Beiträge von Flash

    Als Technikspielerei finde ich solche Basteleien ja doch immer interessant - einen praktischen Nutzen erkenne ich jetzt ebenso nicht, das hätten ein paar Filter im Videoprogramm oder auch eine schlechtere Kamera wohl auch hinbekommen....(ich denke da an meine kleine kompakte Sony von 2004 mit aktiviertem Sepiaprofil) :)

    Her auch von mir ein Reisebericht, den ich "drüben" schon einmal gepostet hatte.


    Startpunkt für die Bergwanderungen im österreichischen Nationalpark "Hohe Tauern" war ein Dorf oberhalb des hier zu sehenden Städchens Krimml:


    Letzteres ist besonders für seine Wasserfälle bekannt - die höchsten Österreichs (5s mit 1000er Graufilter):


    Ein Blick auf die Reichenspitzgruppe (3300m) mit Gletscher:



    Eine Begegnung während der Wanderung...



    ...zu Wildkarsee (2490m), Seekark K. (2613m - Kopf, Kreuz,...? Die Karte sagt nur "K.") und Seekarscharte (rechts):



    Ein Blick über den See...


    ...und von der Seekarscharte auf den Seekarsee und weit ins Pinzgau:


    Einen schöner Panoramablick von einem noch etwas höheren Hang,...


    ...bis hoch zur Wildkarspitze (links, 3076m) ging es dann allerdings nicht mehr:


    Über Nacht fiel Schnee, zusammen mit Nebel sahen die Berge...


    ...und Täler plötzlich etwas anders aus als zuvor:


    Nach einem langsam ansteigenden Weg durch das Wilgerlostal...



    ...geht es nun bei bestem Bergsteigerwetter steil nach oben...


    ...zur am Gerlossee gelegenen Zittauer Hütte:


    Eigentlich sollte es noch zum Rosskopf weitergehen, doch hier haben uns der Schnee und vor allem der nach oben hin dichter werdende Nebel einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir sind am oberen Gerlossee umgekehrt. Noch ein Blick zurück ins Tal:


    Eine ausgesprochen schöne Gegend für Berg- und Naturfreunde, im Herbst auch von der Unterkunft sehr günstig (außerhalb von Ski- und Feriensaison, wenn viele Skihütten auf wenige Touris kommen).


    Technisches zu den Bildern:
    * Fuji s5pro
    * Weitwinkelaufnahmen mit dem 12-24 Tokina, bei gutem Wetter oft mit Polfilter
    * Teleaufnahmen mit dem 105/2.5 Nikon


    (falls die Bilder mal von Picupload gelöscht werden sollten, einfach bescheidsagen, dann lade ich sie als Anhänge hoch).
    (Inzwischen 4 Bilder ausgetauscht...)

    Soclhe Vergleiche finde ich immer interessant. :thumbup:
    Von f2.8 bis f7.1 sehe ich jetzt keine besonders großen Unterschiede, die Bilder des Tamrons sind etwas dunkler und einen Tick weicher. Blende 13 und 22 sind für non-Makro-Anwendungen glaube ich weniger relevant (da ist das Makro erwartungsgemäß besser).


    Sind die Ausschnitte aus der Bildmitte?
    (Da sollten eigentlich beide Objektive gute Ergebnisse liefern, interessanter sind da fast die Rändre und Ecken - evtl. gibt es dort mehr Unterschiede, die neben der Makrofähigkeit noch den Kauf des Limited schmackhaft machen)


    Schön zum zum Vergleich fände ich Bilder aus der Realität (etwa jeweils ein Landschaftsfoto mit Details über das ganze Bild, irgendwas im Nahbereich bei Offenblende mit einem etwas unruhigeren Hintergrund).

    Dann reiche ich auch nochmal ein Bild nach, eine der angesprochenen Aufnahmen mit Fokus auf die Ferne im Gebirge (Blick auf die Alpspitze, 1/800s, f8.0):



    Kamera-Jpeg, moderate Tonwertkorrektur, leicht nachgeschärft, sonst nichts daran gemacht. Da kann ich keine Schwäche bei Unendlich feststellen, die Schärfe finde ich trotz Dunst noch sehr brauchbar.



    Arie:
    Bei f2.8 benutze ich das Objektiv so gut wie nie, ich konnte da kaum Qualitätsunterschiede zu f2.5 feststellen und die Blende ist bei 2.8 nicht mehr kreisrund (bei Spitzlichtern etwas unruhigeres Bokeh, keien Kringel sondern Siebenecke). Wenn ich abblende, dann min. auf f4, da ist die Schärfe nochmal deutlich besser - wobei das bei der d700 mit der niedrigeren Pixeldichte eventuell auch nicht mehr so ins Gewicht fällt.

    Laut Gebrauchtpreisliste liegt die d90 aktuell durchschnittlich bei 530€ - wobei dieser Preis natürlich mit dem Alter (Restgarantie), Zubehör und vor allem der Zahl der Auslösungen und dem Zustand deutlich schwanken kann.
    Die d5000 mit dem kleineren Sucher und der fehlenden Unterstützung für AF-D-Objektive käme für mich im Vergleich kaum in Frage.

    Jupp, so ~20cm, sieht man ganz gut am Gras.
    Die Abbildungsqualität gefällt mir aber sehr gut, ist eigentlich bis zum Rand schon scharf und ließe sich bei Bedarf durchaus auch noch etwas nachschärfen. Das Bokeh macht auch hier einen guten Eindruck, auch der Busch in der "nahen Unschärfe" (eigentlich ein schwieriger Fall) schaut noch sehr erträglich aus.
    Auf das Freistellpotenzial am größeren Sensor bin ich ein bisserl neidisch.... :)

    @lucky: :mrgreen:



    Ich habe mit dem Schwarz kein Problem, bin es allerdings auch gewöhnt, nachdem ich recht viel in einem anderen schwarz-blauen Forum unterwegs bin...

    Arie:


    Grad an der d700 (D3) soll das 105er ja auch eine sehr gute Figur machen - wenn du magst, kannst du da ja mal ein paar Bilder zeigen.
    An der Abbildungsleistung auf Unendlich habe ich eigentlich nichts auszusetzen, ich nutze das Objektiv wie gesagt auch gerne im Gebirge für Landschaftsaufnahmen (gewöhnlich abgeblendet, f5.6. oder f8) und ich habe an dem, was dabei herauskommt, nichts auszusetzen. Wenn die Bilder etwas weich werden, dann liegt es eigentlich meist an Dunst oder Nebel.


    Für Portraits nehme ich gewöhnlich f4.0 - schön scharf und die Freistellung passt meist auch noch gut.

    Nachdem es rund um das Thema Polfilter immer wieder Irritationen gibt, möchte ich einmal ein paar Erfahrungen zu dem Thema schreiben und vor allem mit vielen bunten Bildern veranschaulichen, wozu solch ein Filter benutzt werden kann.


    Die genauen physikalischen Hintergründe würde ich mir eigentlich gerne sparen. Wer sich dafür interessiert, dürfte in Physikbüchern oder auch per google oder wikipedia problemlos fündig werden. Für die Nutzung des Filters ist dieses abstrakte Wissen eigentlich nicht erforderlich.


    Ein Polfilter kann zu aller erst einmal Spiegelungen auf vielen Materialien entfernen, dabei hängt das Ergebnis stark von der Ausrichtung des Polfilters ab, wie die folgenden Bilder zeigen.
    Die Maximalwerte der Filterwirkung (fast vollständige Entfernung der Spiegelung/maximale Ausprägung der Spiegelung) sind dabei um eine Viertelumdrehung (90°) des Filters verschoben.




    Bild 1: Entfernung einer Spiegelung in der Glasfront eines Gebäudes.


    Die Bildwirkung ohne Spiegelung ist eine andere, es sind viel mehr Details des Gebäudes zu sehen; eine sinnvolle Maßnahme, wenn man eben dieses zeigen möchte.




    Bild 2: Entfernung einer Spiegelung im Wasser


    Schöner wird das Bild 2 meiner Meinung nach durch die Filterung nicht, die Entfernung von Spiegelungen kann also durchaus auch dem Bildergebnis schaden.




    Bild 3: Verringerung des Dynamikumfangs einer Szene durch Filtern vonm Spiegelungen


    Vor allem bei hartem Licht können helle Spiegelungen auch die korrekte Belichtung beim Fotografieren erheblich erschweren. In Bild 3 wurde ein Großteil der Spiegelung durch den Polfilter entfernt, die Überstrahlung ist nun wesentlich kleiner und die dunklen Bereiche konnten trotzdem heller abgelichtet werden.




    Bild 4: Spiegelungen auf Blättern


    Spiegelungen treten durchaus nicht nur bei Wasser oder technischen Dingen auf, sondern auch bei Pflanzen. Hier wurde der Polfilter nicht eingeschraubt, sondern ein Stück vor die Kamera gehalten. Dadurch, dass man die Spiegelungen des blauen Himmelslichts entfernt (links im Bild), wirken die Farben von z.B. Blättern auch kräftiger.
    In Bild 4 fällt ein weiterer Effekt auf: Ein Polfilter "schluckt" Licht, die linke Seite mit Filter ist sichtbar dunkler. Erfahrungsgemäß brauche ich mit montiertem Polfilter etwa die dreifache Belichtungszeit für ein gleichhell belichtetes Foto. Wer bei wenig Licht freihand oder bewegte Objektwe fotografieren möchte, ist also oft gut beraten auf den Polfilter zu verzichten.


    Außerdem kann ein Polfilter auch das Blau des Himmels verstärken. Dabei tritt dieser Effekt abhängig vom Winkel zum Sonnenlicht auf (am stärksten bei um 90° zum Sonnenlicht) und hängt auch vom Wetter ab, umso blauer der Himmel, umso stärker der Polfiltereffekt.




    Bild 5: Ein Beispiel für das Verstärken des Himmelblaus


    Mit Polfilter erscheint in Bild 5 der Himmel wesentlich farbenfroher und auch dunkler. Rechts noch einmal der Vergleich mit und ohne Spiegelungen auf den Blättern der Bäume.




    Bild 6: Winkelabhängigkeit der Polfilterwirkung auf den Himmel


    Die Winkelabhängigkeit der Polfilterwirkung auf den Himmel kann bei der Verwendung von Weitwinkelobjektiven (in Bild 6 ein Zoom 12-24 bei 12mm am DX-Sensor) Probleme verursachen: Hier wird ein ausreichend großer Bildwinkel abgebildet, dass die Helligkeitsunterschiede im Bild "sanduhrförmig" sichtbar werden.


    Wieder ein Beispiel, in dem der Polfilter eher geschadet als genützt hat. Oft liest man, dass Polfilter und Weitwinkelobjektive somit ganz allgemein nicht zusammenpassen würden und man die Nutzung der beiden zusammen auf jeden Fall vermeiden sollte. Diese Meinung teile ich nicht, wenn man sich den möglichen Problemen dieser Kombination bewusst ist, kann man sie durchaus sinnvoll nutzen.




    Bild 7: Beispiel für ein Ultraweitwinkelfoto, bei dem die Verwendung eines Polfilter die Bildwirkung unterstützt. (Bild leicht bearbeitet)


    Polfilter gibt es außer in normal hoher Bauhöhe oft auch als "slim"-Ausführung, also als Version mit besonders geringer Filterranddicke.
    Besonders empfehlenswert sind diese Filter für Ultraweitwinkelobjektive, da man hier Gefahr läuft, bei sehr kurzen Brennweiten den Filterrand mit auf dem Bild zu haben.




    Bild 8: Verwendung eines normalhohen Polfilters an einem 12-24 DX-Ultraweitwinkelobjektiv bei 12mm.

    Die äußersten Bildecken sind in Bild 8 völlig schwarz, hier war der Filterrand ganz einfach im Weg. Mit einem Slimfilter tritt dieses Problem nicht auf.


    Polfilter gibt es zu den verschiedensten Preisen - die Top-Produkten der Markenhersteller kosten gerne das Vier- bis Fünffache günstiger Filter von noname-Herstellern. Doch welchen Mehrwert bekommt man eigentlich durch diesen (saftigen) Aufpreis?
    Ein Punkt ist sicher die Verarbeitung der Filter. Manche Hersteller (z.B. B+W) bieten etwa Filter "nach Käsemann" an, hier sind die Filterbestandteile speziell verkittet und damit besonders widerstandsfähig gegen das Eindringen von Staub oder Flüssigkeiten in den Filter. Teils werden von den Herstellern auch besonders haltbare Oberflächenbeschichtungen aufgedampft, die für eine erhöhte Kratzbeständigkeit und/oder geringere Haftung von Wassertropfen/Dreck sorgen (bei B+W mit dem Kürzel MRC für "Multi Resitant Coating" bezeichnet).
    Diese Maßnahmen wirken sich auf Handling und Haltbarkeit aus, auf die Abbildungsqualität der Filter hat das jedoch keinen Einfluss - ob man das braucht, muss letztlich jeder selbst entscheiden. Meine Polfilter haben bisher ohne Käsemann-Bauart oder Anti-Kratz-Beschichtung auch problemlos überlebt.


    Durchaus Auswirklungen auf die Bildqualität haben hingegen die Anti-Reflexionsbeschichtungen vieler hochwertiger Filter (vergleichbar mit der Beschichtung hochwertiger Brillengläser).
    Glas ist nie ideal durchlässig, es wird immer auch ein gewisser Anteil des Lichts reflektiert, was sich dann letztendlich im Foto durch störende Lensflares und Kontrastverluste äußern kann.




    Bild 9: Reflexionen an zwei unterschiedlichen Polfiltern


    Die Wirkung der Beschichtung des rechten Filters ist klar erkennbar.




    Bild 10: Durch den "Versuchsaufbau" von Bild 9 an die Zimmerdecke reflektiertes Licht.


    Es ist unschwer erkennbar, dass der hochwertige Filter (Marumi DHG) wesentlich weniger Reflexionen verursacht.


    Auch hier muss man abwägen, ob das geringere Risiko die Bildqualität in manchen Fällen durch Filterglas-Reflexionen zu verschlechtern, den Mehrpreis wert ist oder nicht. (Die wenigsten Reflexionen hat man bei allen Filtern aber immer noch dann, wenn man sie abschraubt, falls die Aufnahme ihre Verwendung nicht erfordert....)


    Die Funktion des günstigen Polfilters ist ansonsten die selbe wie bei einem teuren Exemplar, er hat also keine schwächere Wirkung etc.


    Insgesamt kann man sagen dass ein Polfilter auf jeden Fall ein nützliches Werkzeug sein kann, aber sich mit Sicherheit nicht als "Immer-Drauf-Filter" eignet.



    EDIT: Bilder neu hochgeladen, da die Anhänge komplett von Picupload gelöscht wurden, Beitrag zudem zur besseren Lesbarkeit etwas umformatiert.
    EDIT 2016: Bilder erneut in Beitrag eingefügt.

    **** Nikon Ai-S 105/2.5 ****
    (Kopie eines Beitrages aus 12/2009)



    Da mir vergleichbare aktuelle lichtstarke Teleobjektive zu teuer (oder zu teuer und zu schwer) waren, habe ich mich entschieden, einem alten, in Tests immer in höchsten Tönen gelobten, manuellen 105/2.5 eine Chance zu geben.


    Link mit Hintergrund-Infos, Datenblatt und Bildern des Objektivs:
    http://www.mir.com.my/rb/photo…s/105mmnikkor/105mm25.htm


    Die Verarbeitung des gut 20 Jahre alten Schätzchens (noch "Made in Japan" - nicht Thailand oder China) gefällt mir außergewöhnlich gut, komplett Metall, nur der breite Ring zum Fokussieren ist mit Hartgummi bezogen.
    Das Objektiv ist sehr kompakt (52mm Filtergewinde), mit circa 450g dem Material entsprechend für diese Größe aber verhältnismäßig schwer (mein kleines Plastik-50er wiegt gerademal ein Drittel, auch das vor allem dickere AF-S 18-70 ist etwas leichter).
    Für ein lichtstarkes Tele ist es natürlich immer noch leicht.


    Schickes Detail: Das Objektiv verfügt über eine eingebaute Sonnenlichtblende, die bei Bedarf herausgezogen werden kann, eingefahren aber kaum sichtbar ist. Hätte ich gerne auch bei anderen Gläsern.


    Mit F2.5 ist das Objektiv überdurchschnittlich lichtstark und erfreulicherweise ist das Glas schon bei Offenblende brauchbar scharf, auch in den Ecken mag ich mich da nicht beschweren, da hält es, was diverse Tests versprachen.
    Ab F4 ist die maximale Schärfe an der Fuji eigentlich schon erreicht, bis auf die höhere Tiefenschärfe tut sich da beim Abblenden auf F8 nicht mehr wirklich etwas.
    Blendenreihe f2.5-f8:

    (f8 ist bei iso320, da habe ich gepfuscht und vergessen auf dem Stativ die Autoiso auszuschalten...)


    F3.5 fände ich als eventuellen goldenen Mittelweg interessant, das lässt der Blendenring allerdings nicht zu (2.5->2.8->4->5.6->8->.....).


    Weitere Testbilder ohne großen künstlerischen Anspruch, unbeschnitten & originalgroß, alle als jpeg direkt aus der Kamera, Fuji S5pro (1:1 Pixelschärfe kann dabei nicht vorliegen, da die Fuji das 12 Megapixelbild nur aus 2x6 Megapixeln interpoliert - also eigentlich nicht unbedingt eine Kamera für Pixelpeeper):


    * Bokeh-Blätter-Bild, f2.5:

    Schön weiches und angenehmes Bokeh (Beschaffenheit der Unschärfebereiche), gefällt mir, auch harte Kanten im Unschärfebereich werden nicht sonderlich betont - ein Riesenunterschied zu meinem kleinen 50/1.8, das sich in der Hinsicht nicht sehr berauschend schlägt.


    * Lama (glaub ich zumindest...) bei f2.5:

    Gute Detailzeichnung (Fell am Hals), angenehmer unscharfer grüner Hintergrund


    * Hofgarten München bei f2.5:

    Mal ein entferntes Motiv mit unscharfem Vordergrund, noch ausgeprägter wäre dieser Effekt natürlich an einer Kleinbildkamera.


    * Bäume im Gegenlicht, F8:

    Maximale Schärfe - mehr bekommt der Fujisensor denke ich nicht auf die Speicherkarte.



    Ein bisschen neigt das Objektiv zu longitunalen chromatischen Aberrationen (lila/grünen Rändern im Unschärfebereich bei Offenblende, siehe Blendenreihe) - das ist allerdings ein Problem, das es mit eigentlich allen lichtstarken Telelinsen teilt, das findet man genauso bei Traumlinsen wie einem Zeiss/Nikon 85/1.4, Canon 85/1.2 usw.
    Scheint wohl nicht oder nicht für vertretbare Preise wegzukorrigieren sein.


    Mit Zwischenringen lässt sich das 105er auch als Makroobjektiv verwenden - ich habe z.b. einen Zwischenring PK-13 (27.5mm), womit man auf einen Abbildungsmaßstab von 1:2.6 kommt - natürlich kein 1:1, aber für Blumen, größere Insekten etc. eigentlich sehr gut geeignet.


    Fazit:


    Das 105/2.5 ist von der Gesamtbildqualität mein mit Abstand bestes Objektiv (auch sichtbar besser als mein 50/1.8D).


    Wer eine D200/S5pro (Anm.: auch d7000) oder höher besitzt und sich dafür ein lichtstarkes Teleobjektiv wünscht, sich am manuellen Scharfstellen nicht stört und keine großen Beträge ausgeben möchte, der erhält mit dem 105/2.5 eine exzellente Festbrennweite, die den Vergleich mit hochwertigen Linsen von heute absolut nicht zu scheuen braucht.


    Der große Nachteil ist letztlich der noch nicht vorhandene Autofokus - scharfgestellt wird manuell, Belichtungsmessung gibt es nur bei drei- und einstelligen Nikonbodys.
    Bisher konnte ich mich damit recht gut arrangieren und eigentlich ist es auch ganz spannend, die Schärfe immer selbst bewusst festlegen zu müssen und ein bisschen hilft die Kamera bei Bedarf über den Schärfeindikator im Sucher dann doch mit.


    Link zu einem kurzen englischsprachigen Review von "Nikkor-Guru" Björn Rörslett:
    http://www.naturfotograf.com/lens_short.html
    (ein bisschen herunterscrollen bis zu "105 mm f/2.5 Nikkor-P·C (Gauss Type)")


    Anmerkung von heute:
    Ich benutze das Objektiv immer noch sehr gerne, aufgrund seiner Kompaktheit ist es auch ein ständiger Begleiter auf Bergtouren geworden, da nutze ich fast nur ein 12-24 und das 105er.



    Wenn die Bilder mal vom Hoster gelöscht werden sollten, einfach Bescheid sagen, dann lad ich sie nochmal hoch.
    Bei Wunsch nach weiteren Testbildern: Einfach nachfragen!

    (Kopie eines Beitrages aus 07/2009)


    Nach längerem Rätselraten in diesem Thread habe ich nun ein lichtstarkes Weitwinkel gejagt, es ist ein gebrauchtes Sigma 28/1.8 highspeed wide geworden (nicht zu verwechseln mit dem neueren Sigma 28/1.8 macro).


    Äußeres:
    Das Sigma ist noch relativ kompakt (58mm Filtergewinde) und wiegt knapp 300g.
    Hier ein Bild zusammen mit dem Nikon 50/1.8 als Größenvergleich:



    Das Objektiv ist aus Metall und hat den üblichen Sigma-Finish (diese Art dünne Gummierung) - fühlt sich sehr anständig an (besser als aktuelle Nikkore in der Preisklasse) und macht auch einen recht soliden Eindruck.
    Da kann man bei Ebaypreisen um 130-140€ echt nicht meckern.



    Bedienung:
    Beim Fokussieren fährt die Frontlinse mit ~3 oder 4mm nur recht wenig aus dem Gehäuse, der Fokusring ist leichtgängiger als bei Nikongeräten (verstellt sich aber nicht von selbst) und gibt beim manuellen Fokkusieren ein leises Kugellagergeräusch von sich. Der Weg von Unendlich bis zur Naheinstellgrenze (0.3m) ist ziemlich kurz (geschätzt höchstens eine Fünftelumdrehung) - etwas ungewohnt, aber letztlich nicht schädlich.
    Der Autofokus wird über den Stangenantrieb betrieben - Geräusch und Geschwindigkeit entsprechen (gefühlt, nicht gemessen) in etwa dem kleinen 50er von Nikon, in meinen Augen beides kein Grund sich Sorgen zu machen.
    Ärgern könnte ich mich über die dämlichen Sigma-Deckel: Der hintere passt nicht auf alle Nikonobjektive, den vorderen kann man mit aufgesetzter Gegenlichblende weder montieren noch entfernen - eigentlich beides unnötig ohne Ende, wenn auch verkraftbar.


    Bildqualität:
    Das wird wohl am meisten interessieren, deshalb gibt es erstmal ein paar bunte Bilder zum Anschauen (jeweils an der Fuji S5pro - wie immer daran denken, dass das eigentlich nur eine 6-Megapixel-Kamera ist, die die Ergebnisse auf 12 Megapixel hochskaliert, 100%-ige Pixelschärfe bekommt man in den 12MP-Bildern also mit keinem Objektiv).


    Eine Blendenreihe von Offenblende bis zum kleinsten Blendenwert, fotografiert vom Stativ mit Spiegelvorauslösung und Selbstauslöser:


    Ausschnitte in Oiginalgröße aus der Bildmitte:
    (!) ACHTUNG: 30 Megapixel, 9 Megabyte! (!)



    Für langsamere Rechner ein Downloadlink (evtl. Ziel speichern unter..., nicht im Browser öffnen):
    http://www3.pic-upload.de/15.07.09/yh4omjk8sz2.jpg


    Ausschnitt vom äußersten Rand (etwa mittig):


    Noch eine Blendenreihe, ohne ganz kleine Blenden, leider mit etwas schwankender Beleuchtung:



    (diese Blendenreihe hatte ich im Vergleich auch mit meinem 18-70 Zoom angefertigt, allerdings haben Sigma und Nikon 28mm hier anscheinend unterschiedlich interpretiert, sodass nachher das Sigma-Bild etwas größer war - genug um einen direkten Vergleich sinnlos zu machen...)


    Ein paar Bilder "aus freier Wildbahn" (Freihand, jpegs aus der Kamera mit einer anschließenden, groben Tonwertkorrektur - sonst unbearbeitet, also nicht nachgeschärft, CAs und Verzerrungen dringelassen):


    Nahaufnahme, f1.8:


    Nahaufnahme, f2.2, kontrastreicher Hintergrund:


    Landschaft, f10, der Hintergrund von oben:


    Bahnhof mit vielen Details, f8:


    Ein Bokeh-Test mit Lichtern im Hintergrund, f1.8:


    Mal ein Vergleichbild mit dem Nikkor 50/1.8 bei f8.0da sollte man den Schärfeunterschied zum Sigma deutlich erkennen können:


    **** Mein vorläufiges Fazit dazu: ****


    Auch bei f1.8 sind die Bilder schon brauchbar, als Normalbrennweite (42mm am Crop) für Situationen mit wenig Licht eignet sich das Sigma also durchaus recht gut.
    Ab f2.5/f2.8 wird die Bildmitte an der Fuji schön scharf.
    Ein echtes Sorgenkind sind die Bildränder, sonderlich prächtig werden sie auch abgeblendet nicht, das schafft ein solides Zoom mit Sicherheit auch, wahrscheinlich eher besser. Das war allerdings zu erwarten, ich denke da darf man bei einem lichtstarken Weitwinkel für so ein kleines Budget einfach nicht so genau hinsehen.
    Die Ergebnisse aus dem Nahbereich machen mir tendenziell einen besseren Eindruck als die Bilder mit Fokus in der Gegend um unendlich.


    Sehr erfreulich sind die gut kontrollierten CAs im Unschärfebereich (grün), andere, deutlich bessere/teurere, Objektive haben hier teils mehr Probleme. Dünne CAs (bläulich/rötlich-gelb) bleiben allerdings in Randbereichen auch abgeblendet erhalten - wenn's stört, kann man sie jedoch recht gut entfernen.


    Das Bokeh (deutsch die Bildqualität im Unschärfebereich) finde ich erstaunlicherweise extrem brauchbar, scheußliche Kanten gibt es eigentlich nicht, da schlagen sich einige Konkurrenten deutlich schlechter.


    Ein Negativpunkt wäre noch eine merkliche Anfälligkeit gegenüber schräg einfallendem Gegenlicht - hier lässt der Kontrast schnell nach, es bilden sich störende Lensflares.


    Meinungen sind gern gesehen - persönlich kann ich das Objektiv eigentlich guten Gewissens für available Light und den Nahbereich empfehlen (vor allem, wenn man die wirklich erschwinglichen Gebrauchtpreise berücksichtigt), für abgeblendete Fotos von Landschaften etc. nimmt man aber lieber das jeweilige Kitzoom...




    Anhang:


    Spaßeshalber habe ich das Sigma noch mit einem Nikon Zwischenring PK-13 als Weitwinkelmakro "missbraucht" - Blende 11 (EXIF stimmt nicht), Nahgrenze (Objekt ~15mm vor der Frontlinse), Abbildungsmaßstab ~1.1:1 (also leicht vergrößert):



    Das Ergebniss finde ich eigentlich noch erstaunlich brauchbar, die CAs lassen sich problemlos entfernen.
    Die Handhabung macht das Ganze natürlich nur sehr eingeschränkt nutzbar - viele Motive würden in die Frontlinse ragen, bei den meisten Perspektiven treten Abschattungen auf, eine Gegenlichtblende kann nicht mehr verwendet werden. Also meist eher spaßig als wirklich sinnvoll...
    Ob der durchaus guten Bildqualität in der Nähe werde ich mir aber evtl. mal einen dünneren Zwischenring zulegen - oft macht sich die sehr plastische Wirkung eines Weitwinkels auch bei Makros recht gut.



    Anmerkung:


    Ich habe das Objektiv später gegen ein AF-S Nikkor 35/1.8 getauscht, das über den gesamten Blendenbereich wesentlich schärfer udn für mich so flexibler nutzbar ist - das Bokeh ist dafür aber sichtbar schlechter.

    Hängt ein bisschen davon ab, was du fotografieren willst.
    Wenn dir eher Portraits wichtig sind, würde ich sagen auf jeden Fall das 50er.
    Wenn du auch mal Gruppenfotos oder allgemein Reportage in Räumen machen willst, dann würde ich eher das AF-S 35/1.8 nehmen.


    Ich habe beide daheim und nutze das 35er öfter - das mag aber an meinen persönlichen Fotografiergewohnheiten liegen. Gut sind sie - gerade für den Preis - beide.