Es darf gekrittelt werden, vielmehr: mich interessiert Eure Meinung zu diesem Foto:
Zum Hintergrund: mich hat selten eine romanische Kirche so beeindruckt wie Sant' Antimo (Toskana). Die Proportionen, die Schmucklosigkeit, der Lichteinfall, all das erzeugt eine Art meditative oder komtemplative Atmosphäre, unabhängig davon, ob und welchem Glauben man selbst angehört. Und ich fand, es ist den Baumeistern vor knapp 1.000 Jahren in bewundernswerter Weise gelungen, das Licht und den Blick so zu lenken, dass man gar nicht anders kann, also sich auf die Kreuzfigur zu konzentrieren.
Erst habe ich mich an dem oberen Fenster gestört, zumal es mit allen Tricks nicht daran zu hindern war, zu überstrahlen. Nachher am Computer empfand ich diesen Lichteinfall von oben dann auf einmal als sehr passend. Das Überstrahlen hätte ich sogar gern noch stärker gehabt, aber es war eben nicht mehr Staub in der Luft. Die asymetrische Verteilung des Lichthofs dürfte sich aus dem schrägen Lichteinfall ergeben.
Meine Frage an Euch ist: kommt der "meditative" Eindruck rüber? Hätte man die Atmosphäre vielleicht noch eindringlicher umsetzen können?
Zur besseren Verständnis gebe ich mal noch zwei Begleitbilder mit: das erste ist lediglich ein engerer Ausschnitt des obigen (also schon eigenständig aufgenommen, aber halt vom gleichen Standpunkt aus), das zweite zeigt den größeren architektonischen Zusammenhang.
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