Beiträge von Schweizerknabe

    Tagebucheintrag von heute Mittwoch, dem 18. November 2015, um 3:52 Uhr:


    „Würde ich die technische Komplexität meines hochmodernen Photoapparates verstehen, dann würde ich hier – an dieser Stelle – eine Photographie des Nachthimmels zeigen. Und wäre ich dreieinhalb Jahrzehnte jünger, als ich bin, dann würde ich all meine schlafenden Kinder aufwecken, um ihnen zu zeigen, daß Frau Holle auch nachts ihr Bettzeug ausschüttelt.“

    Weshalb sind die Schlagzeilen auf den Titelseiten der Tageszeitungen namens „Bild“ und „Blick“ in großen Lettern gedruckt? Aus altruistischen Gründen! Damit die armen Kurzsichtigen während der Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln wenigstens dadurch eine Ahnung vom Weltgeschehen bekommen, indem sie den Bild- und Blicklesern von ihren Standplätzen aus über die Schulter schauen können. – Wäre ich damals, am 20. April 2005, ein armer, kurzsichtiger Deutscher gewesen, der morgens in einem überfüllten Regionalzug unterwegs zur Arbeit war, und hätte ich aus zwei, drei Metern Entfernung gratis die Mitteilung gelesen, daß ich Papst bin, dann wäre ich bei der nächsten Haltestelle ausgestiegen und hätte gedacht: Schon wieder Geld gespart!

    An den kleinen Hobbit:



    Ja, was denn? – Ich weiß nicht einmal, wie man hier jemanden zitiert (und wenn ich’s jemals wußte, dann habe ich’s vergessen).


    Anmerkung: Füge ich den soeben geschriebenen Text





    ins Antwortfenster ein, dann wird er wie folgt angezeigt:



    [URL=http://www.pic-upload.de/view-28271793/Text-dft.jpg.html]


    Also ohne die Leerzeile zwischen den Wörtern „Hobbit“ und „Ja“. – Und genauso schaut das Textbild aus, wenn ich den Schalter „Erweiterte Antwort“ betätige. Die Leerzeile ist verschwunden, so daß ich sie wieder einfügen muß.



    Entdecke ich nun in einem meinen Beiträge einen Grammatik-, Interpunktions- oder Orthographiefehler, den ich deshalb gerne berichtigen möchte, um mich nicht unnötig vor aller Welt einer Kleinigkeit wegen zu blamieren, dann bin ich leider gezwungen, überall dort, wo ich um der Lesbarkeit und des Verständnisses willen ein Leerzeile eingefügt hatte, die verlorenen Leerzeilen erneut einzufügen.



    Gruß vom Schweizerknaben,
    der Dich bittet, dieses typographische Durcheinander für abstrakte Kunst zu halten

    Schreibe ich einen durch Absatzabstände gegliederten Beitrag und lasse ihn mir mittels der Funktion „Vorschau“ anzeigen, dann sehe ich die Absatzabstände nicht mehr.



    Ich merke hier an, daß in diesem Forum keine typographisch korrekten Absatzabstände erzeugt und angezeigt werden können und ich deshalb Absätze mit einer Leerzeile andeute.



    Z.B. muß ich jetzt, nach dem Schreiben dieser Zeile, im Vorschaufenster erneut die Leerzeilen zur Absatzgliederung einfügen.

    Bildbeschreibung



    Wie oft mich jemand telephonisch kontaktierte, um mir eine ‚Schlüsselfundplakette‘ zu verkaufen, weiß ich nicht mehr (denn ich zählte die telephonischen Belästigungen nie; und Werbetelephonate beantworte ich stets resolut mit der Floskel: „Kein Interesse!“).


    Nach dem letzten solchen Telephonat jedoch dachte ich: Warum hat noch niemand eine Schlössersuchdienstfirma gegründet? Denn ich weiß tatsächlich nicht mehr, zu welchen Schlössern die oben abgebildeten Schlüssel passen! – Beinahe hätte ich diesen Beitrag in jenem Strang veröffentlicht!

    An den Belastungstester:


    Ja, das waren noch Zeiten, als der Chefredaktor der NZZ am Montagmorgen nach der Redaktionssitzung dem Journalisten Heinz befahl: „Fahre sofort mit Geneviève (er meinte die Volontärin) nach Genf und untersuche an Ort und Stelle diese mir telephonisch mitgeteilten Gerüchte! – Bis Freitagmorgen will ich die Ergebnisse Deiner gründlichen Nachforschungen auf dem Schreibtisch haben, damit ich entscheiden kann, ob sie es wert sind, in der Samstagsausgabe publiziert zu werden!“



    „Bin schon unterwegs!“, antworte ihm Heinz und eilte frohgemut ins Lektorat, um dem eifersüchtigen Lektor das Fräulein Geneviève lustvoll abspenstig zu machen (damals wurden sowohl junge ledige Frauen als auch alte unverheiratete Jungfern „Fräulein“ genannt).



    Da an jenem Montagmorgen die Sommersonne warm vom Himmel herabschien, fuhren die beiden in Heinzens „Ford Mustang“ los: bei geöffnetem Verdeck dem Welschland entgegen. –


    Geneviève betrachtete während der Fahrt hin und wieder die vorüberziehende Landschaft, jedoch meistens ihre wertvolle „Leica“, die sie zur Konfirmation geschenkt bekommen hatte. Heinz hingegen achtete meistens auf den Straßenverkehr, blickte jedoch hin und wieder auf Genevièves lange Beine.

    Lieber kleiner Hobbit!



    Wie Du siehst, habe ich die Photographie gelöscht, und zwar aus dem Grund, weil ich eingesehen habe, daß in diesem Forum der Photographie das Interesse an der Historia, die hinter den Photographien steckt, ziemlich gering ist.



    Deinen Aussagen: „Naja, ein Foto ist nunmal eine Momentaufnahme und kann daher auch nur diesen einen Moment abbilden“ und „Bereits wenige Sekunden vorher oder nachher kann die Situation ganz anders ausgesehen haben“ widerspreche ich mit keinem Wort, sondern bemerke bloß, daß auch die Vorbedingungen, die zu einer Photographie geführt haben, von Interesse sein könnten – jedenfalls in ökonomischer, politischer, religiöser und sozialer Hinsicht.



    Seit mehr als vierzig Jahren erstand ich in Brockenhäusern, auf Flohmärkten und während Haushaltsauflösungen etliche Photoalben für geringe Bargeldbeträge. – In drei Fällen gelang es mir (unter Aufwendung wesentlich höherer Geldbeträge) die Familiengeschichten zu erforschen und dokumentarisch festzuhalten.



    Gruß vom Schweizerknaben


    P.S.: Ich selbst halte mich bloß für einen unbedeutenden Heimatkundler, der sein Interesse an der Geschichte seiner Heimat bekundet und alte photographische Zeugnisse nicht bloß für erhaltenswert, sondern auch der Deutung für wert hält.

    Beim Betrachten der Photographien Hans Baumgartners fing ich an, ein Sprichwort zu bezweifeln – nämlich dieses: daß ein Bild mehr als tausend Worte sagt.



    Anmerkungen zum Bild im Beitrag № 8:



    Man erblickt ein Idyll: Fünf Kinder stehen in Einerkolonne vor Bäumen auf einer Wiese, dem Photographen posierend.



    Was kaum ein Betrachter errät: Die Mutter meiner Mutter war eine Jenische, die als Hausiererin von Dorf zu Dorf und von Haus zu Haus zog, um Kurzwaren zu verkaufen. Sie empfing und gebar doppelt soviele Kinder, wie auf der Photographie zu sehen sind (die nicht abgebildeten Kinder verstarben gleich nach der Geburt).



    Drei Versionen ihrer Lebensgeschichte wurden mir mündlich überliefert.



    1. Version: Sie ließ sich in ein Liebesabenteuer mit einem Italiener ein.


    2. Version: Sie gab sich aus schierer Geldnot einem Italiener hin.


    3. Version: Sie wurde von einem Italiener vergewaltigt.



    v. l. n. r.: ‚W‘ war als geistig und körperlich Behinderter der Liebling des Vaters meiner Mutter; „Y“, seine Schwester, war zeitlebens dessen Beschützerin; die Zwillinge „Ru“ und „Re“ waren Adoptivkinder des Vaters meiner Mutter; „LDL“ (meine Mutter) sorgte für all ihre Geschwister solange sie lebte.


    Weitere Informationen zur längst vergangenen Zeit können die geneigten Leser meiner Zeilen dort, dort oder dort finden!



    Euch allesamt grüßt herzlich


    der Schweizerknabe

    Leider habe ich alter Sack immer noch nicht begriffen, wie man in diesem Forum jemanden korrekt zitiert.


    Sid schrieb: „Mir gefallen die Bilder sehr gut denn sie erzählen eine Geschichte. Damals war es wurst ob man 36 oder 50 MP hatte. Man machte einfach nur Bilder mit dem was hatte und auch abgeschnittene Beine und Arme spielten keine Rolle.


    Beeindruckend.“


    Mir melancholisch-nostalgisch Veranlagtem gefallen die uralten Photographien mindestens ebensogut wie die modernen.


    Ganz rechts ist auf der unten zu sehenden Photographie meine selige Mutter (Jahrgang 1930) zu erkennen, wie sie hinter ihren jüngeren
    Geschwistern steht.