Nur von A nach B ...

  • ... zu kommen würde dieser Brücke irgendwie nicht gerecht werden. Schon so lange hatte ich dieses Bild auf meinem Zettel, heute war es endlich soweit, Sonne satt, buntes Herbstlaub und das 1.4er an der Kamera.
    Das knutschende Pärchen in der Mitte der Brücke müßt Ihr Euch einfach dazu denken ... :smile:



    (Das Panorama ist in HD Auflösung, daher als Vorschaubild eingefügt, bitte anklicken für volle Größe)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Grundsätzlich gefällt mir das Bild. Wahrscheinlich wäre ICH (wenn möglich) noch einen Schritt zurück gegangen um so mehr vom Graben und den Brückenstützen auf das Bild zu bekommen.
    So wirkt es auf mich unten ein wenig abgeschnitten.

    +++
    Hawlett-Packard PhotoSmart 715 --> Minolta Dimage S414 --> Panasonic DMC-FZ30 --> Sony DSC-WX350
    Pentax K-x --> Pentax K-70
    Tamron 17-50/f2.8 --- Pentax smc 55-300/f4-5.8 --- Pentax HD 35/f2.8 Makro Limited

  • Grundsätzlich gefällt mir das Bild. Wahrscheinlich wäre ICH (wenn möglich) noch einen Schritt zurück gegangen um so mehr vom Graben und den Brückenstützen auf das Bild zu bekommen.
    So wirkt es auf mich unten ein wenig abgeschnitten.

    da kann man nichts machen. Wo er recht hat, hat er recht :daumenhoch: Vielleicht findet sich auch noch das angesprochene Pärchen?


    Gruß Martin

  • :danke: für Euer Feedback.



    Wahrscheinlich wäre ICH (wenn möglich) noch einen Schritt zurück gegangen um so mehr vom Graben und den Brückenstützen auf das Bild zu bekommen.

    Keine Chance, beim Standpunkt ist der Spielraum denkbar knapp.


    So wirkt es auf mich unten ein wenig abgeschnitten.

    Kann ich nachvollziehen.


    Ich kann mir allerdings auch gut vorstellen, dass das breite Seitenformat vielleicht etwas ungewohnt ist, was den Eindruck erweckt, da wäre zuviel abgeschnitten. Tatsächlich aber ist es erst das Hochformat, das es überhaupt ermöglicht hat, in vertikaler Richtung soviel von der Brücke aufs Bild zu bekommen.


    Die Breite des Bildes orientiert sich dabei an der Brücke, was dieser (visuell) eine viel größere Länge verleiht und so dem Betrachter die Möglichkeit gibt, nicht einfach nur draufzuschauen sondern das Bild in horizontaler Richtung zu erkunden.


    Die einzige Chance, nach oben und/oder unten zu erweitern ist ein mehrzeiliges Panorama oder eine kürzere Brennweite. Habe ich beides gemacht, aber schon alleine die Änderung des Bildseitenformats macht ein ganz anderes Bild daraus, nicht besser/schlechter, aber eben anders, als ich es in diesem Fall darstellen möchte. :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Ich schließe mich an: untenrum fehlt was. Ich kann verstehen, dass du die Brücke freistellen möchtest - und wenn Panorama, würde ich sagen, solltest du doppelt soviel Blickwinkel in der Vertikalen haben, also vielleicht in Richtung Brenizer Panorama versuchen. Mir ist sowas leider immer zu viel Aufwand. Interessant wäre ansonsten zu sehen, wie weit du mit einem einzigen offenblendigen Foto kommen würdest, also freistelltechnisch.
    Farben und Belichtung finde ich prima.

  • @blaues braunrotgrau
    Danke auch Dir :smile:


    Es ist ja ein Brenizer Panorama (zudem mehrzeilig aufgenommen), alle Einzelbilder sind bei 85mm und Offenblende 1,4 aufgenommen, mehr geht einfach nicht. Wie gesagt, es wird ein anderes Bild daraus, wenn man das Seitenformat vertikal erweitert. Ein klassisches Bildseitenformat lässt einen eher "nur" draufschauen, ich möchte in diesem Fall aber, dass der Betrachter mit dem Auge der Brücke folgt/folgen kann, weil das in Verbindung mit der Freistellung eine ganz andere Wirkung hat ... :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Hallo Frank,


    die Brennweite von 85 mm ist für Landschaft etwas lang. Hattest du wohl nur das eine Objektiv mit?
    Wenn ich mit der Oly E-620 unterwegs bin, geht immer ein kurzes Glas unter 50 mm mit. Sonst kommen solche Augenblicke, wo man sich ärgert. Bei den Bridgekameras, die ich meistens in der Naturfotografie verwende, muss ich eben "zaubern". Leider ist der eingebaute Panorama-Modus kontraproduktiv, weil die Kamera auf kleinste Bildgröße schaltet. So bleiben nur hochformatige Bilder in Reihe. Das Panorama wird dann mit dem ICE erstellt (Image-Composite-Editor von Microsoft).


    Gruß Martin

  • die Brennweite von 85 mm ist für Landschaft etwas lang. Hattest du wohl nur das eine Objektiv mit?

    Hallo Martin,


    da stimme ich Dir zu, 85mm ist in der Tat ziemlich lang für Landschaftsaufnahmen, aber speziell bei diesem Bild war das Ziel die Freistellung der Brücke vor dem Hintergrund und das in Kombination mit einer Weitwinkelperspektive. Und genau dafür sind die langen und lichtstarken Brennweiten ideal, denn damit lässt sich ja der sog. Brenizer-Effekt realisieren, so dass es im Ergebnis aussieht, als hätte man ein Superweitwinkel mit extremer Lichtstärke verwendet.


    Ich habe immer mehrere Brennweiten im Rucksack dabei, man weiß ja nie, nur speziell bei diesem Bild war es nur das 1.4er, das diesen Freistelleffekt ermöglicht. Vielleicht gebe ich beim Brenizer-Pano noch einen kleinen Streifen oben/unten dazu, diese Möglichkeit bleibt mir ja als Option erhalten, da muß ich nochmal drüber schlafen ... :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • da kann ich nur den Hut ziehen, wenn du das noch auf dich nimmst. Mir ist die Zubehörschlepperei ein Gräul.
    Na gut, du bist auch noch keine 77 und jung und stark ! :mrgreen:


    Gruß Martin

  • Aber mein Blick ist auch nach unten gewandert und hat vergeblich den unteren Teil der Brücke gesucht.

    Danke auch Dir! :smile:



    Ich zeige Euch mal den unteren Bereich der Brücke (ohne Freistelleffekt, dieses Bild stammt aus einer anderen Serie mit anderer Brennweite!)
    (Vorschau)



    Bis zu diesem unteren Bildrand könnte ich mir vorstellen, dass Panorama noch zu erweitern, allerdings müßte man es dann wohl auch nach oben erweitern.
    Ich bleibe jedoch skeptisch, ob es im unteren Teil wirklich zu knapp erscheint, weil da etwas fehlt oder ob es nicht vielmehr daran liegen könnte, dass das Seitenformat rel. schmal ausfällt und damit vom gewohnten Bildformat abweicht. Der Freistelleffekt geht jedenfalls mit jeder Erweiterung mehr und mehr verloren und man schaut halt zunehmend auf das Bild, weniger in das Bild, hmm ...





    da kann ich nur den Hut ziehen, wenn du das noch auf dich nimmst. Mir ist die Zubehörschlepperei ein Gräul.
    Na gut, du bist auch noch keine 77 und jung und stark !

    ... nach einem Tag samt Geschleppe fühle ich mich allerdings meist wie 98 :mrgreen:





    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Du hast dirit der brenizer-methode so viel Mühe gegeben, da hat das Bild es verdient dass unten 5cm mehr drauf sind, denn da wandert tatsächlich das Auge immer hin und denkt: da kommt noch was....ich denke, es würde sich lohnen das nochmal zu überarbeiten.....ist nämlich Klasse !

  • Das Bild war für mich in gewisser Weise auch ein kleines Experiment, ob es mir gelingt, Sehgewohnheiten zu beeinflussen oder wenigstens daran zu rütteln. Ich habe durchaus damit gerechnet, dass es Kritik geben wird, weil die Brücke vertikal nicht vollständig zu sehen ist, das liegt schon am Bildformat selbst, das durch seine schmale Erscheinung den Eindruck erweckt, man hätte da ein Weitwinkelbild vor der Nase, wo jemand einfach zu viel oben und unten abgeschnitten hat. Den Unterschied zu einem reinen Weitwinkelbild kann man wiederum gut erkennen, wenn man sich das 2te Bild anschaut, denn dort ist die Brücke zwar auch Teil der Szene, allerdings ohne Plastizität und ohne Tiefe, man schaut auf das Bild drauf aber nicht hinein. Das Panorama jedoch hat diese Plastizität und Tiefe, man hat diesen für Weitwinkelaufnahmen eher ungewohnten "3D Effekt". Und da sich das Panoramaformat eng an der Brücke orientiert, lädt dies auch dazu ein, nicht nur in das Bild hineinzuschauen sondern sich auch umzuschauen und dem Brückenverlauf zu folgen. Die Brücke selbst ist es, die ich mit dieser Freistell-Technik aus dem Gewusel an Blättern und Ästen hervorheben wollte, man sieht es deutlich im Vergleich zum zweiten Bild.


    Brenizer Panoramen sind eigentlich ein Garant dafür, eigene Sehgewohnheiten und auch gewohnte Erwartungshaltungen auf die Probe zu stellen. Für mich war es interessant zu erfahren, ob solche Bilder vielleicht anders angesehen/betrachtet/gelesen werden, abseits eines typischen Bildaufbaus (mit mehr Brücke nach unten, wie beim zweiten Bild) und gewohnter Bildformate. Bei z.B. klassischen 3:2 u.ä. Formaten hätte ich auch Kritik geübt, weil ich eher einen Bildaufbau wie beim zweiten Bild favorisiert hätte, aber beim ersten Bild habe ich von Anfang an den Blick ins Bild und das "sich im Bild umschauen können" interessant gefunden, der untere Teil der Brücke war dabei für mich nicht so sehr im Fokus. Tatsächlich war es eher so, dass der untere Teil der Brücke für mich erst zunehmend interessant wurde, wo sich das Bildformat entsprechend verändert hat, je größer der Anteil in vertikaler Richtung zunimmt. Gleichzeitig reduzieren sich dabei aber auch die Plastizität und Tiefenwirkung der Brücke, weil diese nicht mehr so im Fokus steht. Ich bin also davon ausgegangen, dass "Weglassen" von "Beiwerk" diesen speziellen Bildeffekt eher begünstigt.


    Für mich bleibt also die Frage interessant, welchen Einfluss typische Sehgewohnheiten beim Betrachten von Panoramen (im Breitformat) eine Rolle spielen, ob und inwieweit klassische Regeln des Bildaufbaus auch für solche Formate gelten und ganz besonders bei Effekten wie "Brenizer", die ja quasi davon leben, das Hauptaugenmerk auf ein bestimmtes Detail zu lenken, primär durch weglassen der Umgebung (Unschärfe). Leider steht mir keine längere lichtstarke Brennweite zur Verfügung, mit der sich der Freistelleffekt der Brücke nochmal deutlich steigern ließe, es wäre zumindest für mich interessant zu sehen, ob das an den genannten Kritikpunkten etwas ändern würde. :smile:
    Ok, dass sind jetzt einfach mal ein paar "laute Gedanken" von mir zum Thema, die Kritik zum Bild nehme ich gern an (und kann ich auch absolut verstehen und nachvollziehen), so dass ich bei nächster Gelegenheit das Bild mit etwas mehr Substanz in der Vertikalen zeigen möchte. Genauso freue ich mich aber auch darüber, wenn solche Bilder dazu anregen, sich zu den genannten Aspekten Gedanken zu machen und die Unterschiede in den Vergleichen zu erkennen und sich dadurch mit den eigenen Sehgewohnheiten zu beschäftigen ...



    :danke: Euch allen für Lob und Kritik!



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Hi
    Ich finde das Bild vom Aufbau her völlig in Ordnung, irgendwas störte mich dann aber. Ich habe mir dann das Bild so vergrössert, dass es in der Höhe auf den Monitor passt und ein bisschen seitwärts gescrollt. Dabei ist mir dann die trotz der schönen Schärfeebene geringe Trennung zwischen Brücke und Hintergrund aufgefallen... So schöne Sonnenstrahlen von rechts parallel zur Brücke, das wäre ein Träumchen ;)


    Nicht falsch verstehen, ist immer noch ein tolles Bild, aber ein wenig mehr Unterscheidbarkeit wäre halt noch toller!


    Schöne Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan, danke auch an Dich! :smile:


    Eine noch stärkere Freistellung der Brücke ist eigentlich kaum noch machbar, die Einzelbilder sind ja mit 1.4er Offenblende aufgenommen worden, das entspricht ~ einem 135er an KB bei Blende 2(!). Dazu kommt, dass es bei dieser weiten Öffnung kaum noch möglich ist, die Brücke einigermaßen in einer gleichmäßigen Schärfeebene zu platzieren, das war bereits schon grenzwertig knapp, denn die Brücke verläuft ja schräg durch das Bild. Vielleicht ginge das, wenn man die Schärfeebene an den Verlauf der Brücke ausrichten würde, aber das übersteigt meine Möglichkeiten.
    Mir ging es aber auch nicht darum, die Brücke zu porträtieren, das Gesamtbild der Umgebung sollte schon noch einigermaßen erhalten bleiben. Wenn man die beiden gezeigten Bilder im Viewer hin und her switcht, dann kann man den Effekt ganz gut erkennen. :smile:


    So ein Streiflicht hätte ich gerne genutzt, aber da ist nichts zu machen, zu keiner Jahreszeit. Die Brücke liegt vertieft im umgebenden Gelände und ist umgeben von dichtem Baumbewuchs, jetzt im Herbst dringen überhaupt mal ein paar Sonnenstrahlen hindurch, so dass im Hintergrund die Bäume um den Teich herum so schöne Farben zeigen. Im Hochsommer kurz vor Sonnenuntergang hat man die Abendsonne quasi im Rücken, da kann es sein, dass die Brücke richtig schön angestrahlt wird, dann allerdings ohne den "Indian Summer Look" ...




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Hier ist nochmal ein weiteres Bild, diesmal ohne "Brenizer-Effekt" und dafür mit mehr Substanz in der Vertikalen. An diesem Tag war die ganze Stadt im Nebel versunken, die Aufnahme zeigt den Moment, als die Sonne gerade begonnen hatte, den Dunst zu durchbrechen ... :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Ich glaub', ich hab' mich falsch ausgedrückt - ich meinte, dass die Trennung zwischen Brücke und Hintergrund nicht mit noch geringerer Tiefenschärfe herzustellen ist sondern tatsächlich mit einem Streiflicht - ich weiß nicht, in wie weit das deiner fotografischen Praxis entspricht, aber ich dachte ganz spontan an so einen gegebenenfalls angeblitzten Reflektor...


    Übrigens finde ich das letzte Bild auch besser als alle anderen :)


    Schöne Grüße
    Stefan