Snæfellsnes

  • Hallo zusammen,


    in diesem Thread möchte ich nach und nach ein paar Bilder von der isländischen Halbinsel Snæfellsnes zeigen. Snæfellsnes ist an einem Tag von Reykjavík aus bequem zu erreichen, ist verkehrtechnisch sehr gut erschlossen (großteils geteerte Straßen) und bietet viel zu sehen auf wenig Raum. Dementsprechend beliebt ist die Insel v.a. auch bei Touristen, die eher kürzer auf Island sind.



    Da es doch recht viele Bilder geworden sind, zeige ich sie im Rahmen eines kleinen Reiseberichts. Kritik zu den Bildern ist trotzdem ausdrücklich willkommen, jedes einzelne Bild hat bei Bedarf eine Nummer um Bezug zu nehmen.



    Erster Stopp, im Nordosten der Halbinsel, ist das Hafenstädchen Stykkishólmur, mit über 1000 Einwohnern für isländische Verhältnisse bereits eine recht große Stadt.




    #1 Hafen von Stykkishólmur



    #2 Hafenbecken mit Leuchtturm




    #3 Detail der Felsen




    To be continued... :smile:

  • Oh, da bin ich neugierig auf mehr! Ich möchte eigentlich auch gern mal nach Island, aber meine bessere Hälfte kann mit der Gegend leider so gar nichts anfangen :twisted:
    Vielleicht suche ich mir ja mal eine/n Reisebegleiter/in ;)

    Lieben Gruß
    Andrea


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    Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

  • da bin ich neugierig auf mehr! Ich möchte eigentlich auch gern mal nach Island, aber meine bessere Hälfte kann mit der Gegend leider so gar nichts anfangen

    Mehr Bilder zu Snæfellsnes werde ich hier noch zeigen. :) Zu anderen Regionen gibt es bisher noch einen zweiten Thread und einige einzelne Bilder.


    Persönlich kann ich Island nur empfehlen, die Landschaft ist wahnsinnig schön und auch vielseitig. Auf der anderen Seite ist das Land natürlich sehr windig, eher kühl, für Touristen ziemlich teuer, sobald man etwas Komfort möchte (Zelten ist dagegen sehr günstig) und in der Hauptsaison wohl auch zumindest an den Tourihotspots eher überlaufen (nur Hörensagen, Anfang Juni war's okay). Bei konkretem Bedarf nach mehr Infos einfach fragen!

    Schöne kräftige Farben passend zur Landschaft, das dritte Bild gefällt mir dabei ganz besonders!

    Dass meine Bilder seit einigen Wochen etwas kräftigere Farben haben liegt neben Lust, Laune und Motiven auch an einem neuen, kalibrierten Monitor - der alte, unkalibrierte Monitor hat mit zurecht gebastelten Einstellungen Farben zwar auch recht genau dargestellt, war aber unterm Strich etwas zu bunt - und die Bilder deshalb etwas blasser, als ich es mir gewünscht hätte... :oops:

  • Weiter um die Halbinsel herum - am allseits bekannten Kirkjufell konnte ich natürlich nicht vorbei fahren. Im Endeffekt war der Ort allerdings eine der (wenigen) Enttäuschungen - während viele Orte selbst das gehalten haben, was die Hochglanzfotos versprochen haben, hat mich dieser Ort vergleichsweise kalt gelassen, so fantastisch, wie auf den Starfotos ist es dort nicht. Insbesondere der immer so hübsch in Szene gesetzte Wasserfall ist von Nahen recht mickrig und böse von Touris überrannt. Das war eigentlich der Ort, an dem mich meine Mittouristen am meisten gestört haben. Zum Wasserfall führt inzwischen, um die empfindliche Vegetation zu schützen, ein abgesteckter Pfad, direkt unten an den Wasserfall kommt man eigentlich nicht mehr. Während in unseren Breitengraden Wiese schnell nachwächst, dauert das im rauen isländischen Klima Ewigkeiten. De facto störte es viele nicht, für Bild #5 musste ich eine größere Gruppe Japaner abwarten, die durch das Grün bis auf die Kiesbank unten am Wasserfall trampelten um dort gegenseitig diese Hochhüpffotos aufzunehmen und dabei diversen im Grünzeug sitzenden Fotografen die Bilder versauten... :ugly:


    Aber schön ist der Berg ja trotzdem...



    #4 - Kirkjufell (ganz links im Bild der Wasserfall)





    #5 - Was sein muss, muss sein... Diese klassische Perspektive ist noch möglich ohne die Wege zu verlassen.




    Ganz im Westen von Snæfellsnes sind die letzten Vulkanausbrüche (nach geologischen Maßstäben) nicht sonderlich lang her. Moos, Flechten und Heidekraut wachsen jedoch schon wieder auf dem zerklüfteten Lavagestein.



    #6 Am Snæfellsjökull



    To be continued... :smile:

  • Vorletzte Etappe, drei Viertel der Halbinsel sind geschafft: Im Südwesten von Snæfellsnes gibt es einen beliebten Wander-/Spazierweg zwischen Arnarstapi und Hellnar, mit Steilküste aus Lavagestein. Direkt einsam war des dort bei gutem Wetter aber nicht, insbesondere Arnastapi erfreute sich bei Reisebussen größter Beliebtheit... :razz: Sobald man ein paar Meter läuft, ist man die Buskundschaft aber wieder los.




    #7 Bei Hellnar



    #8 In Island gibt es keine Burgen, aber immerhin sieht diese Felsformation fast so aus...



    #9 Steinbogen bei Arnastapi

  • Schöne Serie, Island rückt immer weiter nach oben auf meiner Wunschziel-Liste. :smile:

    " ... um dort gegenseitig diese Hochhüpffotos aufzunehmen und dabei diversen im Grünzeug sitzenden Fotografen die Bilder versauten..."

    ... ich schätze, das ist mittlerweile selbst auf dem Gipfel des Mount Everest und am Nord- und Südpol nicht anders, Selfie hier und knipsi da, tralala ... :mrgreen:



    Bild Nr. 8 wäre vielleicht auch etwas für eine Langzeitbelichtung gewesen, weil die Wolken so passend in Blickrichtung ziehen.




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • ... ich schätze, das ist mittlerweile selbst auf dem Gipfel des Mount Everest und am Nord- und Südpol nicht anders, Selfie hier und knipsi da, tralala ...

    In Island wurde es sehr schnell besser, umso weiter man von Reykjavik weg war, umso weiter man von einer guten Straße weg war, umso weiter man laufen musste und umso schwieriger das Gelände dabei war, umso schlechter das Wetter war, umso ungewöhnlicher die Uhrzeit.
    Auf vieles davon hat man wenig Einfluss, aber gerade im Sommer, wenn es eh nie richtig dunkel wird, kann man auch sehr gut mal am späteren Abend etwas ansehen und triftt bestimmt keinen Reisebus mehr.

    Bild Nr. 8 wäre vielleicht auch etwas für eine Langzeitbelichtung gewesen, weil die Wolken so passend in Blickrichtung ziehen.

    Grundsätzlich ja, einen 1000er Graufilter und ein Stativ hatte ich dabei. Leider konnte ich wegen des hohen Geländers der Plattform dort (fast direkt am Busparkplatz) mein mittelgroßes Reisestativ nicht nutzen (zumindest nicht ohne über das Geländer zu klettern...). Im hellen Gegenlicht hätte der 1000er schätze ich auch nicht für bewegte Wolken gereicht. Denke da hätte man größeren timelapse-Aufwand betreiben müssen - oder besser am späten Abend wiederkommen.

  • Leider konnte ich wegen des hohen Geländers der Plattform dort (fast direkt am Busparkplatz) mein mittelgroßes Reisestativ nicht nutzen

    Ja, sowas ist "ärgerlich", kenne ich nur zu gut ...

    Im hellen Gegenlicht hätte der 1000er schätze ich auch nicht für bewegte Wolken gereicht. Denke da hätte man größeren timelapse-Aufwand betreiben müssen

    Ich behelfe mir da meistens mit einem kleinen Trick und stacke einfach bis zu 10 Einzelbelichtungen kameraintern zu einem einzigen Bild. Das geht bei meiner Kamera über die Mehrfachbelichtung, das finale Bild wird dann im Raw-Format gespeichert. Ist nicht 100% identisch zu einer entsprechend langen Einzelbelichtung, aber der gewünschte Effekt wird dennoch erzielt. Alternativ kann man natürlich auch beliebig viele Einzelbilder machen und diese später am PC verrechnen, aber das gestackte Raw reicht mir meistens völlig aus. :smile:



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Letzter Part, der Süden der Halbinsel.



    Die kleine schwarze Holzkirche in Búðir liegt ganz einsam in der Weite. Nüchtern betrachtet eher nett als beeindruckend, aber sehr hübsch zu fotografieren, gerade mit dramatischem Himmel als Kontrast dazu:



    #10 Búðakirkja




    #11 Blick auf den Vulkan Snæfellsjökull




    #12 Weites Land im Süden, über die zentrale Bergkette zieht eine Schlechtwetterfront



    Nach anschließend 36 Stunden feinstem Sauwetter reisst auf dem Weg zum Flughafen der Himmel auf und gibt bei tiefstehender Sonne, nach Mitternacht, den Blick von Keflavík auf die ca. 120 Kilometer entfernte Halbinsel Snæfellsnes frei. Links im Bild der markante Snæfellsjökull (Panorama aus drei Teleaufnahmen, an den Farben zu drehen war nicht nötig):

    #13 Feuerwerk zum Abschied