Beiträge von ice-dragon

    Gefallen tut mir hier, dass der vordere Bereich klar, alle Details erkennbar sind, während der Bereich hinter dem Haus im Nebel verschwimmt - ein von der Natur komponierter Unschärfeverlauf sozusagen. Hast du gut gesehen.

    Ja, kommt gut. Vor allem gefällt mir, dass unterhalb der Kugel nicht mehr das "goldene" Licht der Laternen zu sehen ist - die Laternen und ihre Abbildung in der Kugel sind ein Streifen warmen Lichts, während darüber und darunter Himmel und Mond bzw. deren Darstellung in der Kugel kühle Bereiche bilden. Diese Aufteilung sagt mir zu.

    Immerhin ist der Bildaufbau schon ordentlichst komponiert. Der Blickwinkel wurde ebenfalls sauber gewählt. Das hat mit Vorbereitung zu tun, man kennt Lebensräume und Verhalten aus Erfahrung, weiß oftmals, wo man sich positionieren und abwarten muss. Klar kann bei Wildlife nur in den seltensten Fällen mit zusätzlicher Ausleuchtung gearbeitet oder gar dem "Model" eine Pose vorgegeben werden. Aber trotzdem ist das kein Schnappschuss mehr. Einfach in ein unbekanntes Revier rausgehen und hoffen, dass etwas vor die Kamera läuft, klappt meist nicht. Ich kenne eine Reihe immer wieder von mir besuchter Jagdgebiete, weiß um die dort zu erwartende Fauna und ihre bevorzugten Aufenthaltsorte, auch wenn ich meist aus der Hand oder mit dem Einbein schieße, um nicht 20 mal das Stativ in einem Park oder Wald auf- und wieder abbauen zu müssen. Außerdem bewegen sich einige Vögel, z.B. Schwanzmeisen, kontinuierlich weiter. Wenn man da das Stativ vor einem Baum aufgebaut hat, sind die schon drei Bäume weiter am rumturnen.

    Ja, gefällt. Beim ersten würde ich mir vielleicht noch wünschen, dass der originale Mond mit im Bild wäre .... Aber er ist ja zumindest andeutungsweise zu erkennen und so passt's eigentlich auch schon.

    Ich hab jetzt auch noch mein Like an die letzte Bilderstaffel gehängt - bin halt nicht jeden Tag hier unterwegs. Wirklich eine durchgehend schöne Serie mit - wie ich oben schon schrieb - einer Reihe Fotos, die man in vielen Reiseberichten nicht zu sehen bekommt. Oft sind da nur Panoramen zu finden oder die spektakulären (allseits bekannten) Sehenswürdigkeiten (manchmal hat man das Gefühl, die Leute sind nie aus ihren Autos/Reisebussen ausgestiegen). Anders hier, hier finden sich deutlich andere Blickwinkel auch auf schon Bekanntes und Fotos von durchaus auch interessanten Nebensachen. Hat Spaß gemacht, das zu verfolgen.


    Ich bin selber nicht so erpicht darauf, die USA kennen zu lernen. Dass die Amis freundliche Leute sind, weiß ich aus meiner Zeit als junger Erwachsener, da war ich in einem deutsch-amerikanischen Verein, den die "Besatzungskräfte" hier in Berlin aufgezogen hatten, um ihre GI's gegen die Langeweile aus den Kasernen zu treiben und den Kontakt mit den "wilden Ureinwohnern" gleichen Alters zu forcieren. Derzeit schreckt mich einfach der schon von Subjektiv erwähnte Daten- und Vermögensstriptease von einer Reise in die USA ab - obwohl, die Amis müssen über mich eh schon ein dickes Dossier haben, der Beitritt zu erwähntem Verein führte über eine umfangreiche Sicherheitsprüfung, die hier vermutlich nur ein Bewerber beim Verfassungsschutz durchmachen muss. Da gab es damals, fast 40 Jahre nach Kriegsende, noch immer die große Paranoia vor der Unterwanderung durch vermeintliche Werwölfe in der deutschen Bevölkerung und natürlich vor Kommunisten, die von jenseits des Eisernen Vorhangs gesteuert wurden :roll:


    Aber es gibt ja auch schöne Länder ab von den USA überall auf der Welt. Dieses Jahr ist erstmal Japan an der Reihe.

    Ich stecke in den µ4/3 Systemen ja nicht so richtig drin. Aber ich habe doch schon genug gesehen und dabei mir ist aufgefallen, das viele Optiken halt ganz oder zumindest zu Teilen aus Kunststoff gebaut zu sein scheinen. Bei den DSLR dominiert eher immer noch Metall. Wenn ich mal von einem Standardobjektiv (50mm an KB) ausgehe, muss ich in etwa ein 25mm an µ4/3 und ein 35mm an APS-C betrachten. Bonobo schrieb oben, dass das Pana 25mm 1.7 nur 125g wiegt ... Allerdings wiegt z.B. das Pentax 35mm 2.4 sogar nur 124g, ist aber auch (ein ziemlich guter) Plastikbomber. Die Lichtstärke ist dabei unter Berücksichtigung des Cropfaktors auch ungefähr vergleichbar (3.4 : 3.6). Setze ich das Pentax 35mm 2.8 Makro Limited dagegen (eine lichtschwächere Vollmetallkonstruktion) halte ich 214g in der Hand - das ist fast schon das Doppelte.


    Ich gehe davon aus, dass ein Gutteil des Gewichtsersparnis bei den Objektiven der DSLM auch dem verwendeten Werkstoff geschuldet ist.


    Ein weiterer Faktor ist der Durchmesser des Lichtkanals im Objektiv. Der nur geringfügig kleinere Chip der µ4/3 braucht (wenn auch "nur") etwas kleinere Linsen - Glas wiegt, da ist jeder mm³ ein Gewichtsfaktor. Und der macht sich bei besseren Konstruktionen (mehr Elemente) auch schnell bemerkbar. Du müsstest also beim Vergleich zwischen verschiedenen Generationen auch die Zahl der Linsen betrachten, um ggf. eine Erklärung für steigendes Gewicht zu finden.

    Schärfeverlauf funktioniert für mich nur richtig, wenn das Motiv wenigstens halbwegs in die Tiefe geht. Hier beim Blick von oben liegen fast alle Teile des Motivs in annähernd einer Ebene, da wirkt der Schärfeverlauf gestelzt. Nee, beide nix für mich.

    4/3 geht für mich nicht, die Wolke (das dicke Ende) ist dann so weit rechts, dass es den Blick dahin zieht. Zwinge ich ihn trotzdem nach links, wirkt dieser Teil des Bildes auf mich leer - das optische Gleichgewicht ist massiv gestört. Quadratisch wäre eine Option (ohne verschobenen Stein! - da bin ich voll bei Andrea), aber so richtig kommt es da auch nicht rüber, die Linie der Steine wäre zerstört, die ich für ein wichtiges Bildelement halte. Bliebe der orangefarbene Rahmen, aber der verändert das Ausgangsbild nur minimalst ...


    Nein, kein Beschnitt, das Ausgangsbild gefällt mir immer noch am besten, ist am besten ausgewogen.

    Profi ist das Teil hinter der Kamera ;)


    Unterschiede durch die Wahl des Tools machen sich häufig erst in schwierigen Situationen (und das ist die Aufnahme eines Passbildes nicht) bemerkbar. Und dann ist ja da noch die Frage nach dem Anspruch an das Ergebnis - vermutlich würde der Meldebehörde auch eine Aufnahme aus einer unterdurchschnittlichen Handykamera akzeptieren, wenn nur die Biometrie stimmt. Und das weiß auch der Fotograf :duck:

    Stimmt genau! Erkannt weil selbst schon besucht und erlebt, oder aus den Exifs gelesen?

    Ich war vor anderthalb Jahren dort. Trinidad ist sowas von typisch, das habe ich auf den Bildern sofort erkannt. Es könnte natürlich sein, das andere Stadte in den Randbezirken vielleicht auch eine ähnliche Struktur haben, aber bei unserer Rundreise haben wir überwiegend nur die Stadtzentren gesehen und da fällt Trinidad doch aus dem Bild kubanischer Städte heraus. Für mich die faszinierenste Stadt Kubas, auch wenn Havanna oder Cienfuegos eine Menge zu bieten haben. Die Andersartigkeit kommt wohl daher, dass (wie uns unsere Reiseleiterin erzählte) es dort schon im 19. Jh zu Aufständen kam, viele Zuckerrohrfelder dabei abgebrannt wurden. Gleichzeitig wuchs Cienfuegos wegen der besseren Lage für einen Hafen in der Bedeutung, wurde zum Zentrum des Zuckerhandels. Viele Zuckerbarone wanderten aus Trinidad ab, die Wirtschaftsentwicklung und damit die Stadtmodernisierung kam fast zum Erliegen. Das hat den kolonialistischen Stil der Stadt erhalten. Besonders sind da zum Beispiel die fast türhohen Fenster mit ihren Gittern, die ein typisches Merkmal der damaligen Zeit und damit der Stadt sind. Einige sind auf deinen Fotos zu sehen. Einige Straßenzüge weisen die sogar an fast allen Häusern auf. Dazu die gepflasterten Straßen, die gibt es zwar auch in Cienfuegos, da sind sie aber irgendwie gerader (und gepflegter - auch wenn man sie in einer Fahrradrikscha gut spüren kann :mrgreen: ) und haben einen anderen Charakter.

    Trinidad?


    Für mich das dritte Bild :daumenhoch: Der Schatten des Kindes auf dem Drachen, die Lichtstimmung und die Konzentration auf das Motiv der spielenden Kinder, das gefällt mir alles. Gerade das Motiv ist in Kuba schön einzufangen, die Kinder spielen dort viel auf der Straße und das ohne Technik oder perfektes Spielzeug. Die Phantasie und die Improvisation, zu denen die Kinder fähig sind, lassen sich dort gut beobachten. Und da dort niemand etwas gegen spielende Kinder (und mögliche Lärmbelästigung oder kleine Malheure) hat, sind sie dabei völlig unbeschwert.