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Beim Speichern im JPG-Format passt JPG-Illuminator nun die Farbunterabtastung (Color Subsampling) an die gewählte Ausgabequalität an. Hierdurch erzielt JPG-Illuminator im Allgemeinen eine etwas bessere Bildqualität als zuvor. Plötzliche Farbübergänge im Bild werden präziser dargestellt, kleine bunte Details treten leuchtender hervor.
Dieses Feature ist automatisch aktiv, wenn ihr JPG-Dateien mit 90% Kompressionsqualität oder besser speichert.
Hintergrund Farbunterabtastung (Color Subsampling)
Im Verlauf der Kompression wandelt der JPEG-Algorithmus die RGB-Kanäle eines Bilds in einen Graustufenkanal und zwei sogenannte Chroma-Kanäle um, die die Farbinformation tragen. Um Speicherplatz zu sparen, werden die Chroma-Kanäle traditionell mit geringerer Auflösung gespeichert. Man spricht dabei von Farbunterabtastung (Chroma- oder Color Subsampling).
Für Fotografien sind folgende Einstellungen zur Farbunterabtastungen gebräuchlich:
- 4:2:0 - Es werden nur für jede zweite Pixelspalte und für jede zweite Pixelzeile Farbwerte gespeichert. Die Menge der Farbinformation reduziert sich auf ein Viertel.
- 4:2:2 - Es werden nur für jede zweite Pixelspalte aber für alle Pixelzeilen Farbwerte gespeichert. Die Menge der Farbinformation reduziert sich auf die Hälfte. Diese Art der Unterabtastung wird von nahezu allen Kameraherstellern in den Kameras genutzt.
- 4:4:4 - Es gibt keine Farbunterabtastung, für alle Pixel werden individuelle Farbwerte gespeichert.
Besonders deutlich sieht man den Unterschied, wenn im Bild dünne farbige Linien vorkommen, z.B. in Screenshots. Hier zwei Beispiele, zuerst mit 4:2:0 Farbunterabtastung und dann mit 4:4:4 (bitte anklicken, sonst sieht man die Unterschiede kaum):
4:2:0 Unterabtastung erstellt mit JPG-Illuminator 89% Kompressionsqualität. Diese Unterabtastung wurde früher in JPG-Illuminator grundsätzlich verwendet.
4:4:4 (keine Unterabtastung) erstellt mit JPG-Illuminator 96% Kompressionsqualität.
Farbunterabtastung in JPG-Illuminator
Im JPEG-Standard kann die Ausgabesoftware prinzipiell selbst festlegen, ob eine Farbunterabtastung genutzt wird und wie stark diese ist. Bisher war das in JPG-Illuminator aus technischen Gründen nicht möglich. Wir haben aber nun einen Weg gefunden, das Color Subsampling zu steuern. Allerdings gibt es keine zusätzlichen Programmoptionen um die Farbunterabtastung einzustellen, sondern wir haben uns für eine Automatik entschieden, die abhängig von der Kompressionsqualität eine passende Farbunterabtastung wählt:
- Bei geringer Kompressionsqualität von 1%-89% nutzt JPG-Illuminator die relativ starke 4:2:0 Unterabtastung. Diese Unterabtastung war bisher grundsätzlich in JPG-Illuminator aktiv.
- Bei mittlerer Kompressionsqualität von 90%-95% nutzt JPG-Illuminator nun die geringere 4:2:2 Unterabtastung. Diese Unterabtastung entspricht den Originaldaten eines Kamera-JPEGs.
- Bei hoher Kompressionsqualität von 96%-100% wird das Bild ohne jegliche Unterabtastung (4:4:4) gespeichert, d.h. die volle Farbinformation wird im JPG abgelegt (abgesehen von immer vorhandenen Kompressionsartefakten). Diese Einstellung ist nützlich für Screenshots, Scans oder verkleinerte Bilder.
Abschließend noch ein praktisches Beispiel:
Das Bild einer Lokomotive einmal in JPG-Illuminator Version 5.4.2.0 und dann in der neuen Version 5.4.2.5 gespeichert. Beide Bilder wurden mit der Funktion "Fürs DFT speichern" erstellt. Ihr seht, dass das rote Gestänge nun klarer dargestellt wird, als in der alten Version (bitte anklicken und vergrößern):
JPG-Illuminator Version 5.4.2.0, Farbunterabtastung 4:2:0
Aktuelle JPG-Illuminator Version 5.4.2.5, Farbunterabtastung 4:2:2