Beiträge von Franz

    Jede/jeder hat so seine Methode - ich bearbeite manchmal die schlechten Bilder zuerst bevor ich sie lösche. :ugly: Ist wirklich wahr. Jedes Bild hat seine Chance verdient und ich will sehen, ob man noch was herausholen kann durch einen gewagten Beschnitt oder eine andere Art von Bearbeitung. Am Ende behalte ich dann manches Bild, für das schon der Mülleimer bereit stand.

    Klasse, ihr macht's mir nicht leicht. Danke für die Bilder! :)


    In die engere Wahl kamen die Bilder von blaues braunrotgrau, Willi und von fritz3. Besondere Erwähnung geht an Subjektiv für sein tolles Wüstenbild, mit einem unaufdringlichen, aber sehr schön die sengende Sonne illustrierenden Sonnenstern.


    Am Ende entscheide ich mich für das Bild von Willi, weil der Sonnenstern wirklich famos ist und wunderbar die Geste der Person unterstützt.


    Also Willi, du bist dran.

    Bei dpreview gab's kürzlich einen Artikel zu dem Thema, die Bilder dort wirken super-realistisch:

    https://www.dpreview.com/news/…with-frightening-fidelity

    ... macht fotografieren in Zukunft (oder jetzt schon) eigentlich noch Sinn?

    Ich meine auf jeden Fall. Fotografien zeigen ein Stück der Realität, das können diese Bilder einfach nicht leisten. Ich habe hier einen Fotokalender, da ist ein wunderbares Bild zweier Delfine drauf, die beim Spiel gemeinsam hoch aus dem Wasser springen. Es zeigt mir, welche schönen, kraftvollen Tiere die Natur geschaffen hat, und dass Spiel und Vergnügen auch in der Tierwelt existieren. Das gleiche Bild gerendert von einer KI hätte für mich Null Aussagekraft.


    Vermutlich werden in Zukunft viele Gebrauchsbilder zur Illustration, Werbezwecken etc. durch KIs erstellt - dass ist super billig und wunderbar an den gewünschten Look anpassbar. Vergleichbar ist das eher mit einer Auftragsmalerei aber kaum mit klassischer Fotografie.

    softride :

    Du kannst doch auch auf dem PC Bilder von Apple-Handys/Tablets bearbeiten. Je nachdem wie das Farbprofil "Display P3" eingebettet ist, kam es dann u.U. zu einer falschen Darstellung des Namens in der Statuszeile.


    Das Farbprofil Display P3 tritt aus Sicht Apples gewissermaßen als Nachfolger von sRGB auf. Es ist aus dem Farbprofil DCI P3 abgeleitet. Letzteres hat jedoch einen etwas verschobenen Weißpunkt (abgestimmt auf Projektionslampen im Kino) und auch eine etwas andere Gradationskurve.


    Display P3 übernimmt die Primärfarben von DCI P3, koppelt diese aber mit dem Standard-Weißpunkt D65 und der Standard-Gradationskurve von sRGB. Also alles möglichst kompatibel zu sRGB, bis auf die Farben. Dafür ist dann der Farbraum auch deutlich größer als bei sRGB, insbesondere können intensivere Grün-Gelb-Rot-Töne dargestellt werden.

    https://en.wikipedia.org/wiki/…on_of_sRGB_P3_Rec2020.svg

    wieviele ihr Hobby an den Nagel gehängt oder vollständig auf das Schlauphon übertragen haben

    Ich denke das kommt daher, dass auch die besten Systemkameras bzw. DSLRs mit ihren JPEGs nicht mit dem Output eines Smartphones in Vollbildansicht mithalten können, sobald die Lichtsituation etwas anspruchvoller wird. Bilder aus richtigen Fotoapparaten muss man dann einfach nachbearbeiten oder eben gleich durch einen RAW-Konverter jagen. Wer das nicht will, ist beim Smartphone besser aufgehoben, es sei denn besondere Brennweiten werden benötigt.

    Ich möchte mal wieder einen neuen Tipp zu JPG-Illuminator vorstellen.


    Selektive Halo-freie Aufhellung


    Mit der Schatten/Lichter-Funktion von JPG-Illuminator lassen sich dunkle Bildregionen sehr einfach aufhellen. Ich möchte das an einem Beispiel zeigen und alternative Wege vorführen, die bestimmte nachteilige Effekte verhindern.


    Das Ausgangsbild ist die Fotografie einer Statue, die etwas zu dunkel im Bild erscheint:


    Mit der Lichter/Schatten-Funktion von JPG-Illuminator kann die Statue aufgehellt werden:


    Folgende Parameter habe ich dazu genutzt:


    Neben der Stärke der Aufhellung lassen sich mit den Reglern "Auflösung" (entspricht dem Radius bei anderen Programmen) und dem Schwellwert (hier 49%) die Parameter so justieren, dass die dunkle Bildregion wie gewünscht aufgehellt, das übrige Bild aber nicht zu sehr verändert wird.


    Wenn ihr die beiden Bilder vergleicht, seht ihr aber unschöne Effekte der Aufhellung, die Schatten der Pflanzen und die dunkelroten Blumentöpfe werden ebenfalls aufgehellt, was etwas unnatürlich aussieht.


    Zur Verbesserung könnt ihr die gefundene Schattenaufhellung aber auch selektiv auftragen. Dazu öffnet ihr die Lupe (F12) wählt den Preset-Pinsel und die Einstellung "Aktive Filter".


    Die Aufhellung wirkt nur an den mit dem Preset-Pinsel aufgemalten Stellen. Da die Lichter/Schatten-Funktion schon von sich aus Halos vermeidet, muss man dabei nicht sehr genau arbeiten. Bei größeren Bereichen hilft die Gummiband-Funktion (Umschalttaste beim Malen drücken) sehr. So sieht das fertige Bild dann aus:


    Das Ergebnis ist also bei diesem Motiv sehr viel besser.


    Es wäre auch möglich in der Lupe eine gewöhnliche Aufhellung aufzutragen. Dazu öffnet ihr die Lupe wie oben beschrieben, wählt aber anstatt "Aktive Filter" den Preset "Aufhellen". Je nachdem wie das Motiv aufgebaut ist, muss man dann aber sehr präzise arbeiten, sonst entstehen schreckliche Halos wie im folgenden Beispiel zu sehen:


    Die Schattenaufhellung geeignet einzustellen und dann selektiv aufzutragen, ist also bei weitem die bessere Lösung.


    In manchen Fällen produziert aber die Aufhellung mit der Schatten/Lichter-Funktion von sich aus Halos, die man nicht ohne weiteres weg bekommt. In diesem Fall könnt ihr eine selektive Aufhellung über eine passende Kurvenfunktion versuchen:

    Die gezeigte Kurve hellt die Schatten stark auf, lässt aber die helleren Bildregionen garantiert unverändert. Wichtig ist, dass die Option "nur Helligkeit" eingeschaltet ist.


    So eine Kurve direkt auf das Bild anzuwenden klappt aber meist überhaupt nicht, weil die Tonwerte im Bereich der Stufe total verfälscht werden. In diesem Beispiel wird ein kleiner Tonwertbereich sogar als Negativ abgebildet, was z.B. die Mosaike im Hintergrund verfremdet:


    Ihr könnt solche Kurven aber auch selektiv im Lupenfenster auftragen, was sehr gut funktioniert, wenn die Schattenregion und die helle Bildregion wie in diesem Beispiel sauber getrennte Tonwerte haben. Die Stufe in der Kurve kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Wichtig ist, dass dieser irreguläre Bereich der Tonwertkurve so liegt, dass möglichst wenig real vorkommende Tonwerte im Bild betroffen sind. Trägt man die entsprechend optimierte Kurve dann auf, entsteht dieses Ergebnis:


    Ein großer Vorteil der Kurven-Methoden ist, dass die Kurve ohne einen Radius arbeitet und daher auch sehr kleine Details sauber aufhellt (wie die rechte Hand der Statue in diesem Beispiel). Die Kurven-Methode lässt sich aber nicht gut anwenden, wenn in der zu bearbeitenden Bildregion alle möglichen Tonwerte vorkommen.

    Also ich sehe fast keinen Unterschied zur ursprünglichen Version. Evtl. geht deine dezente Schärfung beim Verkleinern verloren. Versuche ruhig kräftiger nachzuschärfen.

    sondern man muss die Bilder mit einem Grafikprogramm nachschärfen

    Also ich mache das nur selten. Bei Teleaufnahmen am langen Ende, wo mein billiges Tele keine optimale Qualität mehr hat, ist Nachschärfen aber schon mal notwendig. Oder bei Makros, die wegen Wind oder Bewegung minimal unscharf sind.

    Also die Amsel finde ich auch nicht so ganz scharf und es ist schwierig noch Details herauszuholen. Bei der Ente ist das Ausgangsbild aber besser.


    In beiden Fällen habe ich mit JPG-Illuminator lokal geschärft (und das Auge der Ente ein klein wenig aufgehellt):


    Das Bild von dem Schwan ist nicht unscharf, durch etwas Nachschärfen wird es sehr gut. Letztlich ist es auch eine Geschmacksfrage, wieviel Schärfe ein Bild benötigt und das Auge unterliegt diesbezüglich auch einem Gewöhnungseffekt.


    Die JPG-Kompression ist in diesem Fall jedenfalls kein Problem, die führt nicht zu Unschärfen sondern eher zu unsauberen Kanten und Blockartefakten. Für ein Bild mit wenig Details wie das Schwanenbild (das meiste ist weicher Hintergrund), sind 240KB bei 0,7 Megapixel Bildgröße noch ausreichend. Ich benutze den EXIF-Viewer PhotoME, der schätzt die Kompression des Bilds auf 92% und das ist völlig OK.

    Ich fotografiere fast immer frei Hand, ein Stativ benutze ich eigentlich nur bei Nachtaufnahmen. Aber wenn man richtig nah rangeht oder stacken will, ist ein Stativ sehr hilfreich.