Beiträge von Picturehunter

    Zitat von bertram

    Bestimmt werden wir das Strecken der Splines demnächst anpacken. Diese Funktion mit der bisherigen Ausrichten-Funktion zu vereinen, wird aber kaum möglich sein.

    Vielleicht lässt sich die Spline Technologie ja 'parallel integrieren', also quasi als alternative Möglichkeit zum Entzerren, dann hätte man als User verschiedene Wege zur Auswahl. Ich könnte mir gut vorstellen, dass manche User mit Splines besser zurecht kommen, während andere die bisherige Vorgehensweise bevorzugen.

    Bin sehr gespannt, was da machbar ist ... :smile:


    ... den scheint es tatsächlich nur als Add-on zu geben und nicht als stand-alone?


    Ja, das ist richtig, der PanoramaCorrector ist als reines PlugIn konzipiert.

    Laut Hersteller heißt es dazu:


    Ganz hilfreich ist die HTML Hilfedatei, die nach der Installation im Programmordner zu finden ist, dort befinden sich neben einem bebilderten Manual zusätzlich 4 Tutorials mit step by step Anleitungen, wie man mit den Splines arbeiten kann.



    Mit liebem Gruß

    Frank

    So, ich habe jetzt eine ganze Weile mit den Splines gespielt und kann nur sagen: klasse!

    Ich habe dabei auch die Möglichkeiten der "Bild dehnen" Funktion kombiniert. Die dortige Option "Charakteristik" (normal/nach außen stärker) ist wirklich zum Niederknien, denn genau diese Option "nach aussen stärker" macht so vieles möglich, was bei gleichmäßiger Stauchung/Streckung nicht so schön umzusetzen ist. So lassen sich z.B. extreme Bogenbildungen bei Panoramen, die ja umso stärker ausgeprägt sind, je weiter es Richtung Bildrand geht, perfekt und vor allem angepasst abmildern.

    Interessant wäre vielleicht noch, wenn man zusätzlich die Gewichtung beeinflussen könnte ...



    Vielleicht lässt sich die Funktion "Verformen" mit der Zeit noch erweitern, so dass man die ausgewählten Splines automatisch gerade ziehen lassen kann. Adobe hat dafür dieses geniale Tool "Adaptive Weitwinkelkorrektur", das ich nicht mehr missen möchte. Damit lassen sich ganz leicht Bögen/Verzeichnungen begradigen, schräge Kanten senkrecht/waagerecht ausrichten usw., in dem man beliebige Splines platziert und dann automatisch ausrichten lassen kann. Dabei werden die Objektivdaten berücksichtigt und auch Panoramen können damit begradigt werden (natürlich nur im Rahmen des Möglichen, die sinusförmige Verzeichnung eines 360° Panoramas in Zylinderprojektion lässt sich damit nur bedingt vollständig entfernen).

    Hier noch mal das Video dazu, wo man sich das ganze in Aktion anschauen kann:

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    Ich weiß, der Illu hat tolle Möglichkeiten zur Entzerrung von Weitwinkel- und Panoramaaufnahmen, sogar partielle Korrekturen sind möglich. Vielleicht ließe sich auch dort zusätzlich die Spline Technologie integrieren, so dass man in ähnlicher Form vorgehen könnte, wie z.B. mit dem ==> PanoramaCorrector. Zur Auswahl stehen dabei 1-4 Splines, mit denen man recht schnell zum Ergebnis kommen kann.


    So könnte ich mir z.B. auch eine Option vorstellen, wo man einen bogenförmigen Spline setzt und diesen dann (gewichtet oder linear) mit der Maus gummibandmäßig frei zwischen den Extremen bewegen kann (also von der ursprünglichen Bogenform bis hin zur Geraden). Damit sollte sich nahezu alles beliebig zurecht dengeln lassen ... :mrgreen:




    Ich habe keine Ahnung, ob das mit dem jpg-illu machbar ist bzw. welcher Aufwand dazu betrieben werden müsste, aber in Kombination mit der Möglichkeit, gleichzeitig Splines zur Fixierung zu platzieren, um diese Bildbereiche zu schützen, wäre das ein echtes Zaubertool. Also noch mehr, als sowieso schon ... ;)



    Danke für Eure unermüdliche Arbeit, man kann nur erahnen, wie viel Zeit und Arbeit so ein Projekt erfordert! :daumenhoch:


    Mit liebem Gruß

    Frank

    Hallo Andy!


    Alles, was Du da ansprichst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist so ein riesiges Thema, in welcher Weise die Gestaltungsmittel beim Fotografieren und auch bei einer Nachbearbeitung die Realität wiedergeben bzw. verzerren.


    Manipulation ist sicherlich auch eine Frage der persönlichen Sichtweise, denn schon die Auswahl eines Bildausschnitts, der vielleicht Dinge ausblendet, die aber drumherum vorhanden und damit Teil vom Ganzen sind, ist eigentlich bereits eine Manipulation, die ich in diesem Kontext 'passiv' nennen würde. Eine 'aktive' Manipulation dagegen wäre für mich z.B. das bewußte Umgestalten einer Szene (vor Ort etwas aus dem Motiv entfernen oder hinzufügen usw.).

    Oder auch das Wetter kann bereits ein gewaltiger Manipulator sein, so dass ein tagsüber mausgraues Objekt bei bewölktem Himmel absolut niemanden interessiert. Abends zur blauen Stunde dagegen (oder bei Sonnenuntergang) kann dasselbe Motiv regelrecht zum Star mutieren, wenn verschiedene Lichtquellen, Farben und Kontraste zusammenfinden.


    Ich selbst denke schon, dass die Manipulation für mich ein Stilmittel ist, das ich bei vielen meiner Bilder einsetze, sei es zum Zeitpunkt der Fotografie als auch später in der Nachbearbeitung. Was ich aber nicht mache, ist, Bilder zu kreieren, die etwas zeigen, was es da gar nicht gibt. Was ich aber mache, ist, Bilder zu erstellen, die man vor Ort eher nicht in so einer Weise wird sehen können. Dazu gehört z.B. das Multishot-Verfahren, das ich sehr häufig einsetze (Belichtungsreihen, Schärfereihen, Panoramaaufnahmen, Timeblending, Langzeitbelichtung usw.). Dadurch bin ich z.B. in der Lage, Elemente zusammenzufügen, die man vielleicht niemals in dieser Form und gemeinsam in einem Foto abbilden könnte. Hier dient mir also die Manipulation bei der Umsetzung meines ganz persönlichen Stils.


    In wieweit kann man es lernen sich nicht manipulieren zu lassen, macht dann das Betrachten von Bildern noch Spaß.

    Ich sehe das so, dass ich mich auf das Bild konzentriere und schaue, was es mit mir macht. Wenn es mich z.B. emotional berührt oder einfach nur gut gefällt, dann ist für mich die Frage nach dem Ausmaß einer möglichen Manipulation nicht ganz so vordergründig.


    Manchmal kommt man ja an Orte, die man mal auf Bildern gesehen hat und dann ist man richtig enttäuscht, dass das nicht mal annähernd so schön aussieht, wie auf irgendeinem Bild davon, das einen so richtig begeistern konnte.

    Für mich ist es dann immer interessant zu erforschen, warum ich eigentlich von der Realität enttäuscht und von dem 'manipulierten' Bild begeistert bin. Das hat dann nämlich primär mit mir selbst zu tun ... :smile:



    Das ist wirklich ein total spannendes Thema!



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Da wäre jetzt halt ein Foto mit der längeren Brennweite bzw. aus größerer Entfernung interessant.

    Ja, das wäre sicherlich interessant, um sich das besser vorstellen zu können. Aber dafür bräuchte ich dann wohl so ein Minifluggerät, um da noch mehr Abstand zu bekommen, allerdings wäre dann auch noch eine Brücke im Weg usw., ich fürchte, das wird nichts, versucht hätte ich das jedoch gerne mal. :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Franz Chipbelichter

    :danke:!!!



    Aber wer hat bloß den Bau des Gebäudes im Vordergrund genehmigt?

    Tja, die Stadtplaner und Architekten haben in der neuen Hafencity offensichtlich einen Spielplatz gefunden. Manches Bauwerk für sich finde ich dabei durchaus gelungen, aber insgesamt wirkt der neue Stadtteil irgendwie unharmonisch, da ist nichts gewachsen sondern eher zusammengewürfelt. Auf dem Papier sehen solche Projekte immer ganz toll aus, die Realität ist dann meist eine andere. Und die sind da noch lange nicht fertig, freie Sichtachsen wie diese wird es vielleicht schon bald nicht mehr geben ... :cry:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    aha

    :daumenhoch:


    Danke auch Dir für Deinen Beitrag, Andy!

    Mir gefällt die Art und Weise, dieses Thema zu betrachten, in dem man sich (und anderen) Fragen stellt, die zum Nachdenken anregen. :smile:


    Punkt 2 und 3 würde ich vor allem um die Frage nach dem 'Warum' ergänzen wollen.

    Warum manipuliere ich 'die Wirklichkeit' in besonderem Maße, bewusst oder auch unbewusst?

    Warum nehme ich damit Einfluss auf den Betrachter und in welcher Weise, mit welcher Zielsetzung?

    Was sagt das über mich als 'Schaffenden' aus, geht es mir wirklich um den Betrachter oder ist mein Werk vielleicht Teil eines 'Spiegelbilds' meiner selbst, das ich zeigen/sichtbar machen möchte?


    Bilder stellen auch für mich einen wichtigen Bestandteil von Kommunikation dar, spannend finde ich es, wenn die Botschaft dabei manchmal für andere aber auch für einen selbst nicht immer gleich so klar ist, manchmal sogar ein Rätsel bliebt.

    Ich weiß nur, dass ich manche Bilder einfach machen muss (also mit der Kamera), dass manche Bilder dann zusätzlich eine bewusste oder auch unbewusste Manipulation erfahren (EBV), bevor ich sie dann 'mit gutem Gefühl' zeigen mag.

    Die Auseinandersetzung mit dem Ergebnis erfolgt dann manchmal erst später, wenn die Fragen nach dem 'Warum' Antworten finden ...



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Diese zwei Babyschwäne waren noch arg mit ihrem Körpergewicht überfordert. 10 kleine Tapser gewatschelt und dann beinahe simultan ins Koma verfallen. 2 Minuten später dann die nächsten 10 Tapser und wieder Koma ... :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Vielleicht kann man auch versuchen, sich der Thematik von der anderen Seite her zu nähern. Was wäre denn ein maximal ehrliches und im Rahmen des Möglichen minimal manipuliertes Bild? Ein solches 'Ideal' gibt es eigentlich nicht, wenn man die bisher genannten Aspekte berücksichtigt. Um das Thema besser greifen zu können, müßte man vielleicht auch die Ansprüche an ein Bild deutlich präzisieren, denn was dem einen Betrachter wurscht ist (nach dem Motto: das Ergebnis zählt), mag dem anderen Betrachter wichtig sein bei der Wertschätzung (warum auch immer).


    Interessant finde ich z.B. auch die Diskussionen, die es immer wieder gibt, wenn Tiere sowohl in freier Wildbahn als auch im Zoo fotografiert werden. Schreibt man nichts weiter dazu, werden die Fotos oftmals ganz anders bewertet, als wenn man jedem Bild seine Entstehungsgeschichte beifügt. Die Bilder bleiben unverändert, die Wertschätzung dagegen verändert sich dadurch gerne mal erheblich. Hier zählt also nicht unbedingt das Ergebnis oder das reine Bild, sondern auch die Umstände, die das Bild ermöglicht haben. In den Augen einiger dürfte auch ein solcher Aspekt eine Form von 'Manipulation' darstellen.


    Ich wage die Prognose, dass auch geübte Fotografenaugen mit EBV Kenntnissen sich in Zukunft immer schwerer tun werden, zu beurteilen, was die 'Ehrlichkeit' eines Bildes angeht. Das ist jetzt schon schwierig, wenn sich der Ersteller mit der Materie auskennt und entsprechend professionell arbeitet. Und die Frage steht einfach im Raum, ob es wichtig ist, wie ein Bild entstanden ist, selbst wenn es absolut 'real' erscheinen mag. Es könnte einem doch relativ egal sein, wenn das Ergebnis zählt. Schon seit Jahren wird man in der Werbung und im Filmgeschäft getäuscht, und die virtuellen Konstrukte werden immer realistischer. Ich erinnere nur mal an die Autowerbung, da fahren meist 3D Modelle durch virtuelle Landschaften und kaum einer merkt es.


    Von daher würde mich interessieren, wohin die Reise bei den Ansprüchen der Leute gehen wird, denn das wird sicher nicht unerheblich sein für die Zukunft der Bilderstellung. Computational Imaging zeigt uns doch schon jetzt, wie sich für den Consumer Markt vieles verändert, die Akzeptanz solcher 'Hilfsmittel' scheint mir für viele sehr reizvoll zu sein, wo doch damit alles so einfach zu machen geht ...



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Axel

    Ja, die Bilder wirken sehr unterschiedlich, aber genau darauf wollte ich ja hinaus, weil ich das bezogen auf das Thema für nicht so furchtbar wichtig erachte. Vielmehr ist es doch gerade der Umgang mit dem Motiv, der verschiedene Bildausrichtungen erst sinnvoll werden lässt.


    Ich könnte das Hochformat ja z.B. deutlich enger schneiden und damit stärker an das Querformat annähern, dann sieht das so aus:





    Mit liebem Gruß

    Frank

    Will ich ein Bild das "funktioniert" oder will ich ein bestimmtes Motiv ... (eigene Präferenz ergänzen) abbilden?

    ... das 'oder' würde ich durch ein 'und' ersetzen, denn das eine schließt das andere ja nicht aus. Es sei denn, ein bestimmter Bildausschnitt bzw. Abbildungsmaßstab ist zwingend einzuhalten, dann mag das anders aussehen. Aber solche zwingenden Vorgaben in Bezug auf die Fragestellung halte ich nicht unbedingt für förderlich, um das Thema grundsätzlich zu erörtern. Das wäre für mich eher ein Aspekt von vielen, den man berücksichtigen könnte ... :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Toll, das Thema hat definitiv Fahrt aufgenommen! :daumenhoch::smile:


    Ich habe nochmal in meiner digitalen Kiste geschaut, ob ich 'gleiche' Motive mit unterschiedlicher Bildausrichtung (also hoch/quer) habe. Dabei habe ich festgestellt, dass ich entweder Hochformat mit senkrechten Elementen oder Querformat mit senkrechten Elementen fotografiert habe. Bilder im Hochformat mit waagerechten Elementen habe ich jedoch nur sehr wenige gefunden. Hier mal 2 Beispiele, die ich hier im Forum bereits gezeigt habe:



    Das ist so ein typisches Motiv mit senkrechter Ausrichtung, das aber in beiden Bildausrichtungen funktioniert. Dass das schon allein durch die unterschiedliche Brennweite quasi ganz verschiedene Bilder sind, ist auch klar. Für die Überlegung, ob Hoch- oder Querformat, finde ich das aber gar nicht mal so wichtig. Die Frage ist doch eher, funktioniert das oder nicht? Und wenn ja, was ist die Voraussetzung, damit es funktioniert ...




    Mit liebem Gruß

    Frank

    Subjektiv

    Ich bin schon gespannt, was Du aus dem Thema machen wirst. Wie ich Dich kenne, wirst Du Dich da noch ordentlich mit beschäftigen, und ich denke, es lohnt sich allemal, denn schon die quick & dirty Varianten lassen bereits erahnen, welches Potential da drin stecken kann.


    Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren! :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    Ich habe vor, in einem der Foren, die ich besuche, demnächst einen Beitrag schreiben, der sich mit dem Gesehenen und der Realität auseinandersetzt.

    Das dürfte interessant werden. :smile:



    Ich hatte diese Thematik hier im Forum ja auch schon ein zwei Mal angestupst, und es ist wirklich interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die Meinungen dazu ausfallen können. Viele Motive profitieren deutlich, wenn man sie 'manipuliert', die Frage ist dann eher, wie weit man da gehen kann, welche Mittel werden (im Sinne der Fotografie) als akzeptabel angesehen und ab wann wird aus einem Motiv ein 'Fantasie-Bild'.

    Laaaanges aber nicht langweiliges Thema ... :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank

    wir können's ja mal versuchen.

    :daumenhoch:



    Beide Bilder gefallen mir auf eine ganz eigene Weise. Im Hochformat passt es für mich richtig gut, eine schöne 1/3 zu 2/3 Teilung mit einem schönen 'Bokeh' als Rahmen. Aber auch das Querformat hat für mich seinen Reiz, schon alleine deshalb, weil mich das Bildformat als solches absolut anspricht. Gerade durch dieses Panoramaformat profitiert das Hauptmotiv durch zusätzlichen 'negativ space'. Deshalb hänge ich jetzt auch beiden Varianten einen Daumen dran :smile:



    Mit liebem Gruß

    Frank