Beiträge von le spationaute

    Normale Bayer-Sensoren verwenden ja bekanntlich Farbfilter in rot, grün und blau. Ich hätte den Verdacht, dass genau aus dieser Tatsache die besondere Rausch-Matsch-Problematik für blaugrüne Flächen erwächst (Rasen, Wald, Blätter). Warum baut man eigentlich keine Sensoren mit cyan, magenta und gelbem Bayer(artigem)-Muster? Da gibt es doch bestimmt einen guten Grund, den ich übersehe, oder?

    Equinox: Ich habe mich auch gefragt, was Roppongi damit sagen will. Andererseits will ich es vielleicht auch gar nicht wissen, weil wir sonst vielleicht was wegmoderieren müssen (dann nämlich, wenn es in Richtung Unterstellungen geht). Die Sorge ist ohnehin unbegründet, da die Bilder nur von uns Mods eingebunden werden dürfen und sich von daher vorrangig in z.B. News-Threads oder Testsammlungen wiederfinden werden. Sicher aber nicht im Pinwandbereich... ;)

    Man kann den Weißabgleich vor allem ganz leicht 'falsch' machen. Wie farbneutral ein Tempotaschentuch oder eine asphaltierte Straße wirklich ist, hängt eben vom Einzelfall ab. Das ist (ausdrücklich) gerade bei meiner Methode eher hinderlich und ein guter Grund für eine Expodisk, eine 'echte' Graukarte o.ä., wenn man meiner Argumentation oben nicht folgen mag.

    Zitat von "Icebear"


    Nein, man soll nicht, man muss!


    Hmm. Da könnte man schon eine Grundsatzfrage draus machen. Ich gebe zum Einstieg mal zu, dass ich in aller Regel die AWB verwende und zwar nicht erst, seit ich RAW fotografiere sondern auch schon zuvor. Wenn das Ergebnis allzu unbefriedigend war, habe ich es mit jpg-Illuminator korrigiert, meist mit einem Klick. Mit RAW fällt es mir noch leichter, mich auf den AWB zu verlassen, die Korrektur nach meiner Kenntnis völlig verlustfrei möglich ist.


    Zu Bedenken gebe ich ausserdem folgendes: Jahrzehntelang hat man mit einheitlicher WB fotografiert, indem man sich eben für einen Filmtyp entschieden hat. Bei mir war das meist Tageslichtfilm (oder schwarz/weiss). Kunstlichtaufnahmen bei Tageslichtfilm waren selbstverständlich stark warm, das hat aber niemanden wirklich gestört. Kunstlicht ist eben warm. Die Bildaufzeichnung war also auch 'kalibriert' nur eben einheitlich und nicht situationsabhängig.


    Das Bedürfnis, jede Abbildung farblich perfekt zu neutralisieren, ist ein Bedürfnis, das in meinen Augen keinesfalls eine absolute Qualität darstellt. Für mich darf Schnee auch mal kalt strahlen und Gesichter im Glühfadenlicht dürfen warm leuchten. Die Kameras machen das nach meiner Erfahrung sehr gut, die Feinkorrektur ist dann eher eine Geschmacksfrage als eine Frage der perfekten Messung.

    Der herunterskalierte Ausschnitt der CX3 aber auch. Und den halte ich auch für praxisrelevanter :D .


    Das hochskalierte Bild zeigt schon allerlei Artefakte, die man einer aktuellen Kamera selbstverständlich auch nicht durchgehen lassen würde. Ausserdem wirkt er unscharf. Nach einer angemessenen Schärfung aber, sind die Artefakte noch präsenter. :ugly: . Ich kann auch in der hauswand nicht mehr Detail erkennen, im Gebüsch dagegen scheinbar schon (wobei es beim Vergleich auf 6 MP-Ebene da ziemlich ausgeglichen aussieht, was wieder mal für den Einfluss der Auflösungsgrenzen des Objektivs hindeutet).

    Was neues: Der Weissabgleich funktioniert ja über picken (grau oder Haut). Einen Lichttemperatur-Regler gibt es logischerweise nicht, da der Nullwert fehlt. Wie wäre es aber mit einem +/- Slider für die Farbtemperatur (ob mit oder ohne Skala spielt eigentlich keine Rolle), der auf die Farbregler gemeinsam wirkt? Das wäre für eine harmonische Feinkorrektur (egal ob vom AWB ausgehend oder nach dem Picken) eine Vereinfachung.

    In wie fern noch zu beweisen? Ich kann den Weißabgleich doch in LR frei festlegen. Und zwar nicht nur mit einem Regler für die Farbtemperatur sondern auch einem zweitem, der quer zur Farbtemperatur zwischen Grün und Violett regelt. Als ersten Hinweis kann man dann den aus den EXIFs übernommenen AWB verwenden oder man wechselt zu einem LR-WB-Preset.

    Mir geht's nur darum, dass die Detaillierung ('Schärfe' war falsch formuliert) im Druck erheblich dichter ausfällt als in der 1:1-Ansicht am Monitor und dass man - um das Monitorbild in 100%-Ansicht richtig zu gewichten - die sich bei 96 dpi ergebende Druckgröße im Auge behalten sollte. Das nur, weil gern die rechnerische Druckgröße bei 300 dpi dafür herangezogen wir, zu erläutern, wie schnell man an der Grenze sei.

    Noch mal ein Aspekt, der mir heute in manolos 'CX3'-Thread gekommen ist (und den ich dort auch schon formuliert hatte):


    Ohne in Frage zu stellen, dass besser immer besser ist: Die Beurteilung von Bildern in 100%-Ansicht am Monitor 'krankt' auch daran, dass ein Monitor üblicherweise etwa 96 dpi hat. Ein ausbelichtetes Bild dagegen hat je nach Druck typischerweise 240 bis 300 dpi. Die Bildpunkte sind also bei gleichem Betrachtungsabstand viel kleiner. Andersrum gesagt, entspricht die Bildschirmansicht einem Druck mit 96 dpi. Schon bei nur 10 Megapixeln wäre das ein Druckformat von 75 x 100 cm. Kleinere Abzüge (z.B. mit einer Größe, die sich aus exakt 300 dpi ergibt, bei 10 MP wäre das etwa Din A4) wirken ungleich schärfer als das 100%-Bild am Monitor.

    Zitat von "RitterRunkel"


    Was wie wo? Worauf möchtest Du hinaus? Zu wenig? Zu viel? Sowieso nicht aussagekräftig?


    Na ja. manolo hat einen Ausschnitt 1:1 gezeigt. Um den auf einem Print so 'schlecht' zu sehen, wie wir ihn hier am Bildschirm sehen (wobei der sooo schlecht ja gar nicht ist), müsste man das Bild mit gut 75 x 100 cm ausdrucken (Hintergrund: ich setze einen durchschnittlichen Monitor mal mit ca. 96 dpi an). Druckt man Ihn kleiner, wird der Schärfeeindruck immer besser. Ab 23 x 30 ist man schon jenseits der 300 dpi.


    manolo: Danke für den Test, auch mit dem Pixelpeeper-Teil ;)

    Tja, was soll ich sagen? Ich hab das Ding seit Monaten hier herumliegen. War sozusagen eine kostenlose Dreingabe, als ich für 330,- EUR ein Sigma 70/2,8 geschossen hab. Ich hab es noch nie benutzt, weil mit die Makrofotografie derzeit nicht sehr reizt (kann ich auch mal ändern, wer weiss). Bin also Gespannt auf DEINEN Bericht ;) (Sorry...).