Beiträge von SofaHorst

    Bei der Infrarotfotografie hat man grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder schwarzweiss (Gras und Laub ist dann schneeweiss) oder in Farbe. Aber nicht in den Farben, die wir kennen, denn diese werden ja (je nach Filter mehr oder weniger) ausgefiltert. Nun ist das Ergebnis oft so, daß der Himmel gelblich oder rötlich ist. Tauscht man die Farbkanäle rot und blau, dann wird der Himmel dadurch wieder blau. Die Bäume bekommen dann mitunter ein zartes Rosa. Aber egal, Falschfarben gibt es bei Infrarit sowieso. Duch mit blauem Himmel wirkt es einfach besser, weil man es so gewohnt ist.


    Den Grünkanal lässt man, wie er ist, denn (lebendiges) Grün wird ohnehin zu Weiss. Also einfach nur R-G tauschen, das ist für ein anschliessendes Feintunig (Farbregler, Intensität etc.) bei Infrarot die Grundlage.


    Hier ein Bildbeispiel:



    links das Original, rechts nach Kanaltausch


    Sorry, ich hatte auf die Schnelle kein besseres IR-Bild bei der Hand. Aber zum Verdeutlichen des Gesagten wird es reichen.

    Na, IrfanView gehört ganz sicher nicht zu meinen Favoriten. Aber ich kann es ja mal mit einrm anderen Programm ausprobieren. Ist zwar um zwei Ecken gedacht, aber wenn es funktionieren sollte, dann immerhin doch besser als nichs.



    OK, der Weg über die Zwischenablage geht natürlich, aber eigentlich möchte ich solche Klimmzüge gern vermeiden. Denn bei meinem Workflow kostet es nicht unerheblich zusätzliche Konzentration, darauf zu achten, welches Fenster gerade für welchen Zweck offen ist, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann ich dabei Fehler machen werde. Denn ich kenne mich.


    Es ist ein wenig so, als wenn ich in zwei Küchen kochen würde.

    Ok, bisher mache ich es ohnehin mit einem anderen Programm. Es wäre aber praktisch, der Qualität wegen eine weitere jpg-Instanz in der Verarbeitungskette vermeiden zu können.


    Mit den EXIF-Daten habe ich da keinerlei Probleme, die Kopiere ich gegebenenfalls nachträglich wieder in das Bild hinein und gelegentlich erzeige ich auch ein neues Vorschaubild. Übrigens finde ich es albern, daß immer das Programm anzeigt wird, mit welchem man das Bild zuletzt bearbeitet hat und nicht jenes, welches an der Bearbeitung den grössten Anteil hatte. Verkleinere ich schärfe ich z.B. eine Bildkopie nachträglich, dann wird dort unweigerlich das Programm genannt, mit dem ich verkleinert habe und nicht jenes, mit welchem ich das Bild bearbeitet habe. Lasse ich das Verändern dieser Daten aber nicht zu, dann bekomme ich aber auch kein aktualisiertes Vorschaubild. Da muss man dann selber Hand anlegen.


    Schade, ein Button Kanaltausch in der Farbverwaltung hätte mir schon gefallen.

    Welche Vorteile das bringt, habe ich bei einem gemeinsamen Shooting in einem Gewächshaus gesehen. Meine Orchideen waren nach ein paar Versuchen farblich perfekt im Bild, der Kollege, der mit RAW mehrfach nur eine Aufnahme machte, hatte im Ergebnis massive Farbabweichungen (rosa statt lila oder blassgelb statt satt), weil er sich zu Hause am PC nicht mehr an die genaue Farbgebung erinnern konnte. Sah zwar gut aus, aber im Vergleich mit den Farben meiner Bilder passte da nichts mehr. Klar konnte er das anhand meiner Bilder noch mal überarbeiten, aber ohne den Vergleich ...

    Das heisst, du konntest dich gut an die Farben erinnern, der Kollege hingegen nicht? Sorry, dafür gibt es Farbtafeln, dann hat man objektive Werte und muss nicht in der eigenen (natürlich subjektiven) Erinnerung herumstochern. Ausserdem finde ich es albern, die Qualität eines Bildes an Farben festzumachen, die ich jederzeit bequem ändern kann. Mit dem Unterschied von RAW zu jpg hat das nichts zu tun (ausser, daß RAW noch mehr Spielraum zulassen würde, wollte man ihn denn tatsächlich nutzen).


    Du willst uns also allen Ernstes weismachen, daß du Farbunterschiede zwischen einer Orchideenblüte und deren Abbild durch den Blick auf ein Kameradisplay ohne weitere Hilfsmittel hinreichen beurteilen kannst? Sorry, da bin ich ausgesprochen skeptisch. Siehe das berühmte Beispiel mit dem 'naturgetreuen' Sonnenuntergang. 10 Fotografen, 10 unterschiedliche Farben. Aber alle naturgetreu. ;)


    100%ig geht ohnehin nicht, da das reale Farberlebnis sich nicht an absoluten Farbwerten festmacht, sondern interpretiert wird. So ist die blaue Stunde eben subjetiv erheblich weniger blau als deren real gemessene Werte.


    Ich stelle mir gerade eine abendliche Belichtungsreihe der Orchidee im 10-Minutentakt vor. Die Farben verschieben sich immer mehr Richtung blau. Der subjektive Farbeindruck mag eine zeitlang konstant relativ bleiben, aber welche der Belichtungen ist nun eigentlich die einzug wahre farbtreue Belichtunge? Alle oder vielciht keine?


    Dein Exkurs über die Vielseitigkeit der jpg-Einstellungen ist übrigens keineswegs generalisierbar. Dann was nützen mir die besten Setup-Parameter, wenn die (übrigens nicht austauschbare) jpg-Engine der Kamera Werte-Veränderungen nur recht grob zulässt? Der eine Wert ist noch nicht scharf genug, der nächsthöhere aber schon hoffnungslos überschärft. Sorry, aber mir Fehlen da oft einfach die Nuancen.

    Das kommt ganz auf das Motiv bzw. auf die Aufnahmesituation an. Es gibt Motive, die benötigen eben mehr Dynamik als ein 'normales' jpg liefen kann (z.B. im Schlagschatten der Mittagssonne spielende Kinder). Da reicht es eben nicht, einfach ein jpg zu machen.


    Die Alternative heisst natürlich nicht zwingend RAW, denn das ist auch durch eine Belichtungsreihe zu leisten, auch als jpg. Oder die Kamera lässt es zu, die Kurve schon vor der Belichtung an den beiden Enden zu spreizen (mehr Dynamik in den Extrembereichen, dafür aber weniger in der Mitte).


    Wenn man die Rahmenbedingungen umsichtig berücksichtigt, dann sind die jpg meist so gut, daß der Qualitätsunterschied zum jpg aus RAW eher marginal ist (jedenfalls bei mir ist das so). Allerdings gibt es auch einige Ausreisser, wo die jpg einfach nur eine Katastrophe sind, die jpg aus RAW hingegen recht manierlich. Fälle also, in denen die jpg-Engine einfach an ihre Grenzen stösst (und leider kann ich die ja nicht austauschen, es sei denn, ich mache das gleiche Bild mit einer anderen Kamera).


    P.S. Kennt hier eigentlich jemand die signifikanten Unterschiede der jpg-Engines von Olympus und Panasonic bei mft oder Links dazu?

    Natürlich stelle auch ich alles ein, wie ich es brauche, denn ich benutze ja nicht ausschliesslich RAW. Aber gerade bei den Art-Filtern ist es doch ausgesprochen sinnvoll, das RAW-Format zusätzlich einzuschalten, denn sonst ist das ungefiltertes Originalbild passé. Am sinnvollsten erscheint es mir jedoch, niemals mit den Art-Filtern direkt zu fotografieren, da man (jedenfalls bei Olympus) problemlos jeden Art-Filter kameraintern auf das RAW anwenden kann. Dann hat man genau das gleiche Ergebnis, aber zusätzlich auch noch das ungefilterte Original (zumal man die Stärke des Efffekts nicht parametrisieren kann). Mithilfe des ungefilterten Originals lässt sich der Effekt in seiner Stärke durch Mischen recht gut steuern, ohne Original jedoch überhaupt nicht.


    Stelle 5 Leute mit unterschiedlichen Kameras hin und lasse sie einen Sonnenuntergang fotografieren. Du bekommst 5 Sonnenuntergänge in verschiednen Farben. Welcher von denen ist eigentlich subjektiv der schönste? Ich denke, erst beim anschliessenden direkten Vergleich kann man sich jeweils entscheiden.

    Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn meine Bilder von der Kamera per app und WLAN direkt aufs IPad wandern um von dort(maximal kurz größen- und kontrastkorrigiert) weiterverwendet zu werden.

    Das heisst, Bilder werden ohne weitere Begutachtung am Bildschirm auf dem IPad weiterbearbeitet? Sorry, aber warum benötigst du dann überhaupt eine Kamera? Mache alles direkt auf dem IPad und du sparst gleich mehrfach. Nämlich Kamera, app und WLAN und auch den damit verbundenen Aufwand. Oder hat dein IPad etwa keinen eingebauten Sensor?


    Oder machst du das nur mit Voschaubildern und generierst die guten Bilder anschliessend heimlich aus den RAW?

    Allesrdings ist diese Schärfe nicht mit dem menschlichen Auge zu sehen, sondern nur mit technischen Geräten. Ich glaube so ähnlich ist es auch bei RAW und jpg.


    Viele Grüsse: rainer :idea:

    Nein, keineswegs. jpg ist ein (verlustbehaftetes) Bild, welches (nach welchen Kriterien auch immer) entwer in der Kamera durch die jpg-Engine oder nachträglich (meist aus RAW) erzeugt wird. Die Daseinsbereichtigung von jpg ist das Zeigen (und keineswegs das Bearbeiten).


    RAW hingegen ist kein Bild im eigentlichen Sinne, sondern eine Beschreibung dessen, was der Sensor aufgezeichnet hat. RAW ist als Grundlage für die (möglichst verlustlose) Weiterverarbeitung gedacht und nicht als Format zum Bilderanschauen.


    Der Druck hat eine Sonderstellung. Einerseits möchte man dabei keine Qualität verschenken (weswegen jpg dabei wohl eher die dritte Wahl sein dürfte), andererseits kommt man um individuelle Bearbeitungsschritte oft nicht herum, weswegen man auch nicht beim RAW bleiben kann). Dann weicht man auf Formate wie TIFF (oder andere) aus, welche in der Lage sind, die volle Dynamik zu nutzen und die dem Bild keine unerwünschten Artefakte oder ähnliches hinzufügen. Für den Bildschirm und die Vorschau genügt dann wiederum ein jpg.


    P.S. wenn man einer möglichst naturgetreuen (Farb)Wiedergabe interessiert ist, dann kommt man um das Kalibrieren der Ausgabegeräte nicht drumherum und auch da hat man mit einem RAW die deutlich besseren Karten. Man sieht den Unterschied vielleicht nicht, wenn man immer an dem gleichen Ausgabegerät hängt, aber spätestens wenn die 'blaue Stunde' auf dem Ausdruck eher rotstichig wirkt, dann sieht man doch den Unterschied.

    Ich hab noch nichts gefunden was ich mit meinen JPGs nicht (GIMP) machen konnte.

    Dann hast du noch nichts gefunden, was die spezifische JPG-Engine des jeweiligen Herstellers verwurstet, denn keine JPG-Engine entwickelt ein Bild ausgeglichen (oder gar optimal). Jede hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, an denen man als Anwender schlicht und einfach nichts ändern kann.


    Auf der anderen Seite musst du aber auch schon recht aktiv wegschauen, um den Dynamikunterschied und die Farbtiefe nicht wahrhaben zu wollen. Das jpg ist in dieser Hinsicht recht begrenzt und kein Programm dieser Welt (auch GIMP nicht) kann diesen Unterschied wegzaubern.


    Bei Motiven mit einem starken Dynamikumfang ist der Unterschied signifikant. Aus einem RAW lässt sich problemlos eine jpg-Belichtungsreihe erzeugen, aus welcher man ein Pseudo-HDR gewinnen kann, aus einem einzelnen jpg hingegen nicht. Die Alternative wäre, gleich eine jpg-Belichtungsreiche zu machen, was allerdings bei bewegten Motiven zu Problemen führen kann.


    Der jpg-Engine bin ich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und ich kann im Setup nur einige Werte beeinflussen. Dafür lst es vom Handling her sehr einfach. Beim RAW hingegen bin ich nicht speziell festgelegt und kann mir selber aussuchen, womit ich es 'entwickeln' will. Umständlicher, dafür aber wesentlich vielseitiger.


    Um noch einmal auf dein Zitat einzugehen: Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, einem jpg die volle Dynamik eines RAW zurückzugeben, denn was nicht (mehr) im Bild vorhanden ist, das lässt sich auch nicht mehr zurückgewinnen (von kreativer Bildbearbeitung einmal abgesehen, die dann aber eher etwas mit Malerei als mit Fotografie zu tun hat). Ob man die zusätzliche Dynamik des RAW auch tatsächlich nutzt steht freilich auf einem anderen Blatt.

    Ich kann mich der Meinung von le spationaute voll und ganz anschliessen, das jpg gibt es nicht. Und genau deswegen mache ich so gut wie immer beides. Bei jpg ist man auf Gedeih und Verderb der JPG-Engine der Kamera ausgeliefert, die manche Dinge sehr gut macht, andere dafür aber deutlich weniger. Die Ergebnis ist bei den unterschiedlichen Fabrikaten deutlich unterschiedlich, selbst wenn die Benutzereinstellungen identisch wären.


    jpg ooc ist der Versuch, eine brauchbare Bildannäherung hinzubekommen, bei der man nicht viel Zeit in die Nachbearbeitung stecken möchte, dennoch aber ein Bild bekommt, daß dem gewünschten Ergebnis wenigsten einigermassen nahekommt.


    Gute Objektive sidn heutzutage physikalisch oft deutlich schlechter als alte, weil es für die Hersteller preiswerter ist, Linsenfehler nachträglich herauszurechnen und der Verbraucher bekommt dadurch ein Objektiv, welches deutlich günstiger ist. Leider sind diese Korrekturen nicht einheitlich und es kann durchaus sein, daß sich deswegen die Bildgeometrie von jpg und RAW unterscheidet.


    Am deutlichsten kann ich dies an meiner LX3 sehen, wenn ich den speziell dafür konstruerten Weitwinkelkonverter benutze. Ich kann ihn im Setup der Kamera anwählen und die Korrektur funktioniert ausgezeichnet. Allerdings wird genau diese bei dem RAW nicht berücksichtigt und vergleiche ich ein jpg ooc mit einem jpg aus RAW, dann habe ich das Gefühl, zwei völlig verschiedene Bilder zu sehen.


    Aber abgesehen von der Bildgeometrie, auch Farbtiefe und Dynamikumfang unterscheiden sich recht deutlich. Spielen mittags Kinder im Schlagschatten des Hauses, dann sind bei einem Standard-jpg entweder die Lichter überstrahlt oder die feinen Details im Schatten gehen verloren. Könnte ich die Kurve schon vor der Belichtung so verbiegen, daß beide Extrembereiche etwas gespreizt werden, die Mitten hingegen etwas verdichtet, dann käme man dem gewünschten Ergebnis schon deutlich näher. Die Alternative ist ein HDR aus einer Belichtungsreihe, was leider bei bewegten Objekten nicht immer angebracht ist oder ein Pseuso-HDR aus einem einzigen RAW. Die funktioniert selbstverständlich auch bei sich bewegenden Objekten.


    Was das jpg zu Leisten imstande ist liegt einberseits an den Beschränkungen dieses Formats, andererseits aber auch daran, wie der Hersteller seine JPG-Engine implementiert hat. Und genau daran ist für mich persönlich vieles zu automatiklastig.


    Ich selber arbeite überwiegend mit jpg, halte aber RAW vorrätig, um aus ausgewählten 'guten' Bildern bessere zu machen. Da ich aber eher mit unbewegten Szenen zu tun habe mache ich auch oft jpg-Belichtungsreihen.

    Möglicherweise auch beides. Ich fotografiere selber mit mehrere Pens, die ich für unterschiedliche Brennweitenbereiche einsetze und unterschiedlich konfiguriert habe. Ich finde, die Leistung der jpg-Engine ist recht motivabhängig. Manches gelingt einwandfrei, anderes wiederum ist eher zum Heulen. Dank RAW habe ich ja den direkten Vergleich.

    Du scheinst ein Forum über technische Dinge mit einem Familienplausch zu verwechseln, le spationaute. Geht es hier in erster Linie darum, sich über thematische Dinge auszutauschen, sich zu positionieren und auch Meinungen zu bilden oder geht es darum, daß eine Insiderklique es nicht einmal für nötig hält, sich auch nur ansatzweise präzise auszudrücken? Ich kann deine Ansicht darüber, dies dann auch noch Gesprächskultur zu nennen nicht teilen. Das finde ich anmassend und arrogant. Sorry, das ist lediglich der persönliche Eindruck, denn ich bekommen habe, es muss ihn ja niemand teilen.


    Mir ist es auch vollkommen egal, ob du Begriffe wie 'böswillig' bemüht, das steht dir natürlich frei, aber wer sich diese Brille freiwillig aufsetzt, der wird schon wissen warum. Nun, mein Problem ist es jedenfalls nicht.


    Ich bin nicht hier, um Freundschaften zu schliessen, sondern weil mich bestimmte Themen interessieren, ich lese viele Beiträge und gelegentlich äussere ich mich auch dazu. Dies ist nicht das einzige Forum, in dem ich unterwegs bin und wenn ich mit einem Thema auseinandersetze, dann möchte ich nicht auch noch parallel dazu die Inhalte erst umdenken müssen, weil A B meint, wenn er C sagt und D sagt E, meint aber F. Wozu haben wir eine einheitliche Sprache, wenn wir sie dann nicht auch so benutzen? Für eine interne Diskussion Eingeweihter mag eine Insidersprache ja noch angehen, für einen globalen AUstauch hingegen ist sie vollkommen ungeeignet. Es sein denn, wann will die eigene Meinung vor fremden abschotten, was ich dir übrigens keineswegs unterstellen will.


    Weil ich nun einmal an unterschiedlichen Meinungen interessiert und ganz sicher kein Missionar bin ist mir auch Gegenwind durchaus willkommen, wenn es der Meinungsbildung dienlich ist. Stehen aber persönliche Gepflogenheiten und ein familiärer Umgang im Vordergrund, dann bin ich in einem solchen Forum ganz sicher falsch.

    Sorry, aber ich antwortete ganz konkret auf deinen Kommentar und wenn dieser nicht das wiedergibt, was zu du diesem Thema zu sagen hast, dann solltest du dir vielleicht überlegen, es anders zu formulieren. Ich habe jedenfalls keine Lust, mich erst grossartig über jemanden informieren zu müssen, um zu wissen, wie ich meinen Beitrag für mich zu bewerten habe. Was du als Phantase bhezeichnetz ist letztendlich der Kern deiner Aussage, nicht so, wie du es vielleicht meinst, aber so, wie du es tatsächlich schreibst. Oder wie soll man die Aussage 'Meine Frau würde mir was Husten, wenn die Bilder nicht als jpg auf der Platte liegen würden' denn deiner Meinung nach anders interpretieren?


    Eigentlich ist es Jacke wie Hose, ob man für sich selber fotografiert, im Team oder wie auch immer. Wer die RAW-Dateien nicht benötigt, den sollten sie eigentlich nicht stören und wenn ich die Bilder weg auch immer zeigen möchte, dann tue ich dies ohnehin meist weder mit den jpg- noch mit den RAW-Originalen, denn die Auflösung meines Zeigegerätes ist eben begrenzt. Es sei denn, ich zeige einem Pixelpeeper Bilddetails.


    Das Speicherformat selber hat sicher nichts mit der eigenen Haltung zur Fotografie zu tun, aber es geht ja keineswegs um verlustfrei ineinander überführbare Formate. Im RAW stecken nun einmal anderen Informationen und der Dynamikumfang ist grösser als im jpg und wieweit man diesen Unterschied berücksichtigen will (oder sich zumindest die Möglichkeit dazu offenhält), das beeinflusst sehr wohl die eigene Haltung zur Fotografie.


    Fotografieren ist mehr als nur den Bildausschnitt zu wählen und den Auslöser zu drücken. Bei manchen Motiven entscheide ich mich für eine Einzelbelichtung und bei anderen mache ich eine Belichtungsreihe. Ich kann aber auch ein Pseudo-HDR aus einem RAW gewinnen. Die Entscheidung liegt bei mir und treffe ich sie erst nach der Belichtung, dann ist es für einige Möglichkeiten bereits zu spät.


    Deinen Vortrag über Polemik finde ich ausgesprochen interessant. Selbstverständlich ist es in einigen Bereichen eine Frage der Technik selber und keineswegs nur eine Frage deren Anwendung. Ich wäre damals nicht einmal im Traum auf die Idee gekommen, meine Landschaftsbilder statt im Mittelformat mit einer Kleinbildkamera zu machen. Im ersten Fall hat man eine Landschaft gesehen, im zweiten Fall eher erahnt. Im ersten Fall erkennt man die einzelnen Blätter, auf dem zweiten Bild hingegen erkennt man lediglich an der Farbe, daß es Blätter sein sollen. Nur so als Beispiel unter vielen.

    Das ist ganz einfach: Ein RAW ist kein jpg. Man kann's nirgends hochladen, es ist sperrig, wenn man es jemandem schickt, hat er Fragezeichen in der Denkblase. Meine Frau würde mir was Husten, wenn die Bilder nicht als jpg auf der Platte liegen würden. Und zu Recht! ;)

    Ein jpg ist auch kein txt und ein Auto ist auch kein Fahrrad. Nur weil ein RAW sperrig ist hat ein keine Vorteile? Gibt es eigentlich auch noch andere Kriterien als das reine Hochladen?


    Ich jedenfalls würde mir von meiner Frau nicht vorschreiben, in welchem Dateiformat die Bilder auf meiner Platte vorliegen, ich schreibe ihr ja schliesslich auch nicht den Inhalt ihrer Handtasche vor.


    Das was du über die RAW schreibst trifft grösstenteils auch auf die (Original-)jpg zu, es sei denn man macht seiner Bilder von vornherein mit einer geringeren Kompression in einer niedrigen Auflösung. Aber wozu dann überhaupt eine vollwertige Kamera, wenn solche in verkrüppeltes Ergebnis auch jedes Dutzendhandy liefern kann? Wozu eigentlich noch fotografieren, wenn man stattdessen auch einfach drauflosknipsen kann? Am besten gleich noch eine Auslöseautomatik eugebaut und der Honbbyknipser hat sich damit überflüssig gemacht.

    Ich ordne die Bilder im jeweiligen Tagesverzeichnis nach vorangestellten Nummern, die sich kameraübergreifend an der Zeitangabe orientieren, davon aber auch manchmal des besseren Kontextes wegen in der Reihenfolge abweichen.


    Das Numerieren (auch grösserer Bildermengen) lässt sich meines Erachtens recht gut mit dem Flexible Renamer 8.0 durchführen.

    Von einer einzigen Ausnahme abgesehen sofern es geht immer beides.


    Zuerst die Ausnahme: ich habe eine Lumix LX3 mit dem Konverter DMW-LW46, damit komme ich auf 18mm und im Breitformat sogar noch etwas weitwinkliger. Eine sehr kompakte Lösung, wenn man viel auf dem Bild haben will. Die Entzwerrung bei der JPG-Engine ist ok, wird beim RAW aber nicht berücksichtigt. Daher verzichte ich in diesem Fall auf RAW.


    Und nun die Regel. Ich bearbeite so gut wie immer die JPG-Dateien, das reicht mir in der Regel völlig aus. Die RAW-Dateien hebe ich aber zusätzlich auf. Denn ist ein JPG etwas problematisch und mir das Bild (in der vollen Bildauflösung) wichtig genug, dann mache ich mich auch an die RAW-Datei heran. RAW also im Einzelfall nur nach Bedarf.

    Ich habe diese Frage bereits beantwortet. Die unbearbeiteten Bilder erkenne ich daran, daß sie sich in bestimmten Verzeichnissen auf dern Sicherungsfestplatten befinden und die fertig bearbeiteten daran, daß sie sich in den Verzeichnissen für fertig bearbeitete Dateien befinden. So etwas nennt man üblicherweise Ordnungssystem.


    Gegenfrage: wie unterscheidest du denn bereits erledigte Post von unerledigter Post?


    Ganz abgesehen davon, es gibt EXIF-Informationen. Steht 'jpg illuminator' in den EXIF-Daten, dann ist es offenbar mit ji bearbeitet worden, sind solche Informationen dort nicht enthalten, dann offenbar nicht.


    Verfügt das Bild über eine Bildbeschreibung in den EXIF-Daten, dann ist es ein fertig bearbeitetes Bild, denn diese Daten füge ich grundsätzlich nur bei fertigen Bildern ein.


    Bilder zum Hochladen im Internet unterscheiden sich mitunter ausschliesslich durch meine Copyrightangabe. Denn bei ihnen ersethe ich meinen Realnamen durch meinen Nick im jeweiligen Board, in welchem ich das Bild poste. Hier zum Beispeil wäre das [email protected], während der Datename selbst eher knapp ausfallen würde.


    Gleich mehrere Methoden, pauschal zwischen bearbeiteten und unbearbgeiteten Bildern unterscheiden zu können, ohne auch nur einen einzigen Dateinamen gelesen zu haben. Den ändere ich natürlich auch, aber eben in jedem Einzelfall anders, deswegen bringen pauschale Aussagen hierzu nichts.


    P.S. Ich nutze meine Methode bereits seit mehreren Jahren mit mehreren zentausend Bildern und mir ist noch nicht ein einziges Bild dabei durch die Lappen gegangen. Die Chance, Bilder durch einen Plattencrash zu verlieren ist in meinen Augen grösser als durch mein Ordnungssystem. Ich bin des Lesens mächtig und warum sollte ich ein bearbeitetes Bild ausgerechnet in einen Ordner namens 'Originale' kopieren wollen? Und selbst wenn, meine Originale sind alle schreibgeschützt (Bearbeitungen hingegen grundsätzlich nicht) und spätestens dann würde ich ja noch einmal ausdrücklich gewarnt.


    Das Pseudo-Argument 'viele User machen das so' läuft darauf hinaus 'Millionen Fliegen können nicht irren'. Es mag ja durchaus zutreffen, daß viele User mit der ihnen aufgezwungenen Vorgehensweise mangels Alternative gut zurechtkommen, das bestreite ich keineswegs, dies aber als alleinseligmachende Vorgehensweise anzusehen halte ich gelinde gesagt für puren Dogmatismus. Ich jedenfalls halte das zwangsweise Anhängen eines Namensbestandteils für eine völlig unnötige Einschränkung, die sich zudem umgehen lässt, wenn auch mit ein wenig Mehraufwand ('speichern als' und _ji löschen).

    Wie ich die bearbeiteten Bilder von den unbearbeiteten unterscheide?


    Von den Dateinamen einmal angesehen, die Bilder im Archiv-Verzeichnis sind grundsätzlich Originale und jede Datei, die nicht mit diesen identisch ist, die ist auch kein Original.


    Das wesentliche Kriterium über den Bearbeitungszustand eines Bildes ist für mich der Ort, wo sich die Datei befindet. Befindet sie sich im Verzeichnis gross, dann ist sie eine fertige Bearbeitung in Origionalgrösse, aber eventuell beschnitten. Ist sie noch während der Bearbeitung, dan hat sie dort nichts zu suchen.


    Es habe aber auch Bilder, von denen ich mehrere unterschiedliche Bearbeitung habe, z.B. Pseudo-HDR und Nicht-HDR. Die unterscheiden sich natürlich durch den Namen.


    Eine Möglichkeit, den Namenszusatz in ji selber zu definieren, würde ich nicht nutzen, es sei denn zum Weglassen des Namenszusatzes. Ich vergebe Dateinamen individuell auf Betriebssystemebene, sofern ich nicht beim Speichern explizit einen anderen Namen eingebe und die Datei mit dem ursprünglichen Namen sofort lösche. So, wie es ist, speichere ich eine Datei unter ji so gut wie immer mit 'speichern als' und lösche den Namenszusatz weg, so daß der Originalname stehen bleibt, die Ursprungsdatei also überschrieben wird.


    Namensveränderungen finden bei mir keineswegs nur hinten statt, sondern ebenso auch vorn bei der laufenden Nummer des Bildes. Hat die eigentliche Bearbeitung vorne eine 03, dann bekommt eine andere Bearbeitung des gleichen Bildes oder ein anderer Bildausschnitt z.B. vorne ein 03a, von der Bildbeschreibung einmal abgesehen.


    Um ein noch ein wenig komplexer zu machen, ich unterscheide auch namensmässig, ob ein bearbeitetes Bild von einem JPG-Original stammt oder aus einer RAW-Datei. Manche Bilder bearbeite ich auch parallel. Einmal direkt aus dem JPG und das andere mal aus dem JPG nach standardmässigen Bearbeitung aus dem RAW durch PSE. Anschliessend habe ich den direkten Vergleich.


    Noch einmal zurück zum Überschreiben mit identischen Namen. bei mir kann da nichts passieren, da ich die Bilder schon auf dem Chip nach Endung getrennt in Unterverzeichnisse trenne, die anschliessend auf die Archivplatte wandern. Dateien, die dort in die Verzeichnisse Originale und RAW gelangen stammen niemals von einer anderen Festplatte, sondern grundsätzlich direkt vom Kamerachip. Das heisst, die Originale sind immer vorhanden und können niemals durch gleichnamige Kopien von einer anderen Festplatte überschrieben werden, da ich niemals Dateien von einer Festplatte in diese Verzeichnisse kopiere.


    Alles, was ich in mein Arbeitsverzeichnis kopiere ist kein Original, welches erhalten werden muss, denn das Original befindet sich grundsätzlich auf beiden (synchronen) Sicherungsplatten und jede Kopie davon darf natürlich beliebig bearbeitet werden. Es existiert übrigens auf meinem PC genau ein einziges Verzeichnis, in dem Bilder konkret bearbeitet werden dürfen (von welchem Programm auch immer). Sobald sie bearbeitet sind verschwinden sie aus diesem Verzeichnis. Fertig bearbeitete Bilder werden sofort in das Bildarchiv aufgenommen, noch weiter zu bearbeitende Bilder werden in Unterverzeichnissen für eine weitere Bearbeitung zunächst einmal geparkt.


    Ach ja, bevor ich es vergesse, parallel zur pixelverändernden Bildbearbeitung bearbeite ich noch gegebenenfalls die EXIFs der Bilder. Bei alten Fremdobjektiven wird z.B. der Blendenwert nicht übertragen, das hole ich dann nach.