Mein ewiges Dilemma: Bild-Helligkeit

  • Seit Ewigkeiten plagt mich die Frage, ob meine Bilder zu dunkel sind. Der Grund dafür liegt darin, dass ich die Bilder tatsächlich als zu dunkel empfinde, wenn ich sie auf einem anderen Medium betrachte als auf dem Laptop, auf dem ich sie letztendlich auch fertig stelle. Auf dem Smartphone/Tablet sehen betroffene Bilder extrem dunkel aus.
    Mein Verdacht ging bis jetzt in Richtung zu hoher Monitorhelligkeit am Laptop (aktuelles Notebook und auch der Vorgänger). Der Monitor ist nicht kalibriert. Kontrast und Helligkeit habe ich nur über Testbilder grob eingestellt.
    Da es mir vorrangig um die Helligkeit und nicht um Farbdarstellung geht, würde ich das Problem gerne lösen, ohne in ein Kalibriergerät zu investieren. Als letzte Option käme aber auch das in Frage.


    Ich hänge ein Beispielbild an, und bitte um eure Beurteilung der Helligkeit. Es geht hauptsächlich um den Hintergrund.


  • Bevor ich weiter aushole, habe ich noch ein paar Fragen.


    - Wie nimmst Du die Bilder auf? Hast Du die Belichtung an der Kamera auf +/- 0, oder hast Du da schon eine zu knappe Belichtung?
    - "Fummelst" Du am PC/Laptop mit der Software noch an der Helligkeit herum, weil Dein Display vermeindlich zu hell ist?


    Ich frage deshalb, weil ich fast alle Aufnahmen (sowohl mit meiner Oly, als auch mit der Sony) bereits mit -0,3 aufnehme. Beim Entwickeln der RAW´s gehe ich nie an die Helligkeit und bisher hat sich hier im Forum noch nie jemand zu meinen Aufnahmen dahingehend geäußert, dass sie zu dunkel wären. Selbst die Aufnahmen vom Usertreffen in Seligenstadt in der Basilka (und da war´s finster) sind ausreichend belichtet, obwohl -0,3.


    Schreib mal was Du machst und ggf. könntest Du ja mal ein Foto, falls vorhanden, als RAW zur Verfügung stellen. Dann könnten wir uns hier austoben.


    P.S. Deine Aufnahme oben ist aber "fast" korrekt. Die Belichtung geht natürlich auf die Flammen und der Hintergrund ist zu dunkel. Aber viel Helligkeit fehlt für meinen Geschmack nicht.

  • Der erste Eindruck ist immer der beste...ich finde das Bild in Ordnung, da ja das Hauptmotiv oerdentlich ausgeleuchtet ist.
    Zwangsläufig tritt das Drumherum etwas in den Schatten, den ich nicht als zu dunkel empfinde.


    lg willi

    "Es kann von keinem vernünftigen Menschen jeden Tag was Gescheites kommen." Hans Meyer

  • Danke schon mal für deine Antwort :danke:


    P.S. Deine Aufnahme oben ist aber "fast" korrekt. Die Belichtung geht natürlich auf die Flammen und der Hintergrund ist zu dunkel. Aber viel Helligkeit fehlt für meinen Geschmack nicht.

    Das bringt mich schon mal weiter.


    Da es mir hauptsächlich um die Darstellung am Monitor ging, habe ich keine Details zu dem Bild geschrieben. Das gezeigte Bild ist aus einer Belichtungsreihe aus 9 Bildern entstanden, und ist dementsprechend auch bearbeitet.
    Eine generelle Belichtungskorrektur habe ich bis jetzt nicht für erforderlich gehalten und passe die Belichtung nur bei Bedarf an.


    Sollte ein RAW unbedingt notwendig sein, kann ich ja mal nach einem Einzelbild suchen, welches evtl. von dem Problem betroffen ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ohne das zu sehr in den Vordergrund stellen zu wollen: Laptop-Schirme sind meist auf Videos hin eingestellt. Bedeutet in der Praxis, dass Kontrast und oft auch "Farbprächtigkeit" ;) relativ hoch sind. Der Gammawert hat hier wahrscheinlich größeren Einfluss auf die Darstellung (und Sichtweise beim Bearbeiten) als die Helligkeit an sich.

    • Offizieller Beitrag

    Das Bild ist für mich schön aber sparsam belichtet. Bring das mal auf ein nicht leuchtendes Medium (Papier), das wird es sehr dunkel wirken. Mir werden bei aller Mühe meine Drucke mit schöner Regelmäßigkeit dunkler als erwartet.

  • Beurteilung der Helligkeit. Es geht hauptsächlich um den Hintergrund.

    Auf den ersten Blick kam mir - um ehrlich zu sein - der HG sogar etwas zu hell vor, ich hatte den Eindruck, man könnte die Schatten sogar noch mehr puschen. Ist aber nicht. Ich habe mir dann das Bild runtergeladen und durch meine üblichen Presets gejagt, und muss sagen, (mMn) almost perfect:


    - HG und Tiefen sind (mMn9 sehr gut.
    - an der Ausleuchtung im VG gibt es auch nichts zu meckern.
    - im übrigen insgesamt Sättigung, Helligkeit, Kontraste/Tonwerte vom gesamten Bild nach meinem Geschmack sehr passend.


    Anmerken möchten ich noch, dass du da ein wirklich raffiniertes Testszenario aufgebaut hast, das allen Kriterien standhalten kann, auch diesbzgl. meinen Glückwunsch. Für mich wären es dann für heute Abend die Erdbeeren und die "Merci" :smile: ..

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ich hänge ein Beispielbild an, und bitte um eure Beurteilung der Helligkeit. Es geht hauptsächlich um den Hintergrund.

    Das gezeigte Bild ist aus einer Belichtungsreihe aus 9 Bildern entstanden, und ist dementsprechend auch bearbeitet.


    Ich kann den Hintergrund gut erkennen, würde ihn also keinesfalls als zu dunkel bezeichnen.


    Aufgrund der Gesamtsituation empfinde ich den Hintergrund eher als etwas unnatürlich hell, was aber eben der verrechneten Belichtungsreihe geschuldet ist und ja scheinbar so gewollt ist.

  • Ich hänge ein Beispielbild an, und bitte um eure Beurteilung der Helligkeit. Es geht hauptsächlich um den Hintergrund.

    Für meine Wahrnehmung ist das Bild relativ dunkel - das könnte aber bei der Kerzenszene auch Absicht sein. Insbesondere der Hintergrund könnte hier sogar noch dunkler sein, ohne dass es negativ auffallen würde - das sähe ich hier eher als gestalterisches Mittel um den kerzenbeleuchteten Vordergrund mehr zu betonen. Persönlich hätte ich den Vordergrund ein Stück heller abgestimmt.


    Mal einen nicht Auto optimierten Abzug zum Vergleich zu machen ist sicher eine gute Idee.

  • Vordergrund / Hauptmotiv ist optimal, der Hintergrund keinesfalls zu dunkel. Ob man ihn einen Tick dunkler einstellt oder nicht, ist reine Geschmackssache; ich selbst hätte es wohl ähnlich wie Du ausbalanciert, allenfalls die hellen Flächen in der Mitte 1/2 Stufe zurück genommen. Unter'm Strich passen für mich in dem Bild Helligkeit, Gamma und Kontrast. Würde nichts daran ändern. (Mein Monitor ist übrigens HW kalibriert. )

  • Laptop-Schirme sind meist auf Videos hin eingestellt.

    Das mag sein; aber ich fahre ja nicht die Standardeinstellungen bzw. habe da schon herumgeregelt. Danke für deine Antwort. :danke:


    aber sparsam belichtet.


    Es ist eine Belichtungsreihe, wie oben schon geschrieben. Wenn du es aber dennoch (wie ich an manchen Geräten auch) als nicht hell genug empfindest, dann liegt es eher an der Bearbeitung. Danke für deine Meinung, genau darum ging es mir nämlich bei der Frage ;)


    was aber eben der verrechneten Belichtungsreihe geschuldet ist und ja scheinbar so gewollt ist.

    Danke Claudia. Siehe meine Antwort an le spationaute (auch wenn es in die gegensätzliche Richtung geht). Wenn ich mir das Bild am Laptop ansehe, würde ich sagen: ja, es ist so gewollt. Anders sieht es am Handy/Tablet aus :???:


    Anmerken möchten ich noch, dass du da ein wirklich raffiniertes Testszenario aufgebaut hast,

    :mrgreen::daumenhoch: Den Testaufbau habe ich einmal im Jahr, regelmäßig zum 20./21.03. Es ist das traditionelle persische Neujahrstafel, bestehend aus 7 obligatorischen "Zutaten". Merci und Erdbeere gehören traditionell nicht dazu und fallen unter "Ferner" :mrgreen:


    Danke für deine Meinung :danke:

    Für meine Wahrnehmung ist das Bild relativ dunkel - das könnte aber bei der Kerzenszene auch Absicht sein.

    Danke Flash. Es geht wieder in Richtung meiner Antwort an Claudia. Da ich mir mit der Helligkeitsanzeige nicht ganz sicher bin, kann ich absolut nicht sagen, ob es Absicht ist oder nicht. :danke:


    Unter'm Strich passen für mich in dem Bild Helligkeit, Gamma und Kontrast. Würde nichts daran ändern. (Mein Monitor ist übrigens HW kalibriert. )

    :daumenhoch::danke:
    Alles in allem bringen mich eure Antworten schon viel weiter in der Fragestellung, so dass ich die Helligkeit meiner alternativen Anzeigegeräte als den Übeltäter sehe.


    Ich lade heute Abend die RAWs bei Dropbox hoch, falls jemand experimentieren mag. Eure Ergebnisse auf meinem Laptop zu sehen, würde da bestimmt auch wortwörtlich "mehr Licht in mein Dunkel bringen" :pink:


    Danke nochmals an Alle :danke:

  • Für mich ist das Hauptmotiv wichtig, es muss richtig belichtet sein. Das mache ich im Zweifel nach Histogramm, wenn ich beim JI mit dem Cursor auf das Motiv gehe, sollte der angezeigte Helligkeitswert in der Mitte des Histogramms (bzw. leicht rechts davon) liegen. Natürlich suche ich mir mit dem Cursor beim Motiv einen Punkt, der nicht im Schatten oder in einer Lichtquelle liegt (bei seitwärts angestrahlten Gesichtern z.B.). Sind dann Schatten oder Lichter abseits davon abgsoffen oder ausgefressen, korrigiere ich das im Zweifel durch die entsprechenden Korrekturregler. Dass muss aber nicht sein, eine gleichmäßige Helligkeit ist bei einem Bild, wie von dir gezeigt nicht vorhanden und ich werde den Teufel tun, sie künstlich zu schaffen. Der Schatten im Hintergrund wirkt wie eine Vignette, die den Blick auf das Wesentliche konzentrieren soll. Was da im Schatten liegt, sollte annäherungsweise schon noch erkennbar sein (ist es bei dir ja auch), aber eine starke Aufhellung würde vom Motiv ablenken.


    Nun hast du ja eine Reihe von Motiven auf dem Tisch, die auch noch einen unterschiedliche Helligkeit haben. Da würde ich mich dann dafür entscheiden, welches Teil mir am wichtigsten ist. Sind es die Erdbeeren, sind es die Kerzen oder ist es der Tischläufer, der alles zusammenhält (vermutlich würde ich den - oder besser gesagt seine Grundfarbe - als Ausgangspunkt wählen). Aber du weißt ja am besten, worauf du bei der Aufnahme fokussiert hast.


    Unglücklich ist bei deinem Bild der erleuchtete Teppich rechts vom Tisch, er zieht den Blick an - Türe zu und die Störquelle versinkt wie der Resthintergrund im Schatten, was je nach Art der Belichtungsmessung bei der Aufnahme ggf. für ein ausgewogeneres Gesamtbild sorgen kann. Die Belichtungsmessung hätte ich übrigens bei der gezeigten Aufnahme auf mittenbetont eingestellt (meine bei Pentax und bei meiner Art zu Fotografieren aus Erfahrung favorisierte Einstellung), da sich das Wesentliche im Zentrum abspielt.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Danke für deinen Beitrag :danke:

    Das mache ich im Zweifel nach Histogramm, wenn ich beim JI mit dem Cursor auf das Motiv gehe, sollte der angezeigte Helligkeitswert in der Mitte des Histogramms (bzw. leicht rechts davon) liegen.

    Den Tipp werde ich beherzigen und bei Gelegenheit mal testen. :daumenhoch:


    Mit dem Teppich hast du vollkommen Recht; das hätte ich vielleicht im Nachhinein etwas abdunkeln können.

  • Ich finde den Hintergrund zu dunkel. Man sieht schon was, aber nicht sonderlich viel.
    Hinter der Standuhr ist eine große schwarze Fläche.


    Das Problem könnte sein dass Du auf 3 Geräten schaust auf denen man gewöhnlicherweise keine fixe Helligkeit eingestellt hat.
    Bei allen drei Geräten ists ja möglich im Handumdrehen die Bildhelligkeit zu ändern, um sie der Umgebung anzupassen.
    Dass macht man an einem PC gewöhnlicherweise nicht. Der hat seinen festen Standort und idealerweise ist der Monitor kalibriert und auf die Umgebungshelligkeit angepasst.


    Da hier die Meinungen stark auseinandergehen gehe ich mal davon aus dass bei einigen der Monitor kalibriert und fest ist, bei anderen ein Mobilgerät.

  • Den Monitor zu kalibrieren reicht ja auch alleine noch nicht für die Helligkeit, die Zimmerbeleuchtung spielt hier ja auch noch eine zentrale Rolle. Ein auf z.B. 120 Cd/m² kalibrierter Monitor mag bei passender Beleuchtung optimal sein, bei Sonnenlicht aber zu dunkel, bei schwacher Beleuchtung sehr hell.


    Da ich tagsüber schon gerne Tageslicht ins Zimmer lasse, finde ich das Thema Helligkeit - trotz recht gutem hardwarekalibrierten Monitor - in der Praxis nicht so einfach. Ein bisschen aufs Histogramm zu sehen und darauf zu achten, wie hell es im Raum gerade ist (und die Monitorhelligkeit evtl. anzupassen), lässt sich da nicht vermeiden. (Helligkeitssensor hat mein aktueller Monitor keinen)

  • Schlagt mich bitte nicht, aber mein altes Thema ist wieder aktuell. Diesmal geht es aber (auf Grund der Tatsache, dass ich meinem Bildschirm nicht traue) um ein Bild für Print in großer Größe (50*75cm) und Acrylglas.

    Da der Spaß nicht billig ist, würde ich gerne eure Meinungen zum Bild hören, zumal da großflächig Schnee im Spiel ist. Hier das fertige Bild, so wie es zu saal-digital gehen soll auf Dropbox (wegen der Größe): https://www.dropbox.com/s/u02j7zyqwplwsnr/DSC_2420.jpg?dl=0


    Und hier fürs Forum, gleiche "Bearbeitung", nur verkleinert. Das Bild selbst sollte vom Hundewelttag-Thread bekannt sein: