Kamera rotieren

  • Moin zusammen! :smile:


    Ich habe bei der Aufnahme von Panoramen eine Möglichkeit ganz besonders schätzen gelernt: die Kamera um 90 Grad in der Längsachse drehen zu können. Das ist immer dann hilfreich, wenn man eine Reihe von Hochformataufnahmen macht und dann für eine zusätzliche Aufnahme ins Querformat dreht, um z.B. eine Bewegung innerhalb des Gesamtmotivs vollständig erfassen zu können. Ein Beispiel dafür wäre eine Aufnahme am Hafen, wo ein Schiff das Motiv passiert und das man mit einer einzelnen Hochformataufnahme nicht abbilden kann. Wenn ich mit meinem Teleobjektiv arbeite, dann kann ich dafür den "Lens Ring" öffnen, das Objektiv samt Kamera um 90 Grad drehen, und anschließend die Objektivschelle wieder fixieren, deren Halterung mit dem Panoramaadapter verbunden ist. So weit, so gut. Aber mit meinen anderen Objektiven, die nicht über eine solche Objektivhalterung verfügen, geht das leider nicht.


    Gefunden habe ich bisher sowas hier, das dem Ganzen schon recht nah kommt: Rotator


    Das Problem ist, die Kamera genau in die Mitte des Rotators zu bekommen. Dazu müßte man die Halterung entsprechend anpassen können (also statt der "Spacer" irgendeine variable Lösung) oder man "bastelt" sich da etwas zusammen ...
    Wichtig wäre für mich auch, dass die Verdrehung möglichst schnell und präzise erfolgen kann, ein 90 Grad Anschlag wäre ideal ...



    Vielleicht kennt ja jemand von Euch noch andere Hersteller/Alternativen oder hat eine gute Idee, wie sich das bewerkstelligen ließe?! :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @ice-dragon


    Die Idee ist gut, um überhaupt im Hochformat aufnehmen zu können, habe ich sowieso einen L-Winkel an der Kamera. Das Problem aber ist, dass sich die Abstände beim Ummontieren verändern, denn das Bajonett befindet sich leider nicht an einer entsprechenden Stelle, wo das egal wäre. Dazu kommt, dass das ohnehin zu lange dauert und das Gezerre am Panoramaadapter immer die Gefahr birgt, die exakte Ausrichtung zu verlieren.
    Für mich ist es vor allem wichtig, dass die Ausrichtung/Positionierung nicht verändert wird, nur der Sensor soll 90 Grad gedreht werden :smile:



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @ice-dragon


    Das Problem aber ist, dass sich die Abstände beim Ummontieren verändern, denn das Bajonett befindet sich leider nicht an einer entsprechenden Stelle, wo das egal wäre.

    Uiiii, ich glaube da hast du dir eine richtig komplexe Aufgabe gestellt. Denn das bedeutet, der Rotator müsste praktisch die Drehung der Kamera exakt auf der Achse durchführen, die durch den Mittelpunkt des Bajonetts und des optischen Kanals läuft (wie es bei einer Stativschelle gegeben ist). Dazu müsste besagte Achse bei einer kreisförmigen Rotator-Schiene exakt genauso weit vom Boden deiner Kamera entfernt sein, wie von der Seitenfront. Das ist vermutlich bei keinem Kameramodell gegeben. Alternative wäre, die Rotatorschiene, auf der sich die Kamera bewegt, ist nicht kreisförmig, sondern hat eine exakt an deine Kamera angepasste elliptische Bahn, die die Verschiebung korrigiert. Ich bezweifle, dass du so etwas finden wirst.


    Vorschlag Nummer 2: Es gibt eine Menge Standard-Stativschellen von diversen Drittherstellern zu kaufen, die durchaus auch an Objektive passen, die nicht serienmäßig damit ausgerüstet sind. Schau dir die wesentlichen von dir für Panoramen verwendeten Optiken an, ob sie den Platz für die Anbringung einer Stativschelle bieten und suche dann, ob du eine vom Durchmesser passende Schelle findest.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • @ice-dragon
    @Equinox
    :danke:



    Uiiii, ich glaube da hast du dir eine richtig komplexe Aufgabe gestellt.

    Na klar, ich werde das Forum hier doch nicht mit einfachen Problemen "langweilen" ... :mrgreen:



    Vorschlag Nummer 2: Es gibt eine Menge Standard-Stativschellen von diversen Drittherstellern zu kaufen ...

    Ob es solche Adapterschellen auch für dein Objektiv gibt?


    Es könnte so einfach sein, wenn nur alle Objektive, zumindest optional, mit so einer Ringfassung ausgestattet wären. Auch schon deshalb, weil man damit das Bajonett entlastet und zudem eine viel bessere Gewichtsverteilung auf einem Stativkopf erreicht. Aber leider ...
    Ich habe mir schon so viele dieser Stativschellen angeschaut, die meisten davon (wenn nicht gar alle) sind speziell für ein ganz bestimmtes Objektiv gefertigt. Doch das allein ist es nicht, jene Objektive sind i.d.R. auch mit einer vertieften ringförmigen Struktur versehen, wo so eine Schelle genau eingefasst ist. Selbst wenn ich eine Schelle auftreiben könnte, deren Innendurchmesser halbwegs passen könnte, so hätte diese Schelle keine Führung und würde das Objektiv irgendwo zusammenpressen, wo es halt ginge. Und auch das ist eine Frage, ob eine freie Stelle auch dazu geeignet ist, diese mit einer Schelle zu fixieren. In einigen Foren konnte ich darüber lesen, wie sich diverse User damit abgemüht haben, annähernd passende Schellen so zu modifizieren, dass es halbwegs nutzbar wird. Ganz ehrlich, das wird so nichts, ich möchte diese Schelle schnell, zuverlässig und auch im Dunkeln drehen können, ich bezweifle, dass ich mit irgendeinem "was nicht paßt, wird passend gemacht" Gefrickel auf Dauer glücklich werde.


    Ich hatte mir auch schon überlegt, so einen Objektivadapter zu verwenden, wie es sie für z.B. für DSLMs gibt, die haben oft auch einen Arca Fuß mit dran und bräuchten dann nur noch die Option, dass man sie rotieren kann. So etwas habe ich z.B. bei Hartblei gesehen (Superrotator), allerdings für mich viel zu teuer, da diese Adapter mit weiteren Funktionen ausgestattet sind, die ich nicht benötige. Und ich habe ja nun mal meine DSLR und meinen Objektivbestand, da hilft mir so ein Adapter nicht weiter.


    Vielleicht ist das Teil, das ich oben verlinkt habe, dann doch eine brauchbare Option, allerdings bräuchte ich dafür genau passende Abstandsstücke (Spacer), damit die Kamera auch wirklich mittig dreht. Nervig ...



    Eigentlich ist mein Vorhaben doch ziemlich simpel, die Realisierung dagegen mal wieder kompliziert, wie fast alles, was im Fotografie-Bereich adaptiert werden soll, knirsch ... :ugly:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • @ernst.w

    Ich hatte mir auch schon überlegt, so einen Objektivadapter zu verwenden, wie es sie für z.B. für DSLMs gibt, die haben oft auch einen Arca Fuß mit dran und bräuchten dann nur noch die Option, dass man sie rotieren kann. So etwas habe ich z.B. bei Hartblei gesehen (Superrotator), allerdings für mich viel zu teuer, da diese Adapter mit weiteren Funktionen ausgestattet sind, die ich nicht benötige. Und ich habe ja nun mal meine DSLR und meinen Objektivbestand, da hilft mir so ein Adapter nicht weiter.

    Hatte ich also schon gesehen, aber damit werde ich leider nichts, der Preis sprengt jeden Rahmen und ist wohl den Spiegellosen mit entsprechenden Objektiven vorbehalten, leider.


    Ich befürchte, Zubehör zum Drehen einer DSLR Kamera um die Mittelachse des Sensors wird ein Wunschdenken bleiben. Schade, dabei gibt es soviel Zeugs am Markt für alles mögliche ... :cry:


    Trotzdem Danke auch Dir für den Tipp, vielleicht ist das was für einen späteren Zeitpunkt, wer weiß ... :smile:




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

  • jene Objektive sind i.d.R. auch mit einer vertieften ringförmigen Struktur versehen, wo so eine Schelle genau eingefasst ist. Selbst wenn ich eine Schelle auftreiben könnte, deren Innendurchmesser halbwegs passen könnte, so hätte diese Schelle keine Führung

    Das war auch mein erster skeptischer Gedanke, als ich die Dinger sah; es könnte ja auch halbwegs funktionieren, wenn das entsprechende Objektiv einfach nur etwas Platz dafür hätte. Halbwegs, weil man dann noch das Objektiv gegen Verrutschen längs der Längsachse sichern müsste.


    vielleicht ist das was für einen späteren Zeitpunkt, wer weiß ...

    Also dir bleibt nur eine Art Flucht nach "vorne" zu den Spiegellosen :ugly:
    Denn die von mir verlinkte Adapterschellen sind ja auch für Spiegellose.

  • ... weil man dann noch das Objektiv gegen Verrutschen längs der Längsachse sichern müsste.

    Richtig, und genau das macht es, für mich, eher unbrauchbar. Es muß vor allem schnell gehen, ich habe in den meisten Motiven fast immer das Problem von sich bewegenden Objekten (oder schwankende Plattformen, auf denen ich stehe), und je länger das Prozedere dauert, desto problematischer wird es hinterher, die Bilder sauber zu stitchen.


    Also Dir bleibt nur eine Art Flucht nach "vorne" zu den Spiegellosen :ugly:

    Ist vielleicht auch der "Wink mit dem Zaunpfahl", wer weiß ... :smile:


    Denn die von mir verlinkte Adapterschellen sind ja auch für Spiegellose.

    Richtig, da macht man sich ja die Verkürzung des Auflagemaßes der Spiegellosen zu Nutze. So einen Adapter mit Arca-Fuß und 90° Rotation, das müßte doch eigentlich viel häufiger anzutreffen sein, wenn ich bedenke, wie leicht man damit eben jenen Wechsel von Hoch- zu Querformat bewältigen kann, auch ohne L-Winkel. Bisher habe ich aber nur solche aufwendigen Konstrukte finden können, wie das Teil von Hartblei. An der Machbarkeit kann es also nicht liegen, einen "einfachen" und bezahlbaren Adapter nur mit einem Rotator auszustatten. Wenn sich jetzt nur noch ein solcher Hersteller finden ließe ...




    Sorry, das hatte ich irgendwie übersehen. Ich gehe jetzt ins Eckerl und schäm‘ mich ein wenig.

    Alles gut, ich freue mich über jeden hilfreichen Hinweis, und lieber einer zu viel als zu wenig! :cheers:






    :danke: Euch allen!




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard