Beiträge von ernst.w

    Aber im Allgemeinen finde ich Videos für mich nicht hilfreich aufgrund des schlechten Info/Zeit-Verhältnis.

    Auch mich bedrückt der Trend vom Geschriebenen hin zu Videos aus dioesem Grund. Zuerst muss ich mir mal 5-10 Einführungsgelaber anhören, dazischen immer wieder mal ein Stückchen Werbung. Bis da die Infos kommen, die ich suche, ist meine Geduld am Ende. In Texten hingegen kann ich schell mal bis zum gewünschten Teil scrollen.

    Mich hat das Bild ziemlich verwirrt. Ich habe einige Zeit benötigt, um das Gesicht überhaupt zu finden. Im ersten Moment habe ich mich gefragt, was denn die rudernde Krabbe da, in der Luft hängend, wohl zu bedeuten hat. Erst ziemlich spät habe ich das Ohr als solches erkannt. ;)


    BTW: Ich glaube, für dieses Bild ist eine Zustimmung des Objekts gar nicht nötig. Eine Erkennungsgefahr ist kaum gegeben.

    Inhaltlich ist das Bild mir einen Tick zu leer/eindimensional. Als Betrachter hätte ich da gern noch etwas kleines, woran ich mich festhalten kann, entweder im Gang oder auch als Silhouette hinter der Tür (?).

    Das mit der Silhoutte gefiele mir sehr, wiewohl das so gar nicht geplant war.


    Dem gegenüber steht nur der Drang des Wieners, alles Fremde aus seinem Haus (und Hof) zu halten. Sprich: Die Innenhöfe sind in Wien, wenn nicht öffentlich, gut versperrt.


    Es ist mir erst ein einziges Mal gelangen, diese Sperre zu durchbrechen. Damals war es eine nette Hausmeisterin, die mir den Hof für Aufnahmen für eines meiner Bücher geöffnet hat. Und manchmal hat irgendeine Hauspartei vergessen, abzuschließen - da bin ich auch fix drin.


    Aber die Idee gefällt mir so gut, dass ich mal zu einer Inszenierung aufschwingen werde. :)

    Super, danke.


    Wenn du allerdings mal glaubst, Fehler zu finden, dann kannst deine Meinung ruhig äußern. ;) Ich kann daraus nur lernen.


    Ich kann immer noch erklären, wie ich das sehe. Nur kenne ich meinen Spruch, den meine Schüler früher oft von mir gehört haben: „Ein Bild, das du ernsthaft erklären oder verteidigen musst, solltest du aus dem Portfolio nehmen. Außer du bist sicher, dass du es „nur“ der falschen Zielgruppe gezeigt hast.“

    Wenn ich ein Bild hier zur Kritik einstelle, möchte ich gerne, dass eventuelle Fehler, die mir gar nicht aufgefallen sind, auch entdeckt werden.


    Nein, ich persönlich habe keine formalen Fehler entdeckt, auch keinen anderen Bildbeschnitt, es hätte aber jemand mit anderen Blick welche finden können.


    Es ist nicht immer leicht, die eigenen Bilder zu kritisieren. Der Fotograf hat seine Gedanken, der Betrachter eventuell andere. Idealerweise sind diese Eindrücke deckungsgleich.

    Mit der Möglichkeit von Galerien sehe ich das Thema Leuchttisch und Reiseberichte gleichwohl als erledigt bzw. redundant an.

    Ich kann das für den Leuchttisch nachvollziehen, aber nicht für Reiseberichte.


    Ich habe jetzt wieder zwei Reisebücher fertig Und ich denke intensiv darüber nach, wie ich Teile (Kapitel) davon hier einbringen könnte. Da wären Texte aber essentiell, soweit könnte ich das schon umsetzen. Aber nicht in der Galerie.


    Wo ich überhaupt noch hänge: Meine Bücher haben einen Erzählstrang und einige Informationsstränge. Also z.B. (Mesa Verde) unsere Routen, unsere Eindrücke, meine Höhenangst - ganz im Gegensatz zu meiner Liebsten, aber auch die Geschichte der Pueblos, was war ihr Sinn, wie war die Besiedlung, wie war die Vernetzung, und warum hat dort alles so rasant geendet. Wie ich den Informationsstrang in Blogform dazustelle, da fehlen mir noch die Ideen - aber auch das kann in einer Galerie nicht erfolgen.

    Es fängt sehr gut diesen typischen Eindruck ein, der einen beim Betreten solch alter Flure überfällt, man meint förmlich, den Geruch zu empfinden.

    Damit hat das Bild erreicht, was ich wollte. Bilder sollen (aus meiner persönlichen Sicht) Emotionen zum Betrachter tragen, im besten Fall auch Geschichten erzählen. Das hat dieses Bild, wenn ich deinen Kommentar richtig interpretiere, offensichtlich getan.


    Ich danke dir für deine Stellungnahme.

    Schon bald könnte Smartphone knipsi knipsi weitaus bessere Ergebnisse (technisch) erbringen, als alles, was man derzeit noch mühsam mit schwerem Gerät und RAW Entwicklung produziert.

    Das halte ich für wenig wahrscheinlich, weil Otto, der so oft zitierte Normalverbraucher, sich bereits so an künstlich geschönte Bilder gewöhnt hat, dass kein Bedarf mehr da ist, im Smartphone mit natürlichem Look, und sei er noch so technisch erzeugt, auszustatten. Das wird uns bleiben. Bei uns, die wir noch mit echten´m Gerät fotografieren und selbst ausarbeiten.

    Irgendwie gefällt mir die Vorstellung, selbst noch Teil des technischen Entstehungsprozesses meiner Bilder zu sein und das Gefühl zu haben, dass das über all die Jahre mühsam angeeignete Knowhow noch gebraucht wird.

    Ich verstehe. Mein Ansatz ist durch meine Bücher (doch ein paar hundert Bilder pro Buch) ein leicht differenter. Auch sind wohl einige meiner Bilder ausstellungsreif, aber andere müssen einfach eine Geschichte erzählen, die mit der Geschichte im Buch zusammenpasst.


    Und da nehme ich dann schon ganz gerne das mühsam erworbene und auch aktuell immer wieder neu zu erwerbende Knowhow zusammen mit den aktuellen Werkzeugen für die Ausarbeitung her. ;)


    Und dann noch ein kleiner Punkt, der bei dir wahrscheinlich keine Rolle spilet: Ich druck Offset, muss daher auch Bilder in einem CMYK-Farbraum entwickeln können. Denn speziell strahlendes Blau und leuchtendes Grün sehen dann gaaanz anders aus als in einem RGB-Farbraum. ;) Es gibt aber nur sehr wenig Software, die das Arrbeiten im jeweils passenden CMYK-Farbraum überhaupt ermöglicht. Und solche Software kann eben auch einiges. Diese Fähigkeiten lasse ich ungern brach liegen, zumal sie meinen Workflow beschleunigen.

    Was Capture One m.W.n. (noch?) nicht kann, ist die Verarbeitung von Belichtungsreihen.

    Ja, das hat was. Ich benötige Belichtungsreihen sehr selten, weil mir der Belichtungsumfang von 14-15 EV üblicherweise reicht.


    Dein Workflow weicht stark von meinem ab. Wahrscheinlich ist dafür Photoshop besser geeignet.

    Mit Photoshop bin ich seit Version 5 dabei, meine Güte, das ist nun schon über 20 Jahre her

    Ja, wie die Zeit vergeht...