Beiträge von daex

    :danke:


    Habt großen Dank!



    Bei diesem Thema kam mMn echt gut zum Ausdruck einer der für mich allerwichtigsten Aspekte der Fotografie: die Freistellung. In meinem Beispielfoto habe ich ein paar Blätter im Hintergrund weggestempelt, so dass das Auge nicht hinwandert, sondern sich auf das Motiv konzentriert. Scheinbar hat @Willi mit seinem schönen Löwenzahn das gleiche Problem gehabt und auf die gleiche Weise gelöst. (Oder hast du einen schwarzen Karton mitgenommen, oder die Blume nach Hause? Im Endeffekt ist das die gleiche Sache.) Auf jeden Fall für mich ein Favorit. :daumenhoch:@Schleifer hat das bei seiner Blume (mir scheint sie wirklich gut exponiert und/oder bearbeitet) lieber gelassen und es schon durch eine geringe Tiefenschärfe erreicht, dass die Blume sich vom Hintergrund abhebt, dass man dabei aber noch immer wahrnehmen kann, in was für einer Umgebung sie sich befindet. In diesem Fall finde ich das auch ganz richtig: es ist schon aufgrund von Schatten offensichtlich, dass es sich nicht um eine Studiofotografie handelt, sondern um eine von Sonnenstrahlen beleuchtete Blume irgendwo in einem Garten. Also fast ein Szenenfoto. :daumenhoch:@kleiner_Hobbit hat es sogar geschafft, durch die gut dosierte Tiefenschärfe, mit dem Bild eine kleine Geschichte über Vergänglichkeit des Lebens zu erzählen (und durch den gebrochenen Stiel vielleicht über Verlust und Trauer dazu) :daumenhoch: und @Picturehunter hat zwar auch den Park gezeigt, aber das kontrastvolle Blattwerk gut im Vordergrund und im goldenen Schnitt (goldene spirale?) platziert. :daumenhoch:




    Nicht wider Erwarten zeigt es sich, dass beim Thema Blumen die Vignettierung öfter verwendet wird als sonst. Ob das nur durch die große Blende kommt oder noch verschärft wurde oder mit EBV gemacht, egal. Die Bearbeitung von @Duranbah sieht mir schon irgendwie "professionell" aus und ich finde sowohl die Vignette als auch den Rahmen und die Sepia-Tönung gut ausgewählt und angewendet. :daumenhoch: Auch zur @aeirichs erfrorener Rose passt das. Die haben wir auch in Farbe schon bewundern können, hier ist sie dagegen (für mich) romantischer und zarter. :daumenhoch: Und zu den zarten Blättern von @manolo passt der graue Hintergrund und, dass es keine starken Kontraste gibt. Wenn ich mir das Bild ein bisschen länger anschaue, habe ich den Eindruck, dass im Hintergrund ein weißer Hund steht (der Kopf oben links, die Vorderbeine unten in der Mitte) und so bin ich nicht sicher, ob es sich um eine Vignette handelt, oder war der Hintergrund einfach so. (In meiner bösen Fantasie hätte es auch so sein können, dass der Autofokus statt auf den Hund scharf zu stellen, bei den Blättchen geblieben war und dass so das schöne Foto nur durch Zufall entstanden war.) :daumenhoch:



    Das Bild vom @Mann des Friedens wäre dagegen mit einer Vignette, glaube ich, überhaupt nicht schöner oder besser. Hier erzählen uns die Linien und Flächen schon an sich genug. Fast rätselhaft, wie bei den M.C.Eschers Bildern. Nur die Narbe in der Mitte kann ich nicht entziffern – ist das vielleicht eine künstliche Blume? :daumenhoch: Mit den Linien, mit der Diagonale, ist dem @Sehmann sogar ein abstraktes Foto gelungen. Und ein gelungenes abstraktes Bild ist wahrlich nicht die einfachste Kunst. :smile::daumenhoch: So auch die @blaues braunrotgraus Mimose, die auf ihre Form reduziert wurde, wo es nicht darum geht, ob sie empfindlich ist sondern um ihre Verzweigung. @Kojotes Bild von Rohrkolben und seinen Fäden erlebe ich eher als dokumentarisch – ein Foto das informiert und erzählt, das die Sache so zeigt, wie sie ist, was auch nicht unbedingt einfach ist.



    Durch die schwarz-weiße Bearbeitung von der @romerike berges Sonnenblume wird dagegen die Struktur gut betont. Wir sind es gewohnt, bei den Fotos von Sonnenblumen die Farbkontraste (gelb/himmelblau) zuerst zu sehen. Wenn dabei die Struktur das wichtigste Element sein soll, würde die Farbe uns jedoch wahrscheinlich ablenken. :daumenhoch:



    Damit komme ich zurück auf die Freistellung. Ich mag Schwarz-Weiß vielleicht deswegen, weil ich das schon an sich wie eine Art Freistellung verstehe. Dadurch alleine werden die Motive sicherlich nicht von störenden Hintergründen befreit, aber von störenden Farben.



    Jetzt muss jemand noch gewinnen: zwar würde ich das Bild von @Schleifer, das mir so gefallen hat, vielleicht auf Quadrat beschneiden und mit einem Rahmen versehen, das ist aber Geschmackssache. Also


    Schleifer,


    mach bitte weiter!



    P.S., @phoenix66: Ich finde es richtig, was du sagst: die Sonnenblumen zeigt man "normalerweise" eher nicht so. Ich würde es mir aber wirklich schwer tun, wenn ich mich entscheiden müsste, ob mir etwas besser gefällt, was man sonst nicht so macht, oder etwas, was alle so machen… :smile:

    Gestern im Tropenhaus


    Gesucht habe ich Mauerblümchen
    in einem feuchten Raum herum,
    gefunden habe ich Mauerblättchen
    und war froh auch darum.


    Ohjeh, jetzt fang ich an noch Reime zu schreiben. Besser gehe ich raus, egal wie kalt... :duck:


    welche Farbe hat der 2103 denn

    Grün/olivgrün, wie es sich bei einem Förster gehört ;)


    Ich bin so ein "Ding" schon gefahren und auch den 2101 und den 2111

    Ja, ich war auch ein paar mal mit einer 1600 LS (2106) unterwegs. Angeblich war das damals (so um 1983) nochimmer die "beste" Lada. Keine Ahnung, ob das stimmt.


    Später habe ich einmal auch mit einer Samara (2108) eine kurze Reise gemacht, das war aber eine ziemliche Katastrophe.

    Weil es Sonne gab und Kontraste und ich musste schwarz-weiß denken und war irgendwie freudselig und dort steht es drauf: 'Schafft dass ihr selig werdet' aber mit dem Baum ein bisschen mystisch und so :smile:


    Entweder habe ich die Frage nicht verstanden oder bin ich mit der Frage irgendwie... hmm... nicht einverstanden.


    wieviel Bildbearbeitung kann/darf/soll/muß man Fotografien heutzutage zugestehen

    MMn, heutzutage wie auch damals, soviel, wieviel es in den Regeln des Fotowettbewerbs steht.


    nichts mit Fotografie im direkten Sinne zu tun, sodern geht schon eher in Richtung Kunst.

    oder ob es mehr darum geht, ob die Bildaussage noch der Realität entspricht.


    Also waren Picasso, Dalí und Miró keine Zeichner und Maler, weil ihre Bilder nicht der Realität entsprachen? Dann waren die Brüder Grimm aus dem gleichem Grund auch keine Erzähler...?



    Und was die Fotowettbewerbe betrifft, das ist eine ewige Diskussion seitdem es Fotoklubs und Wettbewerbe gibt. Ich formuliere das ein bisschen böse: könnte es sein, dass, wenn es "Unmut" gibt, manche, die nicht fotoshoppen können, neidisch sind, weil sie das nicht können und manche, die fotoshoppen, auch neidisch sind, weil sie es nötig haben - weil sie nicht in der Lage sind, etwas Gescheites aus der Knipse direkt zu bekommen?