Beiträge von Glamourpixel

    Als Werbefotograf betrachte ich eher die kleinen Retuschemöglichkeiten und Optimierungen von Fotos.

    Große Dinge zu verändern halte ich für faszinierend und gruselig zugleich. Aber schon länger erreicht man mit Retuschekenntnissen größere und tollere Ergebnisse, als mit klassischer Fotografie.

    Aber wer zeigt schon RAW-Fotos? Meine Kunden erwarten Perfektion in den Produktfotos. Und die neuen Möglichkeiten mittels KI erleichtern mir die Arbeiten.

    Habe auch schon mal eine Person in ein Fahrzeug gesetzt, wo vorher keine war. Tja, ein extra Shooting mit Fotomodell hätte der Kunde gar nicht bezahlt.

    In der heutigen Medienlandschaft und den über-verwöhnten Augen der Betrachter sind neue Tools ein Segen.

    Ich werde sie nicht verteufeln, sondern für meine Kunden gewinnbringend einsetzen.

    Dass man Wahrheit oder Fake nicht mehr unterscheiden kann finde ich in der Tat sehr problematisch und wird sicher dazu führen, dass alle Fotos erst man angezweifelt werden.


    KI manipulierte Fotos zu kennzeichnen halte ich für Traumtänzerei und nicht realistisch.


    Gruß Marco

    Vielen Dank für diesen interessanten aber unzutreffenden Denkansatz. Ich lebe das Motto "lebenslanges lernen" und von daher interessiert mich tatsächlich, warum viele (hauptsächlich Fotografen?) Fotos ohne Farbe mögen und sich mit Graustufen zufrieden geben. Aber der Großteil der Menschen träumt ja sogar Schwarzweiß. Das war bei mir früher ebenso. Mittlerweile habe ich meinen Lebensstil komplett umgestellt, was dazu geführt hat, dass ich seit einigen Jahren in Farbe träume und intensiver wahrnehme. Daher kam für mich dieses Farbthema auch in der Fotografie wieder auf. Ich würde mich mit Graustufen einfach nicht zufrieden geben, weil dort so viele Farbinformationen fehlen. Ich nehme aber durchaus auch eine Tendenz zur Reduktion in der Gesellschaft wahr. Vielleicht ist Schwarzweiß ja auch eine Art digital Detox, ohne dass es bewusst als solches geplant oder wahrgenommen wird.


    Beruflich hat noch nie ein Kunde von mir eine Farbreduktion gewünscht, aber ich arbeite ja auch als Werbefotograf und nicht als Künstler. In diesem Bereich wären fehlende Farben ja eine Falschinformation zu dem abgebildeten Produkt.


    Ich finde durchaus bemerkenswert, dass unter Fotografen farblose Fotos beliebter zu sein scheinen, als bei anderen Berufen. Ich arbeite mit hunderten anderen Unternehmern zusammen, die zu 95% auf Farbfotos setzen, egal, ob beruflich oder privat.

    Ich verstehe deine Wertung bzw. Empfindung immer noch nicht.


    Erklär mir bitte an diesem Beispielbild die negative Stimmung:

    https://www.digitalfototreff.d…3%A4nke-andernach-sw-jpg/

    Ja gerne.

    Durch die fehlende Farbe sieht die Bank und Umgebung wirklich trostlos aus und lädt mich gar nicht ein, mich dort hinzusetzen. Der Boden sieht für mich dreckig aus, als müsste er mal gewischt oder gesaugt werden. In Farbe könnte ich die herbstlichen Farben der Blätter, Äste und das Braun der Bank sehen. Mit Farben könnte ich die Natur fast riechen, ohne Farbe schlafen mir diese Sinne ein. Ich spüre ohne Farbe keine natürliche und erst recht keine positive Emotion.

    Ich bin begeistert von Euren Rückmeldungen und verstehe nun viel besser, warum Manche eine farblose Darstellung in einigen Fällen bevorzugen!


    In jedem Fall drückt sich durch Schwarzweiß eine Stimmung aus, die tendenziell eher negativ ist, denke ich.


    Mich würde auch interessieren, ob tendenziell Optimisten Farbe bevorzugen und Pessimisten die Graustufen.

    Wobei ich tatsächlich niemanden kenne, der sich selbst als Pessimist bezeichnen würde, obwohl er so denkt und handelt.

    Das ist wahrscheinlich so wie mir dem Autofahren. Jeder denkt von sich, ein guter Autofahrer zu sein, ob wohl wir täglich weniger begabte Autofahrer auf der Strasse sehen ;)


    Da sich das Leben nun mal in Farbe abspielt, bevorzuge ich weiterhin die von der Natur so vorgegebene Vielfalt der Farben, ohne sie zu reduzieren.


    Davon ab, tolle Diskussion hier!

    Das Fehlen von Farbe halte ich für einen technischen Mangel und völlig unnatürlich (außer für Farbenblinde). Wenn man von Beginn der Fotografie an chemisch in der Lage gewesen wäre, Farbfotos darzustellen, wäre wahrscheinlich niemand auf die Idee gekommen, die Farbe heraus zu ziehen, oder? Ok, Graustufenfotos sind für Fotografen durch die Abwesenheit von Farbe einfacher zu handhaben. Ob Jemand ein etwas gerötetes Gesicht hat, fällt bei Schwarzweiß ja nicht auf.

    Auf einen Weißabgleich kann man hier auch verzichten, was den Arbeitsprozess ebenfalls erleichtern kann.


    Ja, es gibt durchaus einige wenige Fotos, die mit auch ohne Farbe gefallen, aber die sind sehr selten.


    Manche bemühen sich, Schwarzweißfotos nachträglich aufwendig zu colorieren, damit sie wieder realistischer aussehen.


    Also, was treibt die Schwarzweiß-Fraktion an, aus heutigen Fotos die Farbe abzuschalten?

    Auch bei Monitoren wäre man sicher glücklich darüber gewesen, auf das monochrome Zeitalter zu verzichten.


    Warum also das Schwarzweiß und Sephia Gedöns? Das interessiert mich.


    Farbe gehört doch zum Leben dazu, daher ist für mich das Fehlen von Farbe leblos.


    Gruß Marco

    Als Brillenschlange habe ich sehr gute Erfahrungen mit den einzeln verpackten Brillenputztüchern von Sidolin gemacht. Das ist die richtige Menge an Glasreininger auch für Monitore. Und so oft ist das ja nicht nötig. Nur für das matte Apple Nanotextur Display nehme ich den beigelieferten Lappen und sprühe etwas Sidolin drauf.


    Gruß Marco

    Ja wenn ich meine beiden EOS 5D MK IV tausche, dann wäre die R5 wohl auch meine Wahl. Bin halt noch unsicher, wie gut meine alten Objektive sich mit einem neuen Body machen.

    Ja dann frag doch einfach. Geht es um die Vorbereitung der Produkte, die Lichtsetzung, Inszenierung oder die Nachbearbeitung?

    Bei Schmuckfotografie stelle ich den Kunden immer die Frage, wie realistisch der Schmuck sein soll, oder ob er stark retuschiert gewünscht wird.


    Gruß Marco