Egal ob LR -- DxO -- oder RT...alle drei Progs haben ihre Eigenarten und brauchen für optimale Ergebnisse eine ziemliche Einarbeitungsphase!
1. Lightroom
Wenn man mit der Sturheit und dem herrischen Auftreten (hätte gerne den Befehl über alle Bilder auf'm PC...) von LR klarkommt dann kann man bei der RAW-Konvertierung wenig Fehler machen. Die Menüs der Parametereinstellung sind logisch und wirken aufgeräumt.
Generell sind die Ergebnisse sehr gut (Pixelschärfe, Rauschen u.s.w.)...die Bearbeitung/Konvertierung geht deutlich schneller als bei den beiden anderen Progs.
Die Vorzüge spielt LR besonders beim Bearbeiten ganzer Bilderserien aus (Presets u.s.w.)...bleibt dabei stabil und macht kaum Ärger.
Als Nachteil empfinde ich die vollkommene Zwangs-Integration der eigentlichen Raw-Konvertierung in die Datenbankstruktur...eine Bearbeitung eines einzelnen Fotos ist nicht das so lustig...besonders, wenn das Prog danach meckert, dass die Datei gelöscht sei....
Der Peis von LR ist absolut OK...die Anzahl der unterstützten Kameras/Objektive ist sehr groß und wird recht zügig erweitert.
2. RawTherapee
Unheimlich großer Funktionsumfang (besonders für ein "Kost_Nix_Prog")!....
RT baut zum Teil auf DCraw, dadurch werden sehr viele Kameramodelle unterstützt..allerdings ist keine automatische Korrektur von Objektivfehlern vorgesehen. RT ist sehr langsam und/oder braucht einen hochgerüsteten PC (die neue Version ist nur noch für 64Bit???)
Die vielen Einstellmöglichkeiten (bis hin zur Wahl der grundlegenden Konvertierungs-Modi) können zu absolut optimalen Ergebnissen führen...aber nur dann, wenn man ganz genau weiß, was man da einstellen muss
3. DxO
Bei DxO teilen sich die Meinungen! Das Prog ist irgendwie ein Zwitter!
Zuerst mal den vielleicht wichtigsten Negativpunkt: DxO ist langsam und zwar sehr langsam...für ein einigermaßen flüssiges Arbeiten sollte ein QuadCore-PC und 64Bit-BS vorhanden sein! Die von DxO benutzten Routinen des "MS .NET Framework" sind nicht gerade die schnellsten...jeder Zoom und jede Veränderung der Einstellung braucht enorme Rechenpower oder Zeit...das kann einem schon den Spaß verderben...
Richtig gut...und sogar seehhhrrr gut wird DxO, wenn Kamera UND das verwendete Objektiv als KOMBINATION unterstützt werden!
Dann gibt es Korrekturen, die kein anderes Prog in dieser Form machen kann (z.B. automatischen Ausgleich des Schärfenabfalls zum Bildrand bei entsprechender Zoom-Brennweite).
Die bei DxO vorhandenen Presets sind generell recht gut brauchbar (zumindstens für den Anfang)...mit etwas Feintunig werden die Ergebnisse noch besser.
Ich würde DxO wirklich nur dann empfehlen, wenn die Kamera/Objektiv-Kombi in der Liste steht...dann kann das Prog zu einer waren "Wunderwaffe" werden...ein normales Bildbearbeitungs-Prog ersetzt DxO nicht! Eine gute Kombination wäre DxO und "ji"
Als absolut überzeugendes Beispiel könnte man die Fuji 100FS mit ihrer ziemlich verbogenen Optik zu nennen...
Zum Einstieg in die RAW-Bearbeitung bieten sich die natürlich auch die Progs der Kamerafirmen (Canon, Nikon, Panasonic...) an...die sind in den letzten Jahren auch immer besser geworden. (Vosicht...Nikon's ViewNX verändert die RAW-Dateien!)
Auch das viel gescholtene SilkyPix (Panasonic) ist viel besser als immer behauptet wird...das ist "etwas merkwürdig" in der Menü-Führung...bietet dafür aber sehr viele (teils kryptische) Einstellungen zur Optimierung...
Generell kann man eigentlich sagen, dass bei vielen neueren Kameramodellen die JPGs schon recht gut sind und durch feine Einstellmöglichkeiten (in der Kamera) den persönlichen Bedürfnissen gut angepasst werden können....da muss man sich für bessere Ergebnisse per RAW-Bearbeitung schon richtig Mühe geben...
Viel Spaß beim Testen,
Joachim
P.S.
kleines Beispiel für Unterschiede&p=41311&hil
http://www.digitalfototreff.de/index.php?thread/2252