Beiträge von Picturehunter

    Subjektiv


    Hallo Sven,

    ich habe nochmal in meinen alten Link-Listen gestöbert, ob ich da noch irgendein Tool gespeichert habe und bin fündig geworden. Ein recht schmales Programm, freeware und muß auch nicht installiert werden: ==> Triangulator

    Das Programm ist so ein Polygon-Generator, mit dem Du beliebig viele Punkte im Bild setzen kannst, die sich dann mit diversen Einstellungen weiter verfeinern lassen. Die Anzahl und Position der Punkte erfolgt manuell und bleibt dem Nutzer überlassen. Damit hat man also volle Freiheit bei der Größe und Formgebung einzelner Polygone.

    Das Programm ist dabei recht einfach gehalten und daher intuitiv zu erlernen und zu bedienen. Dennoch gibt es ein kleines 'Tutorial' + Video dazu, das Du Dir hier ansehen kannst: ==> Tutorial


    Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings: das Programm erstellt entweder eine *.obj Datei, die sich z.B. in 3D Programmen nutzen lässt, oder aber ein vollständiges Bild im PDF Format. Letzteres käme also in Frage und kann von jedem EBV Programm genutzt werden, das in der Lage ist, die in einer PDF Datei eingebettete Bilddatei zu öffnen. Photoshop (Elements) kann das, wie das mit anderer Software aussieht, kann ich nicht sagen ... ;)



    Vielleicht hilft Dir das weiter. :smile:


    Mit liebem Gruß

    Frank

    Wenn man anderen Betrachtern, die nicht vor Ort dabei waren, auch einen Eindruck von der Stimmung vermitteln kann, dann eignet sich so ein Bild auch für die Öffentlichkeit, für ein Forum etc.. Es ist dann eine Art von Kommunikation.

    Ja richtig, das ist die Form der Kommunikation, die ich mir wünsche. Aber dafür braucht es beide Seiten, das Bild und Betrachter müssen quasi harmonieren bzw. auf einer 'ähnlichen Frequenz' funken, damit das auch funktionieren kann.

    Also filtert man und selektiert. Ich denke, das ist der Grund, warum man unbewusst nach einer besonderen Note Ausschau hält. Nach dem Grund, sich das eine Bild länger anzusehen, und dafür 10.000 andere eben nicht.

    ... und genau in diese Kerbe wollte ich inhaltlich schlagen. Das Bild ist kein 'Blockbuster', weder spektakulär noch dramatisch, hat keinen Eyecatcher und auch keinen Morgennebel, in dessen sonnendurchfluteten Schwaden ein Kranich-Pärchen im Hintergrund vorbei fliegt. Solche Bilder gibt es im Netz 'en masse' zu sehen und begeistern damit viele Betrachter.

    Das alles hat es aber für mich gar nicht gebraucht, um an diesem Punkt stehenzubleiben und eine Zeit lang dort zu verweilen und die Landschaft einfach zu genießen, wie sie ist, pur und ohne 'Effekt Schi Schi'. Von daher ist die eigentliche 'Message' auch eher das, was ich weiter oben schrieb:

    ... dass ich angesprochen wurde, was es denn da zu sehen gäbe, wenn ich einfach nur mal so übers Wasser geschaut habe. Dass man das erst sieht, wenn man aufhört, nach etwas zu suchen, ist dann nicht immer so einfach zu vermitteln ...


    Freu Dich an dem Foto, an dem Erlebnis, an der Erinnerung. Ob andere das genauso toll finden, ist nicht immer das Wichtigste; schon gar nicht "alle" anderen.

    Ist mir auch nicht das Wichtigste, es wäre der völlig falsche Weg, das eigene 'Erfolgsgefühl' davon abhängig zu machen, ob andere/viele die eigene Freude oder gar Begeisterung teilen können bzw. wollen. Worüber ich mich aber immer sehr freue, ist, wenn ich Feedback erhalte und noch mehr, wenn sich auch eine kleine 'Diskussion' entwickelt, eben jene Kommunikation, die ich sehr schätze! :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Wobei es mir bei diesem Motiv tatsächlich um eine Abstraktion ging, die ursprünglichen Detailstrukturen und insbesondere der Verlauf der Kanten müssen gar nicht erhalten bleiben.

    Ah ok, ich hatte angenommen, dass Du das vielleicht wolltest, weil Du schriebst:

    Ich habe die Polygone auf mehreren Ebenen erstellt und dann ganz bewusst nur zu ca. 70% Deckung eingestellt, so dass eine Ahnung der Blattstrukturen durchschimmert.


    bleibt die Frage, ob Du das manuell (quick & dirty) angefertigt hast, oder hast Du für genau diesen Vorgang elektronische Helferlein?

    Für obiges Beispiel habe ich ein 'Mesh Tool' aus der 3D Welt genutzt. Ich würde bei einem solchen Bild jedoch eher auf Handarbeit setzen und die Segmente in gewünschter Größe und Form generieren, sie dann ausschneiden und neu sortieren, skalieren, drehen usw. Vor allem auch deshalb, weil es dann leichter ist, Masken zu erstellen und einzelne Ebenen in den Randbereichen zu überblenden. Dort, wo sich dann Segmentteile überlappen, kann man dann z.B. mit den Ebenen-Misch-Modi versuchen, diese ansprechend zu verrechnen oder aber man verwendet einen Pinsel mit Struktur und weicht die Übergänge damit auf oder oder oder ...

    Dabei evtl. entstehende Lücken füllen sich quasi automatisch, wenn man z.B. das Originalbild als Hintergrundebene beläßt (und dieses u.U. leicht bearbeitet). :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    ernst.w

    Hallo Ernst, danke auch Dir für Dein Feedback!


    Die Race Track Playa, wo dieses Bild entstanden ist, hat tatsächlich etwas 'Mystisches' an sich, das in den Bildern nicht so recht transportiert werden kann. Alleine die Windgeräusche, die Flut von Krabbeltieren, die dort abends aus allen Ritzen strömen, die dunklen Schatten der noch dunkleren Felsen, die in der sonst Sandsteinfarbigen Umgebung fast schon ausserirdisch anmuten, dazu das Geheimnis um die ==> 'wandernden Steine', alles in allem ein Ort, an dem man einfach eine Gänsehaut bekommt, ganz besonders am Abend, wenn es richtig dunkel wird. :smile:


    Erst vor kurzem habe ich in einer Doku über berühmte Maler verfolgen können, was da alles manipuliert wurde, um den gewünschten Bildeindruck zu erreichen. Dabei wurden auch Blickwinkel vor Ort mit den tatsächlichen Gegebenheiten und Dimensionen verglichen, das ist teilweise schon extrem, wie sehr die Bilder vom Originaleindruck abweichen. Allerdings wurde meist mit dem gearbeitet, was auch tatsächlich da ist/war, wenn auch in mehr oder weniger abgeänderter Form. Diese Art der 'Manipulation' finde ich persönlich auch völlig ok, 'wenn es der Sache dienlich ist'. :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Mein Gedanke war, das, was Du Sträucher nennst (und ich Gräser ;) ) mit den Blüten bis in den Himmel zu heben.

    :mrgreen: ... richtig, das ist vermutlich Schilf(rohr), oder? :oops:


    Aber ich denke ich weiß was Du meinst mit der tieferen Position. Wenn man im Netz nach entsprechenden Bildern schaut, dann werden die Gräser auch gerne im Gegenlicht bei Sonnenuntergang präsentiert. Jedoch liegt dann der Fokus meist auf den Gräsern selbst und nicht in der Tiefe des Bildes. So ähnlich wie bei diesem Bild vielleicht ==> Sommerbild

    Die Schwierigkeit liegt auch darin, überhaupt so tief runter zu kommen, denn das Ufer, wo man noch stehen kann, ist deutlich höher, als die Wasseroberfläche. Vermutlich muß ich mir dann Gummistiefel und den Winkelsucher einpacken, dann habe ich vielleicht eine Chance ...

    Werde ich aber im Hinterkopf behalten, wenn es mich mal wieder dorthin verschlägt, in diesem Sinne: guter Vorschlag :daumenhoch:


    Vielleicht würde es mich mehr beißen, wenn der Baum irgendwie diagonal in das Bild ragen würde - nur wäre das ein ganz anderes Bild.

    Hallo Sven, danke auch Dir für Dein Feedback! :smile:


    So ein Bild (gleiche Location) hatte ich hier vor einiger Zeit mal gezeigt, aber wie Du schon sagst: es ist dadurch auch ein 'anderes Bild'.

    ==> Wetterbild


    irgendwie macht's bei mir nicht klick; fehlt der Wow-Effekt.

    Ja, das Bild wirkt nicht sonderlich spektakulär, vielleicht ist das aber auch ein Zeichen dafür, dass man inzwischen durch die Bilderflut überall derart 'gesättigt' und auch anspruchsvoll geworden ist, dass ganz simple Stimmungsbilder einfach untergehen. Mir geht das jedenfalls so, dass ich manchmal da stehenbleibe, wo mir die Sicht gefällt und dann überlege ich, ob ich die Szene so fotografieren kann, wie ich sie in dem Moment gesehen habe. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die wahrgenommene Stimmung vor Ort durch das Abbilden des Motivs allein nicht unbedingt im Bild transportiert werden kann. Am ehesten gelingt das wohl, wenn von solchen Bildern Erinnerungen beim Betrachter wachgerufen werden.


    Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass ich angesprochen wurde, was es denn da zu sehen gäbe, wenn ich einfach nur mal so übers Wasser geschaut habe. Dass man das erst sieht, wenn man aufhört, nach etwas zu suchen, ist dann nicht immer so einfach zu vermitteln, hat aber auch schon zu vielen schönen Plaudereien geführt ... :smile:




    Mit liebem Gruß

    Frank

    Sagst Du noch kurz (in Stichworten), was Du da getrieben hast in PS?

    Hallo Sven,

    im Grunde genommen habe ich gar nicht viel gemacht: Anzahl der Farben reduziert, dann habe ich die Tonwertabstufungen reduziert (Filter 'Farbpapier-Collage') und von Hand dann mittels der Frequenztrennung (#12) einzelne Strukturen vom Original zurück ins Bild gemalt (mittels Verwendung einer Maske).


    Die Sache mit den Polygonen ist ganz interessant, allerdings wird es immer schwieriger, Detailstrukturen in den Segmenten zu erhalten, je größer die einzelnen Segmente werden. Hier habe ich mal quick & dirty ein Polygon-Mesh mit feineren Abstufungen verwendet, so daß sich die Strukturen noch recht gut einfügen/erhalten lassen.




    Mit liebem Gruß

    Frank

    :danke: für Euer Feedback! :daumenhoch:



    Ich hätte vielleicht versucht, mit der Kamera noch etwas tiefer zu gehen ...


    Zwei Schritte weiter nach links und den Baum von der gleichen Position aus ins rechte Eck laufen lassen??


    Bei diesem Motiv fand ich es ganz interessant, wie es sich aufteilen lässt. So habe ich dem gegenüberliegendem Ufer und Himmel das obere Drittel überlassen, die anderen 2 Drittel stehen dem Vordergrund und dem Wasser zur Verfügung. Eine weitere 1/3 zu 2/3 Aufteilung habe ich dann mit dem Baumstamm realisiert.

    Mir ging es vor allem um die Blickrichtung, eben das, was man dort vor Ort macht: einfach geradeaus aufs Wasser schauen, der Baumstamm dient dabei einfach 'nur' als 'Wegweiser'.

    Die unteren 2/3 des Bildes haben wiederum die Aufnahmehöhe bestimmt, denn ich wollte vermeiden, dass sich sowohl die Sträucher links und rechts als auch die Äste des Baumstamms mit dem Hintergrund vermischen bzw. davon überlagert werden. So bleiben sie sichtbar durch den Kontrast mit dem See, das wäre sonst verloren gegangen. :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    die fotografische Interpretation von Klassikern der Musikgeschichte


    Also 'Verdamp lang her' und Musik, mhhh ... da fiel mir dieses Bild wieder ein:


    Die Ruinen von Mesa Verde in Colorado. Einst lebten hier die Anasazi, und wenn man lange genug hier verweilt, dann meint man sie zu hören, die Gesänge, das Flötenspiel, das Schlagen der Trommeln, die Musik des Lebens ... :smile:




    Mit liebem Gruß

    Frank

    Picturehunter:

    Ist jetzt kein besonderes Bild geworden, aber meinst du so in etwa?

    Jaaaa, herrlich! :daumenhoch:

    So ein Blumenmeer habe ich hier schon ewig nicht mehr ausfindig machen können, das war mal anders ...




    Mit liebem Gruß

    Frank

    sag' mal, hast Du das studiert oder ein Leben lang Erfahrung mit solchen Techniken?

    Hallo Sven,

    ==> hier <== hatte ich Dir mal etwas dazu geschrieben und ==> hier <== habe ich ein paar Tipps gegeben, wie man in die komplexe Welt der EBV einsteigen kann. :smile:


    Das, was Du da machen möchtest, erfordert tatsächlich bereits einiges an Erfahrung und Kenntnissen in der Bildbearbeitung, das ist nichts, was man mal eben so machen kann. Deswegen ist es auch so schwierig, in wenigen Worten zu beschreiben, wie man das machen könnte, auch deshalb, weil hier verschiedene Techniken kombiniert werden.


    Low Poly ist sicherlich eine Möglichkeit zu lernen, wie man von Hand Flächen eines Motivs in einzelne Segmente zerlegen kann. Dazu gehört halt die Arbeit mit Pfaden, Masken und Verläufen. Wenn Du Dir dieses Video mal anschaust, wirst Du sehen, dass das mit einigem Aufwand verbunden ist: ==> Low Poly


    Etwas vereinfachen kann man das, wenn man z.B. einen ==> 'Low Poly Generator' <== verwendet, aber das kostet einerseits ein paar Taler und andererseits lernt man nix dabei. Dafür geht es einfacher und schneller. Low Poly sehe ich aber 'nur' als Übung für das Segmentieren von Bildelementen, denn für den Kubismus Stil müssen diese Segmente dann ja auch noch geschickt aufgearbeitet, arrangiert und kombiniert werden. Da hast Du Dir wirklich eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt ... :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Ich habe hier die letzten Jahre immer mal nach typischen 'Mohnblumen in Getreidefeldern Motiven' gesucht. Kann man im Grunde genommen vergessen, selbst die wenigen Mohnblumen, die man sonst noch vereinzelt an den Feldrändern finden konnte, wurden inzwischen regelrecht ausgemerzt. Solche Bilder, wie man sie immer wieder mal zu sehen bekommt, wo Mohnblumen in Hülle und Fülle die Weizenfelder durchsetzen, konnte ich hier im Norden schon lange nicht mehr machen.



    Mit liebem Gruß

    Frank