Winterpostkarte

  • Wie Belastungstester, für den DFT Kalender wärs auch gut ;) !


    Da wir in der Bildkritik sind:
    Ich kenne die Location nicht, deshalb nur so meine Gedanken: Wäre ein Linksschwenk möglich (gewesen)? Will sagen die Kirche von der Fastmitte aufs rechte Bilddrittel, das weiße Gebäude re. ganz weg. Gerne von den Sträuchern links etwas mehr (was ist da, geht das überhaupt?), ggf. etwas näher ans Wasser.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Wirklich hübsch. Zur Klischee-Postkarte fehlen aber noch mindestens 30 Punkte auf dem Sättigungsregler. ;)

    Ich kenne die Location nicht, deshalb nur so meine Gedanken: Wäre ein Linksschwenk möglich (gewesen)? Will sagen die Kirche von der Fastmitte aufs rechte Bilddrittel, das weiße Gebäude re. ganz weg. Gerne von den Sträuchern links etwas mehr (was ist da, geht das überhaupt?), ggf. etwas näher ans Wasser.

    Näher ran fände ich auch gut, weil ich das sehr helle Gebäude ganz rechts auch nicht so nützlich finde, denke das Bild gefiele mir besser ohne, vielleicht dann noch ein bisschne in die Knie gehen, sodass die dann etwas nach oben gerückte Spiegelung der Kirche zwar noch ganz mit drauf ist, aber man ein bisschne mehr Vordergrund hat. Deutlicher Linksschwenk und deutlich mehr links von den Büschen und dem Weg würde dagegen - vermute ich - unharmonisch wirken, wen die Büsche und Bäume am Ufer dann eher das Bild zerteilen und die auffälligen Gebäude rechts ein Übergewicht schaffen.

  • Wäre ein Linksschwenk möglich (gewesen)?

    Nein, ich stehe am rechten Straßenrand; links davon kommt also erst eine Leitplanke und dann Asphalt. Die Kirche nach rechts zu rücken, ginge nur indem ich mich zu Fuss weiter nach links begebe; aber dann habe ich die Weiden vor der Kirche. Abgesehen davon verliert das Bild seine Balance, wenn das gesamte Hauptmotiv in der rechten Hälfte sitzt und links nur "irgendwas" ist. Aber ich entnehme Deinem Kommentar, dass die gewählte Aufteilung für Dich nicht besonders glücklich ist. O.k.

    ein bisschne in die Knie gehen, sodass die dann etwas nach oben gerückte Spiegelung der Kirche zwar noch ganz mit drauf ist, aber man ein bisschne mehr Vordergrund hat.

    Hm, verstehe ich nicht ganz. Das ist ja eine Böschung. Wenn ich näher ans Ufer gehe (allzuviel ginge sowieso nicht, ohne nasse Füße zu bekommen), rutscht mir der Kirchturm entweder oben oder unten aus dem Bild heraus (mal gleiche Brennweite vorausgesetzt). Wenn ich dagegen am gleichen Standort in die Knie gehe, gewinne ich zwar etwas Schnee im Vordergrund, schneide aber die Spiegelung des Kirchturms im Wasser ab. Ob das besser wäre? Müsste man mal probieren, das hebe ich mir aber für den Frühling auf.

    weil ich das sehr helle Gebäude ganz rechts auch nicht so nützlich finde, denke das Bild gefiele mir besser ohne

    Dafür habe ich noch eine Hochkant-Aufnahme (vom gleichen Standort) gemacht. Das funktioniert auch ganz gut, aber irgendwie will ich von den meisten Motiven eigentlich ein Querformat. Liegt vielleicht daran, dass meine Augen nebeneinander im Kopf sitzen, nicht übereinander. Manches geht nur hochkant, aber bleibt für mich immer zu 5% unbefriedigend.


    Wie Belastungstester, für den DFT Kalender wärs auch gut !

    Hatte ich mir auch überlegt. ;) Aber zwischendurch stell ich immer gern mal eins in die BK ein, ich bekomme da immer ein paar interessante Anregungen.
    Für den Kalender habe ich dieses Jahr aber schon ein paar heiße Kandidaten, obwohl der Februar grade erst angefangen hat. Kalendertechnisch ist das bisher ein gutes Foto-Jahr, ich hab' selten so viel Material aus Januar und Februar.


    Zur Klischee-Postkarte fehlen aber noch mindestens 30 Punkte auf dem Sättigungsregler.

    Na, nichts leichter als das! :lol: Ob mir die Rentner-Bravo dann einen Hunderter für das Bild rüberschieben würde?

  • Dafür habe ich noch eine Hochkant-Aufnahme (vom gleichen Standort) gemacht. Das funktioniert auch ganz gut, aber irgendwie will ich von den meisten Motiven eigentlich ein Querformat. Liegt vielleicht daran, dass meine Augen nebeneinander im Kopf sitzen, nicht übereinander..

    Geht mir grundsätzlich auch so, aber hier finde ich das Hochformat ganz besonders harmonisch, gefällt mir sehr gut. In Anbetracht deiner Beschreibung zur Location und deren Möglichkeiten hier (für mich) die bessere Option :daumenhoch: !

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Hm, verstehe ich nicht ganz. Das ist ja eine Böschung. Wenn ich näher ans Ufer gehe (allzuviel ginge sowieso nicht, ohne nasse Füße zu bekommen), rutscht mir der Kirchturm entweder oben oder unten aus dem Bild heraus (mal gleiche Brennweite vorausgesetzt). Wenn ich dagegen am gleichen Standort in die Knie gehe, gewinne ich zwar etwas Schnee im Vordergrund, schneide aber die Spiegelung des Kirchturms im Wasser ab.

    Beides zusammen war gemeint. Etwas vor, dann sollte etwas mehr Spiegelung da sein und etwas in die Knie gehen, dann rutscht die Spiegelung wieder nach unten und sollte aber noch ganz drauf sein? Oder habe ich da einen Denkfehler? :???:



    Dafür habe ich noch eine Hochkant-Aufnahme (vom gleichen Standort) gemacht. Das funktioniert auch ganz gut, aber irgendwie will ich von den meisten Motiven eigentlich ein Querformat. Liegt vielleicht daran, dass meine Augen nebeneinander im Kopf sitzen, nicht übereinander. Manches geht nur hochkant

    Mir gefällt das Hochformat besser, auch wenn da der Kirchturm nicht ganz doppelt drauf ist (für Postkarten ein Fauxpax :razz: ).



    Mein Favorit aus den zwei gezeigten wäre vielleicht ein Quadrat:


    Da säße die Kirche für meinen Geschmack harmonisch im Bild und die weiße Hütte rechts wäre weg.

  • Da säße die Kirche für meinen Geschmack harmonisch im Bild und die weiße Hütte rechts wäre weg.

    Ja, aber Quadrat wirkt immer soooo langweilig, findest Du nicht?

    Etwas vor, dann sollte etwas mehr Spiegelung da sein und etwas in die Knie gehen, dann rutscht die Spiegelung wieder nach unten und sollte aber noch ganz drauf sein? Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Oder ich sitz auf dem Schlauch. :razz: Ich ahne, was Du meinst, aber bei gleicher Brennweite stoßen dann doch die Kirchturmspitzen an den oberen / unteren Bildrand. Oder nicht? Das könnte man mit etwas mehr WW kompensieren, aber das wirkt ja dann auch recht und links, und schwupp, ist die helle Hütte auch wieder da. :roll: Aber ich behalte es mal im Hinterkopf; falls ich die Location mal wieder aufsuche - und den gleichen Standpunkt wieder finde - probier ich Deine Idee aus. Möglichst ohne dabei die Böschung runterzurutschen (autsch, kalt).

  • Ich bin ein Freund des Leitsatzes (keine Regel) Format folgt den Motivlinien. Natürlich hast du genug überwiegend horizontale Linien (Häuser, Ausrichtung der ganzen Ortschaft, Verlauf des Flüsschens) im Bild, aber der Turm ist durch seine Doppelung in der Spiegelung der Eyecatcher, das Hauptmotiv. Und er wird durch die Spiegelung praktisch "in die Länge" gezogen und Original und Spiegelung sind noch durch die aufstrebende Tanne dazwischen verbunden. Die Ausrichtung dieses Hauptmotivs ist vertikal. Die Häuser spiegeln sich dagegen nur zum Teil im Wasser, die horizontalen Linien erfahren dadurch nicht diese Betonung, sind - wenn auch wichtiges - Nebenmotiv. Und auch der Fluss spiegelt sich natürlich nicht in sich selber, ist daher auch nicht als Hingucker geeignet - höchstens in seiner Funktion als Spiegel für den Turm.


    Ich bevorzuge das Hochkantbild wegen der vertikalen Ausrichtung des wesentlichen Motivs auf dem Bild.


    Und mich stört auch das helle Haus rechts. Helle Flächen hast du zur Genüge, aber nur diese greift gleichzeitg auch noch die Farbigkeit des Turms auf. Damit drängt sie sich - obwohl für das Bild nebensächlich - massiv als Blickfang auf. Die Farbigkeit trägt oft zur Unterscheidung des Wesentlichen und des Unwesentlichen bei. Nicht umsonst haben sich Würdenträger/Herrscher/Fürsten überall auf der Welt bestimmte Farben vorbehalten - z.B. das Pupur des Kaisers, das Kardinalsrot oder das Gelb des chinesichen Kaisers. Das Haus am rechten Bildrand kratzt also am Image des Turmes als dem herausgehobenen Blickfang und gehört entweder neu gestrichen oder aus dem Bild verbannt ;)

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Und mich stört auch das helle Haus rechts.

    Mir ist es bei der Aufnahme - und auch später bei der Bearbeitung - überhaupt nicht aufgefallen. Insofern ist das schon spannend zu lesen, dass sich doch einige an dem klein Häuschen stören; wär ich allein nie drauf gekommen.


    Als Lösung böte sich, außer dem schon diskutierten Hochkant-Format, eine Anfrage beim Besitzer an, ob er das Teil nicht im Interesse der horizontal orientierten Foto-Gemeinde ... also, ob der den Schuppen echt wirklich noch braucht ... ?! :twisted::duck:

  • Hätte man mehr draus machen können?

    Nicht unbedingt mehr, aber vielleicht als Alternative (und ohne Anspruch, deshalb besser sein zu wollen) wäre dieser Schnitt mein Vorschlag, auch wenn ich für solche Motive ebenfalls eher das Querformat bevorzuge.
    Das Bild habe ich zudem um 0.75° nach links gedreht, damit Turm und Spiegelung in einer exakt senkrechten Achse liegen, die Lichter den Texturen zuliebe etwas abgeschwächt und alles einen Tick sonniger in den Farben.





    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Picturehunter () aus folgendem Grund: Text ergänzt

  • Jau, das letzte gefällt mir. Die Horizontalen sind weitestgehend aufgelöst, die Vegetation ist hauptsächlich aufwärts strebend und der Kirchturm mit Spiegelung passt sich da wunderbar ein. So muss Hochkant.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil