Wieviele Bilder?

  • Mehr. Aber sehr unterschiedlich. Z.B. 2015 und 2017 habe ich täglich geknippst, eine Art Foto-Tagebuch geführt. Tue ich eigentlich immer, aber nicht unbedingt jeden Tag.


    Dabei habe ich nur raw gezählt. Wenn ich schwarzweiß fotografiere (und das passiert immer öfter), kommt noch jeweils eine jpg dazu. Wieviele davon mehrfach dasselbe sind, oder Serienbild geschossen, oder aus anderen Gründen als "Trash" gezählt werden können, möchte ich selbst nicht wissen.


    Smartphone spielt bei mir keine Rolle - vielleicht 100 im Jahr oder so.

    Was mich erschreckt ist die Vorstellung, mit so einer Menge an Bildern hantieren zu müssen. Später.

    Zurecht, finde ich. Mir fällt es immer schwerer.

  • Ich hab zu Anfangsdigitalzeiten auch mehr Bilder gemacht. Und mal Hochzeit oder Urlaub mit ein paar
    hundert Bildern. Das hat sich über die Jahre dann mengenmäßig ins für mich überschaubare
    zurückentwickelt. Oft komme ich mit einem oder zwei Bildern nach Hause. Die sind es dann und es
    fühlt sich für mich besser an so.

  • Ich lese das an den Bildern ab, die die Kamera zählt. In den Anfängen der digitalen Fotografie war ich - vermutlich durch die Erfahrungen mit Filmen und deren begrenzter Mitnahmemöglichkeit (Platzgründe) - eher vorsichtig und habe selbst in drei Wochen Urlaub keine 1.000 Fotos geschossen (eher so 500-600). Da kamen im Jahr vielleicht 1.500-2.000 Bilder zusammen. Dann habe ich mich an die Möglichkeiten der kleinen, leicht zu transportierenden Speicherkarten gewöhnt und die Bidlerzahlen stiegen exponenziell an. Rekord war wahrscheinlich mein dreiwöchiger Peruurlaub, von dem ich über 4.000 Aufnahmen mitgebracht habe (und ja, geschlafen habe ich da auch manchmal ;):lol: ). In Anbetracht der elendig langen Bearbeitungszeiten bei solchen Massen versuche ich seit ca. drei Jahren wieder etwas bewusster mit der Kamera umzugehen und komme heute so mit ca. 5.000 Fotos im Jahr hin (trotz interessanter Fernreisen z.B. nach Ägypten in diesem Jahr - keine 1.000 Fotos in zwei Wochen). Aber bei der Fotografiererei spielt auch die Motivwahl eine Rolle, da ich viel Wildlife-Aufnahmen mache (gerne auch im Urlaub, in Peru waren es ca. 1.400 Wildlifefotos), schnellen gerade bei dieser speziellen Ausrichtung die Aufnahmezahlen besonders dolle an - davon ist allerdings viel Ausschuss. Würde ich nur Architektur und Landschaft als Motiv wählen, würde die Zahl der Aufnahmen pro Jahr vermutlich stark einbrechen. Ähnliches dürfte sich auch im Bereich der Sportfotografie abzeichnen, eben dort, wo sich Motive oft schnell bewegen. Da haut man halt ruhig einmal mehr auf den Auslöser, weil man weiß, dass hinterher viel Ausschuss dabei ist, da manchmal schon 1/100 Sekunde Auslöseverzögerung über genial oder grottig entscheidet. Ich kann mich noch gut an die Aufnahme von einem leeren Ast erinnern, obwohl ich einen Vogel anvisiert hatte. Der hat sich in dem Moment vor dem Abdrücken einfach von dem Ast fallen lassen und die Flügel erst ausgebreitet, als er schon 20-30cm unterhalb seiner Sitzgelegenheit war :roll:


    Ich fotografiere übrigens nur mit Einzelbildfunktion, nie mit der Serienfunktion, d.h. ich muss meinen rechten Zeigefinger auch wirklich für jedes Bild einmal krümmen ;):pink:

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • In Anbetracht der elendig langen Bearbeitungszeiten bei solchen Massen versuche ich seit ca. drei Jahren wieder etwas bewusster mit der Kamera umzugehen

    Ja, das beschäftigt uns wohl alle. Aber deswegen auf ein spannendes Motiv verzichten? Nee. Und bei richtig guten Locations kann ich mich noch immer nicht an Ort und Stelle für "das Eine" entscheiden, da brauche ich eine gewisse Anbahnungsphase (später viel Ausschuss, aber manchmal ist auch das erste schon das beste Foto), dann ein paar unterschiedliche Blickwinkel, Beleuchtungssituationen etc.. Und so werden es halt mehr Aufnahmen.


    Ich kopiere auch im Urlaub meist abends meine zwei SD-Karten auf einen simplen Laptop, schon zur Datensicherung; lasse die Karten dabei aber völlig in Ruhe. Und wenn ich grade mal Zeit und Lust habe, sortiere ich auf dem Lappi schon sehr viel Ausschuss aus, der gar nicht erst in die Bearbeitung geht. Zuhause kopiere ich dann nur noch dieses Kondensat auf den großen Rechner zur Nachbearbeitung, und die ist bedarfsgesteuert - also nicht alles auf einmal, sondern was ich halt grade brauche (Foren, Diashow für Verwandschaft, Fotobuch, Kalender, etc.).


    Die bedarfsgesteuerte Bearbeitung hat den Nachteil, dass viele Bilder mit Potential oft monatelang unbearbeitet auf der Festplatte vor sich hin gammeln. Andererseits entwickeln sich Software und meine Kenntnisse auch weiter, und oft macht es richtig Spaß, z.B. hier für einen Thread ein altes, unbearbeitet RAW hervorzukramen, und aus heutiger Sicht zu verarbeiten oder neu zu "interpretieren".

  • In Anbetracht der elendig langen Bearbeitungszeiten bei solchen Massen ...

    Genau aus diesem Grund mache ich nach wie vor im wesentlichen … JPEGs :smile: . Nur in besonderen, mir relevant erscheinenden Situationen mache ich RAWs, ggf immer noch Belichtungsreihen, oder mittlerweile auch 4k Fotos usw. Hat sich (für mich) bisher ganz gut bewährt.


    Von 2 Wochen "Haupturlaub" archiviere ich ca. 1500-1800 (Einzel-) Bilder. Eine konsequente Bearbeitung wäre mir viel zu langatmig (und bis auf Einzelbilder auch zu langweilig und zeitverschwendend), weshalb im Regelfall die JPEGs ooc passen müssen. Einzelne Bilder bearbeite ich peu à peu, auch um sie ggf. nach Jahren erneut zu bearbeiten.


    Ich möchte für mich diese Bildermengen haben, auch aus dem Urlaub. Wir (Family) verbringen den Haupturlaub mittlerweile oft sehr "dicht" vorbereitet, und ich benötige für mich diese zahlreichen Bilder, um im Nachhinein die Eindrücke zu verarbeiten. Das ist mir viel wichtiger als eine detaillierte Bildbearbeitung und multipliziert die Spannweite des Erlebten um ein vielfaches, wovon ich dann mental meist ganz schön lange zehren kann, auch unter Würdigung einer nicht ganz unwesentlichen beruflichen Belastung. Ich empfinde das für mich als eine insgesamt recht intensive Lebensweise, was aber so sicherlich nicht jedermanns Sache ist.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir ist die Tendenz derzeit auch abnehmend, früher waren es jährlich so zwischen 3-5000 Bilder, mittlerweile nur noch zwischen 1-2000, schwerpunktmäßig im Urlaub und zu wichtigen Anlässen.
    Die Ursachen sind vielfältig: Wenig Zeit, eine gewisse Hobby-Müdigkeit, sowie die gestiegene Bereitschaft, die Bilder, die mir nicht wirklich gefallen, schnell und unter Umständen dann auch zahlreich zu löschen...

    • Offizieller Beitrag

    "Hobby-Müdigkeit" gilt nicht!


    :lol:


    Bei mir ist es eher so, dass sich die Sujets ins Privateer Privatere verlagern. Weniger wird es eigentlich nicht, obwohl gleichzeitig immer weniger für die Fotografie nutzbare Freizeit da ist.

  • Ja, das beschäftigt uns wohl alle. Aber deswegen auf ein spannendes Motiv verzichten? Nee. Und bei richtig guten Locations kann ich mich noch immer nicht an Ort und Stelle für "das Eine" entscheiden, da brauche ich eine gewisse Anbahnungsphase (später viel Ausschuss, aber manchmal ist auch das erste schon das beste Foto), dann ein paar unterschiedliche Blickwinkel, Beleuchtungssituationen etc.. Und so werden es halt mehr Aufnahmen.

    Auf Motive verzichte ich nicht. Aber ich nehme mir mehr Zeit, vor Ort den "richtigen" Blickwinkel zu finden, bevor ich das erste Mal abdrücke. Früher zu Analogzeiten war das zwingend, mehr als 15 Filme (ca. 540 Bilder) habe ich (jedenfalls nach meiner Erinnerung) nie mitgenommen. Damit käme ich heute vermutlich nicht mehr hin. Und ja, ich mache auch mehrere Aufnahmen von einem Motiv, aber statt 7-8 vor fünf oder sechs Jahren dann halt heute nur noch 3-4. So habe ich es sehr genossen, den Tempel von Karnak zwei Mal zu besuchen - einmal mit Guide und Erklärungen und einmal nur zum Schauen, Wirkenlassen und Fotografieren. Da habe ich gemerkt, dass das Fehlen von Zeitdruck einem die Möglichkeit gibt, die Kamera zu schonen, statt sie heiß laufen zu lassen ;)


    Und im Hotel speichere ich auch die Ergebnisse auf dem Tablet, sichte und treffe eine Vorauswahl. Beim Bearbeiten fliegt dann nochmal vieles raus. Die Bearbeitung kostet bei mir hauptsächlich deswegen so viel Zeit, weil ich jedem Bild eine Seriennummer innerhalb der Serie und einen "sprechenden" Titel gebe, d.h. die Ergebnisse heißen dann (mal phantasievoll aus den Fingern gesogen) z.B. "0135-0 Luxor - Tempel von Karnak - große Säulenhalle - Darstellung von der Opferung des Pharao vor Amun-Ra" und das nächste ist dann halt "0136-0 Luxor - Tempel von Karnak - große Säulenhalle - Darstellung des Pharao, der Kriegsgefangene hinrichtet" und dann kommt "0137-0 Luxor - Tempel von Karnak - Allerheiligstes - Darstellung der Opfergaben". Da ich mir nicht immer alle Details bei der Besichtigungen merken kann, muss ich beim Bearbeiten zwischendurch öfter Google bemühen, das verbraucht die meiste Zeit - es ist aber auch immer eine schöne Vertiefung des Wissens um das Gesehene (und darum geht es mir bei meinen Reisen).


    Die eigentliche Bildbearbeitung läuft eher wie bei Lothar:

    Genau aus diesem Grund mache ich nach wie vor im wesentlichen … JPEGs :smile: .

    Ich bin nämlich nur Knipser, der auf das Können seiner Kamera angewiesen ist. Mit dem JI dilettiere ich bloß ein bisschen rum :mrgreen:

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Hui, die Frage ist für mich gar nicht so leicht zu beantworten. Ich habe mich mal am Begriff "Bilder" orientiert, damit meine ich also eher die Anzahl der Motive und weniger die Anzahl der Fotos, die ich dafür mache (machen muß). So finde ich mich tatsächlich auf der eher bescheidenen 10-50 / 120-600 Bilder Stufe wieder. Das steht allerdings im krassen Gegensatz zu der Anzahl der dafür aufgenommenen Fotos.


    Da ich mich schon seit langem der Multishot-Fotografie verschrieben habe, also Panoramen - Belichtungsreihen - Schärfereihen - time blending usw. (oft auch in Kombination), mache ich vor Ort weit mehr als nur 1 Foto pro Motiv. So können ganz schnell mal weit über 100 Bilder pro Motiv entstehen, wenn man z.B. ein Panorama mit Belichtungsreihen kombiniert und weitere zusätzliche Bilder machen muß, um z.B. Leute und andere Bewegtobjekte später aus dem Motiv entfernen zu können oder um mit zusätzlichen high Iso Aufnahmen Wellenstrukturen zu erhalten oder bei Wind die Blätter und Äste einzufrieren. Manchmal mache ich ganz bewußt zusätzliche Langzeitbelichtungen, um Wasseroberflächen zu glätten, aber auch Bilder speziell für grelle Lampen, die ich dann später selektiv einarbeite u.v.m.
    Wie viele Bilder das pro Tag / pro Jahr sind, sage ich liebe nicht, aber ich gehe da auch sehr gezielt heran, und wenn ich zig Fotos brauche, um die gewünschte Szene später erstellen zu können, dann ist das eben so. Mit der neuen Technik ist vieles deutlich einfacher geworden, für die Zukunft freue ich mich durchaus darauf, vergleichbare Ergebnisse vielleicht mit deutlich weniger Aufwand erzielen zu können ... :smile:



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • Früher zu Analogzeiten war das zwingend, mehr als 15 Filme (ca. 540 Bilder) habe ich (jedenfalls nach meiner Erinnerung) nie mitgenommen. Damit käme ich heute vermutlich nicht mehr hin.

    Doch, ich denke schon. Aber ich würde dann wieder - so wie früher - auf viele Motive oder Aufnahmevarianten verzichten. Und damit auch eine Menge Gelegenheiten verpassen, aus denen richtig schöne Fotos entstehen. Ich stelle bei der Nachlese zuhause immer wieder fest, dass das eine oder andere Foto das Potential zu einem Bild hat, obwohl ich es unterwegs mehr im Vorbeigehen mitgenommen habe. Nicht jedes, aber kommt vor.


    Und ich beobachte bei mir selbst noch eine weitere Veränderung: früher (zu Dia-Zeiten) habe ich von 36 Bildern in der Regel 10 behalten, in guten Fällen auch mal 12-14. Den Rest habe ich gar nicht erst gerahmt. Und die strenge Auswahl hat sich bewährt, als ich vor einigen Jahren die Altbestände habe scannen lassen. Heute fällt mir diese Auswahl nicht nur in der Aufnahme-Situation schwerer, sondern auch später am Computer. Ich vergleiche dann Bilder von einem Motiv, und finde die meisten ganz gut, auch wenn sie alle das Gleiche zeigen, nur ein wenig anders in der Wirkung. Ich frage mich ernsthaft, ob mein Unterscheidungsvermögen stark nachlässt und ich heute niedrigere Ansprüche habe als früher, oder ob ich gelernt habe, anteilig in % von der Gesamtmenge einfach mehr brauchbare Bilder einzufangen, weil ich auf viele (Fehl-)Versuche wie in Dia-Zeiten dank fortschrittlicher Technik verzichten kann?

    Da habe ich gemerkt, dass das Fehlen von Zeitdruck einem die Möglichkeit gibt, die Kamera zu schonen,

    Ich bin oft stundenlang in einer Landschaft oder an einer Location, bevor ich ein erstes Bild mache. Das liegt daran, dass ich grundsätzlich erstmal das Gesehene "ER-LEBEN" will, im wahrsten Sinn des Wortes. Aber wenn mich eine Szene mal gepackt hat, wenn sie mich auf die eine oder andere Weise berührt, dann fotografiere ich wie in einem "Flow"-Zustand, bewege mich um oder innerhalb der Szene, erlebe es bei wechselndem Licht usw.. Dabei entstehen dann halt meist doch ein ganzer Haufen von Bildern. Und von Szenen wie z.B. dem Jökulsarlon auf Island oder Skye in Schottland nur 3-5 Bilder zu haben, also das wäre MIR dann doch zu wenige.

  • Ich frage mich ernsthaft, ob mein Unterscheidungsvermögen stark nachlässt und ich heute niedrigere Ansprüche habe als früher, oder ob ich gelernt habe, anteilig in % von der Gesamtmenge einfach mehr brauchbare Bilder einzufangen, weil ich auf viele (Fehl-)Versuche wie in Dia-Zeiten dank fortschrittlicher Technik verzichten kann?

    Die Belichtungssicherheit und zum Teil die Routine wird besser, man macht viele Fehler einfach nicht mehr.
    Früher hart erarbeitet, heute teils mit Liveview schon vorher abzusehen.


    Allerdings hat sich bei mir eines geändert:
    Da wo ich früher oft gedacht habe "das kann nichts werden" weil grenzwertig, mache
    ich heute oft wenigstens einen Versuch. Meist stimmt die Einschätzung daß das nix wurde,
    dann drücke ich ein paar Mal auf den Mülleimer und habe wieder "einen frischen Film".


    In den wenigen Momenten in denen ich mich irre, kommt dafür oft Material zum Niederknieen raus.
    Der Geiz oder das knappe Budget hätten zu Filmzeiten verhindert, daß ich den Versuch mache.

  • Und von Szenen wie z.B. dem Jökulsarlon auf Island oder Skye in Schottland nur 3-5 Bilder zu haben, also das wäre MIR dann doch zu wenige.

    Ich sprach von einem Motiv - du willst doch nicht etwa Skye in Gänze als ein Motiv betrachten :shock: Aber in einem ägyptischen Tempel kann man an den Wänden so viele Darstellungen finden, mit denen man mehrere 64er Speicherkarten mit JPEG füllen kann. Guckt sich niemand mehr an und ich suche mir dann die heraus, die mich am meisten ansprechen oder die eine besondere Bedeutung für das Gebäude oder in der Historie haben. Und von einer kleinen Kapelle in den Bergen mache ich möglichst auch nur das Foto, das mich vom Bildaufbau (im Moment meiner Anwesenheit) am meisten anspricht und laufe heute nicht mehr dreimal herum, mache aus allen Ecken der Windrose bei jeder Umrundung eine Aufnahme und habe anschließend eine zweistellige Zahl von Fotos.

    Die Belichtungssicherheit und zum Teil die Routine wird besser, man macht viele Fehler einfach nicht mehr.Früher hart erarbeitet, heute teils mit Liveview schon vorher abzusehen.

    Ja, man wird immer besser, damit sind mehr Aufnahmen gelungen, die Unterschiede kleiner und die Entscheidung wird schwieriger.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Ich habe mich da sehr runtergefahren.. Bei vielen Bildern von früher denke ich heute oft "warum hast du die gemacht?!"


    Ich versuche auch Digital eher bewusst zu fotografieren und nicht jedes Haus und jedes Blümchen im Urlaub :mrgreen:


    Ich mache mir auch oft ein Best-Of-Ordner aus den Bildern und die anderen lösche ich oft ohne mit der Wimper zu zucken :duck: diese Ordner werden dann auch oft zu einem Fotobuch, was ich mittlerweile für die weitaus schönere Erinnerung halte, anstatt Freunde bei einem Fotoabend 125564646 Bilder aus dem Urlaub zu zeigen wo die Hälfte nach 10min eh gähnend das Interesse verliert, letztens war ich auf so einem und es wurden Afrika Bilder gezeigt, sicher das war spannend und aufregend, und auch wunderschön.. aber nach dem 48. Elefantenbild wurde es eben zäh, nach 90!min waren wir dann durch puuuuuhhhhhh :winke:


    Was ich mittlerweile übrigens auch sehr krass finde wie unfassbar viele Bilder auf Smartphones schlummern, auf Insta machte letztens jemand eine Umfrage und da waren Antworten dabei... :shock: unter 1000 Bildern war da niemand dabei und die Spitzenreiterin hatte über 12000!!! Bilder auf dem Handy, und dann wundern sich immer alle warum die Dinger immer langsamer werden :mrgreen:

  • Manche Kunden überfordert man mit großen Mengen gelungener Bilder.

    Diese Tendenz sehe ich auch schon seit Jahren ...


    Beispiel Hochzeitsfoto:
    Meine Eltern und Großeltern haben von Ihrer Hochzeit eine Handvoll Fotos. Und ganz nüchtern betrachtet reicht das auch.


    Heute werden hunderte/tausende Fotos bei so einer Feier produziert. Fast jeder der Anwesenden knipst um sich rum und dann ist meist auch noch ein offzieller Fotograf anwesend, der auch Fotos "ohne Ende" macht.


    Bei der letzten Hochzeit, bei der ich war, hat der offzielle Fotograf vom Hochzeitspaar so viele gestellte Fotos gemacht (in der Kirche, vor der Kirche, romantisch im Wald, mit einem Bilderrahmen, mit den Kindern, mit den Eltern, ... ) dass diese über einen längeren Zeitraum selber gar nicht an ihrer Feier teilnehmen konnten.Jedes Bild für sich ist gut, aber eigentlich würden ein paar wirklich gute Fotos vollkommen ausreichen.


    Fragt man heute dieses Paar "zeigt doch mal Eure Hochzeitsfotos", dann sind diese dazu nicht spontan in der Lage ... oder man muss sich mehrere tausend ungeordnete Fotos angucken ...

  • Und von einer kleinen Kapelle in den Bergen mache ich möglichst auch nur das Foto, das mich vom Bildaufbau (im Moment meiner Anwesenheit) am meisten anspricht und laufe heute nicht mehr dreimal herum, mache aus allen Ecken der Windrose bei jeder Umrundung eine Aufnahme und habe anschließend eine zweistellige Zahl von Fotos.

    Kommt drauf an. Klar, einfach routinemäßig aus jedem denkbaren Blickwinkel 30 Bilder zu machen, bringt nichts - außer 'ner Menge Arbeit im Nachhinein. Aber wenn grade die letzten Sonnenstrahlen die Kapelle erleuchten, mit einem langsam in der Dämmerung versinkenden Hintergrund, oder einem Gewitter, oder oder oder ... dann würden es bei mir halt doch wieder 10-15 Aufnahmen werden. Von denen ich dann zwei oder drei behalte. Was ich vermeiden möchte, ist dass ich zuhause erst merke: "Hättste mal noch ein Bild von weiter links gemacht, mit dem kleinen Busch mit drauf und dem Talblick im Hintergrund. Jetzt ist die Gelegenheit vorbei, schade." Und diese Unsicherheit treibt mich eben zu mehreren Versuchen am gleichen Motiv. Wohl dem, der bereits bei der Aufnahme mit traumwandlerischer Sicherheit weiß, welches das eine, "perfekte" Bild ist - ICH kann das jedenfalls nicht.

  • Bei mir inzwischen ersetzt durch vielleicht gehe ich nochmal hin.
    Das verlegt die Problematik in die Zukunft und macht sie damit lösbar.

    Ich komm leider langsam in ein Alter, wo ich davon ausgehen muss, viele Locations zum letzten Mal zu sehen. Sicher, die eine oder andere Ecke kann man noch mal sehen, aber ob ich nochmal nach Hawaii komme, oder nach Korea, oder nach Svalbard - weiß nicht ... Dann doch lieber die Gelegenheit nutzen, wenn man schon mal da ist. ;)