Beiträge von bertram

    Nein, du machst nichts falsch.
    Es gibt Motive und Lichtverhältnisse, die weniger Dynamikumfang enthalten als der Sensor darstellen kann. Das Histogramm reicht dann entweder nicht bis zum linken Rand (es kommt kein völliges Schwarz vor) oder nicht bis zum rechten Rand (es gibt keine ganz hellen Lichter) oder beides.
    Die Automatik des ji nutzt den möglichen Dynamikumfang des Jpegs aus und spreizt das Histogramm entsprechend, sodass die rgb-Werte etwa von (0/0/0) bis (255/255/255) verteilt sind.
    Das Ergebnis ist ein deutlich höherer Kontrast, der im Extrem auch unnatürlich wirken kann.

    Zitat von "le spationaute"

    War da nicht noch was in Sachen Vermeidung von Tonwertabrissen? Ich hab das zwischendurch etwas aus den Augen verloren.


    Doch. Wir haben den ganzen Winter daran herumgetüftelt. Ich denke, du wirst bald was zu sehen bekommen. Franz ist aber immer noch dabei. :)

    Nicht proportionale Skalierung kann schon gelegentlich mal Sinn machen: bei abstrakten Bildinhalten, in Fällen, wo man ein Bild irgendwo einpassen muss aber nicht beschneiden will etc.
    Ursprünglich hatten wir nur proportionale Skalierung. Da hat jemand darum gebeten, das abschaltbar zu machen.

    Zitat von "prati"

    Ich habe wieder eine Frage.


    Ich Depperl habe vergessen, den Weissabgleich von Glühlampe auf Auto zurückzustellen und jetzt sind die Bilder sehr blau.


    Setze den Haken bei "Nur Helligkeit beeinflussen" und versuche mit der Grauton-Pipette auf ein neutralgraues Objekt zu klicken oder mit der Hautton-Pipette auf ein Gesicht. Sollte wegen der starken Verfärbung der Regelbereich von Rot oder Blau nicht ausreichen, dann kannst du nach dem ersten Klick die Funktion "Bild > Filter anwenden für zweiten Bearbeitungsdurchgang" wählen. Anschließend nochmal mit der Pipette klicken.

    Zitat von "Master 01"

    Ich hab mal eine Verständnisfrage zum Vertikalen Helligkeitsverlauf :
    Wenn ich sehe was er macht , würde ich denken er arbeitet in der Horizontalen ???
    Wo ist da mein Verständnisproblem ?


    Vielleicht Definitionssache? Wenn du den Regler nach links schiebst, gibt es diesen Verlauf: die untere Bildhälfte bleibt unverändert, von der Mitte nach oben (in vertikaler Richtung) wird das Bild dunkler, die verschiedenen Helligkeitsschichten liegen jedoch horizontal.

    Negative (SW oder Farbe) invertieren



    Es gibt Leute, die versuchen SW-Filme und Farbnegativ-Filme durch Abfotografieren mit einem Makro-Objektiv zu digitalisieren. Die Invertierung vom Negativ zum Positiv gelingt allerdings nicht zufriedenstellend durch Aufruf einer banalen Invertieren-Funktion. Der Grund: Die Schwärzung des Films hängt logarithmisch mit der Lichtintensität zusammen. Da hilft eine einfache Umkehr der RGB-Werte mit x' = 255-x nicht wirklich, weil dadurch die Gradation der Aufnahme stark verändert wird.


    Um Negative korrekt umwandeln zu können, stellt ji mit der Version 4.3.2 auf der Registerkarte für die Farbkorrektur eine dritte Pipette zur Verfügung. Auf folgende Art kann man mit dieser Pipette für Negativ-Invertierung zu einem ordentlichen Positiv gelangen:
    1. Beim Abfotografieren des Films darauf achten, dass ein Teil des unbelichteten Filmmaterials mit auf dem Bild ist. Vermutlich ist es von Vorteil (aber nicht unbedingt nötig), wenn man den Weißabgleich in der Kamera auf einen unbelichteten Streifen dieses Films macht.
    2. In ji mit der Negativ-Pipette auf den unbelichteten Bildrand klicken, um die Invertierung in ein Positv zu starten. Der Weißabgleich des Ergebnisses stimmt jetzt noch nicht. Der Schwarzpunkt wurde automatisch auf den unbelichteten Bildrand gesetzt.
    3. Durch Klick mit der Grauton-Pipette auf ein neutralgraues Objekt oder mit der Hautton-Pipette auf ein Gesicht/Arm den Weißabgleich machen.
    4. Mit dem Belichtungsregler und dem Schwarzpunktregler die Helligkeit korrigieren.


    Anmerkungen:
    a) Auf diese Weise kann es sein, dass das Ergebnis der Umwandlung nach Schritt 2 sehr dunkel ist, sodass man hinterher stark aufhellen muss mit Qualitätseinbußen in den Lichtern. In diesem Fall sollte man zum Original zurückkehren (mit "Bild > zurück zum Original") und vor der Anwendung der Negativ-Pipette das Negativ vielleicht eine halbe Blendenstufe abdunkeln. Man bekommt allmählich ein Gespür dafür, wie hell das Negativ vor der Umwandlung sein soll. Nach der Umwandlung kann man auch mit der Über-/Unterbelichtungstaste feststellen, ob eventuell einer der Kanäle stark überbelichtet ist. Dann war das Negativ zu dunkel eingestellt. Sind nach der Umwandlung stärkere Helligkeits- oder Farbkorrekturen nötig, sollte man den Haken bei "nur Helligkeit beeinflussen" setzen.
    b) Ich habe bei den Bildbeispielen die Negative gerahmt, vorher aber den Rahmen so manipuliert, dass auf einer Seite unbelichteter Filmrand zu sehen ist. Beim Abfotografieren dieser Beispielfotos habe ich den Weißabgleich nicht auf das orange Filmmaterial gemacht, weil ich keine unbelichteten Filmstreifen hatte. Deswegen ist die Filmmaskierung im Negativ gelb-orange. Trotzdem gelingt die Farbanpassung mit den Pipetten zufriedenstellend. Aber selbst wenn man den Kamera-Weißabgleich auf einen unbelichteten Filmstreifen macht, braucht man auf dem Bild einen unbelichteten Rand, damit man die Pipette darauf setzen kann.
    c) Regler-Änderungen, die man vor der Umwandlung ins Positiv vornimmt, machen keinen Sinn und werden auch nicht ausgeführt - mit Ausnahme der genannten Belichtungskorrektur.
    d) Die Negativ-Invertierung wird ebenfalls in der jif-Datei protokolliert. Von der Programmlogik her zählt diese Invertierung zu den Formatänderungen (wie Ausrichten, Beschneiden ...) und nicht als Filtereinstellung. Deswegen kann man sie nicht mit einem "Reset" der Filter rückgängig machen sondern nur mit "Bild > zurück zum Original" oder "Bild > Bildformat: Schritt zurück". Wenn man ein Original-Negativ später nochmal öffnet, wird auch die Invertierung korrekt ausgeführt inklusive einer eventuellen Helligkeitsänderung, die man vor der Invertierung eingestellt hatte. Die Anwendung weiterer Filter nach der Invertierung (Weißabgleich, Helligkeit, Kontrast ...) werden wie gewohnt als Filtereinstellungen in der jif-Datei abgelegt.






    Es ist durchaus denkbar, dass wir unser Verfahren noch optimieren können. Deswegen wären wir interessiert daran, wenn jemand uns mit eigenen Experimenten Rückmeldung geben könnte. Zum ersten Ausprobieren der Funktion kann man meine Beispiel-Negative nehmen.

    Zitat

    Dass es nunmehr mit JI nicht mehr geht, kann nicht am eMail-Klient liegen, denn unter denselben Rahmenbedingungen laufen die Versionen bis v4.1.4.1 problemlos ( ja, ich habe sie noch alle). Wenn also nichts umprogrammiert wurde, dann müsste das wohl beim Erstellen der EXE passieren.


    Erstaunlich, dass du noch alle hast!
    Um die Version 4.1 haben wir uns von dem Zusatzprogramm Exiftool verabschiedet und benutzen seither ein für unsere Zwecke besser geeignetes Tool vom Delphi-Hersteller. Kann gut sein, dass es mit dieser Umstellung zusammenhängt.

    Hm, da bin ich zunächst mal ratlos. Für diesen Zweck wurde in ji nie etwas programmiert. Ich selber benutze dafür die Zwischenablage und in ji "Bild > einfügen". Kann es sein, dass das Problem auf Seiten des eMail-Klient liegt? Denn mit meinem kann ich auf die geschilderte Art auch in IrfanView kein Bild einfügen und in ji ergibt sich gar keine Reaktion.

    :pink:
    Mist, schon wieder mal beim zipen vertippt. Ab sofort tatsächlich 4.3.1.0


    Die Eingabefelder: Ich geb's ja zu. Die liegen mir nicht sehr am Herzen und das ist ein Gefummle beim Programmieren. Die entstanden, weil ein User (wer war das? :) ) das gerne haben wollte. Vielleicht mache ich mich irgendwann nochmal drüber.


    Danke Samedate!


    Bertram

    Ich nehme an, du weißt: Die Stärke eines Preset lässt sich, solange man inzwischen keinen Regler verändert hat, mit dem Regler für die Preset-Stärke anpassen.
    Wenn das nicht ausreicht, solltest du einfach auf den Registerkarten nachsehen, was der Preset macht. Dieser erhöht u.a. den Kontrast, ändert aber auch auf der Registerkarte "Spektrum" den hellen Blaubereich durch leichte Verschiebung ins dunklere und vor allem durch Zurücknahme seiner Helligkeit. Hier kannst du effektiv eingreifen, indem du die Helligkeit des Blau weniger stark zurücknimmst als der Preset es wollte.


    Ein anderer Ansatz wäre:
    Du kannst am Histogramm sehen, dass der Schwarzpunkt nicht richtig gesetzt ist. Klicke mit der Schwarzpunkt-Pipette auf die schwarze Fläche im linken Eck. Damit ist schon ein Teil des dunstigen Eindrucks weg. Dann brauchst du den Dunst-reduzieren-Preset eventuell gar nicht oder nur mit schwacher Stärke, oder vielleicht nur noch den Regler "Klarheit". Oder du benutzt die Originalfarb-Tonung, die Franz oben beschrieben hat.