Beiträge von ice-dragon

    Fantastische Aufnahmen, die wunderbar die Schönheit dieses Vogels dokumentieren und dabei weit über eine reine Doku hinausgehen. Solche Aufnahmen wird man als real wildlife vermutlich nie hinbekommen :daumenhoch:

    ..., sie sehen aus wie ausgestopft!

    Das ist ganz und gar nicht der Fall. Die Bearbeitung ist so sauber, dass alles klar zu erkennen ist, der Eindruck eines natürlich gefetteten Gefieders aber nicht verloren geht (stellenweise hellere Stellen durch Reflexionen und ohne das letzte Detail - hier auf dem letzten Foto am Flügel gut zu erkennen). Leider wird es derzeit immer mehr Mode so extrem zu schärfen, dass du jeden Ast, jeden Strahl einer Feder erkennen kannst. Dadurch geht aber genau dieser natürliche Gesamteindruck verloren, das Gefieder wirkt stumpf, der Vogel krank oder eben gleich wie ausgestopft. Inwieweit dabei auch Farbkorekturen eine Rolle spielen (um Reflexionen verschwinden zu lassen), kann ich nicht beurteilen. Ich beobachte aber seit 2-3 Jahren, dass immer mehr Tierfotografen ihre Ergebnisse auf diese Art verschandeln. Hier ist das Ergebnis hervorragend.

    Übermorgen ist der 1. März - der meteorologische Frühlingsbeginn. Also passt nicht nur Motiv, Gestaltung, Licht und all der fotografische Kram sondern auch die Jahreszeit für so ein Bild :daumenhoch:

    Bild 2 :daumenhoch: Trotz des unruhigen Umfelds hebt sich das Motiv klar strukturiert, farblich und durch den Schärfeverlauf sauber heraus, die Unruhe hat keinen Einfluss auf den Betrachter. Dazu noch die Implementierung in das Umfeld durch die anderen Krokusse im HG.


    Bild 3 kommt da nicht mit. Der Schärfeverlauf wird durch das abrupte Ende auf dem Boden zerstört. Die Schlagschatten sind auch nicht gerade so schön. Und die scharfen Grashalme im VG (sowie auch das scharfe Blatt links unten in der Ecke) tragen nicht wie bei Bild 2 zum Gesamtmotiv bei, weil sie angeschnitten sind. Sie irritieren mich vielmehr. Da hilft es auch nicht, dass man die Struktur der Kelche hier schöner wahrnimmt.


    Bild 1 gefällt trotz der Unschärfe (warst du zu hastig oder hast du automatisch ein klein wenig bei der Biene mitgezogen??? - sieht jedenfalls so aus, als ob du dich nicht zwischen Blümchen und Bienchen entscheiden konntest ;) ). Schon alleine die Motivwahl mit Pflanze und Tier ist spannend und dann schwebt die Biene auch noch vor dem hinteren Krokus - symbolhaft für den Weg zu ihrem neuen Ziel. Bei der Biene vermittelt die Unschärfe sogar noch eine gewisse Dynamik. Mit scharfem Krokus wäre das Bild mein Favorit.

    Erinnert mich an die letzte Landung der Lady Agnes - eine außer Dienst gestellte Iljuschin 62 (Passagierflugzeug), die auf einem Segelflughafen mit zu kurzer Landebahn aus märkischem Sand bei der Ortschaft Stölln aufgesetzt wurde, um dort an die ersten Flugversuche und den tödlichen Unfall von Otto Lilienthal an dieser Stelle zu erinnern. Die Schubumkehr und das Hochnehmen der Nase, um mit dem Luftwiderstand der Flügel zu bremsen, waren die wesentlichen Elemente dieser Landung.

    Das klingt in der Summe für mich mehr nach Vorurteil als Erfahrung. Hast Du denn schon mal EVF der Klasse wie in der Fuji X-T1 ausprobiert? Da finde ich fast nichts von den hier Genannten wieder.

    Ich schau mir mindestens 1x jährlich auch mal Modelle anderer Hersteller als von Pentax an. Letzten Mai hatte ich die u.a. X-T1 und auch die 1er von Oly in der Hand bzw. vor dem Auge. Und ich hab mir von den Promotern der Firmen auch extra den Monitor auf totale Finsternis stellen lassen, weil ich bei der Normaleinstellung eher das Gefühl hatte, in einen Scheinwerfer zu schauen. Hat aber das Ergebnis nicht wesentlich verbessert.


    Beim manuellen Focussieren hilft mir z.B. bei Olympus die sog. Sucherlupe, die den gewünschten Bereich deutlich vergrößert. Vergleichbares gibt es beim OVF nicht.

    Das kenne ich vom LV, das bringt natürlich was - hilft mir aber beim EVF nicht, weil der mich blendet.

    Ich hab noch nie ein Sucherbild gesehen, das bei schlechtem Licht nicht geschmiert und gleichzeitig geblendet hätte.

    Die Erfahrung musste ich auch schon machen. Und als ich vor ein paar Jahren die erste E-M5 in der Hand hatte, lief mir jemand direkt vor der Cam ins Bild. Ich drehte mich zur Seite und bekam am Rand eine Lampe ins Bild - es hat "gefühlte 10 Sekunden" gedauert, bis mir der Sucher etwas anderes als Licht angezeigt hat. Mein Auge reagiert da schneller.

    Aber zurück zu Nikon. Wie Visual Pursuit weiter oben schrieb, wäre ein Body ohne Spiegel, aber mit der Möglichkeit die alten Objektive 1zu1 dranzusetzen, zumindest APS-C-Optiken, der richtige Weg. Die Leute müssten nur den Body wechseln und könnten sofort weiter machen.

    Ich empfehle dir die Pentax K-01 - eine Spiegellose mit K-Bajonett, wo du die ganzen Pentax SLR/DSLR Optiken ransetzen kannst :roll::duck:

    Spontan fallen mir zum Beispiel Langzeitaufnahmen Nachts ein.

    Langzeitaufnahmen nachts sind bei den meisten Fotografen aber eher seltene Anwendungen. Normal arbeite ich aber selbst dann mit dem OVF und nur sehr selten weiche ich auf LV aus. Dass ich mit der SLR/DSLR in den letzten 37 Jahren dabei noch nicht zum Ziel gekommen bin, ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert.




    Aber anscheinend ist das Thema wirklich sehr von subjektiven Wahrnehmungen abhängig. Ich merke das oft im Vergleich mit meiner Frau. Da, wo ich mich nachts in einem dunklen Raum (bei sehr wenig Licht durchs Fenster - z.B. von einer entfernten Laterne) sicher bewege, besteht bei ihr erhöhte Unfallgefahr :pink:

    Ein D FA*85mm 1.4 steht auf der aktualisierten Roadmap für Pentax KB drauf - du wirst evtl nicht mehr lange warten müssen. Kannst ja schon mal anfangen zu sparen ;) Übergangsweise kannst du auch das FA 77mm Limited nutzen.


    Zum 50mm kann ich nur sagen, eine Standard-FB gehört nun mal zur Grundausstattung. Das DA*55mm ist zwar klasse und leuchtet den KB-Bildkreis aus (wenn auch die Original-Geli zu Vignettierungen führt und durch was Kürzeres ersetzt werden muss), aber es ist eigentlich als APS-C Ersatz für eine 85mm Portrait-Linse gerechnet (mit all den kleinen Besonderheiten eines Portraitobjektivs). Es ist eigentlich kein Allrounder. Insofern ist es schon sinnvoll diese 50mm-Linse zu bringen.

    Die Vorteile des EVF ...

    Genau das ist es, was für mich (und da kenne ich noch ein paar andere Fotografen, die genauso denken) gegen eine Spiegellose spricht - Vorteile eines EVF konnte ich bisher noch nicht entdecken. Du kannst diese Funzel abblenden, wie du willst, sie blendet mich. Selbst in dunkelster Anzeigeeinstellung bräuchte ich noch eine starken ND-Filter hinter dem Sucher, damit Lichtquellen im angezeigten Bild nicht überstrahlen oder sich sogar Lichtschleier über das gesamte Bild legen. Dazu kommt, dass ich Details nicht richtig wahrnehmen kann. Ob das wegen der Helligkeit so ist oder wegen der geringen Auflösung dieser Minimonitore kann ich nicht sagen. Manuelles Fokussieren (was ich bei Makros durchaus mache) wäre mir damit unmöglich, weil ich den genauen Schärfepunkt nicht bestimmen kann. Und selbst Focus Peaking ist für mich auch eine zusätzliche optische Belastung.


    Im Übrigen war geringere Größe und geringeres Gewicht anfangs einer der hauptsächlich angepriesenen Vorteile einer Spiegellosen. Kleine Fototaschen (wenn nicht sogar bloß noch große Jackentaschen) und Entlastung des Rückens hat viele zum Umstieg veranlasst. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die von dir genannten Vorreiter großer Spiegelloser (Hassi, Leica und Fuji) nicht nur wegen des Preises wenig Abnehmer finden (der würde ja bei Großserien pro verkauftem Exemplar auch fallen). Der Erfolg der Pentax D645 (und des Nachfolgers 645Z) weist da für mich in eine andere Richtung. Ich sehe schon, dass bei vielen Nutzern von DSLM der Gedanke "klein und leicht" ein wesentliches Kaufkriterium ist. Und ich kann mir vorstellen, dass auch Firmen wie Nikon, Canon oder Pentax diese Überlegung (unter Beobachtung des gesamten Weltmarktes) anstellen. Daher werden sie sich mit der Entwicklung großer DSLM zurückhalten - gerade in Zeiten einer angespannten Marktlage. Einen Flop können sie sich finanziell vermutlich alle nicht erlauben. Schau dir nur an, wie lange Pentax gezögert hat, in das Segment KB einzusteigen und wie zögerlich sie auch die D645 auf den Markt gebracht haben - die sollte eigentlich nur in Kleinserie für den japanischen Markt kommen und war dann schon (durch Vorbestellungen) ausverkauft, bevor sie in die Läden kam. Damit hatte bei Pentax niemand gerechnet, gerade auch weil die kleinen DSLM zeitlich parallel so einen Boom erlebten. Groß mit optischem Sucher ist offensichtlich immer noch kein Argument gegen einen Kauf.

    Nikon hat nicht nur kein auch nur ansatzweise ernstzunehmendes eigenes spiegelloses System am Start, sondern auch je einmal die Chance verpaßt, sich wenigstens an ein solches "dranzuhängen" bzw. eines zu übernehmen.

    Wie sieht es eigentlich mit der Zusammenarbeit (oder sogar Beteiligung) zwischen Nikon und Fuji aus. Ich erinnere mich da an die Fuji FinePix S1-S3 Pro mit Nikon Bajonett ... Könnte es sein, dass da Kontakte bestehen und möglicherweise ein Stillhalteabkommen zwischen den beiden Firmen existiert - also in dem Sinne, dass Fuji die spiegellosen Nikons baut oder Nikon die Fuji-DSLR und keiner dem anderen in die Quere kommt?

    Ja, beim Revierbesetzen und Balzen kommt man immer wieder gut an Rotkehlchen ran. Da behaupten die ihre Position auch noch bei leichteren Störungen und sind nicht sofort weg, wenn jemand nahe kommt.


    Feine Aufnahmen :daumenhoch:

    Ich würde weder Wald noch Himmel schneiden noch aufhellen. Das dunkle Band des Waldes und das dunkle Wolkenband (insbesondere am rechten Rand der Wolkenstreifen) rahmen doch das Alpenglühen recht schön ein. Der Helligkeitskontrast betont den sonnigen Schnee. Und ich glaube, dass das Auge den Wald auch nur als Silhouette wahrnimmt.

    Vielleicht ist er auf der "Jagd" nach Baumsaft - den holen sich Spechte gerade im Frühjähr, wenn die Bäume beginnen wieder auszutreiben, weil sowohl Insekten als auch Früchte dann rar sind.


    Gelungene Aufnahme :daumenhoch:

    Steffen, ich weiß nicht, was du hast. Klar ist die Perspektive nicht ganz so toll (etwas von oben herab, aber ich vermute, du standest auf einer Uferböschung), die Aufnahmen sind gecroppt (mit allen Einschränkungen, die das auf die Bildqualität hat), aber du schmeißt bei deiner Begründung nicht nur Äpfel und Birnen sondern Äpfel und Kokosnüsse durcheinander.


    Ich selber habe schon Wasseramseln fotografiert (sind auch nicht besser, eher schlechter geworden). Die sind selten mal anzutreffen, die sind scheu, sie sind viel in Bewegung und ihr Lebensraum schränkt die Möglichkeiten eines Fotografen, sich zu positionieren, meist auch noch erheblich ein. Unter diesen Umständen ist eine Top-Aufnahme nur schwer zu realisieren und vermutlich nur mit Riesenglück oder viel Aufwand (tagelanges Ansitzen und 99% Ausschuss) in den Kasten zu bekommen. Die Wald- und Wiesenamsel triffst du dagegen an jeder Ecke, sie ist weitgehend an Menschen gewöhnt und lässt dich näher ran und du kannst dir aus 20 guten Fotos von einem Spaziergang das beste heraussuchen. Und wenn da irgendwo das Licht nicht stimmt oder du hast einen Zweig im VG, der stört, oder irgendetwas ist sonst nicht 100%, dann machst du beim nächsten Spaziergang eben noch einmal 40 Amselfotos.


    Glaube bloß nicht, jede gute Wildlifeaufnahme von Allerweltspiepmätzen, die hier gezeigt wird, ist mit einem Versuch und nur einmal abdrücken entstanden. Es gibt halt Tiere, da sind die Gelegenheiten, zum Ergebnis zu kommen häufiger und der Anspruch ist dann natürlich auch höher. Aber wie du hier nachlesen kannst, lecken sich andere alle 10 Finger danach, überhaupt mal eine Wasseramsel abzulichten. Und ehrlich, dein erstes Bild ist schon ziemlich gut, Schärfe und Bildaufbau stimmen, das Licht fällt auf Gesicht und Brust - wirklich was wilst du viel mehr?


    Also von mir gibt's ein klares :daumenhoch: