Es sind einfach mehr Menschen auf der Straße, ggf. vor entsprechenden Motiven, die diese Städte auch aufgrund ihrer Größe mehr bieten.
Das ist sicher richtig im Vergleich zu Erlangen (ich weiß wovon ich rede) oder Paderborn. Dass die Vielfalt ungewöhnlicher Szenen in Berlin geringer sein sollte - also da bin ich eher bei Bonobo.
Und die Motive dort bedienen eine Art "Klassiker"
Ja, das mag sein. Die Typen von NY oder Paris, die kann man eben am besten dort fotografieren. Wenn man also die gleiche Atmosphäre festhalten will wie sie die Klassiker vorgeben, dann wohl am besten dort, wo die entstanden sind. Die neuen, brodelnden Megacities wie Shanghai, Hong Kong, aber auch Berlin, London, Seoul, Tokio, Mumbai oder Delhi bieten dem Street-Fotografen halt völlig andere Ansichten, und zwar in großer Zahl und großer Vielfalt. Wenn man die dann als "zu exotisch" aus dem Genre rausdefiniert und einfach unter Reisefotografie abtut, na ja, dann hat man es halt so definiert. Riecht aber sehr nach einer Tautologie: Street wäre dann per definition immer nur das, was es seit 100 Jahren ist und war. Schad wär's.
Hier im Thread hängen ja nun schon jede Menge (gelungene) Beiträge von überall auf der Welt - für mich der beste Beweis, dass Street weit mehr ist als eine immerwährende Imitation der vermeintlichen Klassiker.