Beiträge von Picturehunter

    @Blumi



    Moin Stefan,


    ich muß Dir da recht geben, Deine Kritik kann ich absolut nachvollziehen. Die Schatten sind ein Makel, da gibt's nichts dran zu rütteln. Vielleicht läßt sich das Originalmaterial da noch etwas bearbeiten, um die Schatten nachträglich aufzuhellen oder gar ganz zu eliminieren. Ich werde mich da nochmal dransetzen ...


    Das Problem an der Sache war/ist das helle Scheinwerferlicht, das diese harten und dunklen Schatten produziert. Vielleicht läßt sich das mit einer geschickt positionierten zusätzlichen Lichtquelle (Blitzlicht/Taschenlampe) gezielt abmildern bei der Aufnahme, die Lichtfarbe müßte man dann sicherlich auch noch anpassen.


    Die eigentliche Herausforderung bei dieser Aufnahme war eigentlich, zur ganz frühen blauen Stunde zu fotografieren, damit der Himmel sich als Lichtquelle noch nicht allzu sehr auswirkt. In der Nachbearbeitung habe ich dann eine fortgeschrittene blaue Stunde daraus gemacht, um diesen Look einer fortgeschrittenen blauen Stunde zu erhalten. Tatsächlich war es noch sehr dunkel und zusätzliche Lichtquellen wären da nicht ganz einfach zu handhaben gewesen ...



    Hier mal zum Vergleich ein unbearbeitetes Originalbild der Szene:





    Nachtrag, nur schnell zwischen Tür und Angel bearbeitet ...





    Mit liebem Gruß
    Frank

    Einfach mal was für's Auge .... :smile:


    Zu sehen ist hier die Lasershow anläßlich der Schiffstaufe der "Mein Schiff 6" in Hamburg. Da haben die Elbphilharmonie und das Schiff regelrecht um die Wette gestrahlt. Nicht ganz einfach zu belichten in der Nacht, das Schiff und der Schlepper davor waren ständig in Bewegung, auch die Laserstrahlen wurden ständig variiert und geschwenkt, von den ganzen kreuzenden Barkassen und Fähren will ich gar nicht erst anfangen. Ein paar herzeigbare Aufnahmen sind aber trotzdem im Kasten gelandet, diese hier ist eine davon.


    Manche Fische finden sich in Hamburg auch an Land. So wie dieses bunte Exemplar hier, aufgenommen ganz früh am Morgen zur beginnenden Dämmerung. Das Interessante an dieser Uhrzeit ist, dass es halt noch sehr dunkel ist, so dass sich sogar die Reflexionen der Glasmosaiksteinchen auf den Gehwegplatten zeigen.


    :danke: Euch!



    Tja, sowohl die Farbgestaltung als auch die gewählte Perspektive sind natürlich Geschmacksache, keine Frage. :smile:
    Mir persönlich waren die gerade ausgerichteten Perspektiven an dieser Stelle stets zu "langweilig", das konnte mich nicht so richtig überzeugen. Schwarz/weiß gibt dem Bild durch die Kontraste deutlich mehr Pepp, das hat mir ebenfalls besser gefallen und die farbigen Leuchtspuren unterstützen die Dynamik der Bewegung für mein Gefühl besser, als wenn man diese auch in s/w umwandelt. Tatsächlich sind auch die Lichter und Umgebung leicht farblich geblieben, um dem Bild nicht die ganze "Wärme" zu nehmen.



    @knipsschnell
    Die sichtbaren Signaturen würde ich im Prinzip auch eher weglassen wollen, aber da das Internet für manche Leute ein Selbstbedienungsladen zu sein scheint, setze ich meinen Nick da rein. Wenn es, wie in diesem Fall, auch etwas eleganter geht, umso besser. :smile:



    Mit liebem Gruß
    Frank

    Die große Elbstrasse am Hamburger Hafen, Partymeile, Fischmarkt, die Fischauktionshalle, das Stilwerk und vieles mehr findet sich hier. Und dieser Teil der Strasse wird gerne mal überschwemmt, wenn es heißt: Achtung, Hochwasser!


    Ich habe mich hier für einen Colorkey Effekt entschieden, die Leuchtspuren hat mir übrigens der Fahrer eines Linienbusses ins Bild gezaubert.

    Die Industrie hat Alternativen.



    Apple insgesamt, also Computer, Tablets und Smartphones kennt so einen Quatsch nicht, daß irgendwas irgendwo nicht farbrichtig dargestellt wird.

    Apple kann nicht zaubern und kennt sehr wohl die Probleme mit unterschiedlicher Farbdarstellung, sobald wide gamut Displays zur Anwendung kommen.
    Apple hat allerdings das Problem erkannt, näheres findet sich z.B. in diesem Artikel: Apple Farbdarstellung


    Nur ist Apple nicht die Welt und die Welt nicht Apple, wie sich Apple Formate mit anderen Standards vertragen und farbrichtig transformieren lassen, ist unklar. So wird bei Apple darauf hingewiesen, dass es zu Problemen in der Farbdarstellung kommen kann, wenn verschiedene Systeme involviert sind, so dass im Zweifel lieber auf z.B. sRGB Standardformate zurückgegriffen werden sollte.



    So, ich steige an dieser Stelle aus der Diskussion aus, mir ging es lediglich um Information zur Thematik, alles andere muß jeder für sich selbst entscheiden, da ist jeder seines Glückes eigener Schmied. ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Man sollte nicht vom Käufer eines Handys/Tablets verlangen, dass er sich zuvor mit Farbräumen und deren Management auseinandersetzt.

    Es geht doch nicht darum, es zu "verlangen"! Es geht darum, zu sensibilisieren und zu informieren, und das ist wohl durchaus berechtigt. Natürlich wäre es sinnvoll, würden die Hersteller explizit auf dieses Thema hinweisen, genauso sinnvoll wäre es aber auch, wenn sich die User nicht ganz so blind auf Werbeversprechen und Annahmen verlassen würden. Und gerade letzteres war und ist für mich der Grund, das Thema mal anzusprechen, denn das ist der Teil der Geschichte, den man wenigstens ein ganz klein wenig beeinflussen kann.


    Und mal ehrlich: "RTFM" kommt auch nicht von ungefähr ... (aber auch die Beipackzettel von Medikamenten werden wohl eher selten gelesen). Farbmanagement ist keine Wissenschaft, man muß nicht studieren, um die wichtigsten Dinge zu verstehen. Die von mir verlinkten Artikel sind z.B. recht übersichtlich und informativ, dazu m.M.n. leicht verständlich und auch anschaulich verfasst. Sich damit mal kurz zu beschäftigen sollte eigentlich kein Problem darstellen, wenn ich bedenke, für welchen Sch.... die Leute sonst so ihre Zeit verschw...., ähm, verbringen.


    Solange die Industrie da nicht genug Eigeninitiative zeigt und auch viele User m.M.n. zu blind auf das vertrauen, wie es sein sollte (es aber leider oftmals nicht ist), kann zusätzliche Information sicher nicht schaden, right?
    Letztlich steht es doch jedem User frei zu entscheiden, sich dafür zu interessieren oder auch nicht. ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Ein Bild vom Kubus Gebäude der Hamburger Kunsthalle, der sog. Galerie der Gegenwart. Mittlerweile schon ein wenig in die Jahre gekommen aber dennoch sehr imposant anzuschauen, sowohl von aussen als auch von innen. Nur die Sandsteinfassade könnte mal einen Dampfstrahler vertragen, der Autoverkehr hat doch nach 20 Jahren seine Spuren hinterlassen.
    Das Bild ist übrigens ein Panorama mit Zentralprojektion, ein paar kleinere Fehler sind noch drin, aber das ist was für kommende Wintertage ... :smile:


    @Axel


    Ja, es ist ernüchternd, ich weiß nur zu gut, was Du meinst.
    Es mag sein, dass ich da (noch) immer zu viel Hoffnung habe, dass sich manches im Leben vielleicht doch ändern oder wenigstens irgendwie beeinflussen läßt. Vielleicht ist diese Hoffnung aber auch nur darauf begründet, dass mir die Alternative nicht gefallen will. Es erschreckt mich einfach, mit welcher Gleichgültigkeit, Ignoranz und Desinteresse sich so viele Leute in Abhängigkeit von Dingen begeben, die sie nicht mal im Ansatz verstehen. Studieren tun sie ja anscheinend fast alle, wenn man nachfragt, aber Handbücher lesen, sich in diese oder jene Materie mal einarbeiten, sich auch für den Tellerrand der Dinge mal interessieren, nö, wenn es Probleme gibt, sind eh immer andere schuld, findet sich irgendein Dienstleister, der es schon richten wird. Ist nicht meine Art, so durchs Leben zu gehen ...


    Wie dem auch sei, unsere Standpunkte liegen eigentlich gar nicht so weit auseinander, es geht um dieselbe Sache. Ist eigentlich wie beim Fotografieren: Standpunkte, Bildwinkel und Perspektiven von verschiedenen Fotografen mögen unterschiedlich sein, aber das Motiv bleibt dennoch dasselbe. Und jede Sicht hat deshalb auch ihre Berechtigung, in diesem Sinne ... ;):cheers:




    Liebe Grüße
    Frank

    Farbmanagement ist eigentlich nicht das Ziel sondern viel mehr der Weg! Kalibrierung und Profilierung sind Teil des Farbmanagements, und zwar für alle Beteiligten!


    Farbmanagement ist auch keine Meinungs- oder Glaubensfrage, es ist eine Tatsache. Die Verantwortung für korrekte Farbdarstellung muß von allen Beteiligten übernommen werden, ob es einem nun gefällt oder nicht. Dass viele User weder über Kenntnisse bezüglich Farbmanagement noch über notwendiges Equipment/Knowhow zum Kalibrieren und Profilieren verfügen ändert daran auch nichts! Das eine ist, was man haben will (z.B. korrekte Farben), das andere ist, was man dafür tun muß. Ist das nicht überall so? ;)


    Erschwerend kommt hinzu, dass sich viele Geräte (noch) gar nicht kalibrieren/profilieren lassen und auch kein Farbmanagement unterstützen. Aber das ist im Grunde genommen nur eine weitere Baustelle und ändert an der Problematik ebenfalls rein gar nichts.


    Was soll denn ein z.B. Webdesigner oder Fotograf/Künstler tun, um dafür Sorge zu tragen, dass auch branchenübliche "Supidupi Bonbonfarben Displays" die Farben korrekt darstellen?
    Ist es wirklich so abwegig, potentielle User einfach mal für die Problematik zu sensibilisieren und zu informieren? ;)







    Mit liebem Gruß
    Frank

    @Axel


    Es tut mir leid, aber ich verstehe Deinen letzten Beitrag wirklich nicht.


    "Farbmanagement heißt auch und vor allem, dass eben genau das nicht passiert was Du hier geschildert hast"
    Aber genau davon rede ich doch die ganze Zeit ...


    "Was dazu für Mittel, Techniken, Geräte und vermeintliche "Standards" eingesetzt werden ist zweitrangig."
    Nein, genau das ist es eben gerade nicht!


    "Das Ziel ist beim Webdesigner eine möglichst hohe Trefferquote einer gewünschten Darstellung beim Betrachter (der meist kein Farbmanagement besitzt) ..."
    Dieses Ziel ist unmöglich vom Ersteller von Bilddaten zu forcieren. Er kann lediglich den kleinsten gemeinsamen Nenner (bezogen auf die anvisierte Zielgruppe) als Grundlage für die Bearbeitung/Präsentation der Bilddaten wählen, so z.B. den sRGB Arbeitsfarbraum, ein eingebundenes sRGB Farbprofil und natürlich die Arbeit an einem System mit kalibrierter Hard- und Software. Alles andere hängt dann am Betrachter, denn nur er kann wissen, was für Geräte er zur Anzeige verwendet und ist somit in gewisser Weise auch verantwortlich dafür, dass seine Gerätschaften korrekte Farbdarstellungen bieten können. Wer sich darum keine Gedanken macht, wäre extrem naiv zu erwarten, dass es Sache des Bildanbieters sei, dafür Sorge zu tragen, dass die Bilder auch überall korrekt dargestellt werden. Wie soll das denn bitte gehen? Ich habe es doch nun schon mehrfach erläutert, dass und warum es so nicht funktioniert und nicht funktionieren kann.


    Farbmanagement ist keine Insel für mich und auch nicht auf meinem Mist gewachsen. Es ist Alltag, es ist in sämtlichen professionellen Produktionsprozessen erforderlich und ja, auch bei der reinen Verwendung von Alltagsanzeigegeräten jeglicher Art kommt auch der Normalbürger nicht drumherum zu akzeptieren, dass farblich korrekte Darstellung immer auch Einstellungssache ist, und zwar bei den eigenen Gerätschaften. Ansonsten sollte wirklich niemand allzu sicher sein, dass das, was ein beliebiges Gerät an Farben anzeigt, auch realistisch ist.




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Axel, es geht bei hochwertigen Bildschirmen nicht nur darum, das letzte aus den Daten herauszukitzeln, es geht vor allem darum, korrekt angezeigt zu bekommen, was auch da ist. Genau das tun viele Standarddisplays leider nicht. Retina hat damit nicht wirklich etwas zu tun, da geht es um Auflösung, das ist aber gar nicht das Thema. ;)


    Du hast jetzt einige Gerätschaften aufgezählt, läßt aber dabei das Thema Farbmanagement aussen vor. Und genau das ist aber das Thema, um das es sich die ganze Zeit dreht. Deine Aussage "Ein guter und gut eingestellter Monitor wirkt insgesamt eher unscheinbar in der Bildwiedergabe" macht ohne weitere Angaben und Vergleichsmöglichkeiten in meinen Augen wenig Sinn. Was ist denn genau ein "guter und gut eingestellter Monitor"? Ohne Angaben zum Farbraumumfang, Kalibrierung/Profilierung usw. ist das so, als würde ich sagen: ein gutes und gut eingestelltes Auto fährt insgesamt eher unscheinbar im Stadtbild. Mhhh ..., verstehst Du, womit ich bei solchen Aussagen so meine Schwierigkeiten habe? :smile:



    Farbmanagement ist doch eigentlich kein unbekanntes Thema, wären alle Geräte in ihrer Farbdarstellung tatsächlich einigermaßen vergleichbar, dann bräuchte es Farbmanagement nicht wirklich. Aber so ist es nicht ... ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank

    Selbst auf meinem schlechtesten bzw. einfachsten Notebookdisplay
    hab ich Zeichnung in den Schatten. Farben sind - mit vielleicht etwas geräteeigenem "flair" - so wie auf
    den Retinadisplays auch. Etwas flauer, kontrastärmer - halt was die Hardware so kann.

    Glaube mir das bitte: ein hochwertiger CG Monitor ziegt Dir sehr viel mehr, als es ein 0815 Standard Display könnte. Es ist ja nicht ganz grundlos so, dass die Agenturen, Fotografen, Bildbearbeiter usw. sich solche Geräte leisten. Ich hätte das damals auch nicht unbedingt geglaubt, als ich mir so einen Monitor angeschafft habe. Ich wollte eigentlich "nur" sicherstellen, daß die Farben endlich mal korrekt dargestellt werden. Aber das alleine ist es nicht, ich würde Dir herzlich gerne mal demonstrieren, wie sehr sich die Bildanzeige im Vergleich zu einem Standarddisplay (sei es nun Monitor/Smartphone/Tablet) unterscheiden kann, aber leider geht das hier nicht.

    Ist aber auch eine Art Gewöhnungseffekt. Ich habe bspw. auch meinen Fernseher halbwegs korrekt eingestellt.
    Ab und zu gebe ich mir dann den Spaß und schalte mal kurz auf das Default-Setting zurück. Das schmerzt geradezu in den Augen.
    Da denke ich mir immer, wie man so nur jeden Abend Filme/Fernsehen schauen kann. Dabei tun genau das ja 99% aller Käufer, Gewöhnung halt...

    Absolut, man gewöhnt sich dran und hinterfragt einfach nicht, was man da sieht bzw. ob das, was man da sieht, eigentlich "korrekt" dargestellt wird. Richtig scheint zu sein, was gefällt und woran man sich dann ganz schnell gewöhnt hat.
    Wer z.B. viel mit dem Tablet werkelt, der wird bei einem professionellen CG Monitor vermutlich erstmal mächtig enttäuscht sein, weil plötzlich die Bonbonfarben fehlen. Dafür zeigen sich dann auch die kleinsten Tonwertabrisse, Schattenverläufe, "Schlieren" jeglicher Art in Farbflächen und sonstige Fehler in Bilddateien, die von Standardmonitoren erst gar nicht dargestellt oder schlichtweg weggestrahlt werden.



    Tja, die Hersteller wollen auch ihre super-farbstarken Displays verkaufen. Wären die Geräte auf natürliche Farbdarstellung eingestellt, würde man bezüglich Farben gar keinen Unterschiede zwischen einem OLED und einem schnöden sRGB LCD sehen. sRGB reicht nämlich für eine natürliche Darstellung der normalerweise vorkommenden Farben aus.

    Es ist ja nicht nur der darstellbare Farbraum alleine, um den es geht. Auch im sRGB Farbraum kann man die Sättigung und den Kontrast mehr oder weniger pushen, bei den Tablets/Smartphones dürfte das Hauptproblem darin bestehen, dass es bisher kaum möglich ist, diese vernünftig zu kalibrieren/profilieren, auch ein funktionierendes Farbmanagement fehlt da häufig. Auch sollte man keinesfalls davon ausgehen, dass man mit einem sRGB Monitor auf der sicheren Seite wäre, was die Farben anbelangt. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein. Man stelle einfach mal 10 Geräte verschiedener Hersteller mit sRGB Farbraumumfang nebeneinander und zeige dort dasselbe Bild. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn ich auf allen Bildschirmen das gleiche Ergebnis (Farbe/Kontrast) sehen würde. Dann die Geschichte mit der eingestellten Monitorhelligkeit. Viele User sitzen tagsüber am hellen Fenster vor dem Bildschirm und drehen diesen daher auch meist deutlich heller (oder irgendeine Automatik erledigt dies). In einem abgedunkelten Raum, wo die Augen nicht von hellem Umgebungslicht beeinflusst werden, stellt man dann die Bildschirme deutlich dunkler ein. Einen CG Monitor bringt das nicht aus der Ruhe, dieser stellt immer noch zuverlässig alle vorhandenen Tonwertabstufungen dar. Ein 0815 Display dagegen ...



    Ich wollte das eigentlich gar nicht so vertiefen, es ist halt schwierig, das Thema zu diskutieren, wenn man die Auswirkungen nicht an deutlichen Bildbeispielen demonstrieren kann. Es bleibt mir ja eigentlich nicht viel anderes übrig, als meine Bilder so gut es eben geht zu bearbeiten und das Ergebnis dann auf einem 0815 Standardmonitor, einem Standard Smartphone und einem Standard Tablet zur Sicherheit zu begutachten. Wenn ich dann sehe, dass die Farben zu sehr "quietschen", dann gehe ich mit der Sättigung weiter runter und nehme den Kontrast etwas raus, bis es einigermaßen vernünftig aussieht. Das bedeutet aber eben auch, dass ich diese Bilder ganz speziell für die Internetpräsentation anpasse, professionell ist das nicht gerade, eher unbefriedigend.



    Farbmanagement ist ja quasi das Mittel der Wahl, um all das unter eine Hut zu bekommen, so dass, zumindest theoretisch, unabhängig von Software und Anzeigemedien eine Übereinstimmung bei der Farbdarstellung zu erzielen wäre. Aber dazu muß das jeweilige Gerät (inkl. 0815 sRGB) auch Farbmanagement unterstützen, kalibriert und profiliert werden (inkl. definierter Helligkeit), und es sollten immer korrekte Farbprofile in die Bilddateien eingebunden sein. Solange das aber nicht gewährleistet ist, ist die (zumindest farblich) korrekte Anzeige von Bildmaterial auch weiterhin reines Glücksspiel mit viel zu vielen Variablen und ohne jeden Maßstab für den Anwender.


    Das Thema Farbmanagement spielt in den meisten Fotografie Foren, die mir bekannt sind, eher eine Nebenrolle, wenn überhaupt. Wie mag es da erst bei "Otto Normalverbraucher" aussehen ... ;)




    Mit liebem Gruß
    Frank


    Genau darum geht es doch, Axel. Ich nutze ganz normal ein Android Smartphone und ein Android Tablet. Beim Smartphone kann ich die Helligkeit variieren und die Farbdarstellung in 4 Varianten einstellen, beim Tablet nur die Helligkeit. Mehr ist da nicht einzustellen und wenn ich das Display nicht künstlich zügle, dann zeigt es mir die Farben/Kontraste halt so an, wie es das eben der Hersteller vorgibt bzw. das Display es zuläßt. Dasselbe gilt halt auch für unkalibrierte PC Monitore mit erweitertem Farbraumumfang, wenn man diese nicht korrekt einstellt (sofern möglich!) und kalibriert/profiliert, dann zeigen sie die Farben halt viel zu kräftig gesättigt an, zu hell kommt eh meistens mit dazu. Und das ist leider völlig normal.


    Dass mein CG Monitor mir Schatten korrekt und differenziert darstellt, ist ja der Grund, weshalb ich an so einem speziellen Grafikmonitor arbeite, sehe ich mir die Bilder dann auf dem Tablet/Smartphone an, sind die Farben halt zu kräftig dargestellt, die Beleuchtung zu hell und die starken Kontraste lassen die Schatten dann halt auch absaufen. Das dürfte jedoch normal sein, denn ich wüßte nicht, dass der gemeine Smartphone/Tablet User sich um solche Dinge (vermutlich durch Unwissenheit) schert. Genau DAS ist doch aber das Problem!


    Wenn ich mein Smartphone auf den sog. "Profimodus" der Farbdarstellung umschalte, dann und nur dann werden die Bilder nahezu korrekt dargestellt. Aber das bedeutet auch, dass die schönen bunten und leuchtenden Farben und Kontraste auf ein Maß reduziert werden, dass wohl nur den wenigsten Usern gefallen dürfte. Dass ist hier mit meinem CG Monitor nicht viel anders, natürlich werden auch im sRGB Farbraum satte Farben und Kontraste angezeigt, aber eben nicht das, was der Monitor zeigen würde, wenn ich ihn im unkalibrierten/unprofilierten Zustand betreibe. Und auch das ist völlig normal ...




    Mit liebem Gruß
    Frank