Beiträge von le spationaute

    Die Kamera tut manchem Detail dabei arge Gewalt an aber der Bildeindruck ist für mich gut. Ich werde mal versuchen, wie nahe ich an diesen Look mit schonenderen Mitteln herankomme. Zum Beispiel mit klassischem Rotfilter (Glas).


    Echte IR-Fotos (in schwarz-weiß) dürfte die KP nicht zulassen, oder?

    Ich denke, es gibt zwei Gründe für die K-3 als Basis:


    Erstens ist sie jünger. Sie hat noch einige Jahre vor sich, wird sicherlich auch noch eine sehr eng verwandte Nachfolgerin mir neuem Sensor bekommen. Das war immer so, warum sollte man das ändern. Und damit steht sie noch für lange Zeit als Teilelieferantin zur Verfügung. Die K-1 dagegen ist schon in der zweiten Generation und bekommt deshalb in nächster Zeit vermutlich ein neues Gehäuse verpasst. Das wäre blöd für die Monochrom.


    Zweitens spielen Preis und Markt eine Rolle. Auch wenn die K-3 zur Zeit fast das gleiche Kostet wie die K-1: Eine Monochrom auf K-1 Basis hätte bestimmt erheblich über 3.000 Euro kosten müssen. Vielleicht sogar 4.000. Ich denke, da wäre das Risiko zu straucheln höher gewesen.


    Übrigens ist die K-3 Mono inzwischen zum zweiten Mal ausverkauft. Nächste Tranche wird für Sommer erwartet. Scheint die eigenen Erwartungen zu übertreffen.

    An einem strahlend schwarzen Tag durch Stuttgart schlendern und das Großstadtgefühl suchen.


    Die Bilder sind nahezu unbearbeitet aus der Pentax KP, aufgenommen im Schwarzweißmodus mit der Einstellung (Fake-) Infrarot. Pentax DA Limited 21mm, 35mm und 70mm.


    Teilweise liefert diese Kameraeinstellung hässliche Kanten und starkes Rauschen aber Spaß macht es trotzdem und den Effekt bekomme ich in der Nachbearbeitung auch nicht besser hin.


    Ich weiß nicht, warum KI als Erstes auf die "dumme" Allgemeinheit losgelassen wird, bevor sie in Forschung, Entwicklung, Verwaltung und Industrie erst richtig Anwendung findet.

    Erstens wäre ich mir diesbezüglich nocht so sicher. Und zweitens lernt eine KI bekanntlich anhand von Beispielen. Das geht dort schneller und auch risikoärmer (für die Entwickler) wo Menschen freiwillig input geben.

    Richtig. Es geht nicht um die letzten 10% Bildqualität oder um die letzten 2 Belichtungsstufen besseres Rauschverhalten. Das alles macht aus schlechten Bildern keine guten.


    Die Pentax Monochrome oder die M11 Monochrom sind Kameras für Leute, die wissen was sie tun wollen und die dabei die Konzentration auf das Wesentliche schätzen.


    Klar, wir reden hier von einem Werkzeug, früher sprachen wir nur von Verbrauchsmaterial aber die Entscheidung, schwarz-weiß zu fotografieren war doch nach der Etablierung des Farbfilms immer schon eine sehr bewusste!


    Und ich behaupte mal, dass praktisch niemand mit Farbfilm fotografiert und mit schwarzweiß Papier abgezogen hat. Das hat sich heute geändert. Mit guten technischen Argumenten. Und trotzdem ist es schön wieder Material in die Hand zu bekommen, das voraussetzt, dass man sich seiner Sache sicher ist.

    Verlautbarung von Pentax, heute:


    "Thank you for using the Ricoh Imaging Store and the PENTAX Clubhouse.

    We are pleased to announce that we have received orders for the PENTAX K-3 Mark III Monochrome Matte Black Edition, a limited-edition black-and-white digital SLR camera scheduled for release on April 28, 2023, which greatly exceeded our initial expectations. As a result, production is unable to keep up with demand".


    Scheint nicht so schlecht zu laufen, wie Du denkst 😄 Man stellt die Produktion der mattschwarzen Sonderausgabe der K-3 III ein, um die Kapazitäten für die Monochrome zu nutzen.

    PS: Laut Handelsblatt verkauft auch Leica rund 100.000 Kameras im Jahr. Ich weiß allerdings nicht, wie die Pansonic-Leicas in diese Zahl einfließen. Außerdem ist der Beitrag schon älteren Datums. Ich würde aber trotzdem gerne raten, dass Leica und Pentax von den Stückzahlen her gar nicht so weit auseinander liegen. Nur dass Pentax noch industriell im Niedriglohnland fertigt während Leica als Manufaktur im Hochlohnbereich unterwegs ist.

    Na ja, ich geh für Pentax mal davon aus, dass die jeden Tag ungefähr 400 Spiegelreflexkameras bauen, ungefähr 120.000 im Jahr*. Mehr ist es mMn. nicht mehr. Diese Gesamtzahl verteilt sich auf die KF, die K-3 III, die K-1 II und - wer weiß - vielleicht auch af die Z.


    Wie viel auf dieser Basis eine spürbare Steigerung wäre, überlasse ich deiner Bewertung. Nach meiner Einschätzung reichen da schon einige tausend Exemplare pro jahr, alles über 10.000 p.a. wäre schon richtig viel.


    * Das beruht auf einer Quelle, die (nu) noch 1,8 Millionen DSLR insgesamt im Jahr 2023 sieht. Und auf einer zweiten Quelle, die von einem Marktanteil von etwa 6% für Pentax am DSLR-Markt ausgeht. Die Kombination dieser Angaben hat natürlich reichlich Fehlerpotenzial. Das ist mir bewusst.

    Allein in deutschsprachigen Pentaxforum haben an Tag eins schon zwei Leute eine öffentlich erklärt, eine Bestellung aufgegeben zu haben. Ich bin sicher, dass diese Kamera stark verkauft wird und dass sie Leute anziehen wird, die bisher gar nicht bei Pentax waren.


    Was den Aufwand angeht, so liegt er wohl kaum sensorseitig. Das Weglassen der Bayerfilter scheint mir eher eine Vereinfachung zu sein. Der Aufwand liegt in der Interpretation der Sensordaten. Hier sind einfach andere Programmteile erforderlich, die gesondert programmiert werden müssen weil - siehe oben - eben keine Interpolationen mehr nötig sind. Dazu die Anpassung der Menüs hinsichtlich Bildstilen usw. und die parallele Pflege beider Firmwares.


    Und zu guter Letzt das angepasste Äussere der Kamera.


    Der Aufpreis bei Pentax beträgt 500,- Euro. Bei Leica weden 700,- Euro fällig. :cool:

    Nein, so krass ist der Unterschied dann mMn doch nicht.


    Ein bisschen kann man das mit den Ergebnissen aus Pixelshift-Aufnahmen vergleichen. Olympus hat da - wenn ich mich nicht täusche - tatsächlich die 4-fache Bildgröße ausgeliefert, so wie Du es ansprichst.


    Pentax zum Beispiel, liefert Pixelshiftbilder dagegen in der selben Größe wie normale Aufnahmen aus. Trotzdem sind die hochauflösender und schärfer (ohne Schärfung). Der Unterschied besteht darin, dass die Aufnahmen (bei statischem Motiv) jedes Pixel mit Helligkeit und Farbe ausliefern, ohne aus den Nachbarpixeln zu interpolieren. So macht das auch eine Monochrom-Kamera.


    Ohne selbst vergleichen zu können, sollte Monochrom und Pixelshift (Typ Pentax) bezogen auf die Auflösung (!) einen sehr ähnlichen Einfluss haben.


    Das wäre mal was für einen Tester!

    Hirnrissig ist daran gar nichts.


    Ein Bayer-Fiter macht ja vor jeweils 2 x 2 Pixeln des Sensors 2 grüne, ein rotes und ein blaues Filter. Diese Filter schucken Licht und zwar ziemlich viel und lassen nur jeweils ihre Farbe zum Sensor durch. Die Kamera schaut sich nun z.B an, wie hell ist denn mein einsames rotes Pixelchen und wie hell sind seine Nachbarn. Aus diesen Werten wird die Farbe geraten, die an diesem speziellen Punkt wahrscheinlich ist (logischerweise mit Unschärfe, die sich aus der Tatsache ergibt, dass man die Nachbarn fragen muss) und es wird festgelegt, mit welcher Helligkeit der Pixel gespeichert wird (wenngleich auch mit unschärfen, weil ja jedes Pixel eine Sonnenbrille trägt. Nur nicht jedes die Selbe!


    Monochrom läuft das alles einfacher:

    Die Pixel tragen keine Sonnenbrille also sammelt jeder einzelne viel mehr Photonen ein. Die Signalverstärkung kann niedriger ausfallen, das Rauschen fällt viel geringer aus und die Reserven im High-ISO-Bereich sind entspechend höher.


    Außerdem werden die Nachbarn nicht mehr gefragt, die Schärfe nimmt zu. Statt gemitelter Werte gibt es plötzlich Präzision. 65000 hübsche Grautöne ro Ixel, die auch wirklich genau an diesem einen Sensorpunkt gemessen werden. Und nicht außenrum und nur hingerechnet. ;)


    Nein, das ist nicht hirnrissig sondern das ist genau so, wie es sein sollte.

    Wir reden ja von etwas grundsätzlich Überflüssigem (Hobby). Und mit den heute fast zeitgleich erschienenen monochromen Kameras von Pentax und Leica wird ja durchaus ein breites Spektrum allein schon innerhalb der monochromen Nische aufgespannt. Ich bin sicher, dass beide ihre Liebhaber finden, während sich die breite Mehrheit mit einem Smartphone und einer Schwarzweiß-App oder einem (elektronischen) Filter zurecht finden (wobei auch die beliebten Top-Smsrtphones längst die 1000-Euro-Marke weit hinter sich gelassen haben).