Beiträge von Subjektiv

    Ich tu' mich schwer mit der Themenstellung. Mangels klarer Definitionen verstehe ich "Plastizität" mal als räumlichen Eindruck eines Objekts auf einem zweidimensionalen Bild. Also eine Art optische Täuschung, hervorgerufen durch Lichteinfall, Schatten, Helligkeitsverteilungen, möglicherweise auch Schärfeverläufe, Luftperspektive u.v.a. mehr. Warum das aber mit einer Festbrennweite besser funktionieren soll als das gleiche Motiv bei gleicher Blende mit einem Zoom-Objektiv fotografiert, kann ich nicht nachvollziehen. Aber sei's drum - ich werfe mal dieses Bild ins Rennen, auch weil ich das Thema dann noch mit einer etwas adventlichen Anmutung kombinieren kann. ;)

    Eine "plastische" Wirkung kommt m.E. zustande durch die seitliche Beleuchtung, die den Faltenwurf des Gewands hervorbringt, die sanfter verlaufenden Schatten im Gesicht der Madonna, die es "plastisch rund" erscheinen lassen. Der Schatten hinter der Figur suggeriert dem Auge weitere Tiefe, ebenso wie die Gegenüberstellung der betenden Frau vor der Figur. Und schließlich sorgen diverse Leuchten dafür, dass auch die Architektur nicht nur als flache Wand daherkommt.

    My best try. Möglich, dass Du mit Plastizität etwas völlig anderes meinst - dann habe ich wortreich das Thema verfehlt und bitte um Entschuldigung. :duck:

    Unterschätz' niemals die Leute hier auf dem Forum - ich denke, da kommen wieder ein paar sehr gute Beiträge

    Siehste, auf die Truppe ist Verlass: 11 Einsendungen, und eins schöner als das andere. :winke: Geht nicht gibt's hier nicht.


    Wie seinerzeit bei Dalli-Dalli müssen wir aber ein paar Bilder aus der Wertung nehmen, nämlich all die, wo jede Menge Licht ist und nur ein bisschen dunkler ausbelichtet wurde. Oder das - für sich gesehen fantastische! - Foto von Nokinok: " ... grade noch etwas zu erkennen ..." geht anders. Auch die Bilder von beleuchteten Städten, Uferpromenaden oder Stränden sind mir noch viel zu licht-üppig. :mrgreen: Aber trotzdem danke fürs Mitmachen, wie gesagt, eure Fotos sind unabhängig von der Themenstellung absolut sehenswert! Vielleicht war das Thema ja auch einen Tick zu exotisch. Doch ein paar Bilder treffen voll ins Schwarze: gleich das erste Foto von Gerd mit der Texelgruppe. Wow, heißer Kandidat! Bei so einem schönen Motiv hätte ich mir allerdings noch die Mühe gemacht, den Kirchturm am linken Rand wegzuschnibbeln und die Zweige am unteren Rand wegzustempeln (auch wenn ich sonst gar kein Freund von Stempeln bin). Trotzdem tolle Aufnahme bei Mondlicht (?). Und dann die weiteren Titel-Aspiranten von Hobbit (ja, die Leuchtspuren ... andererseits machen die halt überhaupt erst das Bild, und die Landschaft selbst hat nur ganz wenig Licht), Runkelritters Grusel-Location, das Fledermaus-Gewölbe und das Versteck im Ghetto. Alles Volltreffer im Bezug auf die Themenstellung und starke Bilder. Da ich nun eins wählen muss, nehme ich Achims Versteck: das mimimale Licht betont hier in bedrückender Weise die Bildaussage (was allerdings bei Ritters Grabstätten auch zutrifft), und das Bild ruft aktuell leider Befürchtungen wach, die ich gerne verdrängt hätte, aber nicht mehr verdrängen kann.

    Dann mach mal bitte weiter, Achim!

    das sind sogenannte Suchscheinwerfer

    "Appletons", ja. Waren wohl mal eine zeitlang in Mode - aber WAS hat man denn damit gesucht? Bei Polizeiwagen kann ich's ja noch nachvollziehen, aber an einer (bzw. tausenden von) Zivilkarre? Wenn Du das alles noch life mitbekommen hast - was hast Du denn mit so einem Scheinwerfer beleuchtet?

    Entschuldigt bitte die Verzögerung, ich war zwei Tage unterwegs und bin grade erst heimgekommen. Habe natürlich im Leben nicht damit gerechnet, das Staffelholz aufzufangen.


    Der Jahreszeit angepasst, wünsche ich mir Aufnahmen, die bei ganz wenig verfügbarem Licht gemacht wurden, also quasi im letzten (oder ersten) "Büchsenlicht". Nicht nur einfach eine Nachtaufnahme von irgendwelchen Sehenswürdigkeiten, sondern so grade eben noch genug Licht, um etwas zu erkennen. Innen oder Außen ist egal, geht beides. Und wenn es ein bisschen rauscht in der Aufnahme, ist das bei diesem Thema nicht so schlimm - lieber Rauschen als alles glattgeschmiert.


    Zur Einstimmung (aber es müssen natürlich keine Sternen-Bilder sein, können auch Höhlen, Gewölbe, oder jedwede Art von Motiv bei schwachem Licht sein).

    Wo ist das? Von wann ist das Bild?

    Das war einmal der Brigsdalbreen in Norwegen. Die Aufnahme ist von 2009, inzwischen ist dort kein Eis mehr zu sehen, bis auf einen winzigen Rest ganz oben, wo die Abbruchkante vom Hauptgletscher verläuft. Und auch 2009 war das ja nur noch ein letzter, sterbender Rest; wie mächtig der Gletscher noch 20 Jahre vorher war, lässt sich an dem helleren Fels rechts und links erahnen.

    Ach Leute, sucht Euch doch einfach selbst aus, wer weitermacht. Wie soll man denn hier noch unterscheiden? Das sind alles wirklich tolle Fotos, die 100% zum Thema passen. Und gleichzeitig so unterschiedlich interpretiert ... Wow! Bei Ritters Foto rätsel ich ja noch, ob Mutter und Kind vor einem Höllenfeuer langsam verglühen, oder ob sie nur hinter einem Vorhang, vor einem Fenster mit Sonnenuntergang stehen, oder was? Jedenfalls ein Foto, dass man sich mehrfach anschaut. Die Hafenkräne vom eisigen Drachen muten an wie ein Endzeit-Szenario, mit irgendwelchen Transformer-Robotern, die (hoffentlich) endlich still halten. Daneben die ruhigen, friedvollen Landschaftsaufnahmen von Hobbit, Nokinok und Bertram, im weiteren Sinne dann auch Romerike, dessen Bild erstmal unspektakulär daherkommt. Doch wenn man sich die kahlen Bäume vor den im Hintergrund dampfenden Kohlekraftwerken oder Stahlkochern ansieht, wird man nachdenklich (auch wenn ich vermute, die Bäume sind einfach nur jahreszeitlich kahl).

    Ich eier hin und her, und editiere den Text nun zum dritten Mal. Also, es sei: meine Wahl fällt auf den phänomenalen Seil-Arbeiter von blaues braunrotgrau. Oder doch das Pferd, oder Maria mit Kind, oder die Kanzleramtsbeobachter .... Nein, muss jetzt aufhören. Der Vielfarbige macht weiter.

    Danke Euch für diese Runde!

    die mutigen … oder leichtsinnigen? Fußgänger

    Eher leichtsinnig, aber die auf dem "Weg" haben es noch geschafft. Die im Hintergrund nicht mehr alle, die haben sich dann später und nach einigem Gewinke und Geschrei mit Booten abholen lassen. Es gibt im Dorf ein paar darauf "spezialisierte" Anbieter, aber man hört, dass dieser Service nicht ganz billig ist. :mrgreen:


    Ich wünsche mir dann mal wieder das Thema Silhouetten / Schattenrisse (in anderen Worten: komplett schwarze Vordergründe, die eine klare Kante haben. ;) ) Hatten wir schonmal, ich weiß, ist aber schon länger her, und inzwischen habt Ihr ja sicher neues Material auf der Festplatte, oder?

    Mir geht es ähnlich: das Motiv und der Bildausschnitt gefallen mir gut. Die Bearbeitung wirkt auf meinem Monitor eher künstlich: Im Himmel Tonwertabrisse, die Gebäudekonturen überschärft, hinter den Gebäuden merkwürdige dunkle Schatten, Glättungsartefakte vermutl. von einer Rauschunterdrückung, Farben übersättigt. Trotzdem ein Bild, dass mir in der Substanz gefällt, ich würde es aber dezenter bearbeiten und denke, es würde dadurch gewinnen.


    Alle Aussagen natürlich subjektiv und bezogen auf meinen Monitor - auf einem anderen Gerät kann das alles schon wieder anders aussehen.

    Wenn die Flut kommt, ist es höchste Eisenbahn, sich von der kleinen Insel ans Festland zu begeben. 10 Minuten vorher war da noch ein Damm aus Steinen, 10 Minuten später sitzt man für die nächsten 12 Std. auf der kleinen Insel fest - es sei denn, man ist ein sehr guter Schwimmer und kommt gegen die heftige Strömung an.