Beiträge von Subjektiv

    Versuch einer Mondschein-Aufnahme. Das Bild entstand aber NICHT in der Nacht, sondern in der ausgehenden Dämmerung: von hinten noch der rötliche Widerschein der schon untergegangenen Sonne, was den Fels in ein etwas unwirkliches Licht taucht, Richtung Osten zieht die Nacht auf. Auch wieder schwer, die "richtigen" Farben per EBV einzustellen: nicht zu rot, doch auch nicht zu grün, nicht zu sehr gesättigt, aber auch nicht völlig stumpf und kontrastarm. Na ja, hier also ein Versuch:


    Das Schöne daran ist, dass ich mir für meine eigenen Zwecke beliebig viele Varianten von dem Foto erstellen kann - je nach Tageszeit und Laune. Es ist nur schwer zu sagen, wie es nun "wirklich" war. Hier noch zum Vergleich ein dunkler entwickeltes Bild - vom gleichen "Negativ":

    mir kommt dadurch die charakteristische Farbe der Algarve Felsen nicht richtig zur Geltung

    Das ist genau die spannende Frage. Die Aufnahme entstand am Nachmittag, d.h. das Licht war noch relativ "weiß" (nicht rot) und die Felsen leuchteten noch nicht wie glühende Kohlen - was sie abends durchaus tun. Ich hatte selten solche Probleme, die Farbabstimmung am heimischen Bildschirm einigermaßen realititätsnah hinzubekommen wie bei diesem Gestein - auch der Weißabgleich der Kamera überlegt es sich alle paar Minuten anders, ooC ist also auch keine Richtlinie. Deshalb steht das Bild auch unter Bildkritik.


    Ich habe irgendwann den Stein ignoriert und versucht, die Farbe des Wassers einigermaßen (nach Erinnerung) zu treffen.

    Mir ist das Licht zu hart

    Auch für ein "Mittags-Foto"? Ist sicherlich eine Sache der persönlichen Wahrnehmung, aber weich oder pastellfarben habe ich diese Landschaft erst NACH Sonnenuntergang, z.B. im Mondlicht erlebt.

    aber nicht unbedingt unter dem Titel

    Hätte ich es "Steilküste" genannt, hätten wieder ein paar Kollegen gemault, dass man nicht sehen könne, wo die Aufnahme entstanden ist. :roll:

    Welche Stelle war das?

    Für Kenner der Location: Praia do Castelo, ca. 10km westlich von Albufeira.

    Meine Meinung: #1 und sonst keins. Das hat Intensität, und die Schlegel geben genug Hinweis auf das, was die Leute da grade vorhaben. Die Instrumente wären ein Fall für sich, die hätten vielleicht noch ein (farbenfrohes) Bild mit Komplementärkontrast hergegeben, ohne Drummer. Und zwar von ähnlichem Standpunkt aus wie Bild #1 - nur halt etwas tiefer gezielt.


    Finde auch die farbliche Bearbeitung ausgewogen und gut. :daumenhoch:

    Mir gefällt die ganze Serie. Finde es spannend, dass Du vom gleichen Motiv wirklich vier sehr unterschiedliche Ansichten zusammengestellt hast. Der Zeppelin war quasi "Künstlerglück" ;)

    Ergänzung des Titels z.B. um -Island hier der Klarheit förderlich gewesen wäre da der Bekanntheitsgrad des
    Namens dieser Landschaft m.W. nicht so hoch ist.

    Hast recht - das nächste Mal wähle ich den Titel deutlicher. Tue mich immer etwas schwer mit der Titelei ...


    Den ganzen Like gebe ich jetzt mal für das Gesamtoeuvre hier im laden und ich freue mich ganz besonders, dass ich die No 2000 setzen darf (habe gerade die Nr. gesehen

    Das freut den fleißigen Sonntags-Knipser, zumal aus Deiner Hand ;) . Hab's ehrlich gesagt, nicht gemerkt, weil mir die Kommentare wichtiger sind als die Likes. Aber freun tut's mich doch! :pink:

    Vielen Dank an alle für Eure Rückmeldungen!


    ich kann mir unter "Krafla" nichts vorstellen. Vielleicht schreibst du etwas mehr dazu?

    Ehrlich gesagt: nein. Wenn ich einen Reisebericht verfasse, schreibe ich ausführlicher. Aber hier in der Bildkritik interessiert mich nur die Wirkung des Bilds auf einen Betrachter. Wo die Aufnahme entstanden ist, ist dabei m.E. sekundär.


    Es fehlen mir eine räumliche Tiefe und ein Ankerpunkt fürs Auge in dem Bild.

    Ich dachte, es sei genug VG, Mittelgrund, HG um räumliche Tiefe zu suggerieren. Offenbar nicht - danke für's Feedback.


    Der Krater erscheint mir so nicht gerade imposant. Vielleicht käme durch eine Weitwinkelaufnahme der Eindruck einer gewaltigen Landschaft besser rüber.

    Der Krater selbst ist auch nicht so riesig, das siehst Du schon richtig. Riesig ist nur das Lavafeld in seiner Gesamtheit - und die Tatsache, dass alles noch dampft und teilweise noch heiß ist. Das Bild wurde mit WW (ca 24mm KB) aufgenommen. Ich habe auch Versionen mit ein paar Leutchen drauf, dafür fehlt wieder anderes. Im "Reise-Fotobuch" sind mehrere Bilder zu einer Gesamtschau kombiniert, so dass Größenverhältnisse und Kulisse, aber auch einzelne Details wie Schwefelkristalle, deutlicher werden. Aber dann ist es eben eine "Story" aus mehreren Bildern, das ist wieder eine eigene Form der Darstellung. Ich verzichte hier darauf, ergänzende und erläuternde Aufnahmen hinzuzufügen - geht mir hier ja, wie gesagt, um die Wirkung dieses einzelnen Fotos.

    Haben wir hier schonmal ausführlich diskutiert: Pimp my sunset


    Wie gesagt - ich persönlich komme zu guten Ergebnissen, wenn ich die Gelbsättigung etwas zurücknehme. Ggfs. bekommt die Sonne noch einen Weichzeichner verpasst. Axel hat recht, die Entsättigung wirkt natürlich auf das ganze Bild - wenn man das nicht will, hilft eine kleine, weiche Ebenenmaske auf die Sonne, der Rest dann abgedunkelt.

    Die doppelte Sonne hat ja erst noch ihren Reiz, kann man entfernen - muss man aber nicht.


    Da das nun hier die Rubrik Bildkritik ist, möchte ich anmerken, dass mir diese "Dotter"-Bearbeitung rund um die Sonne nicht gefällt. Kommt nach meiner Erfahrung, wenn man die Lichter zu brutal absenkt, der Gelbkanal davon aber nicht mit erfasst wird (weil er halt noch Zeichnung aufweist). Lässt sich vorsichtig korrigieren, indem man z.B. die Sättigung im Gelbkanal etwas zurück nimmt. Ganz weg bekommt man den Effekt (in JPG) nicht, aber man kann es etwas abmildern.


    Das Motiv selbst hat was - Lampe und Kran passen nicht optimal, aber das Bild strahlt was aus. Finde ich gut. :daumenhoch: