Was sagt Ihr dazu?
Dass wir Menschen nicht "symetrisch" sehen, ist wohl unbestritten: jedes Bild ändert seine Wirkung, wenn man es spiegelt. Einer pauschalen Aussage, dass unten links und oben rechts was zu sehen sein sollte, würde ich allerdings nicht zustimmen. Es kommt ganz und gar darauf an, welche Wirkung man beim Betrachter erzielen will. Sogar der "verbotene" Mittelhorizont kann - bewusst eingesetzt - eine interessante Wirkung entfalten. Im alten Forum hatte ich mal einen kleinen Thread gestartet, bei dem ich bewusst die üblichen Regeln verletzt habe. Trotzdem haben vielen die Bilder gefallen.
Es scheint auch Menschen zu geben (auch, aber nicht nur Linkshänder), bei denen diese Art von Wahrnehmung grade seitenvertauscht ist. Und ich selbst (Rechtshänder durch und durch) "lese" Bilder oft intuitiv von rechts nach links. Keine Ahnung, warum - es ist halt so (vielleicht im letzten Leben Araber gewesen?).
Ganz konkret zu Andrea's Bild: das Original erscheint mir da viel stimmiger als das gespiegelte. Bei Deinem ersten Beispiel dagegen geht es mir genau entgegengesetzt: ich komme mit dem Blick von links, wandere durch das Bild und bleibe dann - erleichtert - rechts an den Grasbüschel hängen wie mit einem Anker. Beim Original stoße ich erst auf das Grasbüschel, und dann kommt nichts mehr - irgendwie unbefriedigend.