Ägypen - Von Kairo über Luxor nach Assuan (und wieder zurück)

  • Am nächsten morgen bleiben wir weiterhin in Luxor vor Anker und starten - wie üblich um 7h - nach Theben West ins Tal der Könige. Da wir mit dem Bus unterwegs sind, müssen wir den langen Weg bis zur Brücke über den Nil nehmen, mit der Fähre wären wir deutlich schneller gewesen. Das Tal der Könige mit seinen bislang 64 gefundenen Gräbern ist mit Sicherheit einer der Highlight jeder Ägypten Reise. Leider soll dort das Fotografieren streng verboten sein.


    Wir kommen nach gut einer Stunde Fahrt schliesslich an und ich höre vom Reiseleiter die üblichen Hinweise und erwarte "Fotografieren ist hier nicht erlaubt" - stattdessen heißt es überraschenderweise, dass es mit dem Handy überall möglich sei und mit der Kamera gegen eine kleine Gebühr. Besser kann es nicht beginnen.


    Im Eintritt enthalten ist die Besichtigung von drei Gräbern, zusätzlich kaufen wir uns die Erlaubnis, auch das Grab von Tutenchamun zu besichtigen - wenn man schon mal da ist...


    Die Gräber werden immer nur eine Weile für die Besichtigungen offen gehalten, dann werden sie wieder geschlossen und andere Gräber geöffnet. Damit versucht man die unschätzbaren Werte so gut wie möglich zu bewahren.


    Wir können die Gräber von Ramses IX., Merenptah und Ramses III. besichtigen.


    Ich lasse die Bilder hier einfach mal so stehen... es ist unfassbar, wie kunstvoll die Gänge, Decken und Grabkammern erbaut und ausgestattet wurden...












    Eins kann ich Euch verraten... es ist anstrengend. Es ist heiß, es ist stickig und teilweise führen die Grabkammern bis zu 150m (und andere wohl noch viel tiefer!) in den Berg hinein; nicht waagerecht, sondern in die Tiefe. Das fordert seinen Tribut. Auf dem Weg nach oben in einer der Gräber kollabiert vpr uns in der Nähe des Ausgangs eine Touristin, kann aber glücklicherweise nach ein paar Minuten wieder weiter.

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Fehlt noch der Besuch bei Tutenchamun - der ja wieder in seiner Grabkammer liegt.


    EDs ist ein ehr unspektakuläres Grab... durch den plötzlichen Tod des jungen Pharaos konnte keine besondere Grabkammer gebaut werde. Man vermutet, dass eine im Bau befindliche andere Anlage "zweckentfremdet" wurde. Nur die eigentliche Grabkammer wurde ausgemalt; alle Gänge blieben im "Rohbau".





    Wie bereits gesagt, befindet sich die Mumie des Tutenchamun wieder in seiner Grabkammer. Er liegt in einem gläsernen Sarkophag...




    Es ist eine merkwürdige Stimmung, vor der Mumie eines Mannes zu stehen, der vor fast 3500 Jahren ursprünglich dort beerdigt wurde.


    Abschliessend noch ein paar Eindrücke vom Tal der Könige selbst. Man fährt vom Parkplatz mit einer kleinen Bahn in das Tal. Von dort verzweigen ein paar Seitentäler mit den Gräbern. Aktuell - wie eigentlich immer - finden dort Ausgrabungen statt, man hofft wohl noch immer auf Grab Nr. 65...





    Auf dem Weg mit dem Bus zur nächsten Besichtigung kommt man noch am Wohnhaus von Howard Carter - dem Entdecker des Grabes von Tutenchamun - vorbei:


    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Wie ich sehe, geht es auch bei dir mit den Bildern nicht ganz so schnell voran. Ich habe die Gelegenheit genutzt, noch einen Thread über die Muhammad-Ali-Moschee aufzumachen und zwei ergänzende Bilder einzustellen.


    Nun werde ich mich nach und nach auf die Bearbeitung der Bilder von Luxor und dem Tal der Könige stürzen. Vermutlich werde ich dann einen Teil der Sphinxallee zeigen. Die war im unsanierten Bereich teilweise noch begehbar (jedenfalls hat keiner mit uns geschimpft). Von den Enden an den Tempeln Karnak und Luxor aus darf man sie ja derzeit nicht betreten. Und auch von den beiden Tempeln werde ich bestimmt noch ein oder zwei zusätzliche Eindrücke einstellen, gerade weil ich in Karnak gleich zweimal war und beim zweiten Besuch ohne Führung noch ein paar Sachen in Ruhe ablichten konnte, die man bei einer Führung nicht so ohne weiteres in die Kiste bekommt.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • ... nun soll es auch hier wieder weiter gehen, der Tag endete nämlich nicht mit dem Besuch im Tal der Könige. Es ging weiter zum Totentempel der Hatschepsut, eine der wenigen weiblichen Pharaonen; die allerdings in den meisten Fällen männlich dargestellt wird...


    Es ist nur eine kurze Busfahrt - leider, denn wir hätten uns gerne noch etwas länger abgekühlt ;) Der Tempel liegt vor einer Felswand und hier gibt es nun tatsächlich überhaupt keinen Schatten mehr. Zum Glück fährt uns wenigstens auch hier eine kleine Bahn vom Eingang am Busparkplatz bis kurz vor den Tempel.


    Blick vom Eingangsbereich:



    Auf der untersten Terrasse und fast ohne Menschen ;)



    Der Horus-Falke:



    Die Hausherrin Hatschepsut:




    Wände, Säulen und Figuren:





    Von hier ging es auf dem Rückweg zum Schiff noch zu den Memnon Kolossen, tatsächlich "nur" ein kleiner Fotostopp, denn ausser den Kolossen gibt es dort (leider) nicht mehr zu sehen. Die Kolosse waren die Eingangsstatuen zum Tempel des Amenhotep III. - des Vaters des Ketzer-Pharaos Echnaton - bildeten. Die Statuen sind noch ca. 18m hoch (es waren mal knapp 21m) und haben ein (geschätztes) Gewicht von über 700 Tonnen (!!!) ohne den Sockel (!!!).


    Die Beiden Kolosse standen am Eingang eines Tempels, der ca. 700m x 550m groß gewesen sein soll und wahrscheinlich durch ein Erdbeben letztendlich komplett zerstört wurde. Allerdings war er durch seien Bauart aus Lehmziegeln wohl schon massiv angegriffen.




    ... aber auch hier ist man noch am graben und tatsächlich gibt es jetzt schon 3 1/2 Memnon Kolossen zu sehen... hier noch Nr. 3:




    Damit endete unser letzter Tag in Luxor - das Schiff legte dann um 13h ab und wir erlebten den ersten Teil unserer Fahrt durch das Niltal, von Luxor nach Edfu.

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro

  • Ziemlich kaputt kommen wir vom heutigen Ausflug zurück zum Schiff, kaum sind alle an Bord, legen wir auch schon ab. Aber nicht nur unser Schiff tut das, sondern eine ganze Reihe andere Nilkreuzfahrer auch. Die Programme auf den Schiffen sind dann doch fast gleich...


    Wir navigieren durch einen ganzen Pulk kleiner Personenfähren, die das West- und Ost-Ufer miteinander verbinden.



    ... interessant, unter welcher Flagge da gefahren wird. Und Übersicht ist ein ganz wichtiger Aspekt. :cool:



    Es geht zum verdienten Mittagessen und danach direkt hoch aufs Sonnendeck... es heißt zwar so, aber der Großteil der Mitreisenden macht es wir wir und setzt sich gemütlich unter die Sonnensegel in den Schatten - in der Sonne halten wir es zumindest nicht sehr lange aus :cool:


    Kaum hat man die Stadtgrenzen hinter sich gelassen, wird das Niltal zu einer Zeitreise in die Vergangenheit. Es ist eigentlich nur noch landwirtschaftlich genutzt und das mit zum Teil sehr alten Methoden und Helfern...




    Das Bild rechts und links ist ähnlich... man blickt über den Nil auf eine Üppige Vegetation (Dank der Bewässerung!) und dahinter ertreckt sich karges Land. Mal ein paar Hügelketten oder auch direkt die Ausläufer der Sahara oder der Wüste Richtung Rotes Meer.



    Was man auch oft sieht, sind Ruinen von Ziegelfabriken. Diese mussten nach dem Bau des Assuan-Staudammes den Betrieb einstellen, da durch den Damm der Nachschub an Nilschlamm ausbleibt. Man würde sich quasi das Land unter dem Hintern weggraben...



    Die Landschaft ist zwar eintönig, aber niemals langweilig - es gibt immer etwas zu beschauen.



    Auf einmal wird es laut... Rufe von "unten" schallen bis hoch aufs Sonnendeck.

    Ein Rudereboot mit zwei jungen Ägypern hat sich längsseits vertäut und die Beiden versuchen Textilwaren an uns Touristen zu verkaufen. Diese werden in Plastikbeuteln aufs Deck geworfen und wenn etwas gefällt, wird das Geld zusammen mit den überzähligen Beuteln wieder zurück Richtung Boot. Viel verkaufen sie nicht, aber trotzdem bleiben die bestimmt eine halbe Stunde oder noch länger längsseits... das bedeutet aber auch, dass sie die ganze Strecke wieder zurückrudern müssen...



    Immer wieder sieht man Bauern, die auf den Feldern arbeiten.



    ...oder mit ihren Ruderbooten auf dem Nil unterwegs sind. Es geht solangsam bereits auf die Dämmerung zu, die hier schon recht früh einsetzt... dafür ist es morgens aber auch schon sehr viel früher hell, als in Deutschland in dieser Zeit des Jahres.



    Die Sonne geht schließlich spektakulär unter und wie bestellt fahren noch zwei Ruderer durch die Szene :danke:




    Wieder geht ein langer und ereignisreicher Tag zu Ende.

    EBV :daumenhoch:


    Sony α1 - Sony 200-600mm G OSS - Sony FE 100-400mm GM OSS - Sony FE 1.4x Telekonverter - Sony FE 16-35mm ZA - Sony FE 24-105mm G - Sony FE 24-240mm OSS - Sony FE 85mm f/1.8 - Samyang 12mm f/2.8 Fisheye - Tamron 90mm USD Makro