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Weil ohne instantane Kontrolle das Spielerische und die Leichtigkeit verloren gehen, die mit der digitalen Fotografie verbunden sind. Als ich noch analog fotografierte, habe ich Meterware benutzt und alles (s/w) selbst entwickelt um möglichst schnell zu Ergebnissen zu kommen. Ich sehe keinen Sinn im Berauben einer essentiellen Kontrollfunktion. Das ist nur dazu da sich selbst besser zu fühlen und vor Ort anderen zu zeigen, wie ernsthafte Fotografie geht. Und nachher wird ein Arsenal von RAW-Konvertern und Nik-Filtern auf die State-of-the-art-RAWs der Kamera losgelassen ...
Das ist Dein Verständnis von spielerischer Leichtigkeit. Akzeptiert.
Ich habe mir eine Fotogafierweise angeeignet, bei der ich Lichtsituationen ohne technische Hilfsmittel einschätzen und daraus
eine Kombination von Belichtungsparametern ableiten kann. Für mich kehrt Leichtigkeit in dem Moment ein, in dem ich mich
so wenig wie möglich aus der Situation herausbegeben muss. Wenn ich nichts kontrollieren muss.
Bin ich mit meiner Kamera vertraut und kenne ich ihr Messsystem, reicht mir zur Kontrolle eine einfache Über-/Unterbelichtungsanzeige. Ich muss und will aber auch nicht bei jedem Bild kontrollieren.
Das zum Fotografieren mit Leica M und der Philosophie dahinter. Der digitale Vorteil liegt für mich ausschliesslich in der direkten
Verfügbarkeit der Bilder. Ich verwende keine Rohdaten. JPGs reichen für meine Belange vollkommen aus.
Vor diesem Hintergrund finde ich Deine Bemerkung mit der ernsthaften Fotografie überheblich.
Ich verstehe daß "Leica-Fotografen" häufig so ein Standesdünkel nachgesagt wird. Es mag auch solche geben...
Sind wir denn aber heute ernsthaft so weit daß ich mir Gedanken machen muss als Angeber zu gelten wenn ich auf xyz
verzichte und einfach mein Bild mache?