1 Woche Griechenland

  • Wir hatten dieses Jahr unseren Urlaub 3geteilt. 1 Woche nur mit meiner Frau zwischen Graal-Müritz und Gelben Sande. Dort hatten wir eine Ferienwohnung mitten im Nichts und wir wollten nur ausspannen. 2 Woche wieder Berlin. Meine Frau hatte einen Vorstellungstermin und hat den Job bekommen und gleich noch den alten Job kündigen. Auf einer Hochzeit waren wir auch noch.


    Und dann kam endlich die 3.Woche. Wir waren in dem kleinen Ort Diakopto oder Diakofto (beides ist wohl richtig). Er liegt auf dem Peleponnes im Norden am Golf von Korinth. Der Sohn und "Schwiegertochter in Spe" waren mit. Wir hatten ein sehr schönes Ferienhaus gebucht und haben ein paar kleinere und einen ganz großen Ausflug gemacht.


    Ein paar Worte noch zu Griechenland, bevor ich die Aufnahmen zeige.


    Die Eurokriese hat doch ganz schöne Spuren hinterlassen. Die Flughäfen sind verkauft, die großen Häfen (z.B. Patras) sind verkauft, die neue Autobahn von Athen nach Patras ebenso (Mautpflichtig). Wie dieses Land noch Einnahmen generien will, ist mir schleierhaft. Zwar haben die Griechen 24 % Mehrwertsteuer, aber 24 % von nix ist auch nix. Wir haben jeden Tag einmal in einem Restaurant gegessen und bei 4 Vor- und 4 Hauptspeisen war die teuerste Rechnung 42 €.


    Ich hatte schon gestaunt, als wir am ersten Tag einen Supermarkt stürmten. Die Preise für Lebensmittel waren durchschnittlich 1/3 preiswerter, als zu Hause. Auch Schreibwaren sind dort sehr preiswert. Eine Packung mit 30 Buntstiften von Faber Castell für 4,10 €. Nachdem sogar laufende Renten gekürzt wurden, scheinen die Durchschnittseinkommen erheblich geringer zu sein. An den Preisen für Verbrauchsgüter kann man das eigentlich immer gut ablesen. Der Liter Diesel z.B. kostete nur 82 Cent, aber die Autobahn und auch die Landstraßen waren leer.
    Von Athen bis Diakopto (ca. 1,5 Stunden) haben wir keine 50 Autos gesehen.


    Also auch wenn die Griechen in Vergangenheit ihren Staat oft beschubst hatten, was jetzt da los ist, macht nachdenklich. Ich habe keine Vorstellung, wie die je wieder auf eigene Beine kommen wollen.


    Die Griechen haben übrigens kein Müllproblem! :twisted: Ein Problem kann es nur sein, wenn man sich dessen bewusst ist. Und das ist nicht der Fall. Auf der Autobahn flog vor uns erst das Hamburgerpapier aus dem Auto und kurz später kam der Getränkebecher hinterher. Die machen sich einfach keinen Kopp. Müll lag überall herum, bis in die Berge hinein.


    So, jetzt mal zu etwas erfeulichem.


    Das Wasser im Golf von Korinth ist sehr klar, da dort Kiesstrände sind. Aber ohne Badeschuhe geht da nichts, Seeigel überall.



    Jetzt kommen ein paar Eindrücke von unseren Ausflügen.



    Trapeza (ca. 150 Meter höher)


    Hier waren wir in Aigos.



    In diesem Haus wohnten noch die Leute.


    Von Diakopto gibt es eine Bahnverbindung nach Kalavryta (darüber hatte ich schon im Eisenbahner-Tread geschrieben). Dieser Ort hatte im 2.Weltkrieg ein schweres Schicksal. Die Wehrmacht hat an einem einzigen Tag über 600 männliche Einwohner ausgelöscht und den gesamt Ort geprengt. Alles was ich jetz zeige, wurde erst später, nach dem Krieg, wieder aufgebaut.


    An dem linken Kirchturm ist das Zifferblatt der alten Kirche. Um diese Zeit (Zifferblatt) sollen die Erschießungen gewesen sein.





    Hier ein paar Impressionen von anderen Ausflügen.





    Teil 2 folgt

  • Teil 2



    Zu diesem Bild muss ich eine kleine Geschichte erzählen. Die Verständigung mit diesem Herrn war etwas umständlich. Er konnte kein englisch und wir als Ausgleich kein griechisch. Die Karte war leider nur in griechisch. Aber ... er wusste sich zu helfen. Er ging wieder und kam mit einem Handy zurück. Auf der anderen Seite war ein Freund von ihm dran, der englisch konnte. Also hat mein Sohn die Bestellung in englisch durchgegeben und danach hat ihm sein Freund auf griechisch die Bestellung erklärt. So hat alles noch geklappt. Der Ort lag auf dem Weg nach Delphi.


    Das war auch unser längster Ausflug. Bis Patras kamen wir noch per Autobahn. Dann für 13,30 € über die neue Brücke bei Patras auf´s Festland und ab da nur noch Landstraße. Die verläuft unten an der Küste und geht um jede Bucht. Und davon gibt es dort sehr viele. Man hatte das Gefühl, dass das kein Ende nimmt.


    Aber Delphi hat sich gelohnt und ich kann nur empfehlen, dort mal gewesen zu sein. Das ist doch sehr eindrucksvoll.



    Delphi liegt sehr hoch.





    Das soll nach der griechischen Geschichte der "Nabel der Welt" sein. Aha!





    In diesem Tempel (also was noch davon übrig ist) soll das Orakel von Delphi gewesen sein.




    Das soll´s gewesen sein. Der Urlaub war sehr schön und wir werden dorthin auf jeden Fall zurückkehren.


    Weitere Aufnahmen sind wie so oft in meinem Flickr-Account zu finden. Viel spaß!