Beiträge von Subjektiv

    Eines der schönsten Komplimente das man einem Profi machen kann.

    Gern geschehen :smile: !


    Dass einige Profi-Fotografen aufwändigere Technik nicht nur besitzen, sondern in der Anwendung auch beherrschen, habe ich glaube ich auch nicht bestritten. Ebensowenig, dass Du handwerklich was drauf hast. Ist ja auch nicht Gegenstand dieses Threads, oder? (Auch wenn ich Deinen Beitrag mit Interesse gelesen habe.)


    Um Missverständnissen vorzubeugen: ich war nie ein "Follower" oder Epigone von Herrn Leuthard, ich muss ihn nicht verteidigen, und seinen Rückzug aus der Szene hätte ich niemals auch nur bemerkt. Ich wunderte mich bloß, wieso hier das bisherige "Werk" eines Einzelnen nach kurzem Draufgucken so einfach als belanglos oder klischeeartig abgekanzelt wird, von Leuten, deren öffentlich sichtbares Portfolio mich auch nicht unbedingt vom Hocker reisst. Doch wer mag über Wert oder Belanglosigkeit urteilen, und aufgrund welcher Kriterien?


    In einer Welt, in der täglich Milliarden von Fotos gemacht und Millionen davon öffentlich gemacht werden, und in der ein hochwertiges Equipment auch für Amateure im Bereich des Finanzierbaren liegt, ist es vermutlich schwer bis fast unmöglich, sich dauerhaft mit herausragenden Arbeiten abzusetzen. Mir gefallen hier und dort einzelne Fotos oder sogar ganze Serien - aber ich könnte das kaum noch an einzelnen Fotografen festmachen. Und wenn ein einzelner Fotograf aus einer unüberschaubar großen Szene zum Besten gibt, dass er keinen Bock mehr auf Street-Fotografie hat - so what, dann lässt er es halt bleiben. Das Genre wird davon nicht sterben, Tausende von selbst ernannten Street-Fotografen werden die Lücke auffüllen. Das ist so, als zöge man einen Stock aus dem Wasser: da bleibt auch kein Loch übrig.

    Hätte nicht gedacht, dass die Mitteilung eines einzelnen Individuums hier so eine Diskussion auslöst, finde sie aber - unabhängig von Hr. Leuthardt - ganz interessant.


    Aus der kurzen Mitteilung auf Flickr hätte ich selbst nicht mehr rausgelesen, als dass das jemand nach x Jahren keine Lust mehr hat, den gleichen Stiefel weiter zu machen. Ich stell's mir ehrlich gesagt auch langweilig vor, Jahr für Jahr durch die Städte zu streifen, um ein paar mehr oder weniger sehenswerte Schnappschüsse einzufangen. Mal einen Tag im Urlaub gern, aber nicht an 250 Tagen im Jahr. Dann macht der Mensch halt was anderes - so what?


    Wieso er damit die gesamte Street-Fotografie für tot erklärt, kann ich nicht nachvollziehen. Sehe das eher als ein privates Statement, dass ER halt keine Lust mehr hat.


    Was die Bilder betrifft: ich hatte mir lange keine mehr von ihm angesehen, aber vor zwei, drei Jahren mal näher hingeschaut. Klar, die "Abschuss"-Portraits von Mitmenschen fand ich immer fragwürdig. Die Silhouetten sind ein wenig zur Masche verkommen, obwohl es da einzelne Bilder gibt, die mir gefallen. Und manchmal finde ich, hat er auch witzige Motive gefunden, wo mit grafischen Mustern gespielt wird. Das ist halt sein öffentliches Portfolio, muss man als Ganzes weder mögen noch niedermachen.


    Der Hype, der manchmal um das ganze Genre Street gemacht wird (inkl. aller Abgrenzungs-Diskussionen), ist mir sowieso unverständlich. Das gilt aber auch für die oft zitierten Pioniere und Meister: auch ein Cartier-Bresson oder A. Stieglitz haben - neben einigen bewundernswerten Werken - eine Menge belanglose Bildchen erzeugt, bloß dass sie halt die ersten waren. Heute von Greti Jedermann fotografiert, würden die meisten dieser Bilder in Foren wie diesem höflich verrissen - und das oft zurecht.


    Nebenbei bemerkt: die Oevres des einen oder anderen Profis unter den hier im Forum angegebenen Internet-Auftritten finde ich zum Teil ebenfalls belanglos, ohne erkennbaren Stil bzw. mit einer zum Stil hochstilisierten Masche. Aber wenn es seinen Markt findet, ist es doch in Ordnung - dann kann wieder ein Mensch mehr von seiner Leidenschaft leben. Nur ob es dazu berechtigt, andere Fotografen abzuqualifizieren, na ja ... Glashaus-Bewohner sollten mit Steinen vielleicht etwas vorsichtig umgehen, denke ich.

    aber irgendwie musste das auch mal raus ...

    Waldbär, ich kann Dir da nur vorbehaltlos zustimmen. Für die meisten hier auf dem Forum ist Fotografie nicht der zentrale Broterwerb, sondern Ausdruck und Mitteilung über Dinge, die uns beschäftigen und faszinieren. Wir fotografieren nicht (nur), um im Forum ein tolles Foto zu zeigen, sondern weil wir leben und ER-leben und dieses Erleben in Bildern festhalten, die wir mit anderen teilen.


    Der eine mag Loks, der nächste Oldtimer, und wieder andere fasziniert eben der Makro-Kosmos. Auch wenn ich selbst nicht der große Makrofotograf bin (da fehlt mir die Geduld, und auch das Wissen, wo sich attraktives Viehzeug bevorzugt aufhält) - ich freu' mich an den Ergebnissen anderer, und an den manchmal doch faszinierenden Einblicken in Eure Welt und Sichtweisen.


    Kurz gesagt: UND SCHÖN IST ER DOCH (der Schmetterling)!

    Also die negative finde ich persönlich nicht so dolle.

    Hm, in einer Vernissage muss man dem Künstler überlassen, was er ausstellen will - und dem Publikum, ob es ihm gefällt.


    Nun hast Du (lieber Belastungstester) diesen Draht ausdrücklich als Hot-Spot / Location Tipp angekündigt, da fände ich es auch geschickter, interessierten Zeitgenossen reale Ansichten der Spots zu zeigen. So ein Negativ würde mich zumindest nicht motivieren, mir das selbst mal anzusehen.


    Dennoch kann/soll dieser Hotspot-Thread als Location-Tipp auch von anderen Usern gefüllt werden, um anderen Berlin-Besuchern Anregungen zu geben.


    Frage: ich hätte Fotos von dem einen anderen Eckchen in Berlin, dass einen Besuch lohnen könnte, möchte Deinen Thread aber nicht kapern. Wenn Interesse besteht, würde ich - sehr selektiv - das eine oder andere Bildchen hier mit anbieten, zu Infozwecken. Ich sehe allerdings die Gefahr, dass nun jeder auf diesem Thread seine persönliche "Berlin-Sammlung" auskramt und uns hier mit qualitativ nicht immer hochwertigen Beiträgen zumüllt. Da wäre es vielleicht besser, wenn die Kontrolle bei einem (also Dir oder den UT Teilnehmern) bleibt.


    Also, sag an - wie hättest Du es gern?

    Ich bleibe dran, werde aber keine weiteren Schachbrett-Bilder hier hochladen. Es gibt ja auch noch andere Motive, die als Makro interessant sein können.

    Auch wenn hier im Forum vereinzelt die Meinung auftaucht, das Thema Makro sei technisch bis zur Perfektion getrieben und somit einigermaßen ausgelutscht, und auch wenn sich manche Schmetterlinge und Libellen allmählich häufen ...


    SCHÖN IST ER TROTZDEM! :daumenhoch:

    Ich meine, da sollte man mal die ersten Tests abwarten - insbesondere Praxistests. Suppenzooms haben seit je her den Ruf, optisch unter aller Kanone zu sein (und wenn ich an mein Kiron 28-80 in den 90-ern zurück denke, dann war das wohl auch so!).


    Aber es gibt technischen Fortschritt bei den Gläsern, bei der Berechnung von Linsengruppen etc.. Auch wenn man dabei Kompromisse eingeht, muss die Frage erlaubt sein, ob es denn wirklich messtechnisch perfekt sein muss.


    Ich habe ja nun grade an mfT den ersten Urlaub mit dem 12-100 hinter mir. O.k., das ist nur ungefähr ein Drittel der Range des Tamrons, aber auch da hieß es früher immer, optisch sei das fast nicht akzeptabel. Und siehe da: für die Vergrößerungen, die ich mir gönne (TV, Fotobuch, evtl. mal ein Poster) ist das Zoom perfekt in Schärfe, Farbgebung, Kontrast, CA's und Flares. Mein privater Objektiv-Vergleich zeigt praktisch keinen(!) Unterschied zu den hochgelobten Festbrennern. Folglich habe ich im Urlaub 98% der Fotos nur noch mit einem Objektiv gemacht. Hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.


    Das Gewicht so einer Linse mit Body ist sicher beachtlich - relativiert sich aber teilweise, wenn man dafür nur noch ein einziges Objektiv mitnimmt an Stelle von 3 oder 4 spezialisierteren Linsen.

    Die s/w-Version wirkt natürlich auch durch den abgedunkelten Himmel. Dieser Effekt ließe sich aber auch auf die Farbvariante übertragen. (Ich habe das mit dem jpg-Illuminator versucht: s/w-Umsetzung mit Rotfilter + Originalfarbtonung.)

    Jo, geht auch, indem man in LR auf dem Blaukanal die Luminanz runter nimmt (allerdings dann auch die Sättigung, sonst wirkt's wie ein altes Fuji-Dia).


    Ein schwarz-weißer Vorschlag mit anderem Schnitt und anderen Kontrasten:

    Interessante Variation - wirkt auf mich schon fast wie ein Infrarot-Foto. Den Effekt wollte ich im Original bewusst nicht erzeugen, aber wirkt auch!
    Das mit dem Schnitt ist so eine Sache: wenn es nur um die Felsen geht, kann man so oder noch enger schneiden. Wenn es um die Darstellung einer Küstenlandschaft geht, sollte die Gesamt-Dimension finde ich schon noch deutlich werden. Kommt halt drauf an, was man zeigen möchte.

    Versuche doch mal meine Korrektur am Original.

    Hab ich - ist mir dennoch zu hart. Maskieren könnte man noch, so dass die harte Struktur auf den Wellenkamm begrenzt bleibt. Persönlich finde ich, so eine Welle darf auch ein paar bewegte = weiche Stellen haben (obwohl ich kein Fan der kompletten Weichspülerei von Wellen bin). Mal schauen, ob noch ein paar andere eine Rückmeldung geben; bin gespannt.

    Bei der Frage, ob S/W oder Farbe habe ich für mich persönlich (sozusagen subjektiv) die Einstellung gewonnen, dass sich s/w dann lohnt, wenn die Strukturen das eigentlich wichtige am Bild sind, und wenn die Farbe keinen Beitrag leisten kann, das Motiv zu isolieren, einen spannenden Farbklang zu erzeugen etc.. Dieses Bild von der Steilküste der Algarve ist so ein Kandidat. Aber das Farbfoto hat auch seine Reize (Komplentärkontrast Blau-Orange; Gliederung der Landschaft nach Farben u.a.), wirkt dafür etwas "trivialer": Postkarte und so. Andererseits: Banales kann man auch in s/w fotografieren, davon wird's auch nicht besser. Früher waren übrigens auch die Postkarten in s/w..


    Trotzdem ist mein Favorit in diesem Fall die Monochrom Variante. Was meint Ihr?

    .

    Auf die Gefahr hin, mich als kompletter Ignorant zu outen: WAS für ein Vogel ist das? Irgendwo hab ich solche Kopffedern doch schon mal gesehen, aber wie heißt das Tier?


    Zum anderen: Du hast Dich entschieden (nach anfänglichen Diskussionen hier im Forum), Deine Bilder auf dem Leuchttisch zu zeigen. Finde ich in Ordnung, aber die Qualität Deiner Bilder ist stellenweise so hoch, dass ich meine Anerkennung dafür gern ausdrücken möchte. 10x das gleiche Viech fand ich etwas ermüdend, aber in letzter Zeit zeigst Du Serien ausgewählter Tierfotos, auf die jedes spezialisierte Naturfotografen-Forum stolz wäre.


    Mangels anderer Möglichkeiten also dann hier in Form von Worten: auch als bekennender Nicht-Ornithologe habe ich an der fotografischen Qualität Deiner Bilder Freude, bin oft begeistert, von dem was Du da zeigst, und kann nur sagen: weiter so! :daumenhoch::daumenhoch::daumenhoch:

    Zu den beiden habe ich eine andere Position, auch weil ich die beiden persönlich kennenlernen durfte.

    Das ist mehr als legitim - und ich bin dankbar, dass Du Deine Sichtweise hier mit uns teilst. Ich habe meinen Eingangskommentar deshalb editiert.


    Ja, ich verstehe das Geschäftsmodell, aber ich fand, sie gehen an der einen oder anderen Stelle zu weit: auch wenn man gar nicht das "Kunstwerk" fotografieren wollte, sondern x km weit davon entfernt und außerhalb der Sichtweite zur Plastikbrücke die Berge und den See fotografieren wollte, war das verboten, weil "... auch die nähere und weitere Umgebung des Kunstwerks zu schützen sei ...". Und leider machen solche Extrempositionen - einmal erfolgreich mit Anwälten durchgeprügelt - schnell Schule. Auch bei den Anwälten!


    Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass ein paar der heute radikalen Foto-Verbote auf solche Wurzeln zurück gehen. Beweisen kann ich es natürlich nicht (und es brächte ja auch nichts).


    Wünschen würde ich mir, dass auch Künstler stückweise begreifen, dass ihre Kunst ein breiteres Publikum findet, wenn sie sie nicht nur einer kleinen Elite zugänglich machen. Gegen ein kommerzielle Verwertung ihrer Kunstwerke durch Trittbrettfahrer sollen Künstler natürlich geschützt bleiben (doch brauchen wir solchen Schutz auch für ein Naturdenkmal !?). Aber wenn die Leute ein Bild für ihre persönlichen Zwecke machen wollen - so what? Ich denke nicht, dass sich jemand allen Ernstes für überzogene Preise ein Original-Poster kauft, weil er nicht fotografieren durfte. Eher umgekehrt: wer sich für diese Kunst wirklich interessiert, kauft sich einen Druck, unabhängig vom Foto, weil er die Perfektion und künstlerische Gestaltung eines Drucks - und möglicherweise auch eine Signatur - eben schätzt.


    Um der Diskussion auch mal eine positive Seite zu geben: es gibt inzwischen doch eine Reihe von Museen etc., die das Fotografieren ohne Blitz und gegen eine Gebühr erlauben. Ein Schaden scheint ihnen dadurch nicht zu entstehen. Hoffen wir, dass sich solche Ansätze über die Zeit durchsetzen.