts nicht um Machbarkeitsstudien, hier gehts um passende Linsen. Ich wette mit dir, Canon hätte etwas ähnliches auch schon 2006 bauen können, aber sie wollten etwas kompakteres, was sie an möglichst viele Fotografen bringen können. Die Denke hat hat sich bei vielen Herstellern drastisch verdreht. 2006 hätte wohl auch niemand von uns solche Preise für solche Objektive akzeptiert. Heute gehört es einfach zum guten Ton, völlig über die Stränge zu schlagen und das herstellerübergreifend. "Wer damit nicht leben kann, der ist mit dem Nifty Fifty für rund 100 Euro bestens bedient." Der Satz ist einfach genau das, was ich immer wieder von dir erwarte und welcher dich für mich definiert, denn diese Attitüde zieht sich durch. Wir reden hier über Werkzeuge, nicht über Luxusspielzeug. Wenn mir mein Hersteller mal eben die Preise um annähernd 100% für die selbe Funktion erhöht, hat das nichts mit arme Leute zu tun, die sich besser ein Plaste-50iger kaufen sollten. Es mag für dich kein Problem sein, weil du in Geld schwimmst und morgends erstmal ein Bad im Geldspeicher geniesst, aber für den normalo Fotografen sind das erdrutschartige Preisdifferenzen.


    Da brauchst du dich dann auch nicht zu wundern, wenn man auf deine inhaltlichen Kommentare keinen Bezug mehr nimmt, denn nachhallen tut etwas anderes. Nun gut, geniesse die Forenpause.

  • Chris und Jordan haben im Übrigen hier mal einen schönen Vergleich zwischen R, Z6 und A7III gebracht:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Nikon zieht sowohl Canon als auch Sony im Bereich Video ab, ansonsten ist es halt alles, wie man es erwarten würde.


  • Ein 50mm F1.2 alter Baureihe war für viele Fotografen das Lieblingsobjektiv.


    Ein Objektiv mit zahlreichen Schwächen und sehr begrenztem Einsatzgebiet.
    Das ist das was ich als Luxusobjektiv ansehe.



    Man baut ihnen aber solch ein Objektiv nicht mehr, man baut etwas riesiges zum
    absurden Preis und feiert sich aufgrund der Leistung.


    Nun ja, die Physik braucht ihren Raum, und ganz offensichtlich gibt es einen signifikanten
    Markt für Objektive mit höherer Abbildungsleistung.


    Was den "absurden" Preis angeht: Das Canon kann man immer noch kaufen, es kostet
    das Doppelte des wirklich in allen Belangen besseren Sigma ART. Halber Preis bei deutlich
    besserer Leistung ist in Deinen Augen also "absurd"?



    Ich wette mit dir, Canon hätte etwas ähnliches auch schon 2006 bauen können, (...)


    Nein. Sowohl die Fertigungstechniken als auch die Kapazitäten für Optikrechnung,
    die Werkstoffgrundlagen für schwermetallfreie Glassorten und Vergütungen
    haben sich in den letzten Jahren dramatisch weiterentwickelt.



    2006 hätte wohl auch niemand von uns solche Preise für solche Objektive akzeptiert.


    2006 gab es keine Kameras, die damit etwas anfangen konnten.
    Aber auch damals wurden schon Superteles verkauft.
    Mit den passenden Kameras wären heutige Hochleistungsobjektive
    damals auch schon gegangen.



    Heute gehört es einfach zum guten Ton, völlig über die Stränge zu schlagen und das herstellerübergreifend.


    Die Technik hat sich zu allen Zeiten der Geschichte weiterentwickelt, und zu allen
    Zeiten hat es Leute gegeben die damit nicht klar kamen.
    Aus meinen Bildern entstehen oft Großdrucke, ich hab Verwendung für Kameras
    mit 50 und mehr Megapixeln und Objektive, die das bedienen können.
    In der Zentrale der Deutschen Bank in Berlin gab es mal eine Teekanne Tea Lounge.
    Eröffnung mit Steffi Graf. Sie stand dabei vor einem meiner Bilder in 3x5 Metern
    auf der Wand. Über die Stränge geschlagen? Nein. Der Aufgabe angemessen.



    "Wer damit nicht leben kann, der ist mit dem Nifty Fifty für rund 100 Euro bestens bedient."
    Der Satz ist einfach genau das, was ich immer wieder von dir erwarte und welcher dich für
    mich definiert, denn diese Attitüde zieht sich durch.


    Verstanden hast Du den Satz aber nicht. Wer diese Ansprüche nicht hat oder sich dem
    Wettbewerb nicht Vollgas stellen möchte, der findet Werkzeuge in allen Preisklassen.
    Natürlich kann man auch mit dem Nifty Fifty Geld verdienen.


    Genauso wie es Handwerker gibt die keine Festo oder Hilti sondern eine
    Toolson aus dem Baumarkt oder eine Workzone aus dem Aldi verwenden.


    Die Rohrverbinderpresszange meines Klempners kostet 2500 Euro - plus Wechseleinsätze.
    Der hat aber noch eine ganze Menge mehr Werkzeug, und einen sackteuren Transporter
    braucht der auch. Uns Fotografen geht es im Vergleich zu anderen Gewerken doch
    vergleichsweise gut. Der gefüllte Transporter meines Klempners kostet bequem
    das zwanzigfache der Tasche mit der ich den Großteil meiner Jobs erledige, wenn
    nicht mehr.



    Wir reden hier über Werkzeuge, nicht über Luxusspielzeug.


    Google mal Preise von Hilti oder Festo. Werkzeug.



    Wenn mir mein Hersteller mal eben die Preise um annähernd 100% für die selbe Funktion erhöht,
    hat das nichts mit arme Leute zu tun, die sich besser ein Plaste-50iger kaufen sollten.


    Nun - die selbe Leistung ist es ja gerade nicht.
    Trust your Eyes: Meine Favoriten
    Man achte speziell auf die chromatischen Aberrationen......



    Es mag für dich kein Problem sein, weil du in Geld schwimmst und morgends erstmal ein Bad im
    Geldspeicher geniesst, aber für den normalo Fotografen sind das erdrutschartige Preisdifferenzen.


    Weit gefehlt, mein Freund. Ich muss für meine Ausrüstung auch hart arbeiten,
    der Reichtum und ich werden sicher nie Freunde. Der Unterschied zwischen uns beiden
    ist vermutlich eher wieviel Energie wir beide da reinstecken unsere jeweiligen Bildergebnisse
    zu verbessern. Und wie gesagt: Wer die deutlich höhere Leistung der neuen Objektive
    nicht braucht oder nicht bezahlen will, der findet doch Werkzeuge in allen Preisklassen.


    Und bevor Du das in den falschen Hals bekommst: Die Entscheidung für die Preisklasse
    der eigenen Ausrüstung sollte eine dem Bedarf und den eigenen Möglichkeiten entsprechende
    Vernunftentscheidung sein. Sozialneid und Minderwertigkeitskomplexe sind da völlig
    fehl am Platz.

  • Für meinen Einsatz ist vieles am Markt übertrieben. Ich reizenoch nicht mal meine momentane Ausrüstung aus.
    Ich verstehe aber sowohl Profis, die die Leistung brauchen (wie von @VisualPursuit dargelegt) als auch Amateure, die einfach Spaß dran haben. Man kann bekannterweise auch mit dem 500PS-SUV zum Bäcker fahren.
    Wie die Profis auf die EOS R reagieren, wird sich ja zeigen. Ich kann mir z.B. einen Einsatz im Studio gut vorstellen.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Wie die Profis auf die EOS R reagieren, wird sich ja zeigen.

    Zwei Reaktionen kann ich beisteuern: Am Tag nach den Aufnahmen saß ein alter Kumpel neben mir
    und liess sich die Bilder zeigen. Der hat Sony rauf und runter, und macht anbetungswürdige
    Street-Nachtaufnahmen auf seinen zahlreichen Dienstreisen über die ganze Welt.
    Sein Kommentar: "Das kann ich mit meiner Ausrüstung nicht".


    Die zweite Reaktion kommt von einem Kollegen der seit langem Nikon-Fan ist, besitzt
    Nikon D810 mit reichlich High End Glas, hat aber auch mehrere aktuelle Fujis und Blackmagics.
    Sein Kommentar: "Das ist die erste Canon, die ich verwenden würde."


    Was ich selbst mache, weiss ich noch nicht. Die Bildergebnisse und der wirklich tolle
    Sucher schreien "Kauf mich! Sofort! Mach schon!", aber mir ist die Knipse immer noch
    ein bißchen zu klein, ich möchte lieber den Adapter mit dem Filtereinschub, und ich
    weiss daß es vermutlich zum Mai eine größere (oder schnellere) R geben wird.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das der Ersatz für die 5DS/R werden.


    Die 5DS/R wäre auf meiner Einkaufsliste eh dran gewesen, wenn es keine Spiegellose
    gegeben hätte. Trotz echter Begeisterung kaufe ich die R also nicht sofort, denn im
    Gegensatz zu Ghoostys Vorstellungen besitze ich nicht einmal einen kleinen Geldspeicher.
    Die böse Königin würde mich umbringen, wenn ich zwei Kameras so kurz nacheinander kaufe.


    Meine Taktik ist also den Sparstrumpf zu mästen bis es mich entweder doch reisst
    und ich die R kaufe, oder bis klar ist was als nächstes kommt. Dauert ja nicht mehr lang.


    Aus sicherer Quelle weiss ich daß der Ansturm auf die R hier in Deutschland nicht so
    vehement ist wie er für die Nikon D850 und Z7 war, aber die Gehäuse fliessen sehr
    gleichmäßig im Handel durch. Canon kann im Gegensatz zu Nikon liefern, deswegen
    gibt es bei denen keine Schlachten am Wühltisch, der Verkauf läuft unaufgeregter.


    In Japan hat die R dagegen im November bereits 22% des Marktes für Vollformat-Spiegellose
    erobert. Nikon liegt bei 10,4% mit der Z7, und die Z6 folgt jetzt. Ich persönlich werde
    in diesem Leben ziemlich sicher nie wieder eine DSLR kaufen, und ich denke ich stehe
    damit nicht allein. Selbst wenn man den Neuheitenbonus abzieht, sind 30% des Marktes
    für Canon und Nikon aus dem Stand eine sehr deutliche Ansage an die Zukunft. Canon
    dürfte damit über die 50% Gesamt-Weltmarktanteil gerutscht sein.


    Von Nikon gerüchtet man daß sie an einer D6 arbeiten, die noch einmal als DSLR
    erscheinen soll. Von Canon gerüchtet man im Gegenzug, sie hätten mindestens eine
    in Entwicklung befindliche DSLR zugunsten einer Spiegellosen wieder eingestampft.


    Die nächste Photokina wird also wieder sehr spannend.

  • @Visual, zum Glück gibt es noch Linsen wie Sigma Arts Serie, welche genau deshalb so erfolgreich ist, weil auch die Pros nicht mehr bereit sind, nur für den Namen zu zahlen. Es ist aber auch genau die Serie die unter Beweis stellt, wie absurd die Preise der Kamerahersteller tatsächlich sind. Materialkosten hin oder her, die anderen machen für unter 1000€ möglich, wofür manch Hersteller inzwischen beinahe das doppelte haben möchte.


    Es ist offensichtlich, dass wir die Sache von zwei Seiten betrachten. Mein Kerngeschäft ist nun mal die Fotografie, dass ganze auf dem wohl am härtesten umkämpften Markt für Fotografen, den es in Deutschland gibt. Der Kampf heraus aus diesem Becken in einen sicheren Hafen von Kunden, die bereit sind für die Leistung entsprechend zu bezahlen war lang aber erfolgreich. Was aus dieser schweren Zeit geblieben ist, ist der Wille aus der noch so beschissensten Situation das beste rauszuholen und das sowohl für mich als auch für den Kunden. Dabei lernt man ziemlich gut, was von Nöten ist und was eben nicht. Das die Präferenzen hier sehr unterschiedlich von Pro zu Pro gelagert sind, ist auch völlig normal.


    Wenn ich sage, dass sich die Grundfunktion bei einem Objektiv nicht geändert hat, meine ich die F1.2 . Ein 50mm F1.2 L war und ist eins der beliebtesten Objektive und disqualifiziert sich nicht durch seine offensichtlichen Schwächen. Die Linse war unter den Ls mit die schwächste, aber sie hat getan, für was sie da war. Wenn Canon jetzt der Meinung ist, dass die Linsen für 100Mpix gebaut werden frage ich mich, für welche Kameras!? Das ist dein Argument. Es hätte im Endeffekt ein 50mm F1.2 genügt, was sich bei 30Mpix und F1.2 im guten Bereich bewegt und dafür nur 1500 oder 1600€ kostet und in zehn Jahren hätten sie dann wieder ein entsprechendes Update bringen können. Canon mag an einer +75Mpix Kamera werkeln, aber frage ich mich dann ernsthaft, welche Kundschaft hier entscheidend ist. Die, wo ein Fotograf +75Mpix 10.000€ am Tag nimmt, oder die anderen 98% der Fotografen, die nicht mit +75Mpix arbeiten und arbeiten werden, deren Tagesgagen weit weit weg von den 10.000€ sind. Die wo 100Mpix Objektive für 2500€ genauso sinnvoll sind, wie ein 5L Motor in einem Golf. Canon sollte da besser seine Base nicht aus den Augen verlieren, denn die Linsen müssen auch noch gekauft werden. Dumme Absichtserklärungen, wie man sie tausendfach im Netz liest, von Leuten die einen Dicken machen wollen, aber am Ende real mit einer 5D MK IV und einem 50mm F1.4 USM unterwegs sind, die bringen keinen Cent.


    Mir geht dieses Aufgerüste massiv gegen den Strich, denn es bringt nicht den entsprechenden Mehrwert, den die Technik mehr kostet. Wenn ich den Mehrwert für mich schon kaum noch erkenne, wird es dann irgendwo schwer, dem Kunden die zusätzlichen Kosten zu erklären. Denn eins muss mal klar sein, wenn ich 2500€ für ein 50mm zu zahlen habe, wird sie mein Kunde übergezogen bekommen, alles andere ist privates Vergnügen, oder wirtschaftlicher Selbstmord. Ich mag dem Kunden etwas besonderes bieten können, aber es muss so aussergewöhnlich sein, dass er es auch bereit ist zu finanzieren. Wenn mein Kunde 150Mpix braucht, wird eine Phase One geliehen, kostet entsprechend und ist exakt der selbe Ansatz. Wenn er aufgrund der Preise sagt, dass ihm plötzlich auch unter 50Mpix reichen, befindet man sich da, wo die meisten Gespräche mit Kunden enden.


    Die Zeiten, wo Kunden massivst in Einzelshootings investieren, gehen mehr und mehr dem Ende entgegen. Es wird stattdessen immer häufiger, mit kleineren Budgets geshootet, um mehr Content für häufigere Kampagnen, Postings etc. zu produzieren. Einen gewissen Bereich wird dies nicht angreifen, aber der Markt ist massiv in Bewegung und selbst die ehemals großen Gerry Weber, H&M und wie sie alle heissen, gehen in die Knie.


    Ich war bei mehreren Kampagnenshoots für Zalando dabei, einem Konzern der hier in Deutschland in seiner Branche den Ton angibt. Die machen jede Woche mehrere Kampagnenshoots. Großproduktionen in einem Durchlauf, dass einem schwindelig wird. Kosten absolut im Keller und der Rest der Branche tut es ihnen nach und nach gleich, sonst ist Schicht im Schacht.


    Produziert wird meist nur noch für Instagram, Facebook, Onlinepublikationen, oder andere Online-Auftritte. Offline Medien wie Magazine/Broschüren/Flyer etc. treten mehr und mehr in den Hintergrund. Mal schauen, wo da der Platz für 100Mpix Objektive und +50Mpix Kameras bleiben wird. Mir wäre ein geschärfter Blick für die Realität lieber.


  • @Visual, zum Glück gibt es noch Linsen wie Sigma Arts Serie, welche genau deshalb so erfolgreich ist,
    weil auch die Pros nicht mehr bereit sind, nur für den Namen zu zahlen.


    Die sind vor allem deswegen so erfolgreich weil sie neue Wege in der Fertigung gegangen sind, viele Millionen
    investiert haben und durch die Bedienung aller Anschlüsse entsprechende Mengen produzieren können.
    Sie waren die Vorreiter einer neuen Leistungsklasse und wenn Dein Gedächtnis nicht so kurz wäre,
    dann würdest Du Dich noch daran erinnern wie sehr viele Forenbewohner geschäumt haben weil das
    Sigma ART doppelt so teuer wie das EF 1.4/50mm ist.


    Daß das Canon eine Gurke und das Art eine Meisterleistung ist hat damals in den Foren niemanden gejuckt.



    Materialkosten hin oder her, die anderen machen für unter 1000€ möglich, wofür manch Hersteller
    inzwischen beinahe das doppelte haben möchte.


    Wenn man sich die MTF-Daten des neuen Canons ansieht, dann legt das noch eine Schüppe drauf und
    ist dem Vernehmen nach auch mechanisch noch einiges besser. Dazu kommt daß Canon nicht die
    Stückzahlen von Sigma erreicht. Daß das dann teurer ist, sollte eigentlich selbsterklärend sein.
    Ob man sich das dann leisten kann, muss oder überhaupt will steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
    Einen Markt dafür gibt es jedoch ganz sicher.



    Es ist offensichtlich, dass wir die Sache von zwei Seiten betrachten. Mein Kerngeschäft ist nun mal die
    Fotografie, dass ganze auf dem wohl am härtesten umkämpften Markt für Fotografen, den es in
    Deutschland gibt.


    Fotografie ist auch mein Kerngeschäft, und die Vorstellung daß Deine Wettbewerber härter seien
    als meine halte ich für naiv.



    Wenn ich sage, dass sich die Grundfunktion bei einem Objektiv nicht geändert hat, meine ich die F1.2 .
    Ein 50mm F1.2 L war und ist eins der beliebtesten Objektive und disqualifiziert sich nicht durch seine
    offensichtlichen Schwächen.


    Da unterscheiden wir uns. Für mich hat sie sich durch diese enormen Schwächen disqualifiziert.
    Chromatische Aberrationen, die erst bei Abblenden auf 2.0 verschwinden, böser Fokusshift beim
    Abblenden und ab Blende 8 schlägt schon die Beugung zu - sowas ist für mich unbrauchbar.



    Wenn Canon jetzt der Meinung ist, dass die Linsen für 100Mpix gebaut werden frage ich mich, für welche Kameras!?

    50 MP gibt es schon in Serie, 250 MP APS-C konntest Du auf der letzten Photokina in Aktion sehen....
    Die Kameras werden kommen, das ist so sicher wie der Tod. 640 kB Hauptspeicher sind eben doch
    nicht für jeden genug.



    Es hätte im Endeffekt ein 50mm F1.2 genügt, was sich bei 30Mpix und F1.2 im guten Bereich bewegt
    und dafür nur 1500 oder 1600€ kostet und in zehn Jahren hätten sie dann wieder ein entsprechendes
    Update bringen können.


    Ich nutze meine Objektive durchaus auch länger. Mein EF 2.5/50mm Compact Macro habe ich z.B. 1991 gekauft.
    Objektive mit Luft nach oben zu konstruieren empfinde ich als sinnvoller als sie auf Kante genäht
    gerade gut genug zu machen. Wer im Geldspeicher badet hat sicher weniger Probleme alle 10 Jahre
    seine Objektive aufzurüsten.



    Canon mag an einer +75Mpix Kamera werkeln, aber frage ich mich dann ernsthaft, welche Kundschaft hier entscheidend ist.


    640 kB Hauptspeicher......? Natürlich werden die gekauft und verwendet.



    Die, wo ein Fotograf +75Mpix 10.000€ am Tag nimmt, oder die anderen 98% der Fotografen, die nicht
    mit +75Mpix arbeiten und arbeiten werden, deren Tagesgagen weit weit weg von den 10.000€ sind.


    Die 5DS/R kostet aktuell ziemlich genau das gleiche wie eine 5D MkIV, und die Nikon D850 liegt
    auch nur knapp einen Tausender drüber. Unterstellen wir mal daß eine 5DS/R auf 5 Jahre abgeschrieben
    wird, dann kostet die 45 Euro im Monat. Vier Objektive in der gleichen Preisklasse, ein bißchen Kleinkram
    und man landet immer noch unter 300 Euro im Monat. Nutzt man die Objektive länger, ist das sogar noch
    weniger. Entschuldige bitte, aber das ist weit weg von Geldspeicher und im Geld schwimmen. Wer das mit
    einem Gewerbe nicht erwirtschaften kann, wenn er nicht mal ein Studio hat, der wechselt besser den Beruf.
    Echt jetzt.



    Die wo 100Mpix Objektive für 2500€ genauso sinnvoll sind, wie ein 5L Motor in einem Golf. Canon sollte
    da besser seine Base nicht aus den Augen verlieren, denn die Linsen müssen auch noch gekauft werden.


    Ich wette mit Dir daß Canon sehr viel besser weiß was gekauft wird als Du das glaubst.
    Die werden die Stückzahlen kennen die Sigma umsetzt, und entsprechend wird gehandelt.



    Mir geht dieses Aufgerüste massiv gegen den Strich, denn es bringt nicht den entsprechenden Mehrwert,
    den die Technik mehr kostet. Wenn ich den Mehrwert für mich schon kaum noch erkenne, wird es dann
    irgendwo schwer, dem Kunden die zusätzlichen Kosten zu erklären.


    Ich sehe deutliche Unterschiede in der Abbildungsleistung der modernen Objektive,
    und ich kaufe Objektive nicht zum Spaß. Meine Kunden wissen die Unterschiede ebenfalls
    zu schätzen und buchen mich weil ich zuverlässig höchste Qualität liefere.
    Oder überhaupt was abliefere. Ich hab in den 90ern mal eine Show fotografiert die in
    einer riesigen Industriehalle nur mit Fackeln und sehr wenigen PAR-Kannen beleuchtet war.
    Zahlreiche Kollegen neben mir mit den üblichen 2.8er Zooms. Blitzen und Stativ verboten.
    Einer hat einen einzelnen Blitz gezündet und wurde sofort rausgeworfen.
    Ich hab auf Fuji Superia 800 mit den Ellbogen auf die Knie gestützt mit dem EF 1.2/85mm L
    bei Offenblende und 1/15 sec geschossen. Kannst Dir ausrechnen was mit Blende 2.8 nötig war,
    und mehr als ISO 800 gab es damals nicht sinnvoll. Alle Kollegen mussten bei mir kaufen,
    weil ich der einzige war, der brauchbare Bilder nach Hause brachte.


    Das ist dann mein Kriterium. Kann ich mit einem Gerät mehr erreichen als ohne?
    Sehe ich einen Unterschied, sieht den auch mein Kunde? Wenn ja, dann muss das
    eben beschafft werden. Im Zweifel durch Rückstellungen ("ansparen"), und nicht
    immer sofort.



    Denn eins muss mal klar sein, wenn ich 2500€ für ein 50mm zu zahlen habe, wird sie
    mein Kunde übergezogen bekommen, alles andere ist privates Vergnügen, oder
    wirtschaftlicher Selbstmord.


    Klar, aber siehe oben: Auf 5 Jahre abgeschrieben 45 Euro monatlich, und wenn Du
    das zehnmal im Monat einsetzt musst Du dem Kunden dann eben die vier Euro fünfzig
    für den Job überziehen. Verwendest Du das Objektiv länger, befinden wir uns weit
    jenseits der Lächerlichkeitsgrenze.



    Ich mag dem Kunden etwas besonderes bieten können, aber es muss so aussergewöhnlich
    sein, dass er es auch bereit ist zu finanzieren.


    Das Sigma 1,8/135mm ART das ich dieses Jahr gekauft habe kostet mich auf 5 Jahre
    abgeschrieben 18 Euro im Monat. Und ich hab vor das länger als 5 Jahre zu verwenden.
    Das kann nicht ernsthaft ein Problem für einen Fotografen sein.



    Wenn mein Kunde 150Mpix braucht, wird eine Phase One geliehen, kostet entsprechend
    und ist exakt der selbe Ansatz. Wenn er aufgrund der Preise sagt, dass ihm plötzlich
    auch unter 50Mpix reichen, befindet man sich da, wo die meisten Gespräche mit Kunden
    enden.


    Das unterscheidet uns dann tatsächlich. Der Bedarf meiner Kunden ergibt sich nicht aus
    dem Preis sondern umgekehrt. Ich hab klare Vorgaben welche Zielgröße in welcher
    Auflösung benötiigt wird. Rentgerät benötige ich dazu seltenst, aber wenn das nötig ist,
    macht es bei den Gesamtkosten kaum einen Unterschied.



    Produziert wird meist nur noch für Instagram, Facebook, Onlinepublikationen, oder andere
    Online-Auftritte. Offline Medien wie Magazine/Broschüren/Flyer etc. treten mehr und mehr
    in den Hintergrund. Mal schauen, wo da der Platz für 100Mpix Objektive und +50Mpix Kameras
    bleiben wird. Mir wäre ein geschärfter Blick für die Realität lieber.


    Wie gesagt: Meine Realität ist daß meine Kunden die höhere Qualität sehen und honorieren.
    Ich muß dafür auch keine 10000 Euro am Tag nehmen.

  • So soll sie wohl aussehen die geschrumpfte R.


    Canon EOS RP: Bilder und technische Daten geleakt! | Photografix Magazin

    Es ist fast ein bisschen merkwürdig, dass sie jetzt mit solch einem "Ding" kommen. Ist das die Kamera für die +2000€ Objektive, die sie bisher haben oder präsentiert haben!? Ich hätte jetzt direkt etwas vergleichbares zur 5D MKIV erwartet, damit die neuen Linsen ein echtes Gegenstück finden. Die neue Hochzeitssaison steht ebenso an, da hätten sie ihren Pros besser was ordentliches in die Hand geben sollen, als wieder solch eine Resteverwertung zu betreiben.

    • Offizieller Beitrag

    Wahrscheinlich hab ich was verpasst. Aber warum genau sollen die angesprochenen 'Pros' nicht die vorhandene R nutzen?


    Ich verstehe die RP als vorläufige Einsteigerkamera ins System?

  • Wahrscheinlich hab ich was verpasst. Aber warum genau sollen die angesprochenen 'Pros' nicht die vorhandene R nutzen?


    Ich verstehe die RP als vorläufige Einsteigerkamera ins System?

    Die EOS R ist mehr eine 6D. Die Touchbar ist nicht gut angekommen, der Kamera fehlt der zweite Kartenslot und 4K ist als KB nicht möglich. Da geht einiges noch nicht zusammen. Die RP erscheint mir wie eine 80D, welche die Leute von unten her abholt. APS-C wird es so bei Canon so wohl nicht mehr geben, wenn man das Bajonett sieht, womit die schlicht noch was unterhalb einer 6er brauchen, als wirklichen Einstieg ins System.